Banner

Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

5651
kappel1719 hat geschrieben:
Die Lessons learned sind jetzt: Kniespezialist aufsuchen, der mir dann hoffentlich - wenns dumm läuft mittels OP - diese motorische Blockade aus dem linken Knie wegzimmert. Und enormes Krafttraining für Wade und Bauch (Diese Muskelgruppen beanspruche ich offenbar bei meinem derzeitigen Laufstil überhaupt nicht!) und eine grundlegende Umstellung der Bewegung, sowohl im Gang als auch im Laufen mittels Stabilisationsübungen mit dem Thera-Band.

Das ist also schon eine krasse Nummer offenbar und ich werde viel Zeit (die ich eigentlich gar nicht habe) und Mühe in die Sache stecken müssen, um das einigermaßen in den Griff zu bekommen. Denn Lust auf Folgeschäden habe ich auch keine.
Hallo Dennis,
nun hast du eine erste Diagnose. OP würde ich gaaaaaaanz weit weg von mir schieben, ich würde eher auf Marathon verzichten, als mit einer OP große Risiken eingehen. Da müssten mindestens 3 Fachärzte unabhängig voneinander das gleiche empfehlen, bevor man so eine Entscheidung trifft.
Nun aber erst mal gute Reise und hate uns bitte auf dem letzten Stand.
Viele Grüße
Farhad

5652
Hey Dennis,
danke für Deine Wünsche. Ich werde beim Laufen alles dafür tun, dass gute Ergebnisse in den Flughafen übertragen werden. :-)


Das sind ja eine Menge Nachrichten von. Ich kenne mich zu wenig aus um Dir genaues Feedback zu geben. Aber was ich weiß, ist das bei solchen Analysen ziemlich übertrieben wird. Das hat mein Physio auch gesagt, dass jeder Mensch gewisse Dysbalancen hat und auch die absoluten Profis Mängel im Laufapparat haben. Kein Grund zu verzweifeln.

D. h., ja es ist sinnvoll Schritt für Schritt daran zu arbeiten, aber die Diagnose würde ich nicht als absolute Komplettbaustelle sehen.
Schließlich hast Du jahrelang erfolgreich Fußball gespielt und in kürzester Zeit krasse Fortschritte im Laufen gemacht. So schlecht sieht dein Körper nicht aus. Also nicht unterkriegen lassen und langsam umstellen. Keine Radikalmaßnahmen.

5653
kappel1719 hat geschrieben:Es hat sich herausgestellt, dass ich so einige Baustellen habe, um nicht zu sagen: Mein ganzer Körper ist eine Komplettbaustelle. :peinlich:
Hätte ich aufgrund deiner tollen WK-Ergebnisse nie vermutet (auch wenn sich das in den letzten Wochen schon etwas abzeichnete). Man darf gespannt sein, was du mit einem funktionierendem Körper für Zeiten hinlegen wirst!
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

5655
@ Farhad

Absolut. Das wäre wirklich ein absoluter Notfallplan. Sofern das nicht unbedingt nötig ist, wird das nicht gemacht.

@ voxel

Nun, wir haben uns die Sachen ja auf den Videos angeschaut, ihre Schilderungen klangen auch absolut nachvollziehbar, vor allem woher die Beschwerden kommen und warum sie gerade dort auftreten. Dann haben wir mit Bungeeseil und Bändern Übungen gemacht und sie hat mir gnadenlos offenbart, wo die Ursachen liegen. Die Waden haben wirklich viel zu wenig Power. Eine Stabi-Übung konnte ich kaum aufrecht durchführen, weil ich im Vorfuß und in der Wade keine Kraft hatte. Das war ziemlich deprimierend. Klar, habe ich immer Sport gemacht und bin an sich ja fit. Aber der ganze Bewegungsapparat hat weit größere Defizite, die über übliche Dysbalancen hinausgehen. Das keiner absolut perfekt ist, was das angeht, hat sie auch gesagt. Aber in meinem Fall sind es schon krasse Sachen, die es zu beheben gilt.

http://www.trainingsworld.com/bilder/20 ... k-1BEJ.jpg

Hier mal als Vergleich Bild B: Diese Streckung im linken Knie bekomme ich nicht mal ansatzweise hin. Das führt dazu, dass mein Körperschwerpunkt viel zu niedrig ist und die Hüfte zu weit hinten. Der ganze Druck geht auf den Oberschenkel bzw. Po. Zudem keine Abrollbewegung, die von Wade und Vorfuß unterstützt wird. Naja, wie dem auch sei: Ende dieser Woche bekomme ich hoffentlich ihre Auswertung mit Bildern zugesandt. Dann kann ich gerne nochmal ein genaueres Bild abgeben.
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

Bild

5656
Anscheinend bist Du in kompetenten Händen. Waden und Vorfuß stärken ist schon mal nicht verkehrt. Ein genaueres Bild Ende der Woche würde mich interessieren.

5657
@Dennis,
ok scheint einiges etwas suboptimal zu sein. Lass dich zunächst mal nicht entmutigen. Einiges dürfte ja auch über spezielle Übungen behebbar sein. Besser so, als eine wirklich schlimme Verletzung mit Langzeitschädigung. Es ist kaum zu fassen, dass du mit deinem Gewicht und diesen Einschränkungen noch so schnell laufen konntest.

5658
Elefantino hat geschrieben: Es ist kaum zu fassen, dass du mit deinem Gewicht und diesen Einschränkungen noch so schnell laufen konntest.
Ganz ehrlich, das dachte ich mir heute Morgen danach dann auch, wie so was geht. Vor allem, dass sie ständig betont hat, wieviel Energie ich dadurch verschleudere. Naja, wie dem auch sei. Jetzt weiß ich wenigstens, woran ich bin.

@ voxel
Ausführliche Info kommt, vielleicht kann ich das einfach auch mal hochladen, denn mich würde schon interessieren, was andere davon halten, allen voran natürlich auch Farhad. Und ja, die Einrichtung macht in der Tat einen recht guten Eindruck.
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

Bild

5659
Elefantino hat geschrieben:@Dennis,
ok scheint einiges etwas suboptimal zu sein. Lass dich zunächst mal nicht entmutigen. Einiges dürfte ja auch über spezielle Übungen behebbar sein. Besser so, als eine wirklich schlimme Verletzung mit Langzeitschädigung. Es ist kaum zu fassen, dass du mit deinem Gewicht und diesen Einschränkungen noch so schnell laufen konntest.
+1.

Mein Physio sagt: Dehnen, Dehnen, Dehnen, Beweglichkeit herstellen und Krafttraining. Und das hilft m.E. auch.

Meine Beweglichkeit ist auch auf Playmobilmännchenlevel. Gut, bin auch öfters verletzt, aber von den Zeiten war das bisher auch nicht sooo schlecht alles. Und Du (Dennis) noch besser, insofern: alles andere vor OPs machen.

5661
kappel1719 hat geschrieben: Mein ganzer Körper ist eine Komplettbaustelle.
Willkommen in meiner Welt!

Und wenn ich schon hier bin: ich drücke allen Wettkämpfern am Wochenende die Daumen. Speziell voxel: Denk dran: Form schlägt Talent. Kann dir aber egal sein, denn du hast beides! Also bring am Sonntag den Asphalt in Mainz zum glühen (und wehe du hebst auch nur einen Kieselstein am Samstag!!!!!)

Haut rein!
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -

5662
Zemita hat geschrieben:@Holger: der 50er hört sich nach Abenteuer an - mach den und zwar schön langsam mit Blick für die Natur
Commanche27 hat geschrieben:Holger, ich würde den 50er laufen. Deinen Marathon solltest du gut verdaut haben. Der Lauf macht bestimmt viel Spaß. Wann macht man sowas denn schon mal?!
2008. :nick:

So abenteuerlich war das auch nicht, aber sehr nett. Hab 6:04 für die damals noch 52 km gebraucht, war aber auch im Ultra-Training. Zudem habe ich mit dem Wetter Glück gehabt, so dass der "Fluss" schön niedrig war. Vor 2 oder 3 Jahren sind da ein paar reingefallen, als die Strömung viel ärger war.

Beweisfoto von km 51 (ohne Uhr natürlich, so als Genussläufer):
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

5663
Also wenn das kein Abenteuer ist, dann kletter doch über so dämliche Hindernisse, oder kriech durch Matsch - Spaß bei Seite - mich hat noch keine Laufstecke durch einen Fluß geführt, der mich auch noch drohte wegzuschwemmen.
Sieht nach herrlicher Natur aus, also anmelden, loslaufen, genießen und uns solche Fotos zeigen - erinnere mich noch zu gern an die Bilder vom letzten Jahr von der Niagarafälle Aktion.

5665
D-Bus hat geschrieben:
Beweisfoto von km 51 (ohne Uhr natürlich, so als Genussläufer):

[ATTACH=CONFIG]31859[/ATTACH]
Für einen Genussläufer siehst du aber ziemlich miesepetrig aus :winken: (aber dafür beneidenswert schlank :frown: ).
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

5666
kappel1719 hat geschrieben: Die Waden haben wirklich viel zu wenig Power. Eine Stabi-Übung konnte ich kaum aufrecht durchführen, weil ich im Vorfuß und in der Wade keine Kraft hatte. Das war ziemlich deprimierend. Klar, habe ich immer Sport gemacht und bin an sich ja fit. Aber der ganze Bewegungsapparat hat weit größere Defizite, die über übliche Dysbalancen hinausgehen. Das keiner absolut perfekt ist, was das angeht, hat sie auch gesagt. Aber in meinem Fall sind es schon krasse Sachen, die es zu beheben gilt.

http://www.trainingsworld.com/bilder/20 ... k-1BEJ.jpg
Ich will gar nicht wissen, was sie bei mir oder den Anderen hier finden würde, 90% müssten gleich einpacken :zwinker5: .

5669
Lieber Martin,
danke für Deinen Zuspruch. Hab mich über Deine Nachricht gefreut :-)
Ich werde mein Bestes geben!
Dir auch alles Gute!
B2R hat geschrieben:: ich drücke allen Wettkämpfern am Wochenende die Daumen. Speziell voxel: Denk dran: Form schlägt Talent. Kann dir aber egal sein, denn du hast beides! Also bring am Sonntag den Asphalt in Mainz zum glühen (und wehe du hebst auch nur einen Kieselstein am Samstag!!!!!)

Haut rein!

5671
Hehe Steffen, danke. Du kannst Dir sicher sein, dass ich wirklich alles geben werde.

Blöd, dass die Wettervorhersage momentan Böen bis 65kmh voraussagt, wobei die Seiten sich nicht einig sind und die Prognose seit ein paar Tagen ständig wechselt.

Ich hoffe mal das Beste, ansonsten werden ich mich bis zum Ziel an den Pacemaker heften und konstant im Windschatten laufen.

5674
farhadsun hat geschrieben:Hallo Dennis,
nun hast du eine erste Diagnose. OP würde ich gaaaaaaanz weit weg von mir schieben, ich würde eher auf Marathon verzichten, als mit einer OP große Risiken eingehen. Da müssten mindestens 3 Fachärzte unabhängig voneinander das gleiche empfehlen, bevor man so eine Entscheidung trifft.
Nun aber erst mal gute Reise und hate uns bitte auf dem letzten Stand.
Viele Grüße
Farhad
Absolut richtig!!!

5675
Steffen42 hat geschrieben:Meine Beweglichkeit ist auch auf Playmobilmännchenlevel.
Hmmm - aber vielleicht ist das aber auch gut für Langstreckler, falls man unverletzt bleibt:
Greif Newsletters-Archiv: Je steifer, desto besser?
"Die Analyse der Daten ergab, dass Personen, die eine Unbeweglichkeit im Rumpf aufwiesen (was die Spannweite des Beines von der Hüft- und Rumpfdrehung begrenzte) bei jeder Testgeschwindigkeit die ökonomischsten waren."
und
"Wie bei der vorhergehenden Studie auch, fanden die Forscher heraus, dass eine verringerte Flexibilität (in diesem Fall in der Hüfte, was die externe Drehung des Beines begrenzt), mit erheblich verringertem Energieaufwand des Laufens – d. h. erhöhter Laufökonomie verbunden war."
Ethan hat geschrieben:Für einen Genussläufer siehst du aber ziemlich miesepetrig aus :winken: (aber dafür beneidenswert schlank :frown: ).
1) Müde und fokussiert, um nicht auf den glatten Steinen im Wasser auszurutschen.
2) Alter Trick, um nicht fett auszusehen: zu weites Hemd anziehen. Hat zumindest 2008 noch funktioniert.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

5676
Vielen Dank Dromeus, ich werde die Zähne zeigen :-) :geil:
Jan, ich hab mir schon sämtliche Pacing Strategien von runnersworld, competitor.com, Pfitzinger, McMilllan, MARCO und co angeschaut. Aber Dein Artikel komplettiert das Bild. :zwinker4:
Hängt jetzt wirklich vom Wind und der Gruppe ab. Aber ich mach mich nicht verrückt. Heute mittag standen 2000er im Renntempo auf dem Programm und trotz Wind und Schwüle konnte ich die Kilometer ganz gut treffen.

5678
Daraus:
"In den beiden mittleren Vierteln, also von km 10 bis 30, wird das Tempo erhöht: Jeder Kilometer wird 10 Sekunden schneller gelaufen als das angepeilte Durchschnittstempo. "

Da im 3-Stundenbereich etwa HMRT = MRT - 13 sek/km, wird hier empfohlen, in der Mitte des Marathons 20 km praktisch im HMRT (bzw. genau im 25 km-Renntempo) zu laufen. Das kann ja nur nach hinten losgehen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

5679
D-Bus hat geschrieben: 2) Alter Trick, um nicht fett auszusehen: zu weites Hemd anziehen. Hat zumindest 2008 noch funktioniert.
...ich meine auch einen Ansatz von Adipositas auf deinem Boston- Bild erkannt zu haben :hihi:

Hast du dich schon entschieden welchen Lauf du nun mitnimmst?


Zum Thema nach hinten los...

klar, der Eine schreibt so, der Andere so- wie exakt man dererlei Ratschläge versucht umzusetzen ist ja ohnehin theorie.
Die Komponente 3h-Läufer und dessen Tempo durch den empfundenen Druck durch die Gruppe ist allerdings mal eine Überlegung wert.

Ob man nun "nur 3km" oder wie beschrieben 10k langsamer als mrt läuft und dann das Tempo auf knapp unter mrt anhebt ist dann sicherlich näher an der Praxis.

Ich selbst werde mit dieser auch in Hamburg erfolgreichen Strategie den nächsten Marathon angehen. Erste 3k 7-10 sec langsamer als mrt und dann Fahrt aufnehmen.

5680
Ich hab mich für den 50er angemeldet, da ich a) eine Mitfahrgelegenheit gefunden habe, und b) es 28 Grad werden soll, so dass ein PB-Versuch auf 5 km doppelt unsinnig wäre.
Vielleicht werde ich dann ja "versehentlich" im Wasser ausrutschen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

5681
voxel hat geschrieben:Je steifer desto besser, die Überschrift kann auch nur vom ollen Greif stammen....
Der Rest allerdings auch. Ziemliches Wischiwaschi-Gelaber. Flexibilität schadet nicht, nützt aber auch nicht. :zwinker5:

5682
Gute Entscheidung Holger!

Zum Thema Pacing:
Ich denke beim Pacing muss man Tempo und "Effort" also die eingesetzte Anstrengung und Mühe unterscheiden.
Während das Tempo möglichst über den gesamten Lauf konstant bleiben sollte (bei konstanten Bedingungen wie Höhenmetern, Wind, Temperaturverlauf) wird die Anstrengung kontinuierlich zunehmen um zumindest das Tempo zu halten. Irgendwann ist die Anstrengung am Limit und der Läufer kämpft bis zum Allerletzten und haut raus was irgendwie geht.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die ersten 20 beim Marathon ein Genuss sein können. Man läuft ausgeruht, in super Form, in angenehm hartem Tempo und freut sich an der Sache. Dann kommt der Part wo man sich fokussieren muss und dranbleiben muss. Die Konzentration muss zunehmen und man kommt über die 30km. Spätestens dann wird es ein elendig schmerzvoller Kampf bis ins Ziel. Dabei muss man sich auf den Moment konzentrieren und von Kilometer zu Kilometer denken. Irgendwann zählt man die Kilometer rückwärts und vergleicht die verbleibende Strecke mit der Hausstrecke. Man motiviert sich durch Überholen. Man orientiert sich von Wegpunkt zu Wegpunkt. Redet sich ein, dass man dafür lang genug trainiert hat und es schafft. Irgendwann kann man an gar nichts mehr denken und dann heißt es weiter machen! Wenn der Verstand aussetzt muss man mit dem Herzen laufen :-)

5683
Also mir gefällt der Artikel zur Renneinteilung, auch wenn er vielleicht nicht ganz korrekt ist. Z.B. glaube ich nicht, dass man bei einem Gefälle genauso viel Zeit gewinnen kann, wie man bei einer Steigung verliert. Sonst würde ja bei einem Rundkurs das Profil egal sein. Auch würde ich aus dem Bauch raus sagen, dass die 10 sec. pro km, die man über MRT laufen soll, etwas flott sind. Aber in der Tendenz passt die Renneinteilung mit meinen Vorstellungen überein.

Insbesondere finde ich es gut, dass auch mal einer empfiehlt, sich auf der ersten Hälfte ein kleines Polster rauszulaufen. Wenn dann im Rennen alles passt und der erwartete Geschwindigkeitsverlust am Ende des Rennens ausbleibt, dann bekommt man halt einen negativen Split hin und hat eine für die persönlichen Verhältnisse herausragende Zeit gelaufen. Im Normalfall wird die zweite Hälfte halt etwas langsamer. Am Ende wird es dann aber immer noch zu einer besseren Zeit reichen, als wenn man gleich so langsam angeht, dass es unter normalen Umständen zu einem Negativsplit reicht.

5684
MarcYa hat geschrieben: Insbesondere finde ich es gut, dass auch mal einer empfiehlt, sich auf der ersten Hälfte ein kleines Polster rauszulaufen. Wenn dann im Rennen alles passt und der erwartete Geschwindigkeitsverlust am Ende des Rennens ausbleibt, dann bekommt man halt einen negativen Split hin und hat eine für die persönlichen Verhältnisse herausragende Zeit gelaufen.
Das hört sich theoretisch gut an. Allerdings scheint man in der Praxis die eingesparten Sekunden doppelt und dreifach draufzulegen. Oder wie man in USA sagt : You cannot put time in the bank. Einige Auszüge:
Race Strategy for the Marathon

Putting “Time in the Bank” is Bad!

If the recent financial crisis has showed us anything, it’s that banks are evil. I’m just kidding, but in all seriousness, the theory of “putting time in the bank” during the first thirteen miles of a marathon race is critically flawed. The bank will take your money and leave you crashing the last 10k just as it did the stock market.
I’m not sure where the “time in the bank” theory came from, but the strategy has lead to the demise of more marathon runners than any other source. The proper race strategy that will give you the best chance to PR actually follows the exact opposite theory. For a successful marathon race, you should target a pace that is 10 to 15 seconds per mile slower than your goal marathon pace for the first 3 or 4 miles.
Don’t believe me? Here’s an interesting statistic: Every world record from 1500 meters to the marathon has been set running negative splits – running the first half of the race slightly slower than the second half. It’s true, look it up if you have the time. This means that if you want to ensure that you run the fastest time possible, you have to be conservative during the early miles of the race. With the adrenaline and competition, this can be difficult and will require focus. As I discussed in my article on practice makes perfect, you should practice this skill during your training runs. You can do this by entering tune-up races to simulate the adrenaline and fast pacing of early races. You can also accomplish this on training runs with strict adherence to pace, learning how these efforts feel, and by using cutdown tempo runs.


Hier noch ausführlicher:
Learn to Pace Like a Pro | Running Times
Marathon
Many marathoners are familiar with the term "putting time in the bank," which is a simple way of describing the strategy of running the first half of the race faster than goal pace to compensate for the time you'll lose on the second half. Unfortunately, this racing strategy couldn't be more wrong, both from the perspective of physiology and from what empirical evidence shows us.
World-record attempts are great examples to show how a negative-split strategy is optimal when seeking PRs. We can also look at other elite performances on challenging courses–the type you might be facing if not running a pancake-flat course like Berlin.
...

When it comes to how your body works, the main issue with the "time in the bank" strategy concerns the use of fuel–specifically, whether you burn glycogen or fat. As anyone who's hit the wall knows, one of the limiting factors in marathon performance is how efficiently you can burn fat instead of carbohydrates for energy. Once you burn through your available carbohydrate stores, your performance will suffer, most notably from "bonking" or running out of fuel.
Unfortunately, the faster you run, the greater the percentage of fuel and energy that comes from carbohydrates. Therefore, by starting faster than goal pace and putting "time in the bank," you're actually burning through your available carbohydrate stores faster, and you will almost certainly run out of fuel and crash.

5685
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die ersten 20 beim Marathon ein Genuss sein können. Man läuft ausgeruht, in super Form, in angenehm hartem Tempo und freut sich an der Sache. Dann kommt der Part wo man sich fokussieren muss und dranbleiben muss. Die Konzentration muss zunehmen und man kommt über die 30km. Spätestens dann wird es ein elendig schmerzvoller Kampf bis ins Ziel. Dabei muss man sich auf den Moment konzentrieren und von Kilometer zu Kilometer denken. Irgendwann zählt man die Kilometer rückwärts und vergleicht die verbleibende Strecke mit der Hausstrecke. Man motiviert sich durch Überholen. Man orientiert sich von Wegpunkt zu Wegpunkt. Redet sich ein, dass man dafür lang genug trainiert hat und es schafft. Irgendwann kann man an gar nichts mehr denken und dann heißt es weiter machen! Wenn der Verstand aussetzt muss man mit dem Herzen laufen :-)
Genau so ist es schön, genau so soll es sein, und genau so wirst du auch die 3 h knacken! :daumen:
Alles Gute dir und lass es krachen! :daumen:
JONNY :winken:

5686
Hallo voxel,

den Vergleich mit der Bank find ich klasse (so ich ihn denn richtig verstanden habe) und auch hier wähle ich eine andere Strategie als die meisten. Der Anteil meines Ersparten, den ich im "stock market" investiere, sinkt mit steigendem Vermögen. Als Student war ich mit über 200 % investiert und das durch alle Crashs der letzten 20 Jahre hindurch. Heute, wo ich mir den einen oder anderen Laufschuh leisten kann, ist es kaum die Hälfte (und das nicht aus Angst vor weiteren Crashs).

Aber zurück zum Thema.
Den empirische Beweis mit den Weltrekorden empfinde ich nicht als Widerspruch zu meiner "These". Das sind dann halt Rennen, in denen es passt.
Weiterhin ist auch völlig nachvollziehbar, warum die ersten km das Tempo nicht zu hoch sein sollte, damit sich die Systeme warm laufen können. Wenn ich von einem "Polster" rede, dann meinte ich das schon in der Größenordnung von 1 min (wie im Artikel). Das würde also für einen 3h-Marathon eine 1. Hälfte von 1:29h bedeuten. Das gilt natürlich nicht, wenn die 3h-Grenze nur unter optimalen Bedingungen erreichbar ist. Davon gehe ich bei Dir aber nicht aus, sondern würde das auf jeden Fall im Rahmen Deiner Leistungsfähigkeit sehen. Wenn die 3h dann nicht erreicht werden, hat es nicht sollen sein und liegt m.E. nicht an der 1 min "zu schnellen" ersten Hälfte.

Dies sind aber nur meine persönlichen Überlegungen. Vielleicht liege ich da falsch, aber mein Rennen an den Weltrekordläufen auszurichten würde mir ad hoc nicht in den Sinn kommen.

5687
Vielen Dank Jonny!
Marc,
eine Minute muss gehen. Das sehe ich auch so. Nur wenn man übermütig wird droht Ungemach.
Übrigens muss man eine Minute allein wegen der schwereren 2. Hälfte in Mainz einplanen.
LG
MarcYa hat geschrieben: Wenn ich von einem "Polster" rede, dann meinte ich das schon in der Größenordnung von 1 min (wie im Artikel). Das würde also für einen 3h-Marathon eine 1. Hälfte von 1:29h bedeuten. Das gilt natürlich nicht, wenn die 3h-Grenze nur unter optimalen Bedingungen erreichbar ist. Davon gehe ich bei Dir aber nicht aus, sondern würde das auf jeden Fall im Rahmen Deiner Leistungsfähigkeit sehen. Wenn die 3h dann nicht erreicht werden, hat es nicht sollen sein und liegt m.E. nicht an der 1 min "zu schnellen" ersten Hälfte.

5688
voxel hat geschrieben: eine Minute muss gehen. Das sehe ich auch so. Nur wenn man übermütig wird droht Ungemach.
Übrigens muss man eine Minute allein wegen der schwereren 2. Hälfte in Mainz einplanen.
LG
Eben.
Wird schon schief gehen. Manchmal ist zu viel Planerei auch hinderlich. Das Wichtigste ist, das man hinterher mit sich zufrieden ist.

Viel Erfolg.

5689
Habe keine Idee wieviel Pacemaker in Mainz unterwegs sind. In Frankfurt gab es ja mehrere Jungs mit "2:59 Luftballons" und man konnte sich ganz langsam zum nächsten vorhangeln.
Wenn Du Dich also nicht gleich am vordersten orientierst und auf der ersten Hälfte noch einen einsammelst, dann wird es Dich nicht schocken wenn der Dich später wieder einholt.
Will Dich wirklich nicht unter Druck setzen Voxel, aber die sub3 hast Du dicke drauf und ich kann Dir sagen ein negativer Split ist super für den Kopf, denn Du sammelst dann noch einige ein.

Klar Wetter, Tagesform und Streckenverlauf haben einen Einfluss, aber wenn es keinen Orkan gibt, wird Deine super Form entscheidender sein !!!

Nichts gegen die anderen Starter - denen ich nur das beste Wünsche, aber für Mainz sind meine beiden Daumen exklusiv für Dich zum drücken reserviert.

Lass es krachen !!!!

5690
jonny68 hat geschrieben:Genau so ist es schön, genau so soll es sein, und genau so wirst du auch die 3 h knacken! :daumen:
Alles Gute dir und lass es krachen! :daumen:
+1
Zemita hat geschrieben: Nichts gegen die anderen Starter - denen ich nur das beste Wünsche, aber für Mainz sind meine beiden Daumen exklusiv für Dich zum drücken reserviert.

Lass es krachen !!!!
Auch bei dkf werden für und am Sonntag die Daumen für den voxel gedrückt :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: und alle Gedanken sind in Mainz :nick:

(einen :daumen: sollten wir dennoch auf jeden Fall auch für den Coldfire übrig haben, so er noch in Mainz startet)
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

PB List sub3h20er & the rules for de Offnahme in the Hitliste

5692
Geht ja schnell hier zu!

Also, erst mal allen Rennsteigläufern Eckhard, Corinna, Tvaellen viel Erfolg. Grüßt mir die Kollegen, die im letzten Jahr dabei waren und natürlich den Sportplatz in Schmiedefeld, angeblich ja das schönste ..... ... ..... . Na ihr wisst selbst.

Voxel dir auch alles Gute. Überzock' nicht.
Coldfire, wenn du läufst (?), dann dir auch viel Erfolg!

Holger viel Spaß beim 50er mit den Flussdurchquerungen. Coole Sache, Neid!

5693
Hallo zusammen,
Zemita, danke Dir! Ich werd mir ein Beispiel an Deinem klasse Debut nehmen.

Danke auch Korinna fürs Daumen drücken. Damit brauchen wir wirklich nicht sparsam sein. Coldfire hat natürlich auch alle Wünsche verdient.
Aber eins nach dem anderen. Vor dem Sonntag kommt der Samstag. Und dieser wird wahrlich eine Super Samstag. Der Rennsteiglauf - eine Laufinstitution.
Was ihr da leistet Korinna, Eckard und Wolfgang ist wirklich der Hammer und ich werde am Samstag mitfiebern und den Lauf verfolgen. Unglaublich 72km mit vielen Höhenmetern abzureissen!
Ihr habt kontinuierlich mit viel Fleiß und Herzblut auf dieses Ereignis hingearbeitet. Ich wünsche Euch, dass Ihr Eure Ziele erreicht und übertrefft und eine außergewöhnliche Erfahrung fürs Leben macht!

Haut rein!

5694
dkf hat geschrieben:(einen :daumen: sollten wir dennoch auf jeden Fall auch für den Coldfire übrig haben, so er noch in Mainz startet)
Er startet.... :D

Nach den recht flotten 35 vom letzten Sonntag wird es bei mir aber nur ein HM, konnte mich nicht für die zweite Runde in Mainz motivieren.

Auch von mir alles gute an Voxel... Forumstreffen ist normalerweise an dem runden Brunnen in der Nähe der Theodor Heuss Brücke. Da ist rechts in der Ecke so eine Art Glockenspiel in den Boden eingelassen (der kleine weiße Punkt auf den Bild), da in der Ecke stehen wir immer rum, vielleicht Du ja ein paar Minuten Zeit :zwinker5:

https://www.google.de/maps/place/Mainz/@50.0043949,8.2752081,188m/data=!3m1!1e3!4m2!3m1!1s0x47bd912e33df1379:0x422d4d510db1ba0!6m1!1e1
Bild

5696
voxel hat geschrieben:Hallo Coldfire,
Viel Erfolg beim Halbmarathon! Forumstreffen hört sich gut an. Wann trefft ihr euch da?
Da der Lauf um 09:30 startet würde ich mal sagen so zwischen 8:30 und 9:00 bevor man dann so langsam zum Aufwärmen geht.
Bild

5697
@voxel: ich wünsch dir ein absolut perfektes Rennen. Deine neue PB wird dann wohl lange als Maßstab in diesem Faden herhalten können.

Den anderen Startern am WE wünsche ich natürlich auch ganz viel Erfolg und schöne Wettkämpfe!
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

5698
voxel hat geschrieben:Unglaublich 72km mit vielen Höhenmetern abzureissen!
Wenn es nur 72km wären Voxel :wink: :wink: (sind eher 73.5km). Solche Crossläufe sind halt nicht mit vertretbarem Aufwand zu vermessen, da man wegen der Wurzelwege keinen Jones-Counter einsetzen kann.

5699
Elefantino hat geschrieben:Geht ja schnell hier zu!
Ja - ich komm auch nicht hinterher...
Elefantino hat geschrieben:allen Rennsteigläufern viel Erfolg.
Von mir natürlich auch. So, wie ich das einschätze, seid Ihr alle top vorbereitet und da sollte nichts schiefgehen. Aber was weiß ich schon - das sind Distanzen, die mich wirklich schwindelig werden lassen.
Elefantino hat geschrieben:Voxel dir auch alles Gute. Überzock' nicht.
Yesss! Voxel, Du wirst das rocken! Bin sehr gespannt auf Deinen Bericht.
Elefantino hat geschrieben:Holger viel Spaß beim 50er mit den Flussdurchquerungen. Coole Sache, Neid!
Jep, irgendwann, wenn ich mal groß bin...

Bei mir eher ruhig. Letzte Woche 39km. Gestern gute 12,5km @ 5:05min/km, heute knappe 11km @ 5:25min/km. Morgen mal wieder 18 bis 20km versuchen. Vielleicht wieder auf 70Wkm kommen, aber alles noch ohne Tempo - mal schauen. So richtig rund fühlt es sich noch nicht an.

Sport frei - das wird ja ein spannendes Wochenende hier.

Markus

Zurück zu „Laufsport allgemein“