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Einfach laufen?

3402
Lilly* hat geschrieben:Oder für Insider: Aus dem Fenster springen ist durchaus eine Option. ;-)
Hach, dieser Tatort Live am Sonntag Abend war doch bestimmt nur so eine Inszenierung (Dr. House hat wohl gerade Urlaub)...das war wohl hoffentlich nicht von den Evangelen-Heinis als Steilvorlage gedacht?!

3404
Nein, er traut sich immer noch nicht. Ich komme bei der Visite immer als erstes dran, er bleibt an der Tür stehen. Und erst, wenn meine beiden Zimmergenossinnen dran sind, kommt er rein. :-)

Tatort live? Eher RTL live hier.
Bin ersma raus, gucken, ob nicht doch Irrenhaus draußen dran steht. ;-o

Heute: 3km in 45min. :-)

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Lilly* hat geschrieben: Bin ersma raus, gucken, ob nicht doch Irrenhaus draußen dran steht. ;-o
Neulich stand da definitiv noch EVK dran...aber was heißt das schon?

Erfolgslose Vollpfosten-Klinik?
Extrem-Verstörter-Kackhaufen?

Wer weiß das so genau?

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Pastis hat geschrieben:Neulich stand da definitiv noch EVK dran...aber was heißt das schon?

Erfolgslose Vollpfosten-Klinik?
Extrem-Verstörter-Kackhaufen?

Wer weiß das so genau?
Eine Vlog über das Kuckucksnest. :D

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Ein Verrücktes Krankenhaus.

Aus dem Film "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Krankenhaus" ...
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Einfach viele kaputte (Ärzte)
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

3411
Ich will mich ja nicht wieder zu früh freuen, wer weiß, ob die Ärzte sich das in einer halben Stunde wieder anders überlegen... ;-)

Aber grad hieß es, ich dürfe morgen nach Hause.
Höchstwahrscheinlich wegen guter...ach was..wegen vorbildlicher Führung! :-)))

Oder sie wollen nicht noch mehr schlechte Publicity und haben Angst, dass ihr hier einen Shitstorm gegen das Krankenhaus startet. ;-)

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Hab ich doch vor der Tür stehen! ;-p

Hinzu kommt Bodys neues Gefährt, den ich selbstredend als meinen privaten Krankentransporter samt Chauffeur betrachte. :-))
Body korrigiert mich da übrigens jedes Mal, es hieße doch Gesundheitstransporter. ;-)

Das KH organisiert den Transport nach Hause für mich. Mir wurde eben schon eine Uhrzeit mitgeteilt. Das lässt darauf schließen, dass sie es diesmal wirklich ernst meinen. :-)

Und ich habe eben 1 Tag vor Entlassung endlich eine Ärztin gefunden, die den MRT-Befund mit mir durchgesprochen hat, alles erklärt hat, sonstige Fragen beantwortet hat.. Klang alles vernünftig und nachvollziehbar.

Und hat keine 5h, sondern ca. 15min gedauert. Es kann so einfach sein! Hätte sich vorher mal jemand diese paar Minuten Ruhe genommen, statt so eine Aufruhr zu machen, wäre der ganze Aufenthalt hier sicherlich angenehmer und vor allem beruhigender verlaufen!

Nun, zu ändern ist daran nichts mehr. Jetzt bin ich erstmal froh, glücklich, erleichtert. Freue mich nach Hause zu dürfen. Bin nun besser aufgeklärt, was wie, warum und wie es weitergeht. Das Bein muss jetzt einfach heilen, das dauert etwas, aber vermutlich werde ich schon vor Ende des Jahres wieder laufen können, weil die Ursache, die die Kettenreaktion im Bein ausgelöst hat, keine schlimme ist, wie zwischendurch angenommen. Also, den Umständen entsprechend alles fein für den Moment. *thumbsup*

3415
Hallo Lilly

Daa sind doch endlich mal positive Neuigkeiten, die ich hier lese. Das freut mich gaaaaaaanz doll für dich. Geniesse das Zuhausesein und mach langsam bzgl. Laufen. Du bist jung und hast noch alle Zeit der Welt. Das sagt der, der schon urururalt ist. ☺😊😀 (53 Jahre, also ganz kurz vor der Rente).

Alles alles Gute.

Gruss Stefan

3422
Ach herrlich!!! :-) Danke!!!
Und das Bild ist ja geil! *hihi*

Heute ist ein guter Tag!
Der KH-Aufenthalt konnte tatsächlich versöhnlich und ohne große Fragezeichen über dem Kopf beendet werden.

Gestern Nachmittag nahm man sich endlich mal Zeit, den MRT-Befund in Ruhe mit mir durchzusprechen. Und heute zur Visite am Tag der Entlassung hat sich der Chefarzt tatsächlich wieder ans Bett rangetraut und - oh Wunder! - vollständige Sätze im normalen Ton mit mir gesprochen.

Eine Entschuldigung gab's auch für den unglücklichen Streit. Man war sich auch untereinander wohl leider uneinig, weil da gleich soviel im Bein los war.

Thrombose wird nun standardmäßig mit Medikamenten und Kompression behandelt und phlebologisch weiter überwacht.

Die ganzen Entzündungen (Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke waren/sind betroffen) müssen einfach abheilen, fertig. Hier wurde dann doch der Verdacht von Myositis und Rheuma ausgeschlossen. Yeah! Es wird als Folgeschaden der "verschleppten" Thrombose gewertet.

Die bone bruise/Knochenmarködemsache ist wohl eine Vorstufe zum Ermüdungsbruch, sagt der Chefarzt. Dafür gibt es in 3 Monaten einen erneuten MRT-Kontrolltermin. Hier schaut man dann, inwieweit sich das zurückgebildet hat. Und dann kann man auch sagen, ob ich wieder laufen darf.

Belastung im Sinne von laufen = auftreten darf ich schmerzadaptiert. Ich denke, hier reden wir eher von wenigen Wochen mit Krücken/Rollstuhl.

Und Belastung im Sinne von laufen = joggen/Sport treiben für erstmal 3 Monate nicht. Alles weitere entscheidet dann der MRT-Befund in 3 Monaten.

Also keine Hitzeläufe diesen Sommer. Muss man ja auch positiv sehen, gell? :-) Kann bei Hitze ja eh nich... Stattdessen kann ich guten Gewissens faul in den Eisdielen rumhängen oder so. ;-) Mit fällt bestimmt irgendwas ein. Body will z.B.Liegeräder organisieren. Damit lassen sich bestimmt auch schöne Touren machen.

Was gibt's noch? Es ist unglaublich, wie schnell man abbaut. Das rechte Bein ist schon 4cm dünner als das linke. Sieht nebeneinander schon ganz witzig aus. Ich hab jetzt nur noch eine Fussballerwade. :-)

Und ich habe es geschafft, den KH-Aufenthalt mit Essen ans Bett, mangelnder Bewegung und hochdosiertem Cortison ohne weitere Gewichtszunahme zu überstehen! Yes! (gut, hab auch fast alles an Essen immer unangetastet zurückgehen lassen)

LG
Lilly (die jetzt in Sommerpause geht)

3423
Mensch, Lilly, das hört sich doch alles zwar immer noch schlimm genug an, dass gewöhnliche Sterbliche hier den ganzen Tag mit Jammern rumbringen könnten. Aber gemessen an dem, was alles schon im Raume stand, ist das ja mal geradezu eine echte Perspektive. Das freut mich riesig für dich !

Hoffentlich kannst du jetzt auch mental mal etwas Abstand von dem ganzen Schei** gewinnen. Wirst sehen, die 3 Monate gehen schnell rum.

:daumen: :daumen: :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3424
hallo @lilly,

es freut mich für dich, dass du nun endlich! eine vernünftige diagnose mit erklärung bekommen hast. so hast du jetzt zumindest eine perspektive wie es in den nächsten wochen / monaten weiter gehen kann.

schön, dass du nun endlich wieder zuhause bist.

wünsche dir weiterhin gute besserung!

viele grüsse,
katrin

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freshlady hat geschrieben:hallo @lilly,

es freut mich für dich, dass du nun endlich! eine vernünftige diagnose mit erklärung bekommen hast. so hast du jetzt zumindest eine perspektive wie es in den nächsten wochen / monaten weiter gehen kann.

schön, dass du nun endlich wieder zuhause bist.

wünsche dir weiterhin gute besserung!

viele grüsse,
katrin
... ich kann mich da nur anschließen, wünsche dir alles, alles erdenklich Gute ... genieße die Sommerzeit (wenn du kannst), Eis essen ist doch toll ... freue mich so, dass es dann im Winter wieder los gehen kann :daumen:

Liebe Grüße,
Martin
"Das Leben wird vorwärts gelaufen und rückwärts verstanden." (Rudi Hanisch)

3426
Ich hatte heute eine Lauf den ich Lilly widme! Donnerstags läuft der LT immer im nahe gelegenen Wald. Von mir aus ist der Treffpunkt nur etwas mehr als 2 km entfernt, daher laufe ich meist dahin. Ich wohne nahe an der Mosel und durch das feuchte Wetter war es doch recht schwül. Nach etwas mehr als 1 km bin ich aber schon im Wald und das war schon sehr viel angenehmer. Dann war der Boden vom vielen Regen natürlich schön matschig, eine Freude. Dann auf halber Strecke fing es an zu regnen, ein Traum. Durch den nassen Wald zu laufen ist ein Genuss für alle Sinne. Natürlich habe ich jede Pfütze mitgenommen. Den letzten 16. km bin ich dann in 4:40/km gelaufen weil es einfach so geil war durch den Regen etwas Tempo zu machen. :)

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So eine Sommerpause hat was. Langsam wird es eng, gute Zeitfenster für seine Läufe zu finden. Ich habe das Gefühl, dieses Jahr wird's brutal warm, fies nass und hinterhälteig irgendwas. Lilly erspart sich das einfach mal und kommt frisch, kuriert & erholt in den September :wink: .
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

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Lilly, ich war jetzt - verletzungsbedingt - ewig nicht mehr da. Bin einigermaßen fassungslos, was ich hier lesen muß. Zum Thema kann ich gar nix sagen, aber: Ich wünsche Dir ALLES Gute und dass Du schnell wieder auf die Beine kommst!
Jeder Mensch ist Ausländer. Fast überall.


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Huhu Zusammen!

Danke für alle Läufe, auf denen ich zumindest gedanklich mit von der Partie war! :-))) Fühlt sich gut an!

Hier ist es grad etwas durchwachsen. Eigentlich bin ich immer noch positiv gestimmt, andererseits merke ich, dass ich jetzt erst Stück für Stück "begreife", was da die letzten Monate passiert ist und was das eigentlich bedeutet. Gut, mir war schon klar, dass das in der Ruhephase danach kommen würde. ;-)

Womit ich noch nicht wirklich klar komme, ist, dass ich mich nicht mehr so gut einschätzen kann wie vorher, weil der Körper auch einfach nicht mehr so funktioniert wie vorher. Finde das sehr schwierig und zeitweise ärgere ich mich drüber statt Nachsicht walten zu lassen.. Da kommt dann eben zum Tragen, dass ich mich nicht mehr so einschätzen kann: Ist das jetzt totschonen, wenn ich mich hinlege? Oder ist Ruhe richtig und wichtig? Soll ich mehr oder weniger? Ist es gesunde Vorsicht oder schon zuviel in den Körper hineinhorchen? Usw... *seufz* Schwierig momentan.

Allein die ganzen Medikamente hauen ziemlich rein. Ich mache drei kleine Handgriffe im Haushalt und bin sofort tropfnass, als hätte man mich grad frisch aus dem Pool gezogen, dann Übelkeit, dann Magenschmerzen, dann Müdigkeit, dann Schmerzen im Brustkorb, hoher Puls, nachts wach liegen, etc...
Jedes für sich allein nicht weiter wild, im Wechsel alle paar Stunden oder zusammen bringt einen das aber schon etwas von der Rolle. Leider kann ich nicht runterdosieren, stattdessen musste ich die Dosis des Immunsuppressivas sogar verdoppeln, während die Cortisonmenge weiterhin so hoch bleibt. :-(

Vorteil daran: Die Heißhungerattacken unter Cortison sind weg, überlagert von anderen Nebenwirkungen. Habe nur noch geringen Appetit und vertrage Essen nicht mehr so gut, also hab ich die Gewichtszunahme nun etwas im Griff.

"Interessant" und neu ist auch die Beobachtung, nun sozusagen ein "Alarmsystem" auf der Haut zu besitzen. Hier gibt es auch einiges für mich zu lernen. Sobald Stress auftaucht (kann auch in Form von Schmerzen sein), reagiert die Haut.

Dafür geht's dem Bein schon prächtiger als gedacht! Freitag bei der Kontrolle hat der Arzt gestaunt über die schnelle und gute Regeneration! :-) Geht doch! Auftreten klappt auch schon recht gut. Laufpause bleibt dennoch bestehen bis zum Kontroll-MRT in 3 Monaten.

Soweit also der Status hier. Lerne mich quasi grad neu kennen.
Fand die alte Lilly irgendwie besser, aber werde mit der neuen auch irgendwie klar kommen. ;-)

3431
Lilly* hat geschrieben:Fand die alte Lilly irgendwie besser, aber werde mit der neuen auch irgendwie klar kommen. ;-)
Ich bin mir sicher, du schaffst das :daumen:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

3432
Lilly* hat geschrieben:Dafür geht's dem Bein schon prächtiger als gedacht! Freitag bei der Kontrolle hat der Arzt gestaunt über die schnelle und gute Regeneration! :-) Geht doch! Auftreten klappt auch schon recht gut. Laufpause bleibt dennoch bestehen bis zum Kontroll-MRT in 3 Monaten.
Na, das ist doch echt mal was. :daumen:

Hoffe nur dass du "MRT" jetzt nicht mit dem verwechselst, für das es in einschlägigen Kreisen wie diesem hier gemeinhin steht. :confused:
Lilly* hat geschrieben:Fand die alte Lilly irgendwie besser, aber werde mit der neuen auch irgendwie klar kommen. ;-)
Nach Lilly 2.0 kommt in absehbarer Zeit eine Lilly 3.0, und da passt dann wieder alles zusammen.

Aber egal, welche Lilly-Version - wir lieben sie alle ! :nick:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3433
RunningPotatoe hat geschrieben:Aber egal, welche Lilly-Version - wir lieben sie alle ! :nick:


+1

Ich muss schon sagen, die 2.0 Version hat sich ausgehend von der Spasskanone 1.0 hier zusätzlich unglaublich, ja unfassbar viel Respekt verdient :daumen:

Daher bin ich mir sicher, dass Christoph
RunningPotatoe hat geschrieben:Nach Lilly 2.0 kommt in absehbarer Zeit eine Lilly 3.0, und da passt dann wieder alles zusammen.
hiermit recht behält. :nick:
Start: 08/2015. 10 km: 46:59,8 min (03/2016) HM: 1:44:40 (06/2016)

3434
RunningPotatoe hat geschrieben:

Nach Lilly 2.0 kommt in absehbarer Zeit eine Lilly 3.0, und da passt dann wieder alles zusammen.
Jo, 'ne Spaßkanone mit Pickelsensor :D
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

3435
Pickelsensor klingt irgendwie niedlich. Erinnert mich an den fetten Rottweiler einer damaligen Mitschülerin, der Mücke hieß. :-)

Mal schauen, welche genialen add-ons sich die Version 3.0 noch zulegen kann. :-)))

3437
Anbei mal ein kleines Lebenszeichen von mir. Ich leb noch. Zwar nur irgendwie, aber immerhin. :peinlich:

Hab grad komischerweise das Bedürfnis, was zu schreiben, ohne wirklich was berichten zu wollen. :confused: :tocktock:

Es gibt nicht wirklich was Gutes zu berichten. aber es gibt auch kein Bedürfnis mich über Schlechtes zu auszuheulen.

Es geht zwar stetig bergab statt bergauf. Und immer, wenn man denkt, jetzt geht es aber aufwärts, passieren neue Dinge.
Trotzdem bin ich noch gut drauf, hab gute Laune, meist um keinen Spruch verlegen, Herzchen und Kopf sind noch fröhlich und zu Faxen aufgelegt.

Zwar ist irgendwie nichts mehr wie zuvor, das Leben nicht, der Alltag nicht, der Körper nicht, irgendwie nix so richtig.
Und klar ist das zu vorher ein harter Einschnitt und eine schwere Umstellung für mich, dennoch habe ich so keine Momente des argen Selbstmitleids oder depressive Verstimmungen á la "Oh Gott, warum ich?" oder "Warum das auch noch? Ich armer Tropf!" Nö, das eigentlich nicht. Nützt ja auch nix, gell?
Klar habe ich Momente, wo ich sage "Jetzt reicht´s aber mal!" und drohe an, bald auszuflippen, wenn das so weitergeht, aber früher hätte ich das mit Blitzen in den Augen gesagt und ein entsprechendes Knurren in der Stimme gehabt, heute kommt das eher so ruhig mit einem Sanftmut raus, dass ich mir das selber nicht glaube. :D

Bin auch recht stolz drauf, immer noch ganz fröhlich zu sein, obwohl ich die Hälfte der letzten Monate im KH verbracht hab und sonst mittlerweile einfach um jedem Tag froh bin, an dem die Schmerzen nur halb so wild sind oder ich aufrecht gehen und sitzen kann. Momentan halte ich so gut 2-3h gut durch, bis sie wieder fies werden und ich mich nur unter Mühe durchquäle. Und bei Durchhalten reden wir einfach von "auf sein", also einfache Sachen wie Aufstehen, Anziehen, duschen, Wäsche aufhängen oder sonstiges im Haushalt, am Schreibtisch sitzen, mit Leuten treffen, rausgehen oder so. Irgendwie kostet alles Mühe und ist nur unter Anstrengung machbar.

Anbei ein Zitat von Andre Gide: "Ich glaube, es gibt gewisse Tore, die nur die Krankheit öffnen kann. Es gibt jedenfalls einen Gesundheitszustand, der es uns nicht erlaubt, alles zu verstehen."
Mir wurde anscheinend das Tor der Sanftmut geöffnet. Dass das noch passiert... :hihi:
Die Kleinigkeiten des Lebens zu schätzen wissen ist mir jetzt auch nicht erst durch die neue Situation eröffnet worden. Aber ein bischen ruhiger, sanftmütiger und verständnisvoller wird man schon. Verstehe jetzt so einiges, was ich vorher kopfschüttelnd abgetan hätte. Vorher habe ich halt meist die Meinung gehabt, man muss nur ordentlich seine A... zusammenkneifen, die Ärmel hochkrempeln, sich nicht so anstellen und dann geht schon alles. Aber bei mir ging Können und Wollen größtenteils Hand in Hand. Jetzt sind Können und Wollen zwei grundlegend verschiedene Dinge geworden.

Womit ich aber hadere: Diesen gesunden Mittelweg zu finden. Zwischen "Sei vorsichtiger, pass besser auf dich auf, nehme gewisse Anzeichen ernster" und zwischen "ach, werde mal keine überängstliche theatralische Kranke / Mach kein Drama draus / Entspann dich, wird schon nicht schlimm sein." Ich schwanke da immer ziemlich Hin und Her.

Und ich werde mittlerweile einfach unendlich müde und erschöpft. Geht ja jetzt schon einige Monate so und jeden Tag ist irgendwas. Hatte bis jetzt 2 oder 3 Tage, an denen ich mich fast normal gefühlt habe, die ich als richtig gut bezeichne. Dauernd KH-Aufenthalte und dauernd Schmerzen und dauernd Medikamente und das Leben nicht mehr ansatzweise so führen zu können wie vorher, ist ja schon anstrengend und einschneidend, dafür halte ich mich echt top, muss ich mich mal selber loben. Aber auch hier tue ich mich etwas schwer, eine korrekte Einschätzung zu finden. Ist das jetzt richtig so, mir die Ruhe zu geben, weil der Körper grad einfach nicht mehr kann oder ist es eher falsch, weil es den Körper noch mehr schwächt, weil er nicht gefordert wird? Momentan erledigt sich zwar die Antwort darauf, aber trotzdem hadere ich mit der Fragestellung. Habe 3 Wochen oder so versucht, mein Leben normal zu durchzuziehen, also aufstehen, arbeiten und so. Klingt lächerlich, klappte aber so überhaupt nicht. Wie gesagt, halte so gute 2-3h gut durch, bevor ich mich durchquäle. An manchen Tagen kam ich erst gar nicht hoch. Oder bin so ins Büro gekrochen, dass man mich postwendend wieder weggeschickt hat. Oder lande nach Feierabend direkt hinter meiner Haustür so jaulend auf allen Vieren, dass der Nachbarhund mitjault. :klatsch: :hihi:

Soll jetzt kein Mitleid erwecken, musste selber lachen. Also heulen, jaulen und lachen gleichzeitig, weil die Situation so abstrus war. Wie gesagt, Köpfchen und Herzchen sind eigentlich noch ganz fröhlich dabei. Dennoch kommen manchmal und vermehrt so total erschöpfte und müde Situationen, in denen man mal eben die Welt anhalten will und den Pausen-Knopf für sein Leben sucht.

Aber anstatt Ruhe zu geben, diskutiere ich immer wieder innerlich mit mir aus, ob ich nicht einfach zu sehr Weichei bin. Ob ich mich zu sehr anstelle. Ob ich da nicht leistungsfähiger durch können müsste. Ob ich mich nicht zu sehr totschone, wenn ich liegen bleibe oder so.
Andererseits gibt es so kritische knappe Momente (gesundheitlich), in denen ich hätte vorsichtiger sein müssen, also nix mit "Weichei" und "totschonen". Hat mich zuletzt wieder ins KH verschlagen. Naja, Unachtsamkeit der Ärzte war auch mit dabei. Aber ich hätte als Patientin da auch kritischer hinterher sein müssen.

Also hier den richtigen Mittelweg zu finden und sich da gesund auszutarieren, finde ich schon sehr schwer.
Beim Laufen gibt es so schöne Pläne und Erfahrungswerte. Da hat man seine WKM und sieht, ob die Umfangssteigerung zu plötzlich/zu stark war. Oder man hat Erfahrungswerte, wie groß die schnellen Anteile sein sollen, welchen Anteil der lange Lauf haben soll und all diese Dinge.
Und irgendwie weiß man vom Laufen (bzw. grundsätzlich vom Sport) auch, von nix kommt nix. Der Körper wird schwächer, wenn man zu wenig oder weniger macht. Man muss ihn fordern, um besser und leistungsfähiger zu werden. Und bei dem ganzen Krankenscheiss hier denke ich eben in der Art. „Eigentlich darfst du nicht liegen bleiben, eigentlich müsstest du.. „/Wenn du liegen bleibst, wirst du noch schlapper…“ etc. Als Läufer weiß man eben aber auch, wenn der Körper Schmerzen anmeldet, tut er das nicht ohne Grund und man muss fragen: Was will der Schmerz mir jetzt sagen? Andererseits weiß ich auch nicht, inwiefern man das vergleichen kann. Der Körper braucht ja auch seine Regenerationsphasen. Kennt man auch vom Laufen. Und wenn er grad schwach und krank ist, muss ich ihm vielleicht die Ruhe geben. Aber wieviel Ruhe ist zu viel Ruhe? Was ist zu wenig? Wo muss ich ihn mehr fordern? Wo überfordere ich? :haarrauf:

Ich komm also mental soweit noch richtig gut zurecht trotz der echt schwierigen Situation, aber diese stetigen inneren Diskussionen, wo ich besser Ruhe walten lassen soll oder wo ich mich totschone, bin ich zu stark oder zu schwach, muss ich mehr oder weniger… hach ja.. Damit tu ich mich schon schwer.

Ich glaub, ich brauch n Plan. :zwinker2:
Aber grad Krankheitssituationen sind die, bei denen einem klar wird, wie wenig man im Leben planen kann.

BTW: Fred, wie sieht´s aus mit der Tauschbörse für Threadtitel??? Würde andersrum doch viel besser passen... :zwinker2:

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Lilly* hat geschrieben:... BTW: Fred, wie sieht´s aus mit der Tauschbörse für Threadtitel??? Würde andersrum doch viel besser passen... :zwinker2:
Nein.

Ich bin gerade etwas zusammen gezuckt, als ich meinen Laufbericht zum Kölnpfadlauf hochgeladen habe. Du hattest fast zeitgleich deinen Beitrag geschrieben. Und mein Geschreibsel ist so unwichtig, im Vergleich mit dem, was du aktuell durchmachst. Letztes Jahr sind wir noch zusammen unterwegs gewesen ... Ihr wünsche dir so sehr, dass möglichst schnell alles wieder so wird wie vorher. Ich bewundere dich um deinen Willen zum Durchhalten, deine Positivität dabei, alles. Du bist einmalig. ... Ja, man kann wenig im Leben planen, alles kann sich von einem auf den anderen Moment ändern. Man muss die schönen Erlebnisse genießen, auskosten und versuchen den anderen Menschen schöne Erlebnisse zu bereiten. Halt die Ohren steif, du Kämpferin.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Kurz vorm Feierabend noch einmal ins Forum geschaut und auch gelesen, dass sich in deinem Fred was getan hat. Ja es ist so, dass die Lebensplanung schneller den Bach runter gehen kann, als man glauben mag. Wir beide hätten vor einem halben Jahr jeden ausgelacht, der uns gesagt hätte, dass für uns dieses Jahr alles anders kommen wird, als wir uns das dachten. Sportich aber auch im Leben ist nichts mehr so, wie es war und wir das vorgestellt hatten. Wobei ein Teil unseres Lebens besser nicht hätte kommen können :) Dass deine Gesundheit so den Bach runter gegangen ist, konnte auch niemand vorher sagen. Ist auch besser so :wink: Ich schließe mich da Freds Bewunderung an darüber, wie du mit deinen Schwierigkeiten umgehst und dir dennoch deine gute Laune bewahrst. Dagegen ist meine Verletzung ein Nichts. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Energie und dass sich alles doch endlich mal einregelt, auf welchem Level auch immer. :hug:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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An eine Geschichte wie deiner merkt so richtig hart, was wir alles schon theoretisch wissen - dass das Leben seinen eigenen Plan hat oder auch gar keinen und wir vor dem großen Ungewissen demütig da stehen und große Augen machen.

Ich denke es wird sich keiner Sorgen machen müssen, dass aus dir eine "überängstliche theatralische Kranke" werden könnte, dafür bist du wirklich zu sehr die Kämpferin!

Zum inneren Dialog: wer kein Zweifel hat, denkt nicht!

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft! Dass du deine Humor, deine Laune, deine Kampfbereitschaft so behälst und ich wünsche dir, dass der Plan A einfach Platz für einen wundervollen Plan B gemacht hat!

3441
Das liest sich alles so bekannt, auch wenn ich an einer völlig anderen Erkrankung litt.
Irgendwann habe ich für mich begriffen, dass ich nicht immer stark sein muss und/oder sein kann.
Da habe ich mir erlaubt, meinem Körper und meiner Seele Ruhe und Erholung zu geben.
Erstaunlicher Weise merkte/wusste ich anschließend immer genau, wann ich mir wieder mehr zumuten konnte.
Dieser Weg war verd...t hart und beschwerlich, hilft mir aber auch jetzt noch gut.
Ich wünsche dir weiter ganz viel Kraft auf deinem Genesungsweg - nimm dir die benötigte Zeit, ohne schlechtes Gewissen, dazu

LG Anke
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

3442
Danke für eure lieben Worte! :daumen:

@Pastis: Guter Spruch! Dennoch: Man kann aber auch zuviel rumzweifeln. Ein bischen weniger wäre schon gut. :P

@Oma: Ich merke zwar deutlich an den Schmerzen, was gut ist und was nicht oder wann es zuviel wird. Nur drauf hören muss man auch. :klatsch:
Mein Kopf interveniert da gerne. Erstens muss man sich ja eingestehen, dass einfach alltägliche Dinge schon nicht mehr so gehen. Das will ich manchmal nicht so wahrhaben. Ich will ja schließlich keinen Ultra laufen, Berg besteigen oder was Verrücktes tun, sondern ganz einfache normale Dinge. Dass zu akzeptieren fällt zuweilen schwer.

Und vom Laufen weiß ich, wenn der Körper platt ist und der Kopf sagt "geht nicht mehr", dann stimmt das nicht. Bei einem 10km WK denkt man meist ab km 6 oder 7: Buäh, kann nicht mehr! Stimmt aber nicht. :nene: :prof: Klar schafft man die 10km bis ins Ziel. Und beim Düsseldorf Marathon war ich nach der Hälfte schon fertig und dachte "uijjuijjuiii, wie bringst du das bloß zuende???", aber es stand außer Frage, die 42km zu schaffen.
Und wenn die Schmerzen stärker werden, sag ich mir dann aus der Lauferfahrung heraus gern mal: Ach, das geht jetzt trotzdem! Der Körper kann noch oder der muss noch oder ich will noch. :motz:

Und dann wird´s so schlimm, dass ich wieder völlig fertig flach liege und das Spiel beginnt von vorne. Muss mich da irgendwie feiner austarieren, den Mittelweg finden. Die Einsicht müsste reichen, tut sie aber nicht. Weil immer der Gedanke dazwischen kommt, dass wir hier von einfachen alltäglichen Dingen reden und nicht von einem Berglauf. Da müsste wirkllich die Akzeptanz her, dass 0815 Alltagsdinge schon zuviel sein können. Und die Nachsicht, dass ich mich nicht "albern, lächerlich oder Weichei" schimpfe, wenn ich einfache Dinge eben nicht hinbekomme.

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Jetzt gehts mir wie Dir... Ich habe das Bedürfnis was (sinnhaftes) zu schreiben, aber will nicht blöd rumschwafeln...
Da fällt mir echt nix mehr ein. Dass bei Dir auch immer alles so extrem sein muss.
Respekt vor Deiner Einstellung! Ich bin irgendwie sicher, dass Du aus dem Mist wieder raus kommst.
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
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Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Ja, ich weiß auch nicht, warum das immer so ausartet.
Einerseits bin ich ja einfach der Typ dafür. :D
Als Patientin versuche ich natürlich, sorgfältiger und gewissenhafter zu sein und keine verrückten Dinge anzustellen So eine ruhige gelassene Patientin findest du kein zweites Mal. Bin brav. :nick:

Dennoch arten trotz engmaschigen Monitoring hier viele Dinge einfach so aus, was nicht sein muss und dann haste den Salat. Gott sei Dank habe ich auch die Fähigkeit, besonders dann ruhig zu sein, wenn es kritisch wird und wirklich drauf ankommt.

Im Moment stecke ich wieder in so einer Situation. Aus dem KH entlassen, grober Fehler im KH passiert, jetzt zuhause. Werte so kritisch, dass mein Arzt mich zuhause anruft und wir diskutieren, ob wir noch bis morgen früh warten können oder ich sofort wieder ins KH soll. Haben uns drauf geeinigt, ich darf kann jetzt liegen bleiben, soll aber Telefon mit ans Bett nehmen (tu ich sowieso schon) und sofort einen Krankenwagen rufen, wenn ich eine Verschlechterung bemerke. Das ist nicht das beste Gefühl alleine zuhause, wie man sich sicher vorstellen kann.

Da ist man die Hälfte der Zeit im KH ,die andere Hälfte der Zeit gefühlt dauernd in einer Arztpraxis und alles wird schlimmer statt besser. Die Ärtze können nichts für einen kranken Patienten, aber dass soo viel schief gehen muss... das gibt´s einfach nicht.

Dass unser Gesundheitssystem einfach noch nicht auf ganzheitliche Betreuung ausgelegt ist, weiß man ja. Du rennst von Facharzt zu Facharzt, jeder hat sein Spezialgebiet und dann musst du irgendwie dein eigener Arzt werden und dir alles zusammenklöppeln. Der Orthopäde kennt dies nicht, der Internist weiß darüber nicht Bescheid, usw. Blöd, wenn dann alles zusammenhängt. Und wenn dann noch oben drauf kommt, dass die Fachärzte in ihrer eigenen Fachrichtung Fehler machen, Dinge übersehen, dann ist das richtig großes Kino und hinterher heißt es dann wieder: "Huch. Frau Lilly, das war aber wieder mal haarscharf!" :motz:

Man kann also nicht behaupten, mein Leben wäre grad nicht aufrregend. :teufel:
Nur halt anders aufregend. Braucht kein Mensch. Aber ich sach euch, wenn ich damit irgendwann mal durch bin, strahle ich warhscheinlich Ruhe aus wie der Dalai Lama höchstpersönlich. :D

3445
Oh Gott, oder sollte ich besser schreiben "Liebe Buddha"? :)
Was haben sie schon vebockt? Meinst du nicht, dass eine Klinikwechsel vielleicht zumindest in Erwägung gezogen werden musste oder ist das überall gleich?

3446
Aber mal ne lustige Anekdote am Rande:
Über mir ist letztens so ein Russe eingezogen. Nix gegen Russen, aber der hier erfüllt das typische Klischee. Jeden Tag und jede Nacht hängen seine Russenkumpels hier rum und saufen bis morgens 4 Uhr. Immer Trara über mir. Und die quasseln mehr als 20 Weiberkegelclubs zusammen. Und dann kriegen die sich öfter in die Haare und prügeln sich. Dann nehmen die die halbe Bude auseinander und dann hört man ne Stunde lang Geschirr aufsammeln, Möbel wieder zurecht rücken usw. Drama mit denen. :nene:

Letzte Woche in der Nacht: Wieder ein Geschreie! Kloppen die sich wieder? Aber ich höre keinen Krach? :confused:
Minuten später steht ein Krankenwagen mit Blaulicht vor der Tür. Mit den Sanitätern musste er dann Deutsch reden und ich hörte was von Rückenschmerzen. Ah, deshalb hat er so geschrien. Die haben ihn also mitgenommen.

Ich schreibe meinen Freund an: Juhuuuu!!!! Der Russe ist weg! Im KH, endlich mal Ruhe hier!!! :bounce:
Er antwortet: KH? Na, besser der als du. :zwinker5:
Am nächsten Morgen Arzttermin: Meine Ärztin drückt mir eine Notfalleinweisung ins Krankenhaus in die Hand. :steinigen:

Komm ich ins KH, will grad die Tür zur Station aufmachen, wer zum Teufel steht da auf dem Flur und macht riiiieeesen Palaver mit den Schwestern??? DER RUSSE!!!!! :steinigen: :steinigen: :steinigen:

Und ich dachte nur: Das gibt´s doch wohl doch nicht! Das darf nicht wahr sein!!! Der quält mich jeden Tag, jede Nacht zuhause mit seinem Terror, dann kommt er ins KH und dann ich auch und dann auch noch dasselbe KH, dieselbe Station!!

Hab vor Schreck meine Tasche fallen lassen, wurde ganz bleich und hab nur gestammelt: Oh Gott, der Russe ist da!
(n bischen wie Herr Röhrich aus den Werner-Filmen, zum Schießen :hihi: )

Naja, jedenfalls hingen seine Russenkumpels dann den ganzen Tag im KH rum. Immerhin, fühlte sich dann etwas an wie Zuhause. *schiefgrins* :klatsch:

Und bevor jemand fragt: Ja, jetzt wo ich raus bin, ist der natürlich auch wieder zuhause. :steinigen:

3447
Pastis hat geschrieben:
Was haben sie schon vebockt? Meinst du nicht, dass eine Klinikwechsel vielleicht zumindest in Erwägung gezogen werden musste oder ist das überall gleich?
Die Diskussion gibt es nicht erst seit gestern und zu Recht. Weiß aber nicht, ob es das bringt. War ja nicht nur ein Griff ins Klo. Bisher war bei jedem was. Aber ein Versuch wäre es wert. Jetzt allerdings denke ich mir, wenn ich wechsel, dann muss ich die ganze Geschichte erst irgendjemanden beibringen. Da blickt doch keiner mehr durch. Und hier haben sie wenigstens meine Akte schon zusammen. :confused:

3448
Naja, ich weiß es auch nicht, aber deine Akte ist ein Haufen Papier, Auszügen, MRTs etc. Die blickt ganz offensichtlich in der jetzigen KH niemand, sonst würden sie nicht ständig daneben behandeln, dann würden sie nicht ständig drum streiten, Befunde fälschen wollen, dir mit den falschen oder keinen Medis entlassen und von Doc zu Doc schicken. Also so gesehen: Im EVK "müsstest du die ganze Geschichte erst irgendjemanden beibringen". Und das müsstest du in einer anderen Klinik auch. Die Vorstellung, dass dort gerade jemand einen Masterplan hat so mit Hand und Fuß und so ist zwar beruhigend, hat aber bislang häufiger enttäuscht, daher die Frage....

Die Russen-Anekdote ist echt zum Schießen!!! :hihi:
Du ziehst doch Ende des Jahres um? Ich würde mich an deiner Stelle wirklich nach einem EIN-Familien-Haus umsehen, wer weiß was sonst....

Übrigens, wie lange braucht ein Russe, um eine Promille von 1,8 zu erreichen?

- etwa 48 Stunden Abstinenz!

3449
Lilly* hat geschrieben:Aber mal ne lustige Anekdote am Rande:
Über mir ist letztens so ein Russe eingezogen. Nix gegen Russen, aber der hier erfüllt das typische Klischee. Jeden Tag und jede Nacht hängen seine Russenkumpels hier rum und saufen bis morgens 4 Uhr. Immer Trara über mir. Und die quasseln mehr als 20 Weiberkegelclubs zusammen. ...
Bist du sicher mit 4 Uhr, kann das nicht auch 5 Uhr gewesen sein? ... Und waren die Kumpels alles Russen? Oder war da vielleicht auch ein Schweizer dabei? ... Stephan Sulke etwa? ... Könnte ja sein. :D

Im Grunde klingt die Story schrecklich simpel :prost: :prost: :prost:
An einer öden Cocktailparty wars
Ich schlürfte ohne Lust am meinem Dimple :prost2:
Und er war schon beim zwölften Wodkaglas :prost:
Ich fragte plötzlich:Sagn sie mal wie sagt man 'Prost' auf russisch :gruebel:
Und er schaute ganz verdutzt mir ins Gesicht
Za sdarowje,lachte er,sa wasche sdarowje I blagabalutschje
Und fragte,wussten sie das wirklich nicht :prof:

Und der Mann aus Russland konnte lachen, fröhlich sein und Witze machen :hihi:
Hob dieweil sein Glas und trank mir zu :prost:
Der Mann aus Russland konnte lachen, fröhlich sein und Witze machen :hihi:
war ein Mensch genau wie ich und du :umarm:
...
So gegen 5 Uhr morgens trennten wir uns dann und etwas melanchonisch :kotz:
meinte er, er müsse fort :heul2:
Na sdarowje,hör ich noch,Na twojo sdarowje I nasu druschbu
und fragte mich ist Freundschaft bloss ein Wort? :kloppe: :nono:

Und der Mann aus Russland konnte weinen, traurig sein und glücklich scheinen :hihi:
Hob dieweil sein Glas und trank mir zu :prost:
Der Mann aus Russland konnte lachen, fröhlich sein und Witze machen :hihi:
war ein Mensch genau wie ich und du :umarm:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Ach Mensch, Lilly! :frown:

"Haste Scheisse am Fuß, haste Scheisse am Fuß" Andreas Brehme, ehemaliger Fußballer.

Ich hab mal ein bißchen quergelesen und es tut mir wirklich Leid für dich. Aber mein Mitgefühl wird dir nicht helfen. Du muss dein kleines (Kämpfer)Herz in die Hand nehmen und muss da durch. Um so positiver du die Situation angehst um so besser. Bloß kein Selbstmitleid. Nichts ist so schlimm, wie nun auch noch in Depressionen zu verfallen. Dann bist du doppelt gearscht.
Man will irgendwie versuchen dir zu helfen, aber man ist machtlos. Kein Lauf ist so schwer, wie das was du grad durchmachst. Der längste Ultra ever. Und nur du allein kannst ihn laufen. Wir stehen nur am Rand und feuern dich an. Halt durch. Du packst das!
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PB: 5km in 28:12min (Stadtlauf Braunschweig 20.09.15) ...PTB: 27:07min. 28.12.15

PB: 10km in 59:15min (Braunschweiger Lauftage 25.10.15)
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