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Mit Greif durchs Trainingsjahr

7051
*Frank* hat geschrieben:OK, Daniels arbeitet zunächst an der Schnelligkeit und dann bringt er die Schnelligkeit auf die längere Strecke. Und wie macht das Greif (das ist eine ernstgemeinte Frage - außer dem Countdown-Dokument habe ich von Greif bisher nichts gelesen)? :confused:
Im Marathon-Plan wird über den Winter im wesentlichen an der Ausdauer gearbeitet. Natürlich sind da auch schnelle Einheiten dabei, allerdings nicht wirklich schnell - kaum mal schneller als 10k-Tempo.
Erst nach dem Frühjahrsmarathon wird an der Schnelligkeit für kürzere Wettkämpfe (beim Marathon-Plan wäre das dann 10k und HM) gearbeitet. Da kommen dann die hier genannten Einheiten (3 x 400/600/800, 4 x 200/400/600, 15 x 400) ins Spiel.

Bei Interesse gibt es übrigens auf Greifs Website einiges zu lesen.
*Frank* hat geschrieben: Auch hier die ernstgemeinte Frage: Was ist das primäre Ziel der schnellen 400er? Insbesondere für jemanden, der Marathon als Saisonhöhepunkt hat? :confused:
Naja, der (erste) Saisonhöhepunkt ist ja schon vorbei, der spielt also keine Rolle mehr. Imho soll da die sehr gute aerobe Grundlage, die man aus dem Marathontraining mitbringt, noch in gute Unterdistanzzeiten umgesetzt werden. Und dazu muss man halt das richtig schnell laufen wieder lernen. Wobei mir das zum Teil schon etwas wie 3.000 - 5.000 m Training vorkommt.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

7052
MatthiasR hat geschrieben:Im Marathon-Plan wird über den Winter im wesentlichen an der Ausdauer gearbeitet. Natürlich sind da auch schnelle Einheiten dabei, allerdings nicht wirklich schnell - kaum mal schneller als 10k-Tempo.
Vielleicht bin ich einfach von der Strukturiertheit eines Daniels etwas verwöhnt. Dass Greif auch funktioniert, dafür sind ja hier viele Leute Beweis genug. Daniels erwähnt ziemlich am Anfang in seinem Buch, dass er mit jeder Einheit eine bestimmte physiologische Komponente (Grund-/Ausdauer, Laktattoleranz, maximale Sauerstoffaufnahme, Technik/Grundschnelligkeit) verbessern will. Greif scheint sich zusätzlich (oder vielleicht auch hauptsächlich) auf die psychologische Komponente zu konzentrieren. Deshalb kommen mir einige seiner Einheiten manchmal etwas fragwürdig vor, was den physiologischen Trainingseffekt betrifft.
Naja, der (erste) Saisonhöhepunkt ist ja schon vorbei, der spielt also keine Rolle mehr. Imho soll da die sehr gute aerobe Grundlage, die man aus dem Marathontraining mitbringt, noch in gute Unterdistanzzeiten umgesetzt werden. Und dazu muss man halt das richtig schnell laufen wieder lernen. Wobei mir das zum Teil schon etwas wie 3.000 - 5.000 m Training vorkommt.
Ja, an Mittelstreckentraining habe ich dabei auch gedacht. Wahrscheinlich muss man hier einfach ein wenig mitdenken und Tempo herausnehmen. Schneller als 1500m-Tempo muss man wahrscheinlich auch für einen 5K-Lauf nicht trainieren.

Frank

7053
*Frank* hat geschrieben:OK, macht etwas mehr Sinn. Daniels schlägt auch R Pace in seinen Beispielplänen für die kürzeren Distanzen (bis 15km) und dann auch in den Elite-Marathonplänen vor.


Das widerspricht nun Daniels vollständig. Daniels (und auch Pfitzinger) behauptet, Laktattolerenz lässt sich am besten mit möglichst langen Läufen an der anaeroben Schwelle verbessern. Bei diesen kurzen Intervallen wird gar nicht genug Laktat gebildet, und es wird in den relativ langen Pausen auch vollständig wieder abgebaut.
Vielleicht versucht er, die maximale Sauerstoffaufnahme zu verbessern. Aber laut Daniels würde hier auch I Pace reichen. Alles, was schneller ist, hat keinen stärkeren Effekt, sondern vergrößert nur das Verletzungsrisiko, weil es ermüdender ist.

Frank (immer noch :confused: , was den Sinn dieser Einheiten betrifft)
ne, ne, Laktat soll bei langen Läufen am besten gar nicht aufkommen, klar, gibt auch Ruhelaktat, aber einen HM oder Marathon darf nicht so gelaufen werden, dass sich soviel Laktat bildet, dass man davon richtig schwere Beine bekommt, während bei kurzen Strecken dass Laktat ruhig aus den Ohren quillen darf. Laktat kommt bei sehr schnellen und kurzen Läufen vor, nicht gerade bei 100 m ( da ist mehr die Bildung / verstoffwechslung von ATP ein entscheidendes Kriterium ), aber ab 200 m, deswegen sind die letzten 100 m bei 400 m Läufern auich so gefürchtet, weil man sich schwerlich noch auf den Beinen halten kann und die Muskulatur im Läuferjargon "blau" wird, also gerade da ist das ausgeprägte Stehvermögen von ganz erheblichem Vorteil.

Kurz und -Mittelstreckler haben Laktatwerte über 15 mmol/ltr., ausgeprägte Marathonläufer kommen kaum auf 10, also i.d.R. deutlich niedrigere Laktatwerte, wenn sie sich ausbelasten, bsw. beim Stufentest auf dem laufband.

Deswegen läßt Greif bei den sehr schnellen 400 m auch reichlich lange Trabpausen machen, also 600 m statt bsw. 200 m, damit sich das Laktat wieder so abbaut, dass die nächsten Einheiten im gleichen Tempo gelaufen werden können.

Zum trainieren der max. Sauerstoffaufnahme sind imho 400 m zu kurz, da müsste man schon bsw. 1.500 m laufen.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

7054
Alfathom hat geschrieben:
Kurz und -Mittelstreckler haben Laktatwerte über 15 mmol/ltr., ausgeprägte Marathonläufer kommen kaum auf 10, also i.d.R. deutlich niedrigere Laktatwerte, wenn sie sich ausbelasten, bsw. beim Stufentest auf dem laufband.

laufen.
Also ich komme auf 12mmol/ltr. :D
Zumindest nach einem 3000m Wettkampf.
http://www.facebook.com/kurt.rebhandl
31.07.2010 Swiss Alpine: 8:56:57
Linz-Marathon 2010 2:59:18
Linzer Citylauf 2009 Hm 1:23:27
[/url]

7055
Alfathom hat geschrieben:ne, ne, Laktat soll bei langen Läufen am besten gar nicht aufkommen,
Ich glaube, da haben wir uns missverstanden. Ich habe nicht von langen Läufen, sondern von möglichst langen Läufen an der anaeroben Schwelle gesprochen, also ein 20-60min-Schwellenlauf. Das führt im Idealfall zu 4mmol/ltr Laktat im Blut und zwar über einen ziemlich langen Zeitraum. Ich zitiere mal aus Daniels' Running Formula, Seite 118:
Although tempo runs and cruise intervals are designed for the same purpose (raising the lactate threshold, improve endurance), ...
In anderen Worten: T Pace dient dem Zweck, die Laktattoleranz/anaerobe Schwelle anzuheben und die Tempoausdauer zu verbessern.
Deswegen läßt Greif bei den sehr schnellen 400 m auch reichlich lange Trabpausen machen, also 600 m statt bsw. 200 m, damit sich das Laktat wieder so abbaut, dass die nächsten Einheiten im gleichen Tempo gelaufen werden können.
Irgendwie ist das jetzt widersprüchlich. Wenn ich die Laktattoleranz verbessern will, muss ich doch möglichst lange mit einer angemessenen Menge Laktat im Blut laufen. Natürlich bildet sich auch nach 200m schon Laktat, aber wenn ich kurze Zeit später trabe und sich das Laktat wieder abbaut, welchen Trainingseffekt hat das dann bzgl. Laktattoleranz?

Ich zitiere nochmal Daniels:
Remember that the purpose of the workout is to stress lactate-clearance capability, not to overstress that capability.
Mit anderen Worten: Wenn ich die Laktattoleranz verbessern will, muss ich nicht so viel wie möglich Laktat in der kürzestmöglichen Zeit produzieren, sondern mit einer konstanten, gerade noch erträglichen Menge Laktat im Blut so lange wie möglich laufen.
Zum trainieren der max. Sauerstoffaufnahme sind imho 400 m zu kurz, da müsste man schon bsw. 1.500 m laufen.
Jein, bei 400m-Intervallen zur Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme empfiehlt Daniels kurze Pausen, z.B. 400m in 1:20 mit 40s Trabpause. Ist mir aber zu anstrengend. Da laufe ich liebe 4- oder 5-Minuten-Intervalle mit 4-5 Minuten Pause.

Ich kann mich da schon eher mit der Erklärung von MatthiasR anfreunden, dass diese superschnellen Intervalle die Beine für die kürzeren Distanzen nach dem Marathon schnell machen sollen, auch wenn es Greif in seiner so typischen Art mal wieder etwas übertreibt.

7056
Da könntest du recht haben das Greif manchmal übertreibt.
Ich kenne diese schnellen Einheiten von einer Bekannten sie Läuft die 400m im Wettkampf unter 55sec.
Allerdings sind es bei ihr nicht 15 Wiederholungen sonder es wird bis zu völligen Erschöpfung gelaufen.
Aber das ist eben Leistungssport und das ist eben eine ganz andere Liga.
http://www.facebook.com/kurt.rebhandl
31.07.2010 Swiss Alpine: 8:56:57
Linz-Marathon 2010 2:59:18
Linzer Citylauf 2009 Hm 1:23:27
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7057
Egal ob Greif, Daniels, Lydiard , Zatopek , Cerutti..... , wenn man von einer Trainingsphilosophie überzeugt ist und das Training auch Früchte trägt , ist es o.k. Am besten man kennt möglichst viele Laufschulen und ist irgendwann in der Lage , für sich selber das wirksamste Training zu erstellen. " Be your own trainer" , denn keiner kennt dich besser als du selbst und wie soll ein Greif dann in der Lage sein, ein auf deine persönlichen Schwächen und Stärken abgestimmten Trainingsplan zu erstellen.
5 Km 18:22 10 Km 38:12 HM 1:22:42 bei Rolli in Verl Marathon 2:52:59 in 2009

7058
Spinbird hat geschrieben:Also ich komme auf 12mmol/ltr. :D
Zumindest nach einem 3000m Wettkampf.
Du bist ja auch kein echter Marathonläufer, vielicht wirst du ja noch einer. :teufel:


Ich auf 7:09 bei 20 km/h 2005 ( M-Zeit 2:38 ) und
auf 4,62 bei 20 km/h 2007 ( M-Zeit 2:32 ) bei Stufenleistungstest auf dem Laufband, noch Fragen
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

7059
*Frank* hat geschrieben: Ich glaube, da haben wir uns missverstanden. Ich habe nicht von langen Läufen, sondern von möglichst langen Läufen an der anaeroben Schwelle gesprochen, also ein 20-60min-Schwellenlauf. Das führt im Idealfall zu 4mmol/ltr Laktat im Blut und zwar über einen ziemlich langen Zeitraum. Ich zitiere mal aus Daniels' Running Formula, Seite 118

In anderen Worten: T Pace dient dem Zweck, die Laktattoleranz/anaerobe Schwelle anzuheben und die Tempoausdauer zu verbessern.:
Verabschiede dich mal von diesen angeblichen 4 mmol/l als Idealfall. Ist genauso zutreffend oder eben nicht zutreffend wie die Faustformel Hfr max = 220 - Lebensalter.
*Frank* hat geschrieben:
Irgendwie ist das jetzt widersprüchlich. Wenn ich die Laktattoleranz verbessern will, muss ich doch möglichst lange mit einer angemessenen Menge Laktat im Blut laufen. Natürlich bildet sich auch nach 200m schon Laktat, aber wenn ich kurze Zeit später trabe und sich das Laktat wieder abbaut, welchen Trainingseffekt hat das dann bzgl. Laktattoleranz?
Warum machst du Intervalle, wenn du nach kürzerer Zeit / Strecke als die WK-Strecke wieder Pausen machst ?! Warum läufst du im Marathontarining i.d.R. die langen kürzer als 42,2 km. Müßtest du eigentlich selber drauf kommen.

Du baust bei 400 m viel mehr Laktat auf als bei einem TDL. Laktat spielt beim Marathon eher eine untergeordnete Rolle.
*Frank* hat geschrieben: Ich zitiere nochmal Daniels:


Mit anderen Worten: Wenn ich die Laktattoleranz verbessern will, muss ich nicht so viel wie möglich Laktat in der kürzestmöglichen Zeit produzieren, sondern mit einer konstanten, gerade noch erträglichen Menge Laktat im Blut so lange wie möglich laufen.
Allein durch Erhöhung des km-Umfanges / Woche, bsw. von 70 auf 90 km, und/oder von 5 auf 6 Einheiten, ohen zusätzliches Tempotraining kannst du deine anaerobe Schwelle nach oben drücken und eine bestimmte Strecke schneller oder im gleichen Tempo länger laufen. dazu brauchst du kein sog. Laktattraining.
Da ist eher die Hfr der limitierende Faktor. Natürlich auch Laktat, wenn du bsw. bei einem 10ner WK wie ein Wilder lossprintest, dann begrenzt dich nach vermutlich spät. 300 m als erstes das Laktat als die Hfr oder der Glykogenvorräte im Körper
*Frank* hat geschrieben: Jein, bei 400m-Intervallen zur Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme empfiehlt Daniels kurze Pausen, z.B. 400m in 1:20 mit 40s Trabpause. Ist mir aber zu anstrengend. Da laufe ich liebe 4- oder 5-Minuten-Intervalle mit 4-5 Minuten Pause.
Das geht nicht darum, was ich lieber mache, sondern was mir in dem Moment mehr Nutzen bringt. Aber es wird ja keiner gezwungen :)
*Frank* hat geschrieben:
Ich kann mich da schon eher mit der Erklärung von MatthiasR anfreunden, dass diese superschnellen Intervalle die Beine für die kürzeren Distanzen nach dem Marathon schnell machen sollen, auch wenn es Greif in seiner so typischen Art mal wieder etwas übertreibt.
Warum. was ist besser, sehr schnelle 400 m mit reichlich Trab oder schnelle mit kürzeren Trabpausen ???
Kommt immer darauf an:
auf den körperlichen Zustand, auf die Muskelfaserverteilung, auf die Laufvergangenheit, auf die momentane Verfassung, auf das Trainingsprogramm ( das muss in sich stimmig sein ) auf die geplante WK-Strecke, auf die Anzahl der Wiederholungen usw.
*Frank* hat geschrieben:
In anderen Worten: T Pace dient dem Zweck, die Laktattoleranz/anaerobe Schwelle anzuheben und die Tempoausdauer zu verbessern.


Irgendwie ist das jetzt widersprüchlich. Wenn ich die Laktattoleranz verbessern will, muss ich doch möglichst lange mit einer angemessenen Menge Laktat im Blut laufen. Natürlich bildet sich auch nach 200m schon Laktat, aber wenn ich kurze Zeit später trabe und sich das Laktat wieder abbaut, welchen Trainingseffekt hat das dann bzgl. Laktattoleranz?
Warum machst du Intervalle, wenn du nach kürzerer Zeit / Strecke als die WK-Strecke wieder Pausen machst ?! Warum läufst du im Marathontarining i.d.R. die langen kürzer als 42,2 km. Müßtest du eigentlich selber drauf kommen.
Du baust bei 400 m viel mehr Laktat auf als bei einem TDL. Laktat spielt beim HM / Marathon oder auch beim 10ner eher eine untergeordnete Rolle.
*Frank* hat geschrieben: Ich zitiere nochmal Daniels:


Mit anderen Worten: Wenn ich die Laktattoleranz verbessern will, muss ich nicht so viel wie möglich Laktat in der kürzestmöglichen Zeit produzieren, sondern mit einer konstanten, gerade noch erträglichen Menge Laktat im Blut so lange wie möglich laufen.
Allein durch Erhöhung des km-Umfanges / Woche, bsw. von 70 auf 90 km, und/oder von 5 auf 6 Einheiten, ohne zusätzliches Tempotraining kannst du deine anaerobe Schwelle nach oben drücken und eine bestimmte Strecke schneller oder im gleichen Tempo länger laufen. dazu brauchst du kein sog. Laktattraining. Vielleicht später mal, als Feinschliff für die letzten Sekunden.
Da ist eher die Hfr der limitierende Faktor. Natürlich auch Laktat, wenn du bsw. bei einem 10ner WK wie ein Wilder lossprintest, dann begrenzt dich nach vermutlich spät. 300 m als erstes das Laktat als die Hfr oder der Glykogenvorräte im Körper
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

7060
Hallo,

erstmal etwas wichtiges vorausschicken: DIE Laktatkonzentrtion im Blut ist NUR EINER von vielen Parametern. Die Ermüdung beim Laufen ist ein sehr komplexes Phänomen, das längst nicht nur mit der Laktatkonzentration zu tun hat.
*Frank* hat geschrieben: In anderen Worten: T Pace dient dem Zweck, die Laktattoleranz/anaerobe Schwelle anzuheben und die Tempoausdauer zu verbessern.
Laktattoleranz ist eigentlich nicht wirklich das passende Wort, vor allem geht es bei dem Klassichen "Schwellentempo" an der "anaeroben Schwelle" sehr wenig um Laktattoleranz.Es geht in den meisten Fällen für den Langstreckler mehr darum, dass weniger Laktat produziert wird bzw das Laktat besser verarbeitet wird. Ein guter Langstreckler zeichnet sich nicht dadurch aus, dass er bei 20mmol noch 2km im 5k Tempo laufen kann, denn das kann wohl eher keiner. Sondern dadurch, dass er bei seiner SpezialStrecke möglichst wenig Laktat aufbaut und das anfallende Laktat möglichst schnell abbauen kann. Dadurch kann er die LaktatKonzentration gering halten.

Um Laktattoleranz im eigentlichen sinne geht es eher bei den Strecken, bei denen man wegen des sehr hohen Tempos eine hohe Laktatkonzentration nicht verhindern kann. Das wären dann eher die Strecken:
400m (auch Hürden)
800m
1000m
1500m

*Frank* hat geschrieben: Irgendwie ist das jetzt widersprüchlich. Wenn ich die Laktattoleranz verbessern will, muss ich doch möglichst lange mit einer angemessenen Menge Laktat im Blut laufen. Natürlich bildet sich auch nach 200m schon Laktat, aber wenn ich kurze Zeit später trabe und sich das Laktat wieder abbaut, welchen Trainingseffekt hat das dann bzgl. Laktattoleranz?
Zu große Laktatmengen sind hinderlich, weil sie zu lange Pausen erfordern oder die Trainingsdauer verkürzen. Deswegen läuft man im 800m Training auch nicht jedes mal im Training 800m voll, sondern z. B. 5-8*300m im 800m Tempo - da werden zwar auch nicht die Laktatwerte wie am Ende des 800ers produziert, aber durch das üben des Tempos wird bei gleichem Tempo weniger Laktat produziert. Oder, und in diesem Training geht es mehr um Latattoleranz z.B. 600-500-400-300m im 800m Tempo, Pausen 8-6-5 minuten. (Lange Pausen wegen hoher Laktatkonzentration)

Wir wollen ja gerade den Laktatabbau verbessern. Deswegen sind die Pausen schon gut und wichtig.
*Frank* hat geschrieben: Mit anderen Worten: Wenn ich die Laktattoleranz verbessern will, muss ich nicht so viel wie möglich Laktat in der kürzestmöglichen Zeit produzieren, sondern mit einer konstanten, gerade noch erträglichen Menge Laktat im Blut so lange wie möglich laufen.
Du solltest beachten: Wir reden von sehr verschiednenen Laktatkonzentrationen:

Etwa 2-2,5 mmol MRT
Etwa 3-4mmol HM bis Schwellentempo
Etwa 6-9 mmol 10k Tempo
Etwa 11-13 mmol 3k/5k Tempo
bis zu 20mmol bei 800m Tempo

(alles grobe Schätzwerte, abhängig von Zieltempo und Fitness)

Was an Laktatkonzentration wie lange erträglich ist, ist trainierbar. Der Marathonläufer muss das Tempo bei einimen geringen Laktatpegel um 2- 2,5 mmol maximieren, bzw das Ansteigen der Laktatkonzentration beim MRT so gering wie möglich halten.

Für den 3000m Läufer geht es um das Laufen bei einer deutlich höheren Laktatkonzentration über einen deutlich kürzeren Zeitraum.

Die 15*400 sind hochintensives aerobes Training (mit einem deutlichen aneroben Anteil, aber immer noch ÜBERWIEGEND AEROB!), im Prinzip ist das gut für alles . Laktatverarbeitung, Schnelligkeitsausdauer, Kraftausdauer, Motorik etc etc :teufel:

Das Problem ist: Es ist nicht so leicht wegzustecken, eben ziemlich intensiv.

Natürlich ist das für viele Überdimensioniert, vor allem wenn das Tempo zu hoch ist, in realistischem 1000m Tempo packt das 99% hier sicher nicht, da kannst du die Trabpause auch 800m machen, das nützt dann auch nichts mehr. Die Ermüdung kommt auch, wenn das Laktat sich in der Trabpasue vollständig abbaut (tut es bei solchen Monstereinheiten in dem Tempo meist eh nicht, bei richtig hartem Training in diessem Tempobereich hast du U. U. am nächsten Tag noch eine erhöhte Laktatkonzentration im Blut!).

Für die meisten heißt es: Langsamer laufen - das wäre für die gut, bei denne der Umfang auch zum Wochenumfang und zur Ausdauer passt. Die sollten eher mit 3k oder 5k Tempo starten.

Läufer mit wenig Ausdauer sollten Gehpassagen in die Pausen einbauen (oder sogar reine Gehpausen) machen statt 600m Trabpasue und evtl den Gesamtumfang Reduzieren. 8-10*400 sollte für die meisten hier völlig ausreichen.

gruß
C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

7061
DerC hat geschrieben: Die 15*400 sind hochintensives aerobes Training (mit einem deutlichen aneroben Anteil, aber immer noch ÜBERWIEGEND AEROB!), im Prinzip ist das gut für alles . Laktatverarbeitung, Schnelligkeitsausdauer, Kraftausdauer, Motorik etc etc :teufel:

Das Problem ist: Es ist nicht so leicht wegzustecken, eben ziemlich intensiv.

Natürlich ist das für viele Überdimensioniert, vor allem wenn das Tempo zu hoch ist, in realistischem 1000m Tempo packt das 99% hier sicher nicht, da kannst du die Trabpause auch 800m machen, das nützt dann auch nichts mehr. Die Ermüdung kommt auch, wenn das Laktat sich in der Trabpasue vollständig abbaut (tut es bei solchen Monstereinheiten in dem Tempo meist eh nicht, bei richtig hartem Training in diessem Tempobereich hast du U. U. am nächsten Tag noch eine erhöhte Laktatkonzentration im Blut!).
C
Genau das meinte ich, es ging mir nicht um den Sinn dieser Einheit sondern um die Intensität, bei einer Steuerzeit von 34:00 auf 10km, die 15 x 400m in 68 sec mit Trabpause 400m zu fordern ist aus meiner Sicht deutlich übertrieben. :sauer:

7062
birel hat geschrieben:Genau das meinte ich, es ging mir nicht um den Sinn dieser Einheit sondern um die Intensität, bei einer Steuerzeit von 34:00 auf 10km, die 15 x 400m in 68 sec mit Trabpause 400m zu fordern ist aus meiner Sicht deutlich übertrieben. :sauer:
68 und 34 passen auch nicht. Wer fordert das denn ?

ich hatte mal 68 auf dem Plan bei einer Steuerzeit von 32:30
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

7063
Alfathom hat geschrieben:68 und 34 passen auch nicht. Wer fordert das denn ?

ich hatte mal 68 auf dem Plan bei einer Steuerzeit von 32:30
Das ist Peter´s Idee! Training für den 13.05.09! Vielleicht ist ja was mit seinem Programm nicht in Ordnung! Auf jeden Fall soll ich die 400´er immer in 1:08 erledigen also auch im gestrigen Training 4 x (200/400/600) in (32/1:08/1:52). Ich hab da schon 3 sec draufgepackt und das Training war noch immer sehr intensiv.

7064
Alfathom hat geschrieben:68 und 34 passen auch nicht. Wer fordert das denn ?
Greif :P . Bei mir stehen nächste Woche 400er in 1:09 auf dem Plan, bei einer Steuerzeit von 34:30 (die derzeit eigentlich zu schnell ist).
Ich werde mal versuchen, das mit 1:13-1:15 hinzukriegen.
Alfathom hat geschrieben: ich hatte mal 68 auf dem Plan bei einer Steuerzeit von 32:30
Das scheint der Schleifer verschärft zu haben :teufel:

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

7065
Alfathom hat geschrieben:ne, ne, Laktat soll bei langen Läufen am besten gar nicht aufkommen, klar, gibt auch Ruhelaktat, aber einen HM oder Marathon darf nicht so gelaufen werden, dass sich soviel Laktat bildet, dass man davon richtig schwere Beine bekommt, während bei kurzen Strecken dass Laktat ruhig aus den Ohren quillen darf.
Es ist immer Laktat im Körper. Man sollte das auch nicht so verteufeln, ist ein ganz normales alltägliches Stoffwechselprodukt. Beim Joggen hast du eben nur 0,x -1mmol oder so ähnlich, aber da ist es auch.
Alfathom hat geschrieben: Kurz und -Mittelstreckler haben Laktatwerte über 15 mmol/ltr., ausgeprägte Marathonläufer kommen kaum auf 10, also i.d.R. deutlich niedrigere Laktatwerte, wenn sie sich ausbelasten, bsw. beim Stufentest auf dem laufband.
Die Laktatwerte hängen von vielen Faktoren ab, man sollte da nicht alles durcheinander werfen. Wenn ich mich in einem Stufentest richtung kaputtmache und die Speicher leer sind, kann ich auch keine hohen Laktatwerte mehr erreichen, auch wenn ich das ausgeruht in einem Mittelstreckenrennen kann.

Genauso kommt ein Marathonspezialist auf andere Laktatwerte, wenn er 800m ohne vorbelastung voll läuft als wenn er vorher einen Stufentest mit beispielsweise 6*2000m (z. B. in MRT+10s und schneller werdens macht).

Richtig ist, dass 2 Läufer mit gleicher 10k Zeit von z.B. 32:30 bei gleichem Tempo ganz unterschiedliche Laktatwerte haben können.
Z.B A ist Marathonspezialist, B 5k Läufer

A 10k Tempo 3'15 ca. 7 mmol/l
15k Tempo 3'20 5 mmol/l
Hm Tempo 3'25 3,3 mmol
M Tempo 3'35 2,4 mmol

B 10k Tempo 3'15 ca. 8 mmol/l
15k Tempo 3'22 5,5 mmol/l
Hm Tempo 3'28 3,5 mmol/l
M Tempo 3'40 2,7 mmol/l

Alles fiktive Werte, die aber ganz grob realistisch sein könnten (über die ganez Distanz gemittelt, nicht auf einer mini Stufe, die man nicht lang halten kann)

Der Marathonspezialist hat bei ähnlichem Tempo niedriger Lakatwerte, u. a. , weil er einen höheren FSW-Anteil läuft. B läuft immer etwas "anaerober". Wenn B seine Marathonzeit auf die von A verbessern will, muss er die Laktatkonzentration bei 3'35 Richtung der 2,4 mmol von A drücken. Denn im Moment hat er bei 3'35 z. B. noch über 3 mmol und so kann er die 3'35 nicht über die 42,195k bringen.

Wenn A und B ausgeruht gegeneinander 800 laufen, gewinnt B und beide haben hinterher eine Laktatkonzentration im 2stelligen Bereich.
Alfathom hat geschrieben: Deswegen läßt Greif bei den sehr schnellen 400 m auch reichlich lange Trabpausen machen, also 600 m statt bsw. 200 m, damit sich das Laktat wieder so abbaut, dass die nächsten Einheiten im gleichen Tempo gelaufen werden können.
Wie schon gesagt, die Ermüdung und das mögliche Tempo hängen nicht nur vom Laktatwert ab. Du kannst auch nicht 3000m Trabpause machen und die 400 jedesmal voll laufen, das klappt nicht. :zwinker5:

Bei 600m Trabpause kann die Pause schon zur Ermüdung beitragen, je nachdem wie gut die Ausdauer des Kandidaten ist. Wenn ich das Ziel hätte, 15*400 möglichst schnell zu laufen, würde ich z.B. 3-5min Gehpause machen, maximal die letzten 100m der Pause traben. Liegt auch an meiner Muskelverteilung (mehr FT). Wahrscheinlich hätte ich dennoch nach 10* keine Lust mehr oder zu schwere Beine, mit Laktat hat das bei passendem Tempo und Pause nur bedingt zu tun, es fehlt meist die Kraftausdauer.

Wenn jemand 150 oder 200km in der Woche läuft und mehr ST-Muskelfasern hat, kann er die 15*400 mit langer Trabpause eher wegstecken.
Alfathom hat geschrieben: Zum trainieren der max. Sauerstoffaufnahme sind imho 400 m zu kurz, da müsste man schon bsw. 1.500 m laufen.
Frank hat da mit seiner Entgegnung schonrecht, das ist so pauschal falsch. Wenn die Pausen kurz genug sind, kannst du auch bei 400m Abschnitten genügend Zeit im Vo2MAx bereich verbringen.
Das ist wirklich typabhängig. Nicht jeder will 20*400 mit 30s Pause laufen ...

1500m am Stück ist selbst für einen recht schnellen läufer eher die Obergrenze im 5km-Tempo z. B. Eine Einheit wie 4*1500 @ 5k Tempo hab ich von dir auch noch nicht gesehen wenn ich mich recht erinnere.

Und natürlich lässt sich die VO2 max auch mit ganz anderen, viel langsameren Einheiten verbessern.

Wenn eine Gruppe A 50km/Woche JOGGTund die Gruppe B 80km /Woche, verbessern sich bei Gruppe B die VO2max werte stärker.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

7066
DerC hat geschrieben: Es ist immer Laktat im Körper. Man sollte das auch nicht so verteufeln, ist ein ganz normales alltägliches Stoffwechselprodukt. Beim Joggen hast du eben nur 0,x -1mmol oder so ähnlich, aber da ist es auch.


Die Laktatwerte hängen von vielen Faktoren ab, man sollte da nicht alles durcheinander werfen. Wenn ich mich in einem Stufentest richtung kaputtmache und die Speicher leer sind, kann ich auch keine hohen Laktatwerte mehr erreichen, auch wenn ich das ausgeruht in einem Mittelstreckenrennen kann.
Klar, habe ich aber auch nie behauptet. Laktat da, wo es nötig ist, aber eben nict so, dass das Laktat nicht mehr so abgebaut wird, dass bsw. die Trabpausen immer länger und / oder die Intervalle immer langsamer werden.
DerC hat geschrieben: Genauso kommt ein Marathonspezialist auf andere Laktatwerte, wenn er 800m ohne vorbelastung voll läuft als wenn er vorher einen Stufentest mit beispielsweise 6*2000m (z. B. in MRT+10s und schneller werdens macht).

Richtig ist, dass 2 Läufer mit gleicher 10k Zeit von z.B. 32:30 bei gleichem Tempo ganz unterschiedliche Laktatwerte haben können.
Z.B A ist Marathonspezialist, B 5k Läufer

A 10k Tempo 3'15 ca. 7 mmol/l
15k Tempo 3'20 5 mmol/l
Hm Tempo 3'25 3,3 mmol
M Tempo 3'35 2,4 mmol

B 10k Tempo 3'15 ca. 8 mmol/l
15k Tempo 3'22 5,5 mmol/l
Hm Tempo 3'28 3,5 mmol/l
M Tempo 3'40 2,7 mmol/l

Alles fiktive Werte, die aber ganz grob realistisch sein könnten (über die ganez Distanz gemittelt, nicht auf einer mini Stufe, die man nicht lang halten kann)
ja, sicher, aber ausgeprägte Spezialisten haben im Mittel größere Abweichungen.
DerC hat geschrieben: Der Marathonspezialist hat bei ähnlichem Tempo niedriger Lakatwerte, u. a. , weil er einen höheren FSW-Anteil läuft. B läuft immer etwas "anaerober". Wenn B seine Marathonzeit auf die von A verbessern will, muss er die Laktatkonzentration bei 3'35 Richtung der 2,4 mmol von A drücken. Denn im Moment hat er bei 3'35 z. B. noch über 3 mmol und so kann er die 3'35 nicht über die 42,195k bringen

Wenn A und B ausgeruht gegeneinander 800 laufen, gewinnt B und beide haben hinterher eine Laktatkonzentration im 2stelligen Bereich.
B gewinnt mit Sicherheit, aber nicht, wenn er nicht ausgeruht ist :teufel:
DerC hat geschrieben: Wie schon gesagt, die Ermüdung und das mögliche Tempo hängen nicht nur vom Laktatwert ab. Du kannst auch nicht 3000m Trabpause machen und die 400 jedesmal voll laufen, das klappt nicht. :zwinker5:
habe ich auch nicht behaupet. Alles ist falsch und nichts ist richtig. Ich treffe eine Aussage, die immer in eine andere Richtung gehen kann, weil keine Aussage auf alle zutrifft, das ist bei meinen Äußerungen aber auch nie der Fall, beim wem überhaupt ? Wissenschaftliche Arbeiten habe ich währen meines Studiums genug geschrieben, das brauche ich bei Laufthemen nicht wieder machen. Prinzipell antworte ich im 20/80 Prinzip, mit 20 prozentigem Aufwand 80 % abzudecken.
DerC hat geschrieben: Es ist immer Laktat im Körper. Man sollte das auch nicht so verteufeln, ist ein ganz normales alltägliches Stoffwechselprodukt. Beim Joggen hast du eben nur 0,x -1mmol oder so ähnlich, aber da ist es auch.


Bei 600m Trabpause kann die Pause schon zur Ermüdung beitragen, je nachdem wie gut die Ausdauer des Kandidaten ist. Wenn ich das Ziel hätte, 15*400 möglichst schnell zu laufen, würde ich z.B. 3-5min Gehpause machen, maximal die letzten 100m der Pause traben. Liegt auch an meiner Muskelverteilung (mehr FT). Wahrscheinlich hätte ich dennoch nach 10* keine Lust mehr oder zu schwere Beine, mit Laktat hat das bei passendem Tempo und Pause nur bedingt zu tun, es fehlt meist die Kraftausdauer.
das ist auch klar, Greif sagt aber nicht, so schnell es geht, weil es keiner, auch Weltklasseläufer, kaum durchhalten würden, egal wie lang die Pausen wären.
Ein Wariner würde selbst mit 30 oder 60 min Pause nicht an einem Tag 15 x 400 in 44:30 sek. laufen.
DerC hat geschrieben: Wenn jemand 150 oder 200km in der Woche läuft und mehr ST-Muskelfasern hat, kann er die 15*400 mit langer Trabpause eher wegstecken.


Frank hat da mit seiner Entgegnung schonrecht, das ist so pauschal falsch. Wenn die Pausen kurz genug sind, kannst du auch bei 400m Abschnitten genügend Zeit im Vo2MAx bereich verbringen.
Das ist wirklich typabhängig. Nicht jeder will 20*400 mit 30s Pause laufen ...
Dann läuft man aber nicht submaximal bei extrem kurzen Pausen, weil das keiner durchhält, und schon ist das Vo2 max Training in Frage gestellt.
DerC hat geschrieben: 1500m am Stück ist selbst für einen recht schnellen läufer eher die Obergrenze im 5km-Tempo z. B. Eine Einheit wie 4*1500 @ 5k Tempo hab ich von dir auch noch nicht gesehen wenn ich mich recht erinnere.
Doch, habe ich schon gemacht, aber ganz selten, bin da eher für 4 x 2 zwischen 5 und 10 km Tempo. Ist aber schon heftig, gebe ich zu, man muss beim Vo2max Training die 1.500 m aber nicht so schnell laufen
DerC hat geschrieben: Und natürlich lässt sich die VO2 max auch mit ganz anderen, viel langsameren Einheiten verbessern.

Wenn eine Gruppe A 50km/Woche JOGGTund die Gruppe B 80km /Woche, verbessern sich bei Gruppe B die VO2max werte stärker.

Gruß
C.
Sind wir uns mal wieder einig :)

Eigentlich in fast allen Themen, der Unterschied, ich äußere dezidiert Meinungen, obwohl ich weis, dass es immer Ausnahmen gibt. es geht ja aber i.d.R. nicht um Ausnahmen.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

7067
DerC hat geschrieben:Laktattoleranz ist eigentlich nicht wirklich das passende Wort, vor allem geht es bei dem Klassichen "Schwellentempo" an der "anaeroben Schwelle" sehr wenig um Laktattoleranz.Es geht in den meisten Fällen für den Langstreckler mehr darum, dass weniger Laktat produziert wird bzw das Laktat besser verarbeitet wird.
OK, so würde ich das auch unterschreiben. Ich habe Laktattoleranz mit der Fähigkeit, Laktat möglichst schnell abzubauen, gleichgesetzt.

Wenn ich jetzt einfach mal mit eigenen Worten versuche, den Begriff "Laktattoleranz" zu beschreiben, dann ist es eher die Fähigkeit, hohe Laktatkonzentrationen im Blut und die dadurch verursachten Effekte wie Schmerzen in den beanspruchten Muskeln bei möglichst hohem Tempo zu ertragen. Wenn das so richtig ist, dann sind die 15x400m in superschnellem Tempo eben doch eher der Kategorie "Psychologisches Training" zuzuordnen, wie ich es vorher auch schon mal gesagt habe.

Natürlich sehe ich das auch so, dass mit jedem Training egal ob langer/kurzer Dauerlauf, Tempo oder Intervalle alle Systeme (Grundlagenausdauer, anaerobe Schwelle/Tempoausdauer, maximale Sauerstoffaufnahme, Grundschnelligkeit) irgendwo trainiert werden. Auf der anderen Seite hat jedes Training auf eines dieser Systeme einen größeren Effekt als auf die anderen. Ein langer aerober Dauerlauf trainiert eben primär die Grundlagenausdauer, während die anderen Systeme nur einen geringen Trainingsreiz erfahren. Ein Schwellenlauf trainiert primär die Tempoausdauer und hebt die anaerobe Schwelle an. Und genau dahin ging meine einleitende Frage: welches primäre Trainingsziel verfolgt die Einheit 15x400m im 1k-Tempo oder vielleicht sogar noch schneller für den ein oder anderen? Lässt sich Greif dazu überhaupt aus oder gibt er diese Dinge einfach nur vor (und lässt seine Jünger "dumm" sterben?) Meine Vermutung war Grundschnelligkeit. Dafür würde aber auch etwas geringeres Tempo ausreichen. Wenn ich jetzt Laktattoleranz´(= mentale Härte) hinzunehme, ist das eben ein typisches Greif-Training, bei dem er aus meiner Sicht unnötigerweise ein erhöhtes Verletzungsrisiko in Kauf nimmt.

Frank

7068
*Frank* hat geschrieben: Lässt sich Greif dazu überhaupt aus oder gibt er diese Dinge einfach nur vor (und lässt seine Jünger "dumm" sterben?) Meine Vermutung war Grundschnelligkeit. Dafür würde aber auch etwas geringeres Tempo ausreichen. Wenn ich jetzt Laktattoleranz´(= mentale Härte) hinzunehme, ist das eben ein typisches Greif-Training, bei dem er aus meiner Sicht unnötigerweise ein erhöhtes Verletzungsrisiko in Kauf nimmt.
Greif sagt dazu eigentlich nichts, verweist nur auf die Einheiteerklärung im Mitgliederbereich seiner Homepag. Dort steht nur ganz allgemein zu Wiederholungsläufen:
Wiederholungsläufe, werden wie der Name es schon sagt, mehrfach wiederholt. Am Beispiel von 4 x 2000 m mit 1000 m Trabpause, mache ich dir deutlich, wie du vorgehst:

Du kannst dieses Training auf der Straße oder auf der Bahn durchführen. Auf der Straße kannst du die km-Steine oder -Schilder zur Vermessung nutzen. Ideal ist, wenn du pendelst. Also in diesem Fall auf einer 1000 m-Strecke hin und her läufst.

Du läufst dich 1 - 2 km ein und startest in die erste Wiederholung. Sofort versuchst du das richtige Tempo zu erreichen. Langsame Tempofindung alla Dampflokomotive ist verboten, genau so der Raketenstart. Du läufst die 2000 m im möglichst gleichmäßigem Tempo. Lerne das Treffen des Tempos und das Einhalten der Genauigkeit.

Wenn du im Ziel bist, gehst du in Ruhe erst einmal 100 m und beginnst dann zu traben. Traben kannst du auch Joggen nennen. Dieses Trabtempo sollte so langsam sein, dass du am Ende der Trabpause noch mehrmals die 2000 m im gleichen Tempo laufen kannst. Das ganze Verfahren wiederholst du, bis du alle 4 Wiederholungen durch hast. Dann läufst du dich noch 4- bis 500 m aus und beendest dein Training.

Ich sehe diese Einheit auch sehr kritisch und ich wundere mich, warum er sie dieses Jahr wieder laufen lässt, denn sie macht in der Form, insbesondere natürlich mit der Tempoempfehlung, null Sinn. Grad für neue Mitglieder oder solche, die nicht in einem Forum über Sinn und Unsinn dieser Einheit diskutieren, finde ich sie sogar gefährlich, denn wenn ich diese Einheit vor 2 Jahren vorgesetzt bekommen hätte, ich hätte vermutlich versucht sie zu laufen. Am Wochenende könnte ich eine Vereinskollegin, die auch nach Greif-Jahresplan trainiert, mal fragen wie sie diese Einheit sieht.
Ich hab nicht die Lust, Greif deshalb anzumailen, vielleicht lässt sich ja jemand anders dazu hinreißen ;-)

Gruß
Chris

7069
Alfathom hat geschrieben: Dann läuft man aber nicht submaximal bei extrem kurzen Pausen, weil das keiner durchhält, und schon ist das Vo2 max Training in Frage gestellt.
Das ist ein Mißverständnis. Vo2Max TRaining waren z. B. die 400er im 5k Tempo, jett nicht im Mittelstreckentempo (das wäre auch gut für Vo2 max, aber mit kurzen Pausen zu hat)
Und das ist im Prinzip genauso gut wie länger Abschnitte. 12-15*400 im 5k Tempo (z. B. 84s mit 60-70 s Pause z.b. wäre eine Einheit, die dem Normalläufer prinzipiell physisch ähnlich gut möglich ist wie 5-6*1000 im 5k Tempo mit 3min Pause.
Alfathom hat geschrieben:Ist aber schon heftig, gebe ich zu, man muss beim Vo2max Training die 1.500 m aber nicht so schnell laufen
Sehe ich auch so, je länger die Abschnitte, desto langsamer darf man. Ich halte ja 10k Tempo bei Läufern die unter 40 laufen auch noch für sehr effektives VO2Max Training, da darf man sich nicht von Daniels schnellerer I-Pace blenden lassen.
Alfathom hat geschrieben: Eigentlich in fast allen Themen, der Unterschied, ich äußere dezidiert Meinungen, obwohl ich weis, dass es immer Ausnahmen gibt. es geht ja aber i.d.R. nicht um Ausnahmen.
Bei Greif wohl schon. Da geht es um Einheiten, die nur die ausnahmen so laufen können, wie er sie in den Plan schreibt. Vor allem blöd, wenn die Einheiten so angelegt sind, dass gerade die austrainierteren noch mehr Probleme kriegen, sollten sie das ernsthaft versuchen.

Meine Prognose: mind 95 % der Läufer mit Steuerzeit unter 40min machen die 15*400 gar nicht, machen nicht alle Wdh. oder die 15 Stück im Schnitt deutlich langsamer als im Plan.
Chri.S hat geschrieben: Ich sehe diese Einheit auch sehr kritisch und ich wundere mich, warum er sie dieses Jahr wieder laufen lässt, denn sie macht in der Form, insbesondere natürlich mit der Tempoempfehlung, null Sinn. Grad für neue Mitglieder oder solche, die nicht in einem Forum über Sinn und Unsinn dieser Einheit diskutieren, finde ich sie sogar gefährlich, denn wenn ich diese Einheit vor 2 Jahren vorgesetzt bekommen hätte, ich hätte vermutlich versucht sie zu laufen.
Da stimme ich zu. Ist imo auch Sinnvoller, eher etwas langsamere Zeiten anzugeben. Und 600m Trabpause da komt wieder Greifs Unsitte durch, die Einheit mit langen Trabpausen aufzublasen. Allein 8,4k Trabpausen - für viele wären Pausen wie 200m Gehen/200m Trab oder 300m Gehen/ 100m Trab angebrachter.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

7070
Ich bin seit 2 Tagen etwas erschöpft darum habe ich die letzte lange Einheit heute auf 25,5km gekürzt.
Außerdem sind meine Lymphknoten leicht geschwollen und heute habe ich auch ein wenig Halsschmerzen.
Eine Krankheit kann ich jetzt aber gar nicht brauchen. :frown:

Gruß
Kurt
http://www.facebook.com/kurt.rebhandl
31.07.2010 Swiss Alpine: 8:56:57
Linz-Marathon 2010 2:59:18
Linzer Citylauf 2009 Hm 1:23:27
[/url]

Laufen ist manchmal etwas komplexer ...

7071
*Frank* hat geschrieben: Wenn ich jetzt einfach mal mit eigenen Worten versuche, den Begriff "Laktattoleranz" zu beschreiben, dann ist es eher die Fähigkeit, hohe Laktatkonzentrationen im Blut und die dadurch verursachten Effekte wie Schmerzen in den beanspruchten Muskeln bei möglichst hohem Tempo zu ertragen. Wenn das so richtig ist, dann sind die 15x400m in superschnellem Tempo eben doch eher der Kategorie "Psychologisches Training" zuzuordnen, wie ich es vorher auch schon mal gesagt habe.
Laktattoleranz ist jetzt ganz gut beschrieben, aber auch wenn die Psyche sicher ein Faktor ist, die physischen Effekte sind doch etwas zu deutlich, um das auf die Psychischen zu reduzieren. D. h. nicht nur der Kopf muss die Schmerzen ertragen, auch der Körper muss mit der Laktatkonzentration klarkommen. D. h. es geht um Stoffwechseloptimierung und muskuläres Training.

Laktattoleranz ist also nicht nur mentale härte, auch wenn das eine große Rolle spielt. Da kann ein Läufer mental noch so hart sein, der Körper muss trainiert sein. Du kannst in dem Forum sicher einige Leute finden, die mental stark sind und auf 10km gleich oder schneller als ein Mittelstreckler, die aber über 800 oder 1000m dennoch keine Chance gegen den Mittelstreckler mit der besseren Laktattoleranz bzw mit der besseren Verarbeitung hoher Laktatmengen hätten.
*Frank* hat geschrieben: Natürlich sehe ich das auch so, dass mit jedem Training egal ob langer/kurzer Dauerlauf, Tempo oder Intervalle alle Systeme (Grundlagenausdauer, anaerobe Schwelle/Tempoausdauer, maximale Sauerstoffaufnahme, Grundschnelligkeit) irgendwo trainiert werden. Auf der anderen Seite hat jedes Training auf eines dieser Systeme einen größeren Effekt als auf die anderen. Ein langer aerober Dauerlauf trainiert eben primär die Grundlagenausdauer, während die anderen Systeme nur einen geringen Trainingsreiz erfahren. Ein Schwellenlauf trainiert primär die Tempoausdauer und hebt die anaerobe Schwelle an.
Schon bei dem "langer aerober Dauerlauf" ist die Sache nicht ganz so einfach, jedenfalls ab einer gewissen Länge. Wenn es nur um Grundlagenausdauer geht, kann ich auch an 2 Tagen je 15k laufen statt an einem 30k. Die 30k und mehr werden gewählt, weil ich bestimmte muskuläre Trainingseffekt und ein Stoffwechseltraining haben möchte, dass ich bei den kürzeren Läufen so nicht bekomme. Dazu kommt die psychische Komponente, die bei 30km auch stärker ist als bei einem 10k Trainingslauf.

Aber nehmen wir mal einen "Standard-Lauf", die klassischen "Brot- und Butter-Einheit" - so 40-50 min easy Running. Da können wir vielleicht sagen, primär geht es um die allgemeine Ausdauer.

Was leider viele Läufer nicht wissen oder verstehen wollen: Wir dürfen nicht den Umkehrschluss machen und denken, bei schnellen Einheiten gebe es keinen positiven Effekt auf die allgemeine Ausdauer. Insbesondere sollte man nicht denken, dass solche Einheiten direkt der Ausdauer schaden. Typische Langstreckler-Tempoeinheiten wie der 40min TDl im 2h-Tempo oder die langen Intervalle sind super für die Ausdauer, bin fast geneigt zu sagen je intensiver, desto besser. Der 40min TDL bringt MEHR für die "Grundlagenausdauer" als der lockere 40min Lauf.

Nur kann ich die Tempoeinheit nicht jeden Tag machen, weil ich mich nicht schnell genug davon erhole. Den 40min easy lauf kann ich sogar oft 2mal am Tag machen mit etwas Gewöhnung

Die Legende, das schnelle Einheiten der Ausdauer abträglich wären, kommt wohl daher, dass man dafür mehr Erholung braucht und bei zu hohem intensiven Training wegen der nötigen Erholung den Umfang so weit reduzieren muss, dass die Ausdauer unter dem reduzierten Umfang leidet, normalerweise nicht aber direkt unter dem intensiven Trainingseinheiten, vor allem, wenn es sich dabei um typische Langstrecklereinheiten wie Langintervalle oder TDl handelt. Mit jeder dieser Einheiten steigt die "Grundlagenausdauer."
*Frank* hat geschrieben:Und genau dahin ging meine einleitende Frage: welches primäre Trainingsziel verfolgt die Einheit 15x400m im 1k-Tempo oder vielleicht sogar noch schneller für den ein oder anderen?
Trainingsziel ist ähnlich Daniels R-pace Einheiten (da geht es längst nicht nur um Technik, siehe weiter unten). R-pace ist etwa 1500/Meilentempo, Greif schreibt 1000- 2000m Tempo, mit R-pace liefe man also im von Greif genannten Bereich.

Greifs Fehler ist, zu denken, dass die längere Trabpause die Einheit für die meisten leicht genug bzw. überhaupt möglich machen würde. Das ist aber nicht so. Der Umfang der Einheit ist in dem Tempo für die meisten nicht zu stemmen, da würden auch noch längere Trabpausen nicht helfen.

Möglicherweise hat sich Greif da etwas verrannt und konzentriert sich zu sehr auf Laktatwerte und berücksichtigt die anderen Ermüdungsfaktoren zu wenig. Er hat afair auch schon Einheiten in deutlcih langsameren Tempo mit extrem langen Pausen versehen, und das mit Laktatwerten begründet - was z. B. bei WDH-Läufen im HM-Tempo vollkommen idiotisch ist, da die Laktatwerte ja in sehr niedrigen Bereichen bleiben.

Eigentlich vermute ich, dass Greif manche Sachen besser weiß - ich will nicht glauben, dass man die A-Trainer-Lizenz mit solchen Wissenslücken bekommt - aber absichtlich nicht die wirklichen Gründe nennt.

Das ist eine seltsame Form der Didaktik, die man leider häufiger bei Trainern und Lehrern findet. Man erklärt nicht tatsächliche Zusammenhänge, sondern nutzt zweifelhafte bis falsche Erklärungen als Motivationshilfe. Hier könnte es z.B. so sein, dass Greif seine "Jünger" dazu bewegen will, das Schwere oder Unmögliche zu versuchen, indem er ihnen suggeriert, es wäre durch die lange Trabpause gut machbar.

Beliebt sind solche Sachen auch im Intervalltraining: "Wenn du die letzte WDH nicht läufst, ist der entscheidende Trainingseffekt dahin" - habe ich das so ähnlich nicht auch schon mal von Greif gelesen? Ist jedenfalls so blöd wie falsch, aber motivierend, das Training komplett durchzuziehen (was aber auch falsch sein und mit einer Verletzung enden kann).

Oft werden pseudo-wissenschaftliche Begründungen eben auch leichter akzeptiert. Einfach irgendwas von Laktat oder Fettverbrennung brabbeln, und schon laufen Leute Einheiten, dies sie sonst nicht machen würden. :D
*Frank* hat geschrieben:Meine Vermutung war Grundschnelligkeit. Dafür würde aber auch etwas geringeres Tempo ausreichen.
Der Begriff Grundschnelligkeit wird von Langstrecklern leider oft falsch verwendet. Grundschnelligkeit bedeutet eigentlich Höchstgeschwindigkeit, also Kurzsprintfähigkeit. Um die zu trainieren, müsste man also erheblicher schneller laufen, nicht langsamer. Du meinst eher sowass wie "Unterdistanztempo steigern", und das ist natürlich ein Zweck der Einheit.
*Frank* hat geschrieben:Wenn ich jetzt Laktattoleranz´(= mentale Härte) hinzunehme, ist das eben ein typisches Greif-Training, bei dem er aus meiner Sicht unnötigerweise ein erhöhtes Verletzungsrisiko in Kauf nimmt.
Laktatoleranz bitte nicht auf mentale Härte reduzieren (s. o. )

Da Daniels hier schon erwähnt wurde, muss ich fairerweise sagen, dass ich das, was in einigen seine Pläne als erste R-pace -Einheit nach Phase I kommt, auch viel zu heftig finde. Wenn ich 6 Wochen mit easy running und strides verbracht habe, laufe ich sicher nicht 4000 oder gar 4800m R-pace (5-15k Plan) beim ersten Bahntraining. Dass ich easy Pace auf dem Mittelfuß mache und R-pace auf dem Vorfuß, kommt noch dazu, ein Muskelkater wäre garantiert - eventuell schlimmeres (Verletzung), denn auch die Gewöhnung an die Bahn fehlt noch. Besser wäre es imo entweder mit weniger Reps anfangen oder schon vorher die Strides zu Reps mit weniger Gesamtumfang ausbauen, um da gut reinzukommen.

Wenigstens gibt Daniels ein paar mehr Erklärungen zu seinen Wdh-Läufen (Repetitions), so dass man sich die Pausen z. B. anpassen kann, aber auch die Erklärungen sind mir auch nicht ausführlich genug, und dadurch entstehen mißverständnisse.
*Frank* hat geschrieben: Wenn es wie bei den Daniels R Pace-Einheiten die Schulung der Technik ist, reicht es vermutlich auch etwas langsamer, also R Pace von Daniels. Lauf-ABC erreicht möglicherweise denselben Effekt ohne das überzogene Tempo dieser Einheiten, insbesondere für Leute, die primär Marathon trainieren. Und wie du schon sagst, Chris, völlige Erholung zwischen den einzelnen Wiederholungen ist wie bei Daniels Voraussetzung, um das Ziel zu erreichen.
Das primäre Ziel von R-Pace Einheiten und ahnlichen WDh-Läufen ist NICHT das Schulen der Technik, selbst wenn Daniels das irgendwo behaupten sollte - ich lese ihn da aber anders. Für Technik-Schulung brauchst du keine 400 oder 800m R-pace am Stück. Es geht um Biomechanik, speziell neuromuskuläre Effekte, Kraftausdauer, Laufökonomie, Aerobe Ausdauer (r-pace ist etwa 80-85% AEROB!). Damit du diese Ziele erreichst, sollst du die Dinger mit "vollständiger Erholung" und guter Technik laufen.

"Vollständige" Erholung ist natürlich eine mißverständliche Ausdrucksweise, die vor allem dazu dient, Wiederholungsläufe von Intervalltraining abzugrenzen. Selbst wenn der Puls in der Pause auf Joggingpuls und das Laktat auch auf Joggingwerte sinken sollte, hast du natürlich keine vollständige muskuläre Erholung - sonst könnte man ja eben einfach hingehen und 25*400 mit langen Pausen laufen, sonst wäre Greifs Einheit leichter zu laufen.

Beim Intervalltraining geht es um eine eindeutig unvollständige Erholung mit dem Ziel, im Schnitt bei jeder folgenden WDH einen höheren Puls zu haben. Das ist bei den WDH anders, aber dennoch stellt sich natürlich gerade bei längeren Programmen gegen Ende eine deutliche Ermüdung ein. Nicht nur Laktat mach schwere Beine!

Wenn es nur um Technik-Schulung geht - klar kannst du Lauf ABC machen (auch da ist aber die Kraftausdauerkomponente je nach Gestaltung vorhanden) oder deutlich kürzere Abschnitte laufen (max. 150m). Dafür brauchts du keine 400er, 400er sind dafür zu ermüdend.

Man sollte Daniels nicht auf solche primitiven Phrasen reduzieren wie:

- Vo2Max Tempo ist für Vo2max

- Schwellenläufe sind "fürs Laktat"

- Repetitions (wdh-Läufe) sind für die Technik

Damit tut man Daniels unrecht und vor allem verstellt man sich u. U. den Blick auf die etwas komplexere Beschaffenheit des Laufsports.

Z. B.: Das wichtigste Training für die Laktatverarbeitung bei einem 3000/5000m Läufer sind nämlich nicht t-pace Läufe, sondern I-pace. Weil es eben auf diesen kurzen Langstrecken um viel höhere Laktatkonzentration geht als beim Stundenlauftempo.

Insbesondere sollte man sich von dem Gedanken geben, dass es ein "magisches" Tempo gibt, das für alle gut ist und super effektives Training ermöglicht.

Wenn man genauer hinsieht, ist i-pace ein reicht weiter Bereich, T-pace deckt unterschiedliche TDL -Bereiche ab, und auch Bereiche, die ein Daniels nicht konkret in die Pläne schreibt, haben ihren Sinn und Trainingseffekt. Wenn man genauer hinsieht, ist alles, was viel Form bringt, auch relativ anstrengend, es gilt herauszufinden, was für ein spezielels INDIVIDUUM die beste Nutzen (Trainingseffekt)/Kosten Relation (Ermüdung, nötige Erholung nach der Einheit) hat. Das hängt stark von individuellen Stärken und Schwächen ab, nicht nur physischer Art.

Es gibt auch eigentlich kein "No Man's Land training", wie es mcmillan (rechts ein kleiner Kasten, insgesamt sehr lesenswerter Artikel) oder Daniels andeuten. Gerade der Bereich rund ums MRT, den Mcmillan und Daniels außerhalb vom Marathontraining eher meiden, ist imo sehr wertvoll, für viele Mittel- und Langstreckler - Lydiard hat das schon klar erkannt.

Es ist schon gut zu wissen, WARUM man eine Einheit so läuft, wie man sie läuft - sehr richtig von Daniels, das zu betonen. Aber das WARUM ist meist relativ komplex, es gibt immer mehrere Ziel einer Einheit, und oft lässt sich nicht soo genau sagen, welches das primäre, das wichtigste ist . Daniels macht es sich da vielleicht manchmal etwas zu einfach, öfter sind es aber eher seine Leser. Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass sehr viele Einheiten zur Vorbereitung anderer Einheiten dienen: Training, dass dich auf anderes Training vorbereitet, Einheiten erst ermöglicht, die du ohne diese Vorbereitung nicht laufen könntest.

Natürlich sollte man schon wissen, warum man sich außerhalb gewisser Trainingszonen bewegt. Also beispielsweise nicht einfach an einem lockeren Tag Energie verpulvern, weil man 95 % MRT läuft, wenn man die Energie am nächsten Tag für einen TDL braucht - das wäre "misplaced quality".

Sondern stattdessen an einem passenden Tag 95% MRT über 25km laufen, weil 100% zu hart wären und 95% nah genug am Marathontempo und am Marathonstoffwechsel sind, um wertvolle Trainingseffekte zu bringen.

Manchmal finde ich simple "total unwissenschaftliche" Begründungen gut, z. B.: "Du musst das Renntempo üben." Also wird 10k Tempo trainiert, wenn du einen 10er optimal laufen willst, und das ist eben langsamer als i-pace. Und in "das Renntempo üben" steckt eigentlich eine Zusammenfassung vieler Trainingsziele und -effkte (Laufergonomie bei diesem Tempo, Stoffwechseloptimierung ("Laktat"), (Kraft-)Ausdauer, etc) die auch einer wissenschaftlichen Überprüfung standhalten.

So, ist lang geworden. Bitte um Entschuldigung für die Abschweifung.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

7072
DerC hat geschrieben:


Aber nehmen wir mal einen "Standard-Lauf", die klassischen "Brot- und Butter-Einheit" - so 40-50 min easy Running. Da können wir vielleicht sagen, primär geht es um die allgemeine Ausdauer.

Was leider viele Läufer nicht wissen oder verstehen wollen: Wir dürfen nicht den Umkehrschluss machen und denken, bei schnellen Einheiten gebe es keinen positiven Effekt auf die allgemeine Ausdauer. Insbesondere sollte man nicht denken, dass solche Einheiten direkt der Ausdauer schaden. Typische Langstreckler-Tempoeinheiten wie der 40min TDl im 2h-Tempo oder die langen Intervalle sind super für die Ausdauer, bin fast geneigt zu sagen je intensiver, desto besser. Der 40min TDL bringt MEHR für die "Grundlagenausdauer" als der lockere 40min Lauf.
Da unterschätzt du aber die meisten Läufer. Im Gegenteil behaupte ich, dass viele sich viel zu früh Gedanken über Tempotraining machen und es auch düchführen, ob immer richtig und sinnvoll, bezweifel ich an dieser Stelle.
DerC hat geschrieben:
Nur kann ich die Tempoeinheit nicht jeden Tag machen, weil ich mich nicht schnell genug davon erhole. Den 40min easy lauf kann ich sogar oft 2mal am Tag machen mit etwas Gewöhnung

Die Legende, das schnelle Einheiten der Ausdauer abträglich wären, kommt wohl daher, dass man dafür mehr Erholung braucht und bei zu hohem intensiven Training wegen der nötigen Erholung den Umfang so weit reduzieren muss, dass die Ausdauer unter dem reduzierten Umfang leidet, normalerweise nicht aber direkt unter dem intensiven Trainingseinheiten, vor allem, wenn es sich dabei um typische Langstrecklereinheiten wie Langintervalle oder TDl handelt. Mit jeder dieser Einheiten steigt die "Grundlagenausdauer."


Trainingsziel ist ähnlich Daniels R-pace Einheiten (da geht es längst nicht nur um Technik, siehe weiter unten). R-pace ist etwa 1500/Meilentempo, Greif schreibt 1000- 2000m Tempo, mit R-pace liefe man also im von Greif genannten Bereich.

Greifs Fehler ist, zu denken, dass die längere Trabpause die Einheit für die meisten leicht genug bzw. überhaupt möglich machen würde. Das ist aber nicht so. Der Umfang der Einheit ist in dem Tempo für die meisten nicht zu stemmen, da würden auch noch längere Trabpausen nicht helfen.

Möglicherweise hat sich Greif da etwas verrannt und konzentriert sich zu sehr auf Laktatwerte und berücksichtigt die anderen Ermüdungsfaktoren zu wenig. Er hat afair auch schon Einheiten in deutlcih langsameren Tempo mit extrem langen Pausen versehen, und das mit Laktatwerten begründet - was z. B. bei WDH-Läufen im HM-Tempo vollkommen idiotisch ist, da die Laktatwerte ja in sehr niedrigen Bereichen bleiben.
Das wüßte ich nicht - hast du dafür eine Quelle, denn wenn bsw. 6 x 1.000 deutlich langsamer als sonst, dann deswegen, weil sie im Formaufbau gelaufen werden. Es geht ihm mehr um die muskuläre Komponente als Befürworter des umfangbetonten Trainings.
DerC hat geschrieben:
Eigentlich vermute ich, dass Greif manche Sachen besser weiß - ich will nicht glauben, dass man die A-Trainer-Lizenz mit solchen Wissenslücken bekommt - aber absichtlich nicht die wirklichen Gründe nennt.

Das ist eine seltsame Form der Didaktik, die man leider häufiger bei Trainern und Lehrern findet. Man erklärt nicht tatsächliche Zusammenhänge, sondern nutzt zweifelhafte bis falsche Erklärungen als Motivationshilfe. Hier könnte es z.B. so sein, dass Greif seine "Jünger" dazu bewegen will, das Schwere oder Unmögliche zu versuchen, indem er ihnen suggeriert, es wäre durch die lange Trabpause gut machbar.
Genauso ist es. Er geht wohl davon aus, dass seine "Schüler" eher vereinslos und / oder Alleintranierer sind, da ist die mentale Stärke auch wichtig, ansonsten würden wir zu häufig unseren faulen Habitus frönen und doch etwas nachlässig trainieren.
DerC hat geschrieben:
Beliebt sind solche Sachen auch im Intervalltraining: "Wenn du die letzte WDH nicht läufst, ist der entscheidende Trainingseffekt dahin" - habe ich das so ähnlich nicht auch schon mal von Greif gelesen? Ist jedenfalls so blöd wie falsch, aber motivierend, das Training komplett durchzuziehen.
Jein, bei den langen, konkret 3 x 3 statt 3 x 2 hat er es betont. Da gebe ich ihm auch uneingeschränkt recht, denn die letzte ist die, die den Trainingseffekt bewirkt, lassen wir jetzt mal wieder Ausnahmen ( kränklich, schwere Beine ... auf die ich wie vormals erwähnt, im Einzelnen keine Lust habe, jedesmal drauf einzugehen ), weg. Ansonsten muss Training auch anstrengend sein, sonst trainiert man unten seinen Möglichkeiten.
Ich bsw. bin kein Knüppler vor dem Herrn und lasse mich selten hinreißen, die letzte Einheit als internen WK zu sehen, allerdings achte ich schon darauf, möglichst sauber und ohne Geschwindigkeitsabfall die letzten Einheiten zu machen. Ein Geheimnis meines Erfolges :D
DerC hat geschrieben:
(was aber auch falsch sein und mit einer Verletzung enden kann).
das liegt aber nicht am Trainer, keiner sollte sklavisch auf T-Pläne hören, wer es dennoch macht, ist einfach blöd, faul oder stur. In diesen Fällen braucht man dann aber auch keine Pläne.
DerC hat geschrieben:

Oft werden pseudo-wissenschaftliche Begründungen eben auch leichter akzeptiert. Einfach irgendwas von Laktat oder Fettverbrennung brabbeln, und schon laufen Leute Einheiten, dies sie sonst nicht machen würden. :D

Der Begriff Grundschnelligkeit wird von Langstrecklern leider oft falsch verwendet. Grundschnelligkeit bedeutet eigentlich Höchstgeschwindigkeit, also Kurzsprintfähigkeit. Um die zu trainieren, müsste man also erheblicher schneller laufen, nicht langsamer. Du meinst eher so etwas wie "Unterdistanztempo steigern", und das ist natürlich ein Zweck der Einheit.
Das klingt bei dir nach 100 m, ich weis aber, das du auch ein Befürworter der Zeit aus 200 m, oder mit fliegendem Start bist, um die Bedeutung des Startphase zu vernachlässigen. Lydiard hat eindeutig gesagt, Grundschnelligkeit eher aus 200 m, sein Schützling P. Snell war nicht der schnellste 100 m Läufer, hatte aber auf 200 ein großes Potential und konnte es eben auch auf 800 sehrt gut umsetzen, was ihm den entscheiden Vorteil beim Olympiasieg brachte gegenüber vermeintlich grundschnelleren Läufern.
DerC hat geschrieben: Manchmal finde ich simple "total unwissenschaftliche" Begründungen gut, z. B.: "Du musst das Renntempo üben." Also wird 10k Tempo trainiert, wenn du einen 10er optimal laufen willst, und das ist eben langsamer als i-pace. Und in "das Renntempo üben" steckt eigentlich eine Zusammenfassung vieler Trainingsziele und -effkte (Laufergonomie bei diesem Tempo, Stoffwechseloptimierung ("Laktat"), (Kraft-)Ausdauer, etc) die auch einer wissenschaftlichen Überprüfung standhalten.
Der beste Satz am Schluß fürs Wochenende.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

7073
DerC hat geschrieben:So, ist lang geworden. Bitte um Entschuldigung für die Abschweifung.
Hey, da beschwere ich mich überhaupt nicht. Ich lese deine Ausführungen immer wieder gern. Vielleicht solltest du mal drüber nachdenken, so etwas in Buchform herauszubringen.

Auch in allem anderen volle Zustimmung, und du hast vieles differenzierter ausgedrückt, was sicher zum Verständnis beiträgt. Ich persönlich erstelle meine Trainingspläne auch eher selbst basierend auf dem, was bei mir funktioniert. Ich orientiere mich in gewisser Weise an Daniels, was die Periodisierung (Umfänge, Phasen der Vorbereitung), allerdings laufe ich einige Einheiten anders als er sie vorschlägt. I.d.R. mache ich nur eine Tempoeinheit (T oder I Pace) pro Woche, laufe aber dafür einen mittellangen (18-24km) und einen langen (>26 km) Lauf relativ zügig. Zügig bedeutet im Durchschnitt MRT+10%, also am Ende vielleicht sogar MRT+5%. Und auch da stimme ich dir vollkommen zu, dass diese etwas intensiveren Einheiten mir mehr für die Grundlagenausdauer bringen als die 12-14km-Läufe im Wohlfühltempo.

Dass ich kein Mittelstreckler und schon gar kein Sprinter bin, weiss ich spätestens seit der 11. oder 12. Klasse. Damals konnte ich die 3000m fast im selben Tempo laufen wie die 100m. Über 100m war ich schon froh, wenn es keine 13,x s waren, während die 3000m unter 10min die kleinere Herausforderung waren (heute ist das nach 20 Jahren Laufabstinenz zwischendurch schon schwieriger). Lange intensiv zu laufen fällt mir aber auch heute sehr viel leichter als kurz und hart oder sehr hart zu laufen. Also lieber 2h M Pace als 6x1000m I Pace. Vielleicht fällt es mir schon deshalb besonders schwer, den Sinn von 15x400m im 1k-Tempo zu sehen, weil ich nie auf die Idee käme, so eine Einheit jemals zu machen.
Greifs Fehler ist, zu denken, dass die längere Trabpause die Einheit für die meisten leicht genug bzw. überhaupt möglich machen würde. Das ist aber nicht so. Der Umfang der Einheit ist in dem Tempo für die meisten nicht zu stemmen, da würden auch noch längere Trabpausen nicht helfen.
Die langen Pausen sind auch mein wesentlicher Kritikpunkt an den Greif-Intervallen, die er im Countdown, aber wohl auch im Jahresplan laufen lässt. Sie machen die Einheit unnötig ermüdend und verringern sogar ein wenig den Effekt, da es länger dauert, bis ich wieder im gewünschten Bereich trainiere. Daniels schlägt ja auch 4x3km (4x10-12 min) T Pace Intervalle vor, allerdings mit sehr kurzen Pausen von vielleicht 2 min. Dadurch sind sie einem TDL noch sehr ähnlich, aber vielleicht nicht ganz so abschreckend wie 12km TDL und die einzelnen Abschnitte können auch in etwas höherem Tempo gelaufen werden.
Es gibt auch eigentlich kein "No Man's Land training", wie es mcmillan (rechts ein kleiner Kasten, insgesamt sehr lesenswerter Artikel) oder Daniels andeuten.
Ich glaube, da tust du Daniels jetzt so pauschal unrecht. Er sagt zu M Pace:
Naturally marathon runners will schedule this type of training more often and for longer durations than shorter/distance specialists will, but I encourage the use of M runs as an occasional different stress for all runners. Most runners have days when things are just clicking, and a little faster than E-run pace (which might be M intensity) comes with relative ease.
Wie in dem von dir zitierten McMillan-Artikel hält er das Kosten-/Nutzenverhältnis für ungünstiger, d.h. größeres Verletzungsrisiko, längere Erholung bei ungefähr gleichem Trainingseffekt wie bei E Pace. Letzteres würde ich genauso wie du und zumindest für mich persönlich in Frage stellen. Ich konnte bei mir eine signifikante Verbesserung feststellen, seit ich meine längeren Läufe schneller laufe, die ich vorher so nicht erreicht habe.

Frank

7074
Man ist Laufen (Training) bei Euch KOMPLIZIERT! :klatsch:
Da freut man sich direkt auf seinen SELBST erstellten Trainingsplan bzw. einfach laufen zu gehen :zwinker2:

Gruß

Kraxi (der es nicht Wert fand die letzten Beiträge zu lesen)

7075
Kraxi hat geschrieben:(der es nicht Wert fand die letzten Beiträge zu lesen)
*ironiemodus* Manch einer kann eben auch ohne Theorieverständnis, direkt nach einem Schnitzelverzehr, PB laufen, ohne zu wissen warum..*/ironiemodus


Die einen wollen einfach nur Laufen, die andere wollen Laufen und sich darüber austauschen, noch andere wollen etwas über die physiologischen Hintergründe Bescheid wissen und und und. Wenns Dich nicht interessiert, schön und gut, aber zu sagen, diese Beiträge seien es nicht wert, gelesen zu werden, find ich schlicht Scheisse. Insbesondere Christofs Beiträge zählen hier meiner Meinung nach zum lesenswertesten, was das Forum zu bieten hat.

7076
no no no ! ;-)

hannes hat ja nicht gesagt, dass das ganze nicht lesenswert sei, sondern nur gesagt er selbst fand es nicht mehr wert!
ich fand es nebenbei durchaus interessant, diese fast schon hochwissenschaftlichen betrachtungen. allerdings bringen sie mir im moment kaum die freude zum laufen zurück, sondern verunsichern mich trainingstechnisch eher noch mehr! ebenso, wie das was hannes so zusammen läuft.

irgendwie werde ich dann bald zum walken anfangen, befürchte ich, weil beim laufen blick ich nicht mehr durch! :hallo:
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

7077
Chri.S hat geschrieben:Insbesondere Christofs Beiträge zählen hier meiner Meinung nach zum lesenswertesten, was das Forum zu bieten hat.

ABER NUR IN DER THEORIE!!!

7078
Alfathom hat geschrieben:Da unterschätzt du aber die meisten Läufer. Im Gegenteil behaupte ich, dass viele sich viel zu früh Gedanken über Tempotraining machen und es auch düchführen, ob immer richtig und sinnvoll, bezweifel ich an dieser Stelle.
Hier möchte ich mal kurz einhaken: Was ist eigentlich das Argument gegen ein frühes Tempotraining? Das steht ja so auch bei Daniels, der jungen Läufern empfiehlt, erst einmal Geschwindigkeit zu trainieren, und Älteren, die mit Laufen anfangen, erst einmal Ausdauer zu trainieren.
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

7079
Kraxi hat geschrieben:ABER NUR IN DER THEORIE!!!
Eigentlich bin ich ja deiner Meinung dass es nicht so wichtig ist aber hin und wieder finde ich ein bißchen Theorie auch ganz interessant.

Hab gerade gesehen das du den Welschlauf vor meinem Arbeitskollegen gewonnen hast Gratuliere!
http://www.facebook.com/kurt.rebhandl
31.07.2010 Swiss Alpine: 8:56:57
Linz-Marathon 2010 2:59:18
Linzer Citylauf 2009 Hm 1:23:27
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7080
Spinbird hat geschrieben:Eigentlich bin ich ja deiner Meinung dass es nicht so wichtig ist aber hin und wieder finde ich ein bißchen Theorie auch ganz interessant.

Hab gerade gesehen das du den Welschlauf vor meinem Arbeitskollegen gewonnen hast Gratuliere!

Hallo Kurt!

Der Andreas ist dein Arbeitskollege, ist ja interessant.
War er nur schlecht in Form, oder wo lag sein Problem? Schließlich lief er in den letzten Jahren den Welschlauf ja auch immer in unter 3 Std.

Wie läufts mit deiner Gesundheit, geht´s wieder besser? Oder wird es nix mit einem Marathon in Linz?

Schöne Grüße

Kraxi (der nicht viel mit Theorie am Hut hat :wink: )

7081
Der Andreas hat dieses Jahr weniger Trainiert nach den erfolgen in den letzten Jahren geht er es dieses Jahr einfach ein wenig ruhiger an. :D

Bei mir läuft es ganz gut bin in einer sehr guten Form.
Die Regeneration kommt auch genau zum richtigen Zeitpunkt bin schon ein bißchen erschöpft.
Das einzige was mir noch sorgen macht ist das ich ein wenig Halsschmerzen habe hoffe jetzt das ich nicht Krank werde.

Gruß
Kurt
http://www.facebook.com/kurt.rebhandl
31.07.2010 Swiss Alpine: 8:56:57
Linz-Marathon 2010 2:59:18
Linzer Citylauf 2009 Hm 1:23:27
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7082
Spinbird hat geschrieben: Bei mir läuft es ganz gut bin in einer sehr guten Form.
Die Regeneration kommt auch genau zum richtigen Zeitpunkt bin schon ein bißchen erschöpft.
Das einzige was mir noch sorgen macht ist das ich ein wenig Halsschmerzen habe hoffe jetzt das ich nicht Krank werde.
Hallo Kurt,

ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir, dass das nur Phantomschmerzen sind und Du vollkommen gesund und ausgeruht in Linz am Start gehen kannst.

Drück Dir die Daumen.

@Chris: Alles Gute für Deinen 10er nochmal und erschreck die armen Hunde nicht wieder so. :hihi: :hihi: :hihi:

Viele Grüße :hallo:

Bernhard
Benutzerbild aufgenommen beim Rotterdam Marathon 2012
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7083
Mal wieder ein kleiner Wochenrückblick von mir:

Mo 19 km extensiver DL
Di 27 km extrensiver DL inklusive Berg mit 539 HM rauf und auch wieder runter.
Mi 11,5 km regenerativer DL
Do 4 * 2500 m im 10 km Wettkampftempo
Fr 11,5 km extensiver DL
Sa Je 3 Serien a 400 - 600 - 800 m in 1:22 - 2:14 - 3:03 sec

Der lange Lauf am Dienstag mit dem Haunsberg hat mir jede Menge Spaß gemacht und war überraschend locker, obwohl ich noch schwere Füße vom Halbmarathon hatte. Strecke

Die härteste Einheit diese Woche waren die 4 * 2500 m im 10er Tempo. Ich konnte die erwünschte Zielzeit sekundengenau erreichen.

Heute vor den Intervallen hatte ich etwas bedenken und es war eine der witzigsten Einheiten, die ich seit langem gelaufen bin. Bei der ersten Serie hatte ich Probleme, die Zeit zu treffen und ab der zweiten klappte es ganz gut:

Ist Soll
01:25 01:22
02:11 02:14
03:04 03:03
01:20 01:22
02:14 02:14
02:59 03:03
01:22 01:22
02:14 02:14
03:00 03:03

War das erste mal, dass ich so eine Einheit gelaufen bin, aber sicher nicht das letzte mal. :D

Insgesamt waren es 103 km und morgen ist mal wieder ein lauffreier Tag. :D :D :D

Viele Grüße :hallo:

Bernhard
Benutzerbild aufgenommen beim Rotterdam Marathon 2012
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7084
Hallo Kurt,
ich hoffe, dass es Dir wieder besser geht. Werde uns ja nicht krank, so kurz vor dem Marathon.

Auch wenn hier auch nicht alle Berichte von DerC hier lese, muss ich sagen, dass alles was Christof hier schreibt, davon zeugt, dass er ganz fundiertes Wissen hat :daumen: .

Nachdem ich ja diese Woche noch mal eine Einsatzwoche Halbmarathon gemacht hatte, um nach Möglichkeit die unglückliche Zeit von Bonn zu verbessern, stand ich heute zusammen mit Karsti und ein paartausend mehr (habe ich aber nicht mehr alle gekannt), in Mainz an der Startlinie. Tja, was soll ich schreiben: 1:19:29 :hurra: :bounce: :party4: . Mit dieser Zeit hätte ich heute selbst nicht unbedingt mit gerechnet, ich fand meine Beine garnicht so locker. Aber manchmal ist es ja doch ganz gut, wenn man sich ein wenig täuscht.
Jetzt noch 4 Wochen vernünftig trainieren, eine gute Tagesform und einigermaßen kühle Verhältnisse und der Angriff auf sub 2:50 kann erfolgen.

Euch noch allen einen schönen, sonnigen Sonntag.

Gruß
Torsten
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http://www.lghorsack.blogspot.com

7086
Bernie78 hat geschrieben: @Chris: Alles Gute für Deinen 10er nochmal und erschreck die armen Hunde nicht wieder so. :hihi: :hihi: :hihi:
Unser Vereinschef hatte seine Paula dabei, die war ganz vernarrt in mich. Allerdings bevor sie mich so gesehen hat :D Schön, dass Dir die kurzen Sachen Spaß machen, mir werden sie diesen Sommer leider abgehen.

Einen kleinen Bericht gibts hier, es war leider nicht so tolle und hat "nur" für eine 37:57 gereicht.

@Torsten: Hammer! :geil: Sehr geile Show!

7088
T.orsten hat geschrieben:Tja, was soll ich schreiben: 1:19:29 :hurra: :bounce: :party4: .
Lichtsprung! Super! :daumen:


Chri.S hat geschrieben: Allerdings bevor sie mich so gesehen hat :D
Klarer Fall von gelbe Kappen- Allergie! War zu warm unterm Dach, Chris - trotzdem tolle Zeit :daumen: da bin ich Lichtjahre von entfernt.

Nächsten Freitag habe ich auch mal wieder ein 10er - und das mit 2 Monaten ganz ohne Tempotraining. Ich erwarte das schlimmste :uah: aber erst mal gucken ob ich Luft bekomme bis ins Ziel. Der Rest wird wohl irgendwann mal wieder in Gang kommen.

gruss hennes

7089
T.orsten Supergeile Zeit :daumen: Prima :)
Wenn jetzt das Wetter in ein Paar Wochen stimmt :zwinker2:

Chri.S - klasse. Eine neue PB? Glückwunsch :daumen:

Bei mir nach 5 Tagen Antibiotika wegen Zahn (trotzdem rausgezogen :sauer: ) war ein 10km Lauf im Kalender. 2 Wochen nach dem Marathon läuft man in der Theorie die Bestzeiten auf den kürzeren Strecken. So hat sich dies mindestens gestern bestätigt auch wenn es nur 10sek. waren.

7091
Yanek hat geschrieben:
Chri.S - klasse. Eine neue PB? Glückwunsch :daumen:


Danke Yanek, bin Ende Februar schonmal 37:29 gelaufen, also keine PB. Dann wäre ich heute in jedem Falle versöhnter ;-)

Dir Glückwunsch zu der PB, bist Du der an Nummer 3?

Gruß
Chris

7092
ojessen hat geschrieben:Hier möchte ich mal kurz einhaken: Was ist eigentlich das Argument gegen ein frühes Tempotraining? Das steht ja so auch bei Daniels, der jungen Läufern empfiehlt, erst einmal Geschwindigkeit zu trainieren, und Älteren, die mit Laufen anfangen, erst einmal Ausdauer zu trainieren.
Prinzipell gar nichts.

Aber viele Laufanfänger wollen oft den 2. Schritt vor dem ersten machen, ist in anderen Bereichen aber auch so.

In bezug auf Daniels läßt dieser grob dargestellt schon früh recht schnelles Tempo trainieren, während ein Greif bsw. langsam das Tempo aufbaut im Marathontraining, und eben von dem Danielschen Ansatz halte ich nichts.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

7093
@T.orsten: Hammerzeit. Herzlichen Glückwunsch :daumen:

@Chris: Ein sub 38 ist immer eine super Zeit, herzlichen Glückwunsch dazu. Woran sowas liegt kann man nie genau herausfinden (deine Beschreibung erinnert mich an meinen Marathon in Kandel). Bei welchen KM wurde das Bild aufgenommen?

@Yanek: Wow, 36:17 ist eine Hammerzeit, vor allem mit deinen Zahnproblemen, auch von mir dafür einen herzlichen Glückwunsch.

Viele Grüße

Bernhard
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7095
Bernie78 hat geschrieben: Bei welchen KM wurde das Bild aufgenommen?
Na wenn ich bei km 3 so aussehen würde, hätte ich echte Bedenken :D Ist kurz nach km 8.

Gruß
Chris

7096
Danke nochmals für Eure Glückwünsche. War echt ein guter Tag gestern.

Chris & Yanek: Glückwunsch auch an Eure Topzeiten :daumen: . Jetzt wird doch schonmal ein wenig die Ernte eingefahren.

Nach dem Bild von Dir, Chris mal wieder zu urteilen, könnte man meinen, den Teufel persönlich wärst Du begegnet :hihi: . Finde ich immer wieder beeindruckend, wie gequält Du auf den Bildern ausssiehst. Hut ab.

Nachdem ich Greif dann gestern die neue Bestzeit gemeldet habe, hat er mir auch sofort die Steuerzeit von 36:00 auf 35:30 hochgesetzt. Mal schauen, wie ich die Vorgaben umgesetzt bekomme. Wird auf jeden Fall spannend werden.

Hoffe, Euch verschont der Regen heute.

Torsten
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http://www.lghorsack.blogspot.com

7097
Kein Regen heute sondern Sonne und bis 28°. Na ja meine 4x2000 hab ich bei 20° abgespult :D
Der Puls war trotzdem ein wenig höher aber nur 5 Schläge ich glaube das ist normal bei den Temperaturen.
Zu uns Kommt der Regen erst und zum WE soll es ja dann wieder schön werden mit 8°-19° währe ja gar nicht so schlecht für einen Marathon.

Gruß
Kurt
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31.07.2010 Swiss Alpine: 8:56:57
Linz-Marathon 2010 2:59:18
Linzer Citylauf 2009 Hm 1:23:27
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7098
Chri.S hat geschrieben:Unser Vereinschef hatte seine Paula dabei, die war ganz vernarrt in mich. Allerdings bevor sie mich so gesehen hat :D
Saugeil! So kann ich mich nicht quälen :D

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

7099
Yanek hat geschrieben:
Bei mir nach 5 Tagen Antibiotika wegen Zahn (trotzdem rausgezogen :sauer: ) war ein 10km Lauf im Kalender. 2 Wochen nach dem Marathon läuft man in der Theorie die Bestzeiten auf den kürzeren Strecken. So hat sich dies mindestens gestern bestätigt auch wenn es nur 10sek. waren.


36:17, super - da bist du ja im Moment schneller als ich (letzte Woche 36:25). Und du musstest wohl ziemlich alleine laufen, wenn ich mir die Liste so anschaue.

Bei mir scheint die Schnelligkeit aber auch wieder zu kommen, gestern bin ich 5,4 km in 18:30 gelaufen (3:25/km). Vermutlich lief es so gut, weil ich mich vorher schon 500 m warmgeschwommen und 20 km warmgeradelt habe :D

Gruß Matthias

PS: Sprinttriathlon in Waiblingen
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

7100
Danke Jungs :)
Podestplatzist ne geile Sache :)


Ja Chris ich bin´s - der 3 auf der Liste.
MatthiasR: ich bin ja mittlerweile schon dran gewöhnt dass ich meistens alleine laufen muss. Gestern schon ab 500m, naja die schönen 39er Zeiten sind ja mittlerweile vorbei. Ich hoffe dass ich vielleicht noch schneller kann. Machst Du den Kraichgauer auch wieder? Bist Du den SAS HM in HD nicht gelaufen?

T.orsten - die Bestzeitenmeldung bei unserem Obermentor war nich gerade schlau vor dem Marathon, wenn Du jetzt die neuen Zeitvorgaben bekommst :zwinker5: Jetzt musst Du sub-2:48 laufen also mind. einen 4-er Pace.

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Gestern morgen habe ich noch einen Staffel-Laufdrauf gepackt :teufel:

Als dritte und gleichzeitig der letzte musste ich mit nur 12 Sek. Vorsprung vor dem Kollegen flüchten, der ja gestern 2min vor mir auf dem 10er war. Es hat nur für 1200m gereicht (wir sind eine 2.8km Runde gelaufen) obwohl ich auf dem 1km 3:06 auf der Uhr gesehen habe :klatsch: Schlussendlich sind wir 2 geworden mit 30sek Abstand, weil eben der Kollege hat mir meinen Platz in der Reihe gezeigt :hihi:

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