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Training nach Pfitzinger

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Der Wettkampf ist nur 10k lang und die Variante mit verlängern hatte ich schon überlegt allerdings wurde mir davon anderorts massiv abgeraten. Gleichzeitig würden mich die ca. 15km in locker (z.B. M-Pace +20%) nicht wirklich schrecken. Jedenfalls danke für die Inputs, ich werde mich sicher noch 4 mal um entscheiden wie ich es am besten mache obwohl es sicher (fast) nur Geschmacksache ist.

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D-Bus hat geschrieben:Wie lang ist denn der WK? Machbar wären auch beispielsweise:
3 km Einlaufen - 15 km-WK - 3 km Auslaufen - 12 km locker (alles mit möglichst wenig Unterbrechung)
Der Trick bei Pfitzinger ist ja, den Langen am Sonntag mit der Vorermüdung durch den Wettkampf am Samstag zu laufen.

Ich habe dieses Gerüst ja jetzt dreimal durchgezogen, und es hat mich nie gestört, den langen Lauf zu vertagen. Hauptsache war für mich, die Einheit aus WK+LL direkt hintereinander zu laufen. Das hat alles schon seinen Sinn.

Von einer Verlängerung der Einheit vier Tage vor dem Wettkampf würde ich abraten. Der Wettkampf ist eine Standortbestimmung und soll auch nochmal für eine gehörige Portion Selbstbewußtsein sorgen. Deshalb wird ja in der Woche davor ein bißchen Umfang rausgenommen, und das Intervalltraining am Dienstag umfaßt auch bloß noch locker-spritzige 5x600m. Die Einheiten zwischen Di und Fr in der betreffenden Woche könnte man um einen Tag verschieben und am Dienstag noch irgendwas völlig ad libitum machen. Ist ja auch kein Fehler, nach Woche -5 (Umfangspitze und Abschluß mit 23 km MRT) noch einen zusätzlichen lockeren Tag einzuschieben.

Ich weiß wirklich nicht, wo das Problem ist.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Mein Problem ist schlicht das ich mich voriges Jahr - mit für meine bescheidenen Verhältnisse - sehr guten Vorbereitungswettkämpfen genau in der Phase verletzt habe und offensichtlich übervorsichtig geworden bin. Bis jetzt hat das sture an den Plan halten heuer ideal funktioniert, nix zwickt, die Form passt und das Selbstvertrauen auch (da bereits zwei 10er gelaufen und das Ergebnis hat aus dem Marathontraining voll gepasst). Aber gut, wäre ich nicht an Erfahrungen interessiert hätte ich nicht gefragt und werde den langen einfach am Montag laufen. Ob ich dann die Intervalle von Mi auf Do in de Folgewoche verschiebe oder nicht werde ich wohl davon abhängig machen wie ich mich am Di fühle.

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WienerVerrmesser hat geschrieben:Mein Problem ist schlicht das ich mich voriges Jahr - mit für meine bescheidenen Verhältnisse - sehr guten Vorbereitungswettkämpfen genau in der Phase verletzt habe und offensichtlich übervorsichtig geworden bin.
Noch ein guter Grund, nicht mit allzuviel Vorermüdung in den Wettkampf zu gehen, d.h. nicht vorher am Mittwoch noch eine in die Länge gezogene Trainingseinheit.
Ob ich dann die Intervalle von Mi auf Do in de Folgewoche verschiebe oder nicht werde ich wohl davon abhängig machen wie ich mich am Di fühle.
Klingt sinnvoll. Wirst ja sehen, wie es sich so anläßt.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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WienerVerrmesser hat geschrieben:Mein Problem ist schlicht das ich mich voriges Jahr - mit für meine bescheidenen Verhältnisse - sehr guten Vorbereitungswettkämpfen genau in der Phase verletzt habe und offensichtlich übervorsichtig geworden bin. Bis jetzt hat das sture an den Plan halten heuer ideal funktioniert, nix zwickt, die Form passt und das Selbstvertrauen auch (da bereits zwei 10er gelaufen und das Ergebnis hat aus dem Marathontraining voll gepasst). Aber gut, wäre ich nicht an Erfahrungen interessiert hätte ich nicht gefragt und werde den langen einfach am Montag laufen. Ob ich dann die Intervalle von Mi auf Do in de Folgewoche verschiebe oder nicht werde ich wohl davon abhängig machen wie ich mich am Di fühle.
Knall den 10er am Sonntag, mach den Langen wie von aghamemnum vorgeschlagen am Montag und lass die VO2max Einheit der Folgewoche einfach weg. Die bringt dir für den Marathon - und das ist dein Hauptziel - im besten Fall vielleicht 0.05% Formgewinn, aber im schlechtesten Fall, wie du schon selber erfahren konntest, eine Verletzung. Ersetze die Einheit durch eine Stunde GA und weiter im Plan. Das meine bescheidene Meinung.
Viel Glück und gutes Gelingen für Frankfurt

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Hallo zusammnen,

ich habe die letzten Jahre immer ein Time Trial gemacht, wenn ich keinen Wettkampf am Samstag gefunden habe.
Einfach alles nach PLan, samstags Wettkampfklamotten und Garmin an und los (inkl. Ein- und Auslafen natürlich).
Das macht mental unheimlich hart, wenn man allein durch die Gegend rennt so schnell man kann und sich unter dem Strich nicht mehr als 30-40 sec. von der Bestzeit bewegt.
Da ich mich dieses Jahr eher an dem 18-Wochen-Plan orientiere, hatte ich vor drei Wochen das gleiche Problem:
Habe dann einfach einen 20er gemacht mit 15k-Time-Trial (leider ca.1:40 über Bestzeit).

Aber jeder Jeck ist anders.

Gruß,
HEIKO
sub 3:20 nach Hal Higdon, sub 3:10 nach Greif, sub 3:00 nach Pfitzinger, sub 2:50 nach Pfitzinger, und jetzt?! "Greifinger"...

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Ich hab das erste Tune-Up-Rennen auch als "Privatrennen" mit zwei etwa gleich starken Läufern gemacht um der Terminproblematik aus dem Weg zu gehen. Außerdem den letzten 11km Schwellenlauf durch einen 10.000m Bahnwettkampf ersetzt (hat terminlich zufällig gut gepasst, allerdings war das auch eher ein Rennen gegen die Uhr da ich im falschen Lauf gelandet bin). Der 10er den ich vor habe zu laufen ist schlicht im ganzen Jahr einer von nur zwei (!) 10ern in Wien der AIMS vermessen ist und außerdem heuer erstmalig veranstaltet wird. Da für mich persönlich nur solche Rennen (und Bahnwettkämpfe) irgendeine Aussagekraft haben (GPS-Bestzeiten sind schön aber für mich wertlos) starte ich grundsätzlich bevorzugt bei diesen, auch damit es sie im Folgejahr wieder gibt. Klar, ich könnte mich auch am Samstag auf die Bahn stellen und gegen die Uhr laufen, da würde wohl bis auf vllt 20 Sekunden das selbe raus kommen. Aber zumindest ein tune-up Rennen sollte aus meiner Sicht schon ein "echter" (inkl. korrekter Vermessung) Straßenwettkampf sein. Wenn ich nebenbei die Zeit von den 10.000m auf der Bahn und/oder dem 10km "Privatrennen" verbessern kann wäre das ein netter Bonus, aber natürlich nicht Kern der Übung. Nebenbei habe ich den Startplatz zum Geburtstag geschenkt bekommen, d.h. laufen "muss" ich dort sowieso, wobei ich das natürlich auch grundsätzlich in den langen Lauf einbauen könnte und am Sa gegen die Uhr laufen könnte. Da ist aber glaube ich die Variante mit dem Longrun am Mo noch sinnvoller, wenn es eben das ideale Rennen vor der Haustüre gibt, nur halt um gerade einen Tag zu spät.

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Apropos Selbstbewusstsein und finale Phase bei Pfitzinger: die 32 mit 23 M-Pace habe ich am Sonntag hinter mich gebracht und war mir da vorab recht unsicher wie das so laufen wird. Ich habe an die 24km M-Pace bei JD (mit nur 3km vorab) eher die Erinnerung gehabt dass das sehr an die Grenze geht (und die bin ich damals Großteils im Zuge eines HM gelaufen und mit Begleitung, die 32/23km diesmal alleine). Ich war dann fast schon überrascht wie locker (so locker halt M-Pace sein kann) das ging und mir das erste Mal in dieser Vorbereitung auch vorstellen können dass das am Marathon funktionieren kann (Betonung liegt natürlich auf kann!). Im Vergleich zum Training nach JD dürften sich bei mir die vielen halb-flotten km positiv bemerkbar gemacht haben, gleichzeitig gingen mit JD die Schwellentempo/T-Pace Einheiten leichter von der Hand. Da ich aber einen Marathon laufen will und keinen 10er/HM stimmt mich das doch vorsichtig optimistisch den für mich richtigen Plan gewählt zu haben (oder einfach mehr Lebenslaufkilometer in den Beinen zu haben, das spielt sicher auch eine Rolle). Wenn es funktioniert können also auch 23km M-Pace durchaus Spaß machen (bzw. zumindest die ersten 15km davon, danach hab ich dann doch langsam zum runter zählen der Restkilometer angefangen, aber Tempo halten ging auch da noch relativ problemlos).

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Der 10er hat mal gut geklappt (um 13 Sekunden SB und PB, wobei meine 10er Zeit immer noch im Vergleich zu 5er und HM zu schwach ist) und ich fühle mich eigentlich so als sollte die lange Runde morgen problemlos gehen. Die nächste Woche (durch die Verschiebung dann die umfangreichste mit zwei langen, einen mittellangen und den Intervallen) wird dann interessant(er).

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Um die Geschichte fertig zu berichten:

10er am So statt Sa hat wie geschrieben gut geklappt. 29km am Mo waren ok (von locker kann und soll da wohl nicht die Rede sein), die 6x1200 am Mi hab ich auf 5x1200 verkürzt. So schwere/leere Beine bei Intervallen hatte ich überhaupt noch nie, außerdem waren die äußeren Bedingungen (Starkregen und einsetzende Dunkelheit) auch eher dazu da um vernünftig/faul zu sein und die letzte Wiederholung zu lassen. Die 24km am Do waren dann auch eher zäh (aber ging wieder etwas besser als die Intervalle) aber am Sa hab ich mich nach der eher anstrengenden Woche erstmals wieder richtig frisch beim laufen gefühlt, gut war auch nur regenerativ. Der 35er am So ging dann auch wieder recht problemlos bzw. war gefühlt um nix länger wie die 29 am Montag. Somit bin ich auf eine neue Peak-Woche von bisschen über 138km mit 3 langen/mittelangen Läufen und einmal Intervallen gekommen. Dagegen ist die kommende Woche (und überhaupt die Zeit bis zum Marathon) dann die reinste Erholung.

Positiv: nix tut weh

Mal schauen was das alles für den Marathon bedeutet, nochmals danke für die Inputs!

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Ich hole den Thread mal wieder hoch, ich stehe vor der Entscheidung, ob ich mich für den Düsseldorf-Marathon mit dem 18/55 oder dem 18/55-70 vorbereiten soll. Vielleicht kann mir einer von Euch mal einen Denkanstoß geben.

Habe beide Pläne miteinander verglichen, von der Grundstruktur sind die ja recht ähnlich, auch die Verteilung der Qualitätseinheiten ist ja weitgehend identisch.

Folgende Unterschiede habe ich gesehen:
- 6 statt 5 Einheiten (meist ein MLR zusätzlich in der Gegend um 20km+/-)
- die meisten Einheiten ein wenig länger (1-3 km)

Von den Grundvoraussetzungen ("Before you start the schedules") müsste das an und für sich bei mir passen. Meine WKM waren bis Herbst so bei ~50, danach habe ich das angehoben auf ~70. Meine längeren Läufe sind so immer bei 20-25km gewesen. Aktuell trainiere ich nach einem Übergangsplan von lauftipps.ch mit ca. 50WKM und kaum Tempo. Ach ja, und ich trainiere noch so nebenher Radfahren und Schwimmen.

In der Vergangenheit habe ich bisher zwei Mal nach Pfitzinger trainiert, beide Male noch vor den Tuneup-Races aus dem Spiel gewesen. 1x wegen Verletzung (weitergelaufen statt rausgenommen und Ende), das andere Mal Pfeiffersches Drüsenfieber (kann ein Zusammenhang mit intensivem Training sein, oder halt einfach nur Pech).

Im Prinzip gibt es folgende Optionen:

1) Pfitzinger 55 mit lockerem Crosstraining
2) Pfitzinger 55 mit lockerem Crosstraining plus ein wenig verlängerte Läufe (speziell die LR würde ich länger machen)
3) Pfitzinger 55-70 as-is (also max. 1x Crosstraining pro Woche)
4) Pfitzinger 55-70 mit 2x Crosstraining pro Woche, d.h. eine Recovery-Einheit streichen

Was meint Ihr?

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Steffen42 hat geschrieben:Was meint Ihr?
50 wkm aktuell hören sich nicht nach 18/55-70 an. Das wäre ja zwischen jetzt und den Spitzenwochen ein Zuwachs auf mehr als das Doppelte. Gerade über den Winter, wenn man vielleicht auch noch mit seinen Abwehrkräften ein wenig Haus halten muß, ist das ein ziemlicher Parforceritt. Aus meiner Sicht sieht das sehr nach Alternative 2 aus. Wobei Du jeweils spontan entscheiden solltest, ob Du das für den Tag geplante Training aufbohrst und ob Du das dann eher bei den langen Läufen oder bei den schnelleren Einheiten machst. Und nicht zu sehr auf den Plan versteifen, sondern immer ein offenes Ohr für das Wetter haben, das Dir bestimmt so manche dieser Entscheidungen abnehmen wird.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:50 wkm aktuell hören sich nicht nach 18/55-70 an. Das wäre ja zwischen jetzt und den Spitzenwochen ein Zuwachs auf mehr als das Doppelte. Gerade über den Winter, wenn man vielleicht auch noch mit seinen Abwehrkräften ein wenig Haus halten muß, ist das ein ziemlicher Parforceritt. Aus meiner Sicht sieht das sehr nach Alternative 2 aus. Wobei Du jeweils spontan entscheiden solltest, ob Du das für den Tag geplante Training aufbohrst und ob Du das dann eher bei den langen Läufen oder bei den schnelleren Einheiten machst. Und nicht zu sehr auf den Plan versteifen, sondern immer ein offenes Ohr für das Wetter haben, das Dir bestimmt so manche dieser Entscheidungen abnehmen wird.
Danke Dir. Option 2 ist bisher gefühlt auch die präferierte. Da ich eh nicht vom Radfahren ablassen kann, das auch noch bei schlechtem Wetter gut als Alternative machen kann (Rollentrainer im Keller), scheint mir das der vernünftigste Ansatz zu sein. Ich würde tendentiell auch nur die LR erweitern wollen, die statt 29 dann eher in der Region 33-35 machen wollen. Die restlichen paar Kilometerchen, die ich als fleißiger Planüberfüller bei den anderen Einheiten sowieso mache, machen den Kohl glaube ich nicht fett.

Würde ich mich für den 55-70 entscheiden, würde ich jetzt auch mehr WKM machen, also von 50 auf 65 die nächsten drei Wochen gehen, das sollte eigentlich schon reichen, der 55-70 steigert ja nicht sooo schnell Richtung >100.

Und ich gebe Dir recht, ich habe es auch im Gefühl, dass dieses Jahr der Winter so manchen Strich durch eine Trainingsplanrechnung machen wird. Warten wir es mal ab.

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Steffen42 hat geschrieben:ich habe es auch im Gefühl, dass dieses Jahr der Winter so manchen Strich durch eine Trainingsplanrechnung machen wird. Warten wir es mal ab.
Folgendes fand ich auffällig: Vor zwei Jahren bekam unser Kater ein sehr dickes Winterfell, und es folgte, wie man sich erinnert, ein sehr harter Winter. Im letzten Herbst fiel das Winterfell nur sehr bescheiden aus. Ebenso wie dann auch der Winter. Im Moment sieht das Tier aus wie eine Plüschkugel, bei der man kaum weiß, wo vorn und wo hinten ist... :uah:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Steffen42 hat geschrieben:ich habe es auch im Gefühl, dass dieses Jahr der Winter so manchen Strich durch eine Trainingsplanrechnung machen wird. Warten wir es mal ab.
Bei mir ist es auch schlimm. Ich nehme stündlich zu. Jetzt schon. Mehr als nach jeder Weihnachtsmastkur und das vor Weihnachten. :uah:
Wird ein ganz anderes Laufen. Mir tun die ganze Zeit die Knöchel, die Knie, die Hüfte und der Rücken weh.

Heute ein erster Lichtblick. Der Lauf wurde schon etwas runder :schwitz2:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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aghamemnun hat geschrieben:Folgendes fand ich auffällig: Vor zwei Jahren bekam unser Kater ein sehr dickes Winterfell, und es folgte, wie man sich erinnert, ein sehr harter Winter. Im letzten Herbst fiel das Winterfell nur sehr bescheiden aus. Ebenso wie dann auch der Winter. Im Moment sieht das Tier aus wie eine Plüschkugel, bei der man kaum weiß, wo vorn und wo hinten ist... :uah:
Ah interessant. Dann haben Deine Katze und ich etwas gemeinsam. Also das Gefühl, dass ein harter Winter ansteht. So haaretechnisch werfe ich nur Fell ab, durchgängig und unabhängig jedweder Witterung.
Unsere Katze wird allerdings auch immer mehr zur Kugel. Scheint aber am Futter zu liegen.

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aghamemnun hat geschrieben:Folgendes fand ich auffällig: Vor zwei Jahren bekam unser Kater ein sehr dickes Winterfell, und es folgte, wie man sich erinnert, ein sehr harter Winter. .... Im Moment sieht das Tier aus wie eine Plüschkugel, bei der man kaum weiß, wo vorn und wo hinten ist... :uah:
Ist bei mir auch so. Ich sehe auch nicht so aus wie auf dem Avater :hihi:
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caramba hat geschrieben:Ich sehe auch nicht so aus wie auf dem Avater :hihi:
Nicht mehr? Wie soll ich Dich denn dann wiedererkennen, wenn Du nächsten Sonntag wieder an der Strecke stehst? Wahrscheinlich an den fiesen Sprüchen, die Du dann wieder absondern wirst.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Nicht mehr? Wie soll ich Dich denn dann wiedererkennen, wenn Du nächsten Sonntag wieder an der Strecke stehst? Wahrscheinlich an den fiesen Sprüchen, die Du dann wieder absondern wirst.
:traurig: Ooooohhh, armer, armer Agha, was läuft denn nur wieder durch dein schlaues Köpfchen ab?
Alles, alles heile? :traurig:
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caramba hat geschrieben: :traurig: Ooooohhh, armer, armer Agha, was läuft denn nur wieder durch dein schlaues Köpfchen ab?
Alles, alles heile? :traurig:
Was war los heute? Wo hast Du gesteckt? Ich hab Dein Lästermaul vermißt!

1:08:56 sind's am Ende geworden. Für meine Verhältnisse ganz verheißungsvoll, und ein schöner Abschied aus meiner (noch) aktuellen Altersklasse noch dazu. Morgen in einer Woche geht's mit Pfitzinger los. Wahrscheinlich irgendwas zwischen dem <=114- und dem <=137-km-Plan, je nach Lust, Laune und - muß man in meinem Alter ja allmählich mal sagen - tagesaktuellem Erhaltungszustand.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Was war los heute? Wo hast Du gesteckt? Ich hab Dein Lästermaul vermißt! ...
Ich stand heute an derselben Stelle wie letztes Jahr (das einzige Mal, wo ich dich als Zuschauer bei einem WK gesehen habe und deiner Meinung nach gelästert haben könnte) und habe dich in aller Deutlichkeit gesehen.

Ich habe bei dir mit Absicht gar nichts gesagt. Sehr viele andere habe ich angefeuert und viele haben sich darüber gefreut und ich mit ihnen.

Später war ich noch auf dem Vereinsgelände und habe mich mit einigen über ihren Lauf unterhalten.

Mit dir wird es mir zu spooky. Wer weiß, was du dir das nächste Mal (was hoffentlich nicht mehr vorkommt) wieder ausdenkst? :haeh:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Wollte mal nachfragen, nicht dass ich einen Denkfehler habe. Pfitzinger sagt, dass die MLR und LR 20-10% langsamer als MRT gelaufen werden sollen. Graduell, also Crescendo.
Das wäre doch bei einem MRT von 4:25 dann 5:18-4:52?

Ich frage, weil ich zwei Dinge nicht zusammenbekomme. Habe schon ein paar Mal hier gelesen, dass die MLR sehr anstrengend sein sollen und Pfitzinger gibt ja auch die HFmax Range von 75-85% vor. Ich laufe die letzten Wochen schon immer am Wochenende meine längeren Läufe ungefähr in der Pace-Range, tendentiell schneller (5:06-4:40), und ich komme nie und nimmer auf so einen HF-Bereich (ca. 70%, gegen Ende vielleicht 74%), geschweige denn, dass die Läufe mich sehr anstrengen würden.

Und nein, mein MRT ist jetzt nicht aus der Hüfte geschossen, das sollte mit aktuellem Leistungsstand von 39-40min auf 10km schon passen.

Rechenfehler?

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Steffen42 hat geschrieben:Wollte mal nachfragen, nicht dass ich einen Denkfehler habe. Pfitzinger sagt, dass die MLR und LR 20-10% langsamer als MRT gelaufen werden sollen.
So ungefähr. Pfitzinger warnt aber auch davor, an guten Tagen die mittellangen Läufe zu schnell anzugehen. Es lohnt sich also, an solchen Tagen besonders gut auf den Körper zu hören.
Das wäre doch bei einem MRT von 4:25 dann 5:18-4:52?
Ja.
Habe schon ein paar Mal hier gelesen, dass die MLR sehr anstrengend sein sollen
Wie gesagt: nicht übertreiben. Schließlich ist nach einem mittellangen Lauf die nächste Schwelleneinheit nie weit weg, und da will man ja fit sein.
Pfitzinger gibt ja auch die HFmax Range von 75-85% vor
Sooo streng ist er gar nicht. Er schreibt, daß der genannte Tempobereich bei den meisten ca. 74-84% der Hfmax entspricht. Trainieren sollst Du aber nicht nach Puls, sondern nach Tempo. Wenn der Puls höher liegt als der genannte Bereich, könnte das ein Indiz dafür sein, daß Du das Tempo zu schnell gewählt hast. Liegt der Puls darunter, könnte das darauf hindeuten, daß der Bewegungsapparat höheren Belastungen einfach nicht gewachsen ist (so pflegt das bei mir zu sein). Im letzteren Fall ist es nicht automatisch eine gute Idee, das Tempo zu forcieren, nur um in den von Pfitzinger orientierungshalber genannten Pulsbereich zu kommen. Dabei besteht ja auch die Gefahr, daß man sich orthopädisch abschießt.

Wenn Du eine aktuelle 10km-Steuerzeit hast, ist das immer noch die beste Wegmarke. Wenn Du Dich dann vom errechneten Tempo dauerhaft unterfordert fühlst, wäre das aber trotzdem ein Grund, probehalber mal einen Zahn zuzulegen. Solange Du damit die Qualitätseinheiten nicht gefährdest, dürfte eigentlich nichts dagegen sprechen. Oder Du scherst während des Laufs schon zu einem früheren Zeitpunkt auf das Endtempo ein. Leute wie Hudson, Magill & Co. gehen davon aus, daß Dich WK-spezifisch alles voranbringt, was in einem Tempobereich von WK-Tempo +- 10% stattfindet. Demnach würdest Du um so mehr von einer Einheit profitieren, je mehr km-Anteil innerhalb dieses Tempobereichs dabei ist - solange Du das verkraftest, natürlich.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Steffen42 hat geschrieben:3) Pfitzinger 55-70 as-is (also max. 1x Crosstraining pro Woche)
Was meint Ihr?
Je mehr, desto besser.
Steffen42 hat geschrieben:Ich frage, weil ich zwei Dinge nicht zusammenbekomme. Habe schon ein paar Mal hier gelesen, dass die MLR sehr anstrengend sein sollen und Pfitzinger gibt ja auch die HFmax Range von 75-85% vor. Ich laufe die letzten Wochen schon immer am Wochenende meine längeren Läufe ungefähr in der Pace-Range, tendentiell schneller (5:06-4:40), und ich komme nie und nimmer auf so einen HF-Bereich (ca. 70%, gegen Ende vielleicht 74%), geschweige denn, dass die Läufe mich sehr anstrengen würden.
Die Rechnung dürfte hinkommen. In der ersten Auflage standen übrigens 73 - 83% bei den gleichen Tempovorgaben, und das gleiche für die langen Läufe. (Ich dachte bisher, 74 - 84% in der 2. Auflage?) Da kann es schon sein, dass man nach 36 km auf 83 - 84% der HFmax kommt, auch wenn man da 10% langsamer als MRT läuft.

Aber 4:40 bei nur 74%? Nach 20 km? Da bist du entweder fitter als du denkst, oder du hast einen besonders niedrigen Ruhepuls, so dass du besser nach Karvonen rechnen solltest.

Bei mir passen die HF-Schätzungen von CarstenS ganz gut. Nehmen wir mal vdot = 53,5 (10 km in 39:00):

65% 70% 75% 80% 85% 90% (% der HFmax)
5:52 5:22 4:58 4:37 4:19 4:03 (pace in min/km)

P.S. Das hat sich jetzt mit Aghas Beitrag überschnitten. Auch gut, so hast du jetzt drei verschiedene Denkansätze (zu fit, niedriger Ruhepuls oder empfindlicher Bewegungsapparat).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Danke für Deine Antwort. Nein, nach Puls trainiere ich nicht, ich schaue mir das nachträglich meist nur interessiert an.

Bei anderen Einheiten, wie Schwellenläufen, Intervalltrainings oder MRT passt das mit den Pulsbereichen schon. Nur bei den langsameren Läufen bin ich meist in der Gegend um die 70% der maximalen HF oder weniger unterwegs. Das hatte mich gewundert.

Bzgl. der Pacevorgaben werde ich mich sehr daran halten und dann und wann die Steuerzeit nachjustieren, sofern das notwendig oder möglich sein wird.

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D-Bus hat geschrieben:Je mehr, desto besser.
War klar :zwinker2: . Ich werde trotzdem mal den 55er Plan nehmen und nur die LR ausbauen.
D-Bus hat geschrieben: Aber 4:40 bei nur 74%? Nach 20 km? Da bist du entweder fitter als du denkst, oder du hast einen besonders niedrigen Ruhepuls, so dass du besser nach Karvonen rechnen solltest.

Bei mir passen die HF-Schätzungen von CarstenS ganz gut. Nehmen wir mal vdot = 53,5 (10 km in 39:00):

65% 70% 75% 80% 85% 90% (% der HFmax)
5:52 5:22 4:58 4:37 4:19 4:03 (pace in min/km)

P.S. Das hat sich jetzt mit Aghas Beitrag überschnitten. Auch gut, so hast du jetzt drei verschiedene Denkansätze (zu fit, niedriger Ruhepuls oder empfindlicher Bewegungsapparat).
Bei mir kommt das erst mit einem VDOT von 58 auf Bereiche, die zu mir aktuell passen. Also jenseits von Gut und Böse, was meine Leistungen angeht.

Zu fit würde ich ausschließen. Besonders niedrigen Ruhepuls auch. Kenne den zwar nicht, aber mein Puls in Ruhe (abends auf dem Sofa) ist so um die 50.
Bewegungsapparat ist sicher ein limitierender Faktor, Laufeffizienz nach Selbsteinschätzung eher schlecht.

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D-Bus hat geschrieben: Auch gut, so hast du jetzt drei verschiedene Denkansätze (zu fit, niedriger Ruhepuls oder empfindlicher Bewegungsapparat).
Hab da grade mal drüber nachgedacht. So ganz schlüssig ist das mit dem Bewegungsapparat nicht. Wenn das wirklich ein übel limitierender Faktor ist, dann wäre doch sicher auch bei niedrigereren Paces die Herzfrequenz in einem höheren Bereich, als sie ist. Bzw. andersrum: dann könnte ich mich doch bei Wettkämpfen auch nicht voll ausbelasten? Wie gesagt, so ab TDL aufwärts passt das eigentlich ganz gut zu dem, was ich so lese.

Vielleicht ist an dem Punkt "zu fit" eher was dran. Ich mache ja jede Menge Crosstraining, was auf den GA1-Bereich wirken könnte. Sprich einfache Belastungen fallen mir ggfs. leichter? Kann das sein, oder ist das totaler Quatsch?

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Steffen42 hat geschrieben:Wenn das wirklich ein übel limitierender Faktor ist, dann wäre doch sicher auch bei niedrigereren Paces die Herzfrequenz in einem höheren Bereich, als sie ist. Bzw. andersrum: dann könnte ich mich doch bei Wettkämpfen auch nicht voll ausbelasten?
Das ist durchaus möglich. Wenn Du beim 10er subjektiv das Gefühl hast, alles gegeben zu haben, und sich hinterher bei langsameren Einheiten herausstellt, daß Du mit exorbitant niedrigem Puls unterwegs bist, könnte das darauf hindeuten, daß Du Dich beim 10er zumindest metabolisch nicht voll ausbelastet hast, sondern daß eine der beiden anderen Größen (Orthopädie, Psyche) der limitierende Faktor war. Wenn es die Orthopädie war, solltest Du das Tempo nur behutsam erhöhen. Wenn es die Psyche war, solltest Du Dich lieber heute als morgen höheren Tempi stellen.
Wie gesagt, so ab TDL aufwärts passt das eigentlich ganz gut zu dem, was ich so lese.

Vielleicht ist an dem Punkt "zu fit" eher was dran. Ich mache ja jede Menge Crosstraining, was auf den GA1-Bereich wirken könnte. Sprich einfache Belastungen fallen mir ggfs. leichter?

Auch das würde dafür sprechen, daß bei Grundlageneinheiten alles prima klappt (weil da v.a. der auch sonst gut trainierte Stoffwechsel angesprochen wird), während bei Qualitätseinheiten die technischen, orthopädischen und mentalen Defizite zutage treten. Dann wüßtest Du jetzt, wo Deine Baustellen sind. Während der ersten Planphase sind jede Menge Steigerungen dran. Damit kannst Du die gleichzeitig stattfindenden Schwellenläufe technisch unterfüttern. Und für die langen Läufe empfiehlt Pfitzinger ja 8-16 km Anteil mit MRT+10%. Dann solltest Du ruhig mal versuchen, wie es Dir bekommt, Dich eher am höheren Ende dieser Marge zu halten.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Danke für die umfangreiche Analyse. Ich glaube schon, dass das in die richtige Richtung geht.
aghamemnun hat geschrieben:... sondern daß eine der beiden anderen Größen (Orthopädie, Psyche) der limitierende Faktor war. Wenn es die Orthopädie war, solltest Du das Tempo nur behutsam erhöhen. Wenn es die Psyche war, solltest Du Dich lieber heute als morgen höheren Tempi stellen.
Ich fasse es mal so zusammen: ausreichend Hubraum sollte vorhanden sein um mehr auf das Gaspedal zu drücken zu können, aber es fehlt einerseits an Mut und andererseits dem Fahrwerk, das Tempo auch länger fahren zu können, ohne dass die Karre auseinanderfliegt.

Die 18-Wochen werden zeigen, woran ich bin. Ich freue mich!

1180
Steffen42 hat geschrieben:Bzw. andersrum: dann könnte ich mich doch bei Wettkämpfen auch nicht voll ausbelasten? Wie gesagt, so ab TDL aufwärts passt das eigentlich ganz gut zu dem, was ich so lese.

Vielleicht ist an dem Punkt "zu fit" eher was dran. Ich mache ja jede Menge Crosstraining, was auf den GA1-Bereich wirken könnte. Sprich einfache Belastungen fallen mir ggfs. leichter? Kann das sein, oder ist das totaler Quatsch?
Zum Bewegungsapparat: Du kannst dich bei Wettkämpfen schon voll auslasten, aber dein Laufstil wird immer ineffizienter? So hätte ich dich verstanden. Kannst du das noch etwas präzisieren? Warum hälst du deinen Bewegungsapparat für einen limitierenden Faktor?

Zum zu "fit": Könnte es an der Periodisierung liegen? Also, dass Pulswerte und Paces während eines TP/Jahres nicht immer gleich gut zusammenpassen. Und jetzt trainierst du wahrscheinlich deine Grundlagen und hier liegen deine Stärken. Im Verlauf des Plans, wenn du anfängst schnellere Einheiten zu laufen, sollten dann auch die Pulswerte bei den schnelleren Paces passen. Du setzt ja die entsprechenden Trainingsreize.

1181
fedex hat geschrieben:Zum Bewegungsapparat: Du kannst dich bei Wettkämpfen schon voll auslasten, aber dein Laufstil wird immer ineffizienter? So hätte ich dich verstanden. Kannst du das noch etwas präzisieren? Warum hälst du deinen Bewegungsapparat für einen limitierenden Faktor?
Wenn sich Dein "immer" nicht auf einen innerhalb eines Wettkampfs schlechter werdenden Laufstil bezieht, sondern mit zunehmender Pace schlechter (d.h. ineffizienter werdend), dann denke ich, dass das stimmt.
Auf der Heimfahrt kam mir die Analogie: mein Benzinverbrauch bei Easy Pace ist am besten. Um schnell zu fahren, brauche ich verhältnismäßig viel Sprit.
Relativ gesehen zu den Jungens vor mir in den Wettkämpfen, habe ich auch mehr Gewicht, bin größer. Das könnte auch ein Faktor sein. Vielleicht ein blödes Beispiel (nicht durchdacht): der Verbrauch eines (dieser unseligen) Geländewägens dürfte ja bei Tempo 50 im Verhältnis gesehen nicht viel höher liegen als bei einem Mittelklasseauto. Bei Tempo 200 allerdings deutlich mehr, gemessen am Gewicht.

Aber es besteht Hoffnung :) . Bin letzte Woche Hügelsprints gelaufen und ich fühlte mich, als würde ich den Hügel hochfliegen. Sehr rund alles. Gewicht verliere ich in dieser Grundlagenphase auch sehr ordentlich.
fedex hat geschrieben: Zum zu "fit": Könnte es an der Periodisierung liegen? Also, dass Pulswerte und Paces während eines TP/Jahres nicht immer gleich gut zusammenpassen. Und jetzt trainierst du wahrscheinlich deine Grundlagen und hier liegen deine Stärken. Im Verlauf des Plans, wenn du anfängst schnellere Einheiten zu laufen, sollten dann auch die Pulswerte bei den schnelleren Paces passen. Du setzt ja die entsprechenden Trainingsreize.
Glaube nicht, dass das was mit Periodisierung zu tun hat. Sobald ich aufs Gas trete, passen die Bereiche ja wieder zusammen. Ganzjährig.
Ich bin Triathlet mit einem Wochenmittel an Ausdauertraining von 10-15h pro Woche, das nur als Hintergrund angemerkt. Ganz spurlos sollte das nicht sein, der laufspezifische Anteil ist im Vergleich zu anderen Kollegen hier jedoch eher im unteren Mittelfeld.

1182
Steffen42 hat geschrieben:Wenn sich Dein "immer" nicht auf einen innerhalb eines Wettkampfs schlechter werdenden Laufstil bezieht, sondern mit zunehmender Pace schlechter (d.h. ineffizienter werdend), dann denke ich, dass das stimmt.
Auf der Heimfahrt kam mir die Analogie: mein Benzinverbrauch bei Easy Pace ist am besten. Um schnell zu fahren, brauche ich verhältnismäßig viel Sprit.
Ja, so hatte ich es gemeint. Nur eben nicht präzise formuliert. Ich finde deine Analogie zum Benzinverbrauch bei Autos auch sehr anschaulich.
Die Periodisierung überzeugt mich als Erklärung auch nur bedingt. Wenn der Effekt so groß wäre, würde man im Training keine Fortschritte machen, sondern immer nur sein altes Niveau wieder erreichen. War auch nur eine Idee.
Aber es besteht Hoffnung :) . Bin letzte Woche Hügelsprints gelaufen und ich fühlte mich, als würde ich den Hügel hochfliegen. Sehr rund alles. Gewicht verliere ich in dieser Grundlagenphase auch sehr ordentlich.
Auf Hügelsprints bin ich auch schon gespannt. Ich möchte sie ab Januar in meine Läufe einbauen.
Man liest bei dir und anderen Läufern aus dem Forum eigentlich nur Gutes über sie.

1183
So allmählich versuche ich, mich schon mal ein wenig auf den Pfitzinger-Plan einzustellen. Nächste Woche soll's ja losgehen. Vor allem daß neben dem langen Lauf noch mindestens ein mittellanger zwischen 19 und 24 km (also gar nicht mal so kurz) dabei ist, ist ja schon mal eine Herausforderung, für die ich mich rechtzeitig rüsten muß.

Heute habe ich es mal mit 25 km @ 5:12/k versucht. Der profilierte 18km-WK von vorgestern steckte mir noch ganz fürchterlich in den Knochen, aber allein schon, daß ich die 25 km überhaupt einigermaßen mit Anstand über die Bühne gekriegt habe, stimmt mich optimistisch. Wahrscheinlich werde ich mich mit dem <= 114km-Plan begnügen und mir vorbehalten, manche Einheiten spontan ein wenig zu verlängern und die langen Läufe mit MT-Anteil nach Daniels-Manier mit ein wenig T-Tempo aufzupeppen.

Wie wählt Ihr denn eigentlich das Tempo für die Intervall-Einheiten? Pfitzinger selbst sagt ja sinngemäß: zwischen 3k- und 5k-Tempo, für längere Distanzen (d.h. Marathon) eher Richtung 5k-Tempo. Mir schwebt momentan vor, die kürzeren Intervalle (also 600er und 800er) eher schnell zu laufen und die längeren (1000er, 1200er und 1600er) eher im 5k-Tempo. Das ist sozusagen ein wenig bei Hudson abgeguckt. Gibt es dazu wegweisende Erfahrungen?
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben: Wie wählt Ihr denn eigentlich das Tempo für die Intervall-Einheiten? Pfitzinger selbst sagt ja sinngemäß: zwischen 3k- und 5k-Tempo, für längere Distanzen (d.h. Marathon) eher Richtung 5k-Tempo. Mir schwebt momentan vor, die kürzeren Intervalle (also 600er und 800er) eher schnell zu laufen und die längeren (1000er, 1200er und 1600er) eher im 5k-Tempo. Das ist sozusagen ein wenig bei Hudson abgeguckt. Gibt es dazu wegweisende Erfahrungen?
Au Backe, so weit bist Du schon mental im Plan vorangeschritten? Und ich mach mir grade in die Hose, mit was ich diesen anstrengenden und unglaublich langen LT am Dienstag denn laufen kann. 6km in quasi gefühlter Lichtgeschwindigkeit...

Für die Intervalleinheiten finde ich den Rechner von McMillan ganz praktisch und passend. Unter "Speed Paces" findest Du gute Vorgaben für alle Distanzen.
http://www.mcmillanrunning.com/

1185
Steffen42 hat geschrieben:Habe gerade gesehen, dass man das neue Buch von Pfitzinger vorbestellen kann. Erscheinungstermin jetzt 10. Dezember.
Das Buch ist jetzt raus:
Habe es heute bekommen.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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blende8 hat geschrieben:Das Buch ist jetzt raus:
Habe es heute bekommen.
Oh fein! Ich hab die letzten Tage zig Mails von Amazon bekommen. Mal die Lieferung auf Mitte/Ende Januar verschoben, dann wieder ein paar Tage zurück und heute kam, dass ich es Montag bekommen soll. Bin sehr gespannt!

1187
Bei mir ist es heute angekommen. Es ist zweigeteilt, mit einem Grundlagenteil und einem Teil mit Trainingsplänen, genau wie Advanced Marathoning. Die Kapitelüberschriften lesen sich fast gleich. Allerdings hat Pfitzinger diesmal ein Kapitel über Considerations for Masters Runners mit drin - für alte Säcke wie mich und manch anderen in diesem Forum sicher nicht der unnützeste Teil des Buches. Und auch sonst hat sich (vorwiegend unter der Haube) allerlei getan. Es wird jetzt u.a. wesentlich ausführlicher und auf der Höhe der sportmedizinischen Forschung auf Schwellen- und VO2max-Training eingegangen. Die Schlüsselrolle dieser Trainingsbereiche wird mir erst jetzt allmählich so richtig klar, nachdem ich mich tiefer in Hudson und Magill (letzterer zählt ja Ziele und Vorteile einzelner Trainingsintensitäten sehr fein abgestuft auf) eingearbeitet habe.

Klar, vieles erkennt man wieder, wenn man Advanced Marathoning gelesen hat. Aber gerade jetzt, wo ich vor dem Einstieg in die Marathonvorbereitung nach Pfitzinger stehe, ist es schön, sich das alles nochmal in erweiterter und deutlich modernisierter Form zu vergegenwärtigen. Schade nur, daß ich das Buch wahrscheinlich vor Weihnachten schon wieder ausgelesen haben werde.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben: Es wird jetzt u.a. wesentlich ausführlicher und auf der Höhe der sportmedizinischen Forschung auf Schwellen- und VO2max-Training eingegangen. Die Schlüsselrolle dieser Trainingsbereiche wird mir erst jetzt allmählich so richtig klar, nachdem ich mich tiefer in Hudson und Magill (letzterer zählt ja Ziele und Vorteile einzelner Trainingsintensitäten sehr fein abgestuft auf) eingearbeitet habe.
Schade nur, daß ich das Buch wahrscheinlich vor Weihnachten schon wieder ausgelesen haben werde.
Wäre nett, wenn du uns dann nach Weihnachten an deinem Wissen teilhaben lassen würdest .
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

1189
In Faster Road Racing beschreibt Pfitzinger Tempodauerläufe mit leichten Tempowechseln:
This relatively new approach to tempo runs involves interspersing harder efforts with training at or slightly slower than LT pace. The rationale for this approach is that the faster running leads to increased lactate production and the slightly slower pace improves the body's ability to use that lactate as fuel. (...) The first fast component should be at least 4 minutes long to initiate an increase in lactate levels and the subsequent faster efforts are typically from 1 to 4 minutes long. The slower steady components shold be at least 4 minutes to ensure that the overall workout stays in the desired intensity range.
Heute sah mein Marathonplan einen Lauf von 14 km inkl. 6 km TDL vor. Also eine gute Gelegenheit, das mal auszuprobieren. Geplant waren 5 km Warmlaufen mit einigen Steigerungen, dann

5' @ 3:37 min/k
5' @ 3:48 min/k
3' @ 3:37 min/k
4' @ 3:48 min/k
2' @ 3:37 min/k
4' @ 3:48 min/k
1' @ 3:37 min/k

Macht also summa summarum 24 Minuten, Gesamtdistanz ca. 6,5 km.

Um es vorwegzunehmen: So viel habe ich nicht geschafft. Die Strecke verlief so, daß ich während der ersten Viertelstunde starken Wind von der Seite bis schräg von vorn hatte, außerdem ging es während der 3' @ 3:37 bergan. Später hatte ich dann überwiegend Gegenwind, vor allem während der letzten 5 Minuten. Während der letzten Minute sogar mit 6 Windstärken frontal ungebremst. Zwischendurch ging es auch kurz mit Rückenwind bergab, aber das reichte nicht, um die Zeitverluste wieder reinzulaufen. Geworden sind es schließlich

5' @ 3:36 min/k
5' @ 3:44 min/k
3' @ 3:52 min/k
4' @ 3:48 min/k
2' @ 3:36 min/k
4' @ 3:50 min/k
1' @ 3:46 min/k

Damit bin ich insgesamt hoch zufrieden. Greifs Höhenmeterrechner schreibt mir für 53m aufwärts/45 Meter abwärts sogar noch ein paar Sekunden gut. Und natürlich der Wind...

Den physischen Nutzen im Vergleich zu einem herkömmlichen TDL kann ich nicht abschätzen. Vor allem mental scheint mir die Einheit aber einiges zu leisten. Man steigt erstmal schneller als Schwellentempo ein, eigentlich näher am 10k-Tempo. Sowas assoziiert man natürlich eher mit Intervalltraining. Und tatsächlich: Schon nach 1,4 km darf man Tempo rausnehmen. Aber nix Pause mit gemütlichem Joggen! Es geht fast unvermindert weiter, und am Ende muß man dann sogar noch wieder auf das hohe Ausgangstempo beschleunigen! Die Gemeinheit besteht für mich vor allem darin, daß man wegen der Tempowechsel irgendwie auf Intervall gepolt ist, aber zwischendurch keine Gelegenheit zum Ausruhen bekommt. Nach 10, geschweige denn nach 17 Minuten will und kann ich eigentlich gar nicht mehr das Tempo forcieren - aber ich muß!

Insgesamt mindestens Stufe 10 auf der nach oben offenen Höllenqual-Skala. Muß ich unbedingt wieder haben.

Die hintere Oberschenkelmuskulatur saß etwas stramm. Muß ich wohl mal zur Änderungsschneiderei Pfüçüngür bringen. Aber sonst lief es großartig.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

1190
:daumen:
aghamemnun hat geschrieben:Den physischen Nutzen im Vergleich zu einem herkömmlichen TDL kann ich nicht abschätzen.
Bin sicher, dass das was bringt, denn
1. sind Tempowechsel immer fordernder als gleichmäßiges Laufen und
2. ist ein Teil des Tempos schneller als TDL.

Werde ich demnächst auch mal ausprobieren.
Wie benennt man das dann?
TW-TDL, Tempowechsel-TDL?
Oder O-TDL, oszillierender-TDL?
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

1191
blende8 hat geschrieben:Wie benennt man das dann?
TW-TDL, Tempowechsel-TDL?
Oder O-TDL, oszillierender-TDL?
Pfitzinger selbst spricht ja von "interspersing threshold run". Also vielleicht iTDL. Solche Abkürzungen mit kleinem i vorneweg sind ja generell total angesagt, und jeder kauft's.
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1192
Ich würde mich jetzt nicht festlegen wollen, ob diese Art von Tempolauf mehr bringt, als standardmässig gleichmässig zu laufen. Im Endeffekt kommt es immer noch darauf an, was man mit der Einheit erreichen will und wie nahe diese am Zielwettkampf ist. Sicher ist, Abwechslung ist immer gut. Eine andere Variante wäre den Tempolauf auf leicht hügeliger Strecke zu machen, das spricht auch verschiede Muskelfasern an und bringt Abwechslung.
Jack Daniels empfiehlt ja genau das Gegenteil und rät zu möglichst gleichmässiger Pace beim Tempolauf. Schlussendlich rate ich dazu: 'Momentum is the fundamental reason for success in running', das heisst, man soll immer die jeweilige Einheit unter Kontrolle haben und gegebenenfalls der Tagesform anpassen.

1193
Fusio hat geschrieben:'Momentum is the fundamental reason for success in running', das heisst, man soll immer die jeweilige Einheit unter Kontrolle haben und gegebenenfalls der Tagesform anpassen.
Wo kommt das Zitat genau her? Ich würde das gern mal im Zusammenhang nachlesen, denn auf diese Interpretation wäre ich von allein nicht gekommen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

1194
aghamemnun hat geschrieben:Wo kommt das Zitat genau her? Ich würde das gern mal im Zusammenhang nachlesen, denn auf diese Interpretation wäre ich von allein nicht gekommen.
Das kommt von Thomas Schwartz, hier findest du das Buch. Laufliteratur kann man ja nie genug haben. :)

Momentum kann man mit Eigendynamik in Verbindung bringen und Eigendynamik heisst einfach erklärt, sich auf verschiedene Situationen selbstständig einstellen können. Darum das Training unter Kontrolle haben und wenn nötig anpassen und sich nicht strikte an auf Papier geschriebene Pläne halten.

1195
Fusio hat geschrieben:Das kommt von Thomas Schwartz, hier findest du das Buch. Laufliteratur kann man ja nie genug haben. :)
Eigentlich hatte ich auf einen genauen Verweis auf die Fundstelle gehofft. Das Buch von Magill et al. zählt ja schließlich nicht zu den dünnsten.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

1196
aghamemnun hat geschrieben:Pfitzinger selbst spricht ja von "interspersing threshold run". Also vielleicht iTDL. Solche Abkürzungen mit kleinem i vorneweg sind ja generell total angesagt, und jeder kauft's.
Im Buch (S. 14/15) nennt er es "Change-of-pace Tempo Runs". Tempowechsel-TDL kommt dem wohl am nächsten.

Aber i-TDL hört sich besser an. :)
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1197
Mein Wochenbericht. Woche 1/18, Pfitzinger 18/55.

Mo: krank
Di: krank
Mi: krank
Do: nix
Fr: LT 6km@4:10 plus EL/AL, Gesamt 13,04km@4:59
Sa: Recovery 6,5km@5:32
So: MLR 19,44km@5:20
Gesamt: 39km

Tja, ein Plan ist ein Plan. Diese Woche noch versucht, das beste daraus zu machen. Montag erwischte mich urplötzlich eine Magendarmgrippe von jetzt auf gleich und hielt mich über der Schüssel oder in der Horizontalen gefangen. Unschön, so schlimm hatte ich das noch nie. Mittwoch war ich dann noch ziemlich geschwächt und Donnerstag wollte ich zwar, durfte aber nicht (großes Geschrei der Familie schon bei der bloßen Willensäußerung). Nun denn.
Waren dann auch auf dem Weg zur Omi in die Nähe von Braßel und habe dann dort den für Dienstag geplanten LT am Freitag nachgeholt. Pacevorgabe hatte ich mir bis zur letzten Minute überlegt und dann die Uhr auf moderate 4:10min/km eingestellt. Auch das war wohl ein wenig viel. Die ersten drei km waren ok, dann kam der Wendepunkt, streckenmäßig wie konditionell, und ich bin erstmal den nächsten km gejoggt. Na gut, Planänderung. Dann halt Cruiseintervalle. Nochmal einen km im Zieltempo, ein wenig gejoggt und den Rest irgendwie nahe bzw. unterhalb des Zieltempos beendet. Immerhin knappe zwei Kilo hat mich die Magendarmgeschichte gekostet, die waren spürbar auf der Strecke. Ich war schon etwas kraftlos, auch wenn sich das Tempo angefühlt hat wie Schweben. Nur halt anstrengender.
Samstag dann die geplanten Recovery-km und heute dann der MLR, schön als Crescendo aufgeplant. Tja, es gilt wieder: ein Plan ist halt ein Plan. Hier ist an schnelleres Laufen nicht zu denken, es gibt keine 100m Straße am Stück, die frei von Eisplatten oder gefrorenem Matsch ist. Dann halt ein Tempowechsellauf mit moderaten Vorgaben und Koordinationsübungen ;-). Alles gut, fühlte sich in Ordnung an, ein wenig anstrengend noch, aber jetzt morgen mal eine Pause bzw. eine lockere Radeinheit und Dienstag geht es dann hoffentlich kraftvoll und ohne Laufbeeinträchtigung mit einer schnelleren Einheit weiter. Ich hab richtig Bock auf die Strides.

Schönes Restwochenende, liebe Nach-Pfitzinger-Trainierende.

1198
Steffen42 hat geschrieben:(großes Geschrei der Familie schon bei der bloßen Willensäußerung) Nun denn.
:hihi:

5000 m - 18min59s VDOT 52,9 (20.04.2018)
10 km - 37min19s VDOT 56,3 (19.03.2017)
Stundenlauf - 15480 m - VDOT 55,6 (03.06.2016)
Halbmarathon - 1h22min58s VDOT 56,0 (22.10.2017)
Marathon - 2h56min31s - VDOT 54,8 (18.10.2015)

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1199
hepp78 hat geschrieben: :hihi:
Ja, Sven. Nach der Krankenhausnummer vor 15 Monaten stehe ich unter verschärfter Aufsicht. Haben alle nur keine Lust mehr, mich da nochmal wochenlang zu besuchen :D

1200
Aghamemnun, der Ansatz mit den iTDL klingt gut. Gerade wenn man wenig schnur gerade Strecke hat und es permanent auf und ab geht.

Aber das Tempo auf diesem hohen Level kann schon zur Hölle werden.

Ich werd's mal ausprobieren wenn meine TDL stabil sind.
Momentan könnte ich das nicht leisten.

Frage: wenn ich massive Defizite im Bereich der Tempohärte bei mir ausgemacht hab, sollte ich dann vorwiegend TDL/ Woche laufen?

Ich dachte mal über 2von 4-5 Wocheneinheiten TDL nach.
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