Deine Leistung war die schlechteste von allen Teilnehmern, dennoch hast Du meine AnerkennungLittle_John hat geschrieben:[...] Ich wurde als Schlussläufer vom Roten Kreuz begleitet. [...]

Gezielt und gekonnt ausgeübt hat es aber einen gewissen Unterhaltungswert.geebee hat geschrieben:
Dieses Aneinandervorbeireden finde ich mit zunehmendem Lebensalter immer ermüdender.
Bonno hat geschrieben:100 Metersprint eines 8 jährigen und eines 10 jährigen. Der 10 jährige gewinnt mit 2 Zehntel Vorsprung. Ja, er ist schneller, aber ich würde nicht sagen, er ist besser....
Zunächst mal ist "schneller" nicht immer gleich "besser". Ein hochgetuneter Kleinwagen mit 240 km/h Spitze ist schneller als ein komfortabler Mittelklassewagen. Ist er deswegen besser? Meine Frau ist eine ausgesprochen langsame Esserin. Bin ich besser als sie, und sei es nur im Essen, nur weil ich meinen Teller schneller leer gegessen habe? Da muss man schon aufpassen, dass man nicht gleich die große Keule heraus holt.Rolli hat geschrieben:Blödsinn. Er ist besser/schneller über 100m.
Auch beim Golf gibt es ein Handicap. Auf einen Laufwettkampf übertragen, müsste man dann das "Altershandicap" umrechnen.bones hat geschrieben:Man sollte vom Turf etwas übernehmen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Generalausgleich
Was war denn drin in Alfathoms Päckchen? Und warum sollten alle anderen sein Päckchen tragen? Konnte er das nicht selbst???hardlooper hat geschrieben:Erinnerst Du Dich an @Alfathom? Der schrieb vor Jahren, dass jeder sein Päckchen zu tragen habe
Platzreife ist ja die die Befähigung, einen Platz "unfallfrei" zu bespielen. Wäre mal eine Überlegung wert, so eine Art "Laufreife" einzufordern. Das fängt ja damit an, daß manche nicht in der Lage sind, rot und gelb auseinanderzuhalten, sich dann im falschen Block einordnen und dann den ganzen Betrieb aufhalten.... Aber das ist ein anderes Thema...leviathan hat geschrieben:Willst Du auch die Platzreife aufs Laufen übertragen![]()
Nun, wenn Du das so interpretierst. Es gibt grob drei Bereiche. Das sind Theorie, Platzbegehung und das Spiel auf dem Platz. Bei den ersten beiden geht es sicher in erster Linie darum, das Regelwerk zu verinnerlichen. Beim Spiel auf dem Platz werden allerdings Mindestanforderungen gestellt. Diese sind als Ergebnis definiert. Das wäre vergleichbar mit einem Testlauf mit definiertem Limit. Ist das für Dich Bestandteil der Definition von "unfallfrei"?Bonno hat geschrieben:Platzreife ist ja die die Befähigung, einen Platz "unfallfrei" zu bespielen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit" (Kierkegaard).leviathan hat geschrieben:[...] "Vergleich ist das Ende des Glücks."
....nicht teilnehmen. Dann entfällt der Vergleich mit anderen. Und die Lauferei kann trotzdem Spaß machen.geebee hat geschrieben:
Einfache Lösung: Bei einem Laufwettbewerb.....
Die traurigste Form des überbordenden Individualismus. Keine Medaille, kein Eintrag in einer Ergebnisliste, keine Tüte mit Werbebroschüre und Shampoo-Pröbchen. Auch hier wieder die Lösung: Die Möglichkeit des Buchens von Einzelveranstaltungen, Vorfreude beim Abholen der Startunterlagen, Wettbewerbsinfrastruktur, Verpflegung, Siegerehrung wie bei Massenveranstaltungen, aber nur für Dich. Wem das zu einsam ist, kann sogar noch mitlaufende Statisten zubuchen.bones hat geschrieben:....nicht teilnehmen. [...]
Wenn ohne Vergleich davon das Glück abhängt - welch Unglück.geebee hat geschrieben:Keine Medaille, kein Eintrag in einer Ergebnisliste, keine Tüte mit Werbebroschüre und Shampoo-Pröbchen.
Sehe ich nicht so. Deine Aussage stimmt erst, wenn man zusätzliche Bewertungsbedienungen zufügt. Hier das Alter.burny hat geschrieben: Zunächst mal ist "schneller" nicht immer gleich "besser".
Soviel ist sicher.Rolli hat geschrieben:...Griffith-Joyner..... Sie wird aber nie besser als Bolt.
Rolli, du bist doch ein intelligenter Mensch. Was macht es für dich so schwer, mehr als nur einen Satz zu lesen oder intellektuell zu verarbeiten?Rolli hat geschrieben:Sehe ich nicht so.
Bei den Olympischen Spielen durften Frauen erstmalig 1928 teilnehmen. Sie liefen in eigenen Rennen (100 m und 800 m) und wurden separat gewertet, bei Europa- und Weltmeisterschaften ebenso.Rolli hat geschrieben: Das Laufen als Wettkampf definiert sich immer noch über die Zeit auf einer vorgegeben Strecke. Punkt.
Erst später hat man zusätzliche Bedienungen zugefügt um größere Läuferkreise zu erreichen: Geschlecht,
Bernd, lass doch dem Rolli einfach seine kleine, einfache und heile Welt. Da geht es nicht um das reine Mitmachen, Spaß haben, sein Bestes geben oder nicht… Das sind schon viel zu komplizierte Konzepte. Da gibt es eine Zeit und ab dieser beginnt schnell und gut.burny hat geschrieben:Rolli, du bist doch ein intelligenter Mensch. Was macht es für dich so schwer, mehr als nur einen Satz zu lesen oder intellektuell zu verarbeiten?
Bei den Olympischen Spielen durften Frauen erstmalig 1928 teilnehmen. Sie liefen in eigenen Rennen (100 m und 800 m) und wurden separat gewertet, bei Europa- und Weltmeisterschaften ebenso.
Kannst du mal angeben, wann sie mit den Männern zusammen liefen und gewertet wurden?
Upps, war ja schon der 5. Satz, wird also nix!
Bernd
Aber immerhin verdanken wir lt. Huxley den Unzufriedenen den Fortschritt.geebee hat geschrieben:"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit" (Kierkegaard).
Mit 40 Tsd. verschwitzten Läufern Hand in Hand durch Berlin zu ackern, stelle ich mir höchst unromantisch vor. Wenn allerdings das gesetzte Ziel nach dem Finish so angepasst wird, daß dieses knapp erreicht wurde, hätten wir es aber mit einem Ausschnitt realen Sozialismus zu tun. Ich stelle mir übrigens gerade vor wie so etwas im nächsten 5 Jahresplan umgesetzt werden würde.Diese Philosophie, die sich auf alle Bereiche des Lebens übertragen lässt, könnte man als Romantischen Sozialismus bezeichnen.
Ich hab den Rolli ja lieb.Titania_1987 hat geschrieben:Rolli
...
Da gibt es eine Zeit und ab dieser beginnt schnell und gut.
Mit Soße natürlich.Little_John hat geschrieben:In Deutschland wird das Schnitzel gerne mit Tunke serviert, wenn man das in Österreich macht wird man gelyncht.
Was von beiden ist jetzt besser?? [...]
geebee hat geschrieben:[...] Eine Gesellschaft, die selbst bei Vorliegen von klar messbaren Kriterien [...] den Leistungsbegriff durch emotionale oder andere Komponenten verwässert, befindet sich auf einem Weg, an dessen Endpunkt die Selbstversorgung durch Regenwasser und Naturkräuter steht. [...]
Wer das mag, kann ja in einer Staffel laufen. Viele Laufveranstaltungen bieten das an und man muss nicht über die gesamte Distanz laufen. Interessant die Frage, wie man die Laufstaffel mit einem einzelnen Läufer über die Gesamtdistanz vergleichen kann.geebee hat geschrieben:
Problem ist der individualisierte Vergleich.
Einfache Lösung: Bei einem Laufwettbewerb werden jeweils, sagen wir, 10 Teilnehmer zu einer Gruppe gelost. Die Teilnehmer erfahren ihre Gruppennummer, aber nicht die Namen der anderen Teilnehmer. Gruppenergebnis ist die Summe der Zeiten der Gruppenteilnehmer dividiert durch die Anzahl der Gruppenteilnehmer. Alle Teilnehmer einer Gruppe teilen sich das Ergebnis. Verglichen werden Gruppen, nicht Individuen. Das Beurteilen der Leistung wird nicht abgeschafft, aber durch die Relativierung abgemildert. Starke stellen ihre Fähigkeiten in den Dienst der Gruppe, Schwache werden aufgefangen.
burny hat geschrieben: Und in so manchem Fall kann ich seine Bauchschmerzen teilen, wenn jede noch so läppische Leistung gleich in den Himmel hoch gelobt wird (ähnlich wie die Verwandten in Lobeshymnen des Überschwangs ob der vollgeschissenen Windel des Babys ausbrechen).
Rolli hat ja selbst den absoluten Maßstab schon fallen lassen und vom "schnellsten Menschen" gesprochen. Warum diese Relativierung mit der Spezies? Geparden oder Vogelsträuße sind deutlich schneller!Ich bin auch nicht dem Leistungsgedanken abhold, ganz im Gegenteil. Aber ich muss auch nicht immer einen absoluten Maßstab anlegen. Nach absolutem Maßstab ist fast alles "schlecht". Nur, wem hilft das? Leben und leben lassen!
Bernd
Na, grad' nicht. Die Staffelteilnehmer kennen sich, der Schwächste muss damit rechnen, Herablassung durch seine Staffelkollegen zu erfahren, denen er den Schnitt versaut. Staffellauf ist damit einer der brutalsten Auswüchse der Leistungsgesellschaft. Bei meinen wegweisenden Konzepten versinkt das Individuum in der Anonymität der Gruppe.Buchfink hat geschrieben:Wer das mag, kann ja in einer Staffel laufen. [...]
Ich denke, auch Rolli hätte dich nicht aufgrund deiner Zeit ausgebuht. Aber um das doch noch mal in Bezug zum Eingangsposts des Thread zu setzen: Wie hättest du dich gefühlt, wenn der schnellste Läufer des Tages zu dir gekommen wäre und dir erzählt hätte, deine Leistung wäre ja viel höher zu bewerten weil du viel länger unterwegs warst als er. Hättest du dich gefreut oder doch dich vielleicht nicht eher herablassend behandelt oder gar verarscht gefühlt?Titania_1987 hat geschrieben:
Aber beim Laufen im Hobbybereich ist es für mich zumindest so, dass ich keine Leistung schlecht reden mag, aber auch nicht unbedingt mit meiner messen möchte. Meine Zeit in Linz vor zwei Wochen war mit 2:05:58 wahrlich nicht besonders, aber für mich war es in meiner kurzen Laufkarriere ein voller Erfolg, der mich schon emotional machte. Ich mach mir da auch nichts vor, bin talentfrei.
Wäre doch toll, wenn am nächsten Tag nicht der Sieger in der Zeitung gestanden hätte, sondern Titania mit der relativ besten Leistung.AchatSchnecke hat geschrieben:IAber um das doch noch mal in Bezug zum Eingangsposts des Thread zu setzen: Wie hättest du dich gefühlt, wenn der schnellste Läufer des Tages zu dir gekommen wäre und dir erzählt hätte, deine Leistung wäre ja viel höher zu bewerten weil du viel länger unterwegs warst als er.
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