heiko1211 hat geschrieben:Ich stelle mir gerade den Läufer vor, der in Panik das Pfefferspray hoch reißt, den Wind falsch oder gar nicht einkalkuliert, die Entfernung falsch einschätzt
Es gibt verschiedene Sorten Pfeffersprays, eins, das einen Nebel erzeugt, bei dem die von dir geschilderte Gefahr tatsächlich besteht. Und eins, das einen Strahl erzeugt, um genau diese Gefahr auszuschalten.
Und wer sagt dir, dass der Anwender die Anwendung nicht übt?
Ich hab (noch) keins - würde aber in Falle eines wirklichen Angriffs keineswegs zögern, gegebenenfalls eins zu gebrauchen. Nicht, so lange ich noch Hoffnung habe, dass der Hund von alleine wieder abhaut, aber ganz sicherlich, bevor es zu einem Biss kommt. Und da entscheide ich als "Angegriffener", wann ich die Bedrohung wie groß empfinde.
Ich hatte letztens eine für mich subjektiv bedrohliche Situation. Nach der nächsten vergleichbaren Situation werd ich sicherlich lieber etwas in (und sei es auch nur gefühlte) Sicherheit investieren und nicht abwarten, bis mal einer beißt.
Ob das den Hund vielleicht noch aggressiver macht? Ich glaube nicht, und ich halte es auch nicht für relevant. Eine Ladung Pfefferspray in den Augen des Hundes erhöht meine Chancen, ungebissen davonzukommen.
Randnotiz: Ich mag Tiere. Allerdings in allererster Linie Wildtiere und nicht irgendwelche Abarten, die zur Bespaßung der einen und zum Ärger der anderen völlig an ihren natürlichen Bedürfnissen vorbei umdefiniert werden.
RunnersMax hat geschrieben:Im Idealfall bekommt der Hundehalter mit, dass ein Läufer daher kommt und holt seinen Hund zu sich.
Nein, nicht im "Idealfall", sondern gefälligst in jedem einzelnen verdammten Fall. Wer nicht genug Intellekt und Konzentrationsvermögen und Verantwortungsbewusstsein besitzt, seinen Hund unter Kontrolle zu halten, der sollte einfach keinen haben.
Mir ist bewusst, dass die berühmten 99% der Hundehalter diese Voraussetzungen erfüllen und dann hab ich auch mit ihnen und den Hunden kein Problem. Zwar wird mir auf immer und ewig verschlossen bleiben, was an der Hundehaltung so toll ist, aber das ist ja auch keine Voraussetzung für friedliche Koexistenz.