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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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@Gekko: Starkes Outfit...muss ich mir unbedingt zulegen, dann kann ich mir die Nippel auch gleich noch passend mit Angelhaken piercen. :D

D-Bus hat geschrieben:Na, anti baut ja schon länger auf. Da muss auch bald was kommen, wenn man vernünftigerweise im Grundlagentraining die höchsten Umfänge laufen will.
Das ist diesmal tatsächlich mein Plan. Ich will mich im Dezember vorsichtig zu den 90+ vortasten, um dann im Januar und Februar 100+ laufen zu können. Wie weit es dann hoch geht, wird die Orthopädie weisen. In den letzten 8 Wochen will ich dann die Umfänge wieder etwas zurücknehmen.
Das hier find ich dagegen auch verfrüht (so schnell, zu lang, und dann noch mit Fahrtspiel auf Treppen und bergauf):
Das Ziel ist, die 28er zu etablieren. Mit dem frühzeitigem Hochziehen des langen Laufes hab ich bisher die wenigsten Probleme mit Verletzungen gehabt und gerade bei meinem Marathon-Debüt sehr profitiert.

Tempomäßig muss ich Kompromisse eingehen, um mit dem Kumpel zusammen laufen zu können. Wobei ich mich wirklich bemüht habe, mich zwischenzeitlich immer mal zurückfallen zu lassen und laut und vernehmlich zu hecheln, sonst wären wir wohl 4:50 im Schnitt gelaufen. :D
Es waren auch eigentlich 25km geplant, wurde aber länger.

Insgesamt bin ich aber noch knapp unter meinen selbst gezogenen Grenzen geblieben ( Lala max- 33% vom Wochenumfang und < 75%*** HFmax. gelaufen). Viel langsamer, als 2015 ist es sowieso, da sind wir die letzten 8km dieses Laufes in 4:45 gelaufen, jetzt hab ich, permanent auf der Bremse stehend, immerhin eine 5:05 rausgehandelt. In meinem Zeugnis müsste eigentlich also mindestens ein "war stets bemüht" stehen. :D

Wie auch immer, das Fahrtspiel will ich mir nicht nehmen lassen, weil das doch für die Karosserie gut was bringt. Ich werds aber zum Anlass nehmen, jetzt unter der Woche noch mehr zu joggen.


***Fahrtspiel Treppen und Hügel ging so 12min MRT-GA2, der DL sonst war also eher 72% HF max.

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voxel hat geschrieben:Interessant. Ist das wirklich so? Sehen das andere auch so? Wie ist der Forschungsstand dazu? Alcano kannst Du hier was dazu beitragen? Mich würde wirklich interessieren,ob und warum das so ist. Greif argumentiert auch ein wenig in die Richtung. Andererseits gibt es genug Sportler und Profis die das ganze Jahr durchtrainieren und keine echte Talsohle zulassen…
Saisonpause für Läufer | running.COACH Blog

ich habe das auch schon anderswo so oder so ähnlich gelesen, sinngemäß "wer kein Tief zulässt, kann auch keine Höhen erwarten, sondern rollt auf einem Niveau dahin", aber das weiß ich nicht mehr, wo das stand.

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Das sind richtig geile Übungen! Sowohl die Box Jumps als auch das Schieben von diesem Gewichtigen Kleiderständer hauen ziemlich rein, so am Stück nacheinander weg. Da geht der Puls in Sekunden durch die Decke :)
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
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Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Ich bin da völlig bei Steffen.

Und als Unnormalo finde ich sein Zeitmanagement weit weniger beeindruckend als seine Regenerationsfähigkeit (die er sich löblich erarbeitete hat). Denn bei mir ist die Regenerationsfähigkeit der Begrenzer, und nicht die zur Verfügung stehende Zeit. (Aber das kommt ja wieder, und es wird schon besser.)

2 von 24h täglich für Sport aufzubringen, finde ich einfach nicht viel, wenn man (wie ich) die entsprechenden Voraussetzungen hat: kurze Arbeitswege, Studio um die Ecke. Außerdem kann ich "während" der Arbeit (auch 15 km) laufen, was natürlich absoluter ist Luxus ist; ich habe einen Arbeitsvertrag ohne festgeschriebene Stunden, die ich zu erfüllen hab, also auch keine festen Pausenzeiten.

Und wenn ich mal nicht wegkomme, da so viel zu tun ist (und Arbeit hat ja nun mal Priorität), dann laufe ich halt danach, wie z.B. Donnerstag. Da hab ich von 7-18 Uhr gearbeitet, bin dann direkt ins Studio gefahren, hab mich umgezogen und war draußen 13 km laufen. Einfach dort, wo es beleuchtet war. Keine schöne Strecke, aber was soll's? Hab mich da den ganzen Tag drauf gefreut. Danach schnell ein Saunagang (deshalb zum Studio) und ab nach Hause. Wo ist das Problem? Klar, wenn man Kinder hat, sieht die Sache anders aus. Mittwoch hab ich auch von 7-18 Uhr gearbeitete, und da hab ich davor und danach trainiert.

Und ja, einige Kollegen rümpfen am Frühstückstisch die Nase, wenn sie das hören/mitbekommen. Aber nur kurz, weil es dann ja um die Netflix-Sachen geht, die man gestern sah. Allerdings hab ich auch 3 Triathleten in meiner "Schicht", und die arbeiten teils noch länger, haben lange Anreisen und Kinder - was sollen die denn sagen? Was ich sagen will: Geht alles, wenn man will. Und ich will.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Antracis hat geschrieben:@Gekko: Starkes Outfit...muss ich mir unbedingt zulegen, dann kann ich mir die Nippel auch gleich noch passend mit Angelhaken piercen. :D
Na, dann kann ich mich ja nur nochmal wiederholen:
diagonela hat geschrieben: Wenn die Entfernung zwischen uns nicht so groß wäre, würde ich ja gerne mal mit dir gemeinsam früh morgens losziehen und dann hoffentlich auch mächtig was rausziehen.
:geil:


@Farhad: Die Übungen sind zwar echt gut, aber dafür bekommst du von mir definitiv kein "Like" !!! :nene:

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voxel hat geschrieben:Danke alcano und Holger für die Antworten.
Die Links gehen eher auf die Notwendigkeit von Regeneration ein, das ist natürlich unumstritten. Und nach einem Marathon muss natürlich eine Pause her, das ist auch klar.
Holger fragt schon richtig nach dem Ausmaß der Pause. Ist es notwendig 5-10 VDOT Punkte abzusacken? Was macht man wenn man im November noch oder schon gut in Form ist? Ich frage nicht ganz unnützig. An den Silvesterlauf Spruch von Greif musste ich nämlich auch schon öfter denken. Derzeit habe ich geringe Umfänge und keine langen Läufe, die Intensität ist aber recht hoch. Ich will den Höhepunkt Ende April / Anfang Mai 2018 erreichen. Sollte ich an der Intensität auch noch zurückfahren? Da bin ich mir nicht so sicher.
Ach, jetzt verstehe ich die Frage. Dir geht es grundsätzlich um die Periodisierung, nicht nur bezogen auf die Saisonpause. Ich finde deine Intensität aktuell zu hoch. Im besten Fall schadet das nicht. Andererseits vernachläßigst du die aerobe Grundlage dadurch natürlich schon. Ich bin der Meinung, dass aufgrund der langsam gelaufenen Kilometern auch Anpassungen passieren, die nicht durch schnellere Einheiten besser/stärker ausfallen. Vielmehr sind das bis zu einem gewissen Punkt unabhängig voneinander ablaufende Vorgänge, die sich gegenseitig ergänzen. Dazu meint ja z.B. auch Seiler (bezogen auf Leistungssportler) sinngemäss: Intervalltraining bringt vielleicht 3-5% (die für einen Leistungssportler einen riesigen Unterschied machen) aber nicht mehr. Der Rest ist Volumen, Volumen, Volumen.

Allerdings hast du aktuell auch einfach nicht mehr Zeit als 2-3x über Mittag ca. 45 Minuten, wenn ich das richtig sehe? Ganz ehrlich: da ist es vermutlich relativ egal, was du machst, weil das ganz einfach zu wenig ist. Das weißt du selber ja auch. Aber vermutlich würde es dir (meiner Meinung nach: mindestens) genau so viel bringen, nur ein Mal die Woche ein lockeres Fahrtspiel einzubauen und von Zeit zu Zeit ein paar Strides zu laufen und ansonsten einfach eher gemütliche Dauerläufe zu machen.

28458
Danke alcano. Periodisierung ist ein spannendes Thema und hier im Faden auch immer wieder entscheidend für Freud und Leid.
Ich denke für die Form ist Umfang mal Intensität der Schlüssel.
Ich versuche trotzdem mal in der nächsten Zeit etwas Intensität rauszunehmen um die Spannung bis Mai 18 besser aufbauen zu können.

28459
Steffen42 hat geschrieben:Gerne doch. Ist, wie ich finde, ein wichtiges Thema. Würde da gerne von anderen auch dazu hören.
Klar,das ist ein schwieriges Thema. Ich habe schon mal an anderer Stelle was dazu geschrieben.

Planung spielt eine wichtige Rolle, aber auch ein tolerantes privates Umfeld, die Möglichkeit, seine Arbeitszeit halbwegs frei gestalten zu können, auch wenn sie lang ist, ein sicherer Arbeitsplatz, kurze Wegezeiten zur Arbeit und auch eine gewisse Sturheit, sein Ding zu machen, egal was die Kollegen, Nachbarn usw sagen (frei nach Udo L). Ich habe auch 1-2 Hobbys "entsorgt", die zwar nett, aber zeitaufwändig waren und mir nicht viel brachten (Tennis z.B.). Auch bei Urlaubsreisen achte ich darauf, dass sie mir Freiraum lassen und mich nicht in ein Zeitkorsett zwängen, das ich nicht will. Das heißt nicht, dass jeder Urlaub ein halbes Trainingslager sein muss, aber organisierte Busreisen mit japanischen Pausen, mehrtägige Schiffsreisen oder andere Events mit Zwangsbespaßung überlasse ich gerne anderen.

Vorteil des Laufens gegenüber dem Rad fahren und Tria oder anderen Sportarten ist dann schließlich auch die Unkompliziertheit und die gute Verhältnis netto zu brutto Trainingszeit. Die fehlende Zeit für Radpflege oder an Fahrten zum Schwimmbad, die fehlende Abhängigkeit von Öffnungszeiten, all dies sind Faktoren, die das Laufen eben attraktiv machen. Wenn ich auf Reisen bin, reichen 1-2 Shirts, eine Hose, ein Pulsgurt und ein Paar Schuhe, um auch dort was unternehmen zu können, die Mitarbeit eines Rads mitsamt Equipment ist dagegen ein logistischer Großakt.

28462
Tvaellen hat geschrieben:Klar,das ist ein schwieriges Thema. Ich habe schon mal an anderer Stelle was dazu geschrieben.
Ja, das kommt immer wieder mal vor.

Z. B. hier im Faden vor zwei Jahren: klick.

In einem anderen Faden in 2009 rechnete ich so:
Na, soo viel Sport mache ich nicht. Gute 30 Stunden die Woche bleiben mir zum sozialen nix tun einschliesslich Essen:

Aktivitaet - Stunden pro Woche
Arbeit - 65
Schlaf - 56
Laufen mit Umziehen - 8
Hygiene - 5
Fahrt zur Arbeit - 3
Hanteln - 1

Macht ja nur 138 Stunden von 168 insgesamt vorhandenen. Die Sportstunden sind nicht grade dominierend...
Inzwischen mache ich etwas mehr Sport (aber nicht im November), und arbeite weniger (pssst!).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

28463
voxel hat geschrieben:Danke alcano. Periodisierung ist ein spannendes Thema und hier im Faden auch immer wieder entscheidend für Freud und Leid.
Und um nochmal Seiler zu zitieren "likely overrated". :zwinker5: Immer vorausgesetzt, dass sowohl Volumen, hochintensive Einheiten als auch die Verteilung der Trainingsintensität passen.

Ganz wichtig beim Umfang ist aber definitiv, dass es keine "Füllkilometer" gibt (und dafür ist jede/-r selbst verantwortlich). Hierzu ein Abschnitt aus "Momentum: chasing the olympic dream" von Pete Vordenberg (auf keinen Fall die Kindle-Version kaufen, die ist wohl unlesbar!):
...it is important while training to not get lost in the act, but to be fully present and aware.
For this reason in almost every workout I focus on a few specific things. It isn't enough to simply do the training. Skiing demands attention because every time you are out skiing you are teaching yourself to ski. So every time you are out, you must teach yourself to ski well - to negotiate the terrain as quickly and easily as possible.
Das Gleiche gilt auch fürs Laufen.
voxel hat geschrieben:Ich denke für die Form ist Umfang mal Intensität der Schlüssel.
Was genau meinst du damit?
voxel hat geschrieben:Ich versuche trotzdem mal in der nächsten Zeit etwas Intensität rauszunehmen um die Spannung bis Mai 18 besser aufbauen zu können.
Spannung ist ein gutes Stichwort: wenn diese über zu lange Zeit zu hoch ist, reißt irgendwann etwas. Das gilt für fast alles im Leben und somit auch fürs Training. Zwischendurch muss Spannung rausgenommen werden, da sie nicht ewig aufrecht erhalten werden kann, ohne dass früher oder später irgend etwas darunter leidet (im Sport meist der Körper, manchmal aber auch hier die Psyche - und sei es nur, dass die Motivation nachlässt).

28467
farhadsun hat geschrieben:Sorry 
:handshak:

Da es mir bei euch so gut gefällt, und ich sonst ja nix sinnvolles beitragen kann - da im dauer Rehareharehajoggingmodus musste das jetzt sein.
Viele Grüße Biene

Es ist völlig egal, wie langsam du vorankommst. Du überholst immer noch jeden der gar nichts tut.

28469
Mal wieder spannende Themen und tolle Trainingswochen hier.
Zeitmanagement sehe ich wie viele andere hier auch. Zeitfresser identifizieren und ausschalten schafft enorme Freiräume, ohne wirklich wichtige Dinge zu vernachlässigen.
Dann sind auch so Trainingswochen, wie sie hier mal wieder abgespult wurden, ohne weiteres möglich(aus zeitlicher Sicht)
Das ganze muss man dann natürlich auch erstmal verkraften und leisten können/wollen. Da wird dann gerne die "Zeitausrede" aus der Kiste geholt, obwohl die Leute einfach nur zu faul/bequem für Sport sind.


Mein Training letzte Woche bestand zum Großteil aus Indoor Radfahren, die ersten zwei Laufeinheiten sind aber geschafft und der Laufanteil soll die nächsten Wochen kontinuierlich ausgebaut werden.
Kurze Übersicht:
Mo: 30min Radfahren (59%Hfmax) (Sonntag Abend 3h aufm Rad gesessen, deswegen heute nur kurz & regenerativ)
Di: 53min Radfahren (71%Hfmax)
Mi: Mittags: Laufen 7,4km @4:39 (77%Hfmax)
Abends: Radfahren 57min (75%Hfmax)
Do: 65min Radfahren (64%Hfmax)
Fr: 71min Radfahren (70%Hfmax)
Sa: Laufen 10km @4:43 (76%Hfmax)
Gesamt: Laufen: 17,4km; Radfahren: 4:36h

Kurz zum Thema Zwift: Mit meiner Flachland-Übersetzung(kleinster Gang 39-25) ist das an den Bergen schon ziemlich anstrengend, wenn es über 10% Steigung geht. Was fahrt ihr da so? Radio-Tower hab ich mich mit ner 40er Trittfrequenz hochgewürgt :hihi:

28470
Ok, jetzt muss ich doch nochmal nachfragen:

Gestern habe ich geschrieben, der aktuelle Plan wäre:
4 Wochen Vorbereitung mit 35 - 42 - 52 - Entlastung, dann 12 Wochen Hudson 5 km Level 2 (32 bis 64 Wochen-km, Peak in der vorletzten Woche). Pause habe ich 2.5 Wochen gemacht, darin nur zweimal etwas Kraft, sonst kein Sport. Ich würde dann Mitte März nen 5er als A-Wettkampf laufen, 3 Wochen später 10 km B-Wettkampf.

Alternativ könnte ich den 10er in den 12 Wochen-Plan einbauen und würde 4 Wochen nach dem 10er den 5 km A-Wettkampf laufen. Dabei würde ich allerdings die Zeit bis zum Plan um 8 Wochen verlängern, hätte also statt der 4 wie oben beschrieben noch zwei 4 Wochen-Blöcke zur Verfügung.

Nachteile bei Variante 1: etwas schnell in der Steigerung der km (wobei wir ja jetzt hier grundsätzlich nicht von großen Umfängen reden), Peak wird erst während des Plans erreicht, zur Trainingszeit ist es vermutlich deutlich kälter als bei Variante 2 (was mir gefühlsmäßig nicht viel ausmacht, solange ich mich vernünftig aufwärme)

Nachteil bei Variante 2: das dauert noch ewig, was mach ich denn bis dahin sinnvollerweise, außer die Wochen-km langsamer steigern?

Ich bin für jeglichen Kommentar dankbar, nehme auch gern Vorschläge für nen guten 5er um Hannover oder München entgegen. :D

28471
Christoph83 hat geschrieben:Kurz zum Thema Zwift: Mit meiner Flachland-Übersetzung(kleinster Gang 39-25) ist das an den Bergen schon ziemlich anstrengend, wenn es über 10% Steigung geht. Was fahrt ihr da so? Radio-Tower hab ich mich mit ner 40er Trittfrequenz hochgewürgt :hihi:
Mit meinem kleinsten Gang (34-32) komm ich den Berg gerade noch mit einer halbwegs anständigen Trittfrequenz von so 60-70 hoch, und das bei einer "Trainer Difficulty" von 100%. Wenn du an dem Berg mit deiner Schaltung solche Probleme hast, würde ich eventuell vorschlagen auch etwas mit der "Trainer Difficulty" herum zu experimentieren.

28472
Sapperlott! Da geht man nur kurz Brötchen verdienen und schon seid ihr wieder drei Themen weiter :D
diagonela hat geschrieben: @SCN:


Das ist für mich auch immer die Gretchenfrage. Ich versuche auch immer nur, wie von dir angesprochen, Erhaltungsreize zu setzen. Aber da werden sich hoffentlich noch unsere Experten näher dazu äußern.
Offenbar machst Du mit Deinem Programm eh alles genau richtig (wenn ich die Essenz der Expertenäußerungen richtig rausdestilliert habe): Erst rausnehmen, dann easy Läufe und sukzessive kurz+schnell+Kraft(ausdauer)training dazunehmen :daumen:
Tvaellen hat geschrieben:Röthlin [...] plädiert für den definierten Formverlust in der Saisonpause, weil nur dadurch ein Formsprung danach drin ist.
[...]
Andererseits merke ich eben auch, dass die vielen kleinen "Zipperlein", die mich seit dem Sommer immer mal wieder nervten, bis auf leichte Probleme mit dem linken Fußgelenk wegen Umknickens jetzt weg sind. Wenn ich nächstes Jahr bis Berlin (Halbm) die 53-54 wieder habe (oder gar noch mehr) habe ich alles richtig gemacht, ist es nicht so, habe ich mit Zitronen gehandelt. Aber ein Leben ohne Risiko ist auch langweilig
:teufel:
Damit sprichst Du zwei sehr wichtige Punkte an, finde ich. Erstens: der Formsprung nach der Saisonpause ist so eine Sache - ich habe etwas Bammel, nach einer zu ausgedehnten Pause vielleicht nur wieder gleich hoch springen zu können. Das ist bei meinen Lebenslaufkilometern zwar keine sehr große Gefahr, aber letztendlich eine Frage der Planung und Durchführung.

Hierfür gefällt mir der Ansatz von Koop recht gut (danke alcano für den Link und Deinen Input! Ich habe mich übrigens für den Berg-Ultra vor eineinhalb Jahren an Koop orientiert, was sehr lehrreich war und obendrein gut geklappt hat :teufel: ): einige (<3) Wochen easy Crosstraining ist wahrscheinlich der way-to-go, das sollte allfällige Einbußen in der aeroben Kapazität abfedern.

Und gleichzeitig sollte es den zweiten großen Punkt - das Ausheilen etwaiger Zeitbomben der nächsten Saison ("Zipperlein") - zulassen und evtl. sogar fördern. Auch hier denke ich, dass es einen sweet spot geben muss, an dem die bestehenden Herde ausgeheilt sind, aber die orthopädische Robustheit noch nicht sehr abgebaut hat.

Daran anschließend ein sanfter Wiedereinstieg und Hochziehen der Umfänge ab Ende Dezember/Anfang Januar in herunterskalierter D-Bus-alcano-Manier. So werde ichs mal probieren. Letztenendes ists wohl eine (sehr individuelle) Minimax-Rechnung, und so kommts mir gerade schlüssig und passend vor. Ich halte euch am Laufenden :nick:

Eines muss ich an dieser Stelle auch noch loswerden: diese geballte Trainings- und Coacherfahrung hier ist echt klasse! Vielen Dank für diese sehr hilfreiche Diskussion!

28473
Auch nochmal zur Saisonpause, bei mir sehen die individuellen Überlegungen so aus:

1) Regenerationsbedarf: Wird im Allgemeinen, vor allem immunologisch, z.B. bei einem Marathon bis zu 4 Wochen angegeben. Hab selbst das Gefühl, das kommt gut hin bei mir. Also 3-4 Wochen keine umfangreichen oder intensiven Belastungen, um das Immunsystem zu stützen.

2) Ich stecke mental sehr viel in die spezielle Vorbereitung, da muss ich dann einfach auch wieder rausnehmen. Auch das braucht mindestens 3 Wochen.

3) Orthopädische Erholung versus Robustheit: Hier hab ich für mich festgestellt, dass es eher schlecht ist, zu wenig bis gar nicht zu laufen, weil dann der Wiedereinstieg sehr verletzungsträchtig ist. Andererseits müssen die von SCN erwähnten Zeitbomben ausheilen. Gar nicht einfach, am besten für mich mit 3-4 kurzen lockeren Läufen zu realisieren pro Woche.

4) Mitochondrien erhalten. Geht eh nur begrenzt. Da die Hälfte der Brüder alle 1-2 Wochen über die Klinge springt, braucht es halt immer mehr und intensivere Reize, um ein hohes Niveau zu halten. Insofern muss ich da auch mal aus dem Druck raus. Aber so ab Woche 3 darf dann schon mit Gruppen/unspezifischem/Spielsport belastet werden, um Erhaltungsreize zu setzen - vor allem, um 2) noch zu gewährleisten.

5) Urlaubsplanung und andere Hobbys fordern dann meist eh ihren Tribut. Nach Hamburg hab ich beispielsweise knapp 10 Tage, um mich körperlich zu erholen, dann streuner ich mit schwerem Rucksack durch die Berge. Gut für 2), vermutlich aber nicht optimal für 1), aber so ist es nun mal. Wenn ich dann aber zurück bin, sind in der Regel 3 1/2 Wochen um und ich kann wieder langsam ins Training einsteigen und alle theoretischen Überlegungen sind eh dieser Aktion zum Opfer gefallen. :D

28474
Guten Morgen zusammen,

da ich mit meinen kümmerlichen 20 km aus der letzten Woche aus der Pausenecke trainingstechnisch eh nur wenig beitragen kann, bin ich froh, meine Sicht der Dinge durch die sehr interessante und lebhafte Diskussion bzgl. Zeitmanagement beizutragen, wobei es da kaum neue Erkenntnisse geben wird.

Natürlich bin ich mit meinen wirklich sehr überschaubaren Aufwänden an reiner Trainingszeit im Vergleich zu den Tieren wie Steffen, Matthias, Sascha oder Jan auch in meinem Umfeld, der Sonderling und viele fragen sich, wie man das hinbekommt. Die meisten meiner Kumpels spielen noch oder haben immer nur Fußball gespielt. Ich kenne das ja auch noch zu gut. Da ist dann 3x die Woche Training und Spiel am Wochenende und das wars dann. Damals in der Landesliga hatte ich mir eingebildet, dass ich der reinste Vollblutsportler wäre :hihi:
Vor allem wenn dann nach überraschenden Auswärtssiegen auf der Heimfahrt im Bus und danach im Clubheim ordentlich die Luzi abging. Da waren die 90 min Kicken davor natürlich fitnessmäßig gleich mal wieder amortisiert. Das sehe ich heute natürlich mit anderen Augen.

Ansonsten geht es mir zum Glück wie vielen anderen auch. Ich habe einen sehr kulanten Arbeitgeber mit völlig liberalem Zeitmanagement, Home Office Regelung je nach Bedarf und Duschen vor Ort, was es mir deutlich erleichtert. Negativ ist die Stunde jeweils hin und zurück An- und Abfahrt. Aber durch die zuvor genannten Punkte und die Tatsache, dass ich das schon immer so gewohnt bin, ist das kein Problem. Durch das Upgrade von Mietswohnung zum Haus mit großzügigem Grundstück, hat sich natürlich per se einiges in Sachen Wochenendarbeit getan. Da sind wir auch nach wie vor noch am dazulernen. Samstags fällt immer etwas an, aber das ist auch ein toller Ausgleich und macht in der Regel auch immer Spaß.
Heilig sind mir und meiner Frau, die gemeinsamen Feierabende mit einem gemeinsamen kleinen Abendessen, wobei der Tag nochmal resümiert wird und sich ausgetauscht wird. Wenn ich nach der Arbeit laufen bin, dann kommt das direkt danach und dann wird noch ein wenig Couching betrieben und sich im TV mit einer Serie oder sonst was berieseln lassen.

Bzgl. Freizeitbeschäftigungen, so haben wir schon viele Termine mit Freunden und Familie, wenn ich da mal die Wochenenden durch gehe. Das ist auch jahreszeiten-unabhängig. Im Frühjahr gehen die Weinfeste in der Pfalz los, die sich über Sommer bis in den Oktober hinziehen. Im Sommer dann natürlich noch Grillabende, Schwimmbad, Wandern etc. Und jetzt gehen die Weihnachtsmärkte los. Da ist eigentlich immer was los und es gibt eigentlich kein Wochenende, an dem nichts ist. Dazu tatsächlich des öfteren Stadionbesuche, wobei sich das - wenn es so weiter geht - ab Mai dann wohl erst einmal für einige Zeit erledigt hat. :frown:
Diese Freizeitaktivitäten sind Teil meines bzw. unseres Lebens und das werden sie auch bleiben. Bisher hat es geklappt, die Lauferei gut um alles herum zu planen. Daher passt das durchaus ganz gut. Nächstes Jahr wird dann ein unbestimmter Faktor an x Stunden dazu kommen, zu Lasten von x Stunden weniger Schlaf und wohl x Stunden mehr spazieren, Windeln wechseln und spielen. Aber es gibt ja auch hier genügend Beispiele, dass man dann trotzdem noch trainieren kann. Und auch wenn dann irgendwann die Mathehausaufgaben auf dem Plan stehen. :nick:
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

Bild

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kappel1719 hat geschrieben:Nächstes Jahr wird dann ein unbestimmter Faktor an x Stunden dazu kommen, zu Lasten von x Stunden weniger Schlaf und wohl x Stunden mehr spazieren, Windeln wechseln und spielen.
Glückwunsch! :) :love2:

28476
kappel1719 hat geschrieben:Nächstes Jahr wird dann ein unbestimmter Faktor an x Stunden dazu kommen, zu Lasten von x Stunden weniger Schlaf und wohl x Stunden mehr spazieren, Windeln wechseln und spielen.
Hey, na das sind ja mal Neuigkeiten! Herzlichen Glückwunsch! Du kannst dich ja nach nem guten Babyjogger umsehen, dann kannst du Spazierenfahren und lockeres Laufen ja auch verbinden. Und ansonsten ist Laufen ja "nur eine sehr schöne Nebensache".

28477
@Christoph:

Im Moment hab ich noch keine Empfehlung für dich. Aber vielleicht ja unsere Experten...? Hier aber mal ein paar Überlegungen meinerseits:

Wenn du den 5er als A-Wettkampf erst 4 Wochen nach dem 10er läufst, dann ist der ja Anfang Mai( hab ich richtig gerechnet? :confused: ). Da könnte es unter Umständen auch ungewohnt warm sein, was dann vielleicht das Ergebnis verhagelt.

Du könntest ja auch den 5er Mitte März laufen, dann den 10er und als Notnagel hast du dann immer noch den späteren 5er in der Hinterhand. :noidea:

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kappel1719 hat geschrieben: Nächstes Jahr wird dann ein unbestimmter Faktor an x Stunden dazu kommen, zu Lasten von x Stunden weniger Schlaf und wohl x Stunden mehr spazieren, Windeln wechseln und spielen. Aber es gibt ja auch hier genügend Beispiele, dass man dann trotzdem noch trainieren kann. Und auch wenn dann irgendwann die Mathehausaufgaben auf dem Plan stehen. :nick:
Wie geil!! :) Herzlichen Glückwunsch :daumen:
Aber bis zu den Mathehausaufgaben ist es noch ein weiter Weg und bis dahin hast Du so viel gelitten, dass sie Dir wie eine Maximaltheraphie Erholung vorkommen werden :teufel:
Als mein Zweiter kam, hat der Bengel es fertig gebracht 14 Monate lang nicht länger als 2 Stunden am Stück zu schlafen.... Zu der Zeit war ich berüchtigt in meiner Firma, weil ich in jedem Meeting eingeschlafen bin.
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Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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gecko hat geschrieben:Wie geil!! :) Herzlichen Glückwunsch :daumen:
+1. Freut mich sehr für Euch!

P.S.: Wir halten dann Deinen Account in den nächsten Jahren hier aktiv, bis Du Dich dann wieder melden darfst/kannst/willst :teufel:

28480
Danke euch :)

@ Gecko
Das motiviert ungemein :motz: :hihi:
Wenn das bei mir annähernd so wird, dann wird der Junge schon im Kindergartenalter um den Block gehetzt und zu 3 Stunden Unkraut rupfen degradiert.

@ Steffen
Vielleicht kann ich dann ja nachts mit Holger dank Zeitverschiebung und meiner evtl. Nachtwache ein wenig Dialog halten. Und wenn um 03:30 Matthias, Markus und Anti zu ihren MLR aufbrechen, können sie ja auch noch kurz ihren Senf dazu geben dann :)
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

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28482
kappel1719 hat geschrieben:Nächstes Jahr wird dann ein unbestimmter Faktor an x Stunden dazu kommen, zu Lasten von x Stunden weniger Schlaf und wohl x Stunden mehr spazieren, Windeln wechseln und spielen.
:) Herzlichen Glückwunsch

5000 m - 18min59s VDOT 52,9 (20.04.2018)
10 km - 37min19s VDOT 56,3 (19.03.2017)
Stundenlauf - 15480 m - VDOT 55,6 (03.06.2016)
Halbmarathon - 1h22min58s VDOT 56,0 (22.10.2017)
Marathon - 2h56min31s - VDOT 54,8 (18.10.2015)

BLOG - WETTKÄMPFE

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28483
kappel1719 hat geschrieben:Nächstes Jahr wird dann ein unbestimmter Faktor an x Stunden dazu kommen, zu Lasten von x Stunden weniger Schlaf und wohl x Stunden mehr spazieren, Windeln wechseln und spielen.
Herzlichen Glückwunsch :daumen:

Klar kriegt man das alles unter einen Hut. Die erste Zeit wird evtl. stürmisch, bis man in der neuen Lebenssituation angekommen ist.
Und ja, die Zeit wird knapper, aber es gibt kaum etwas für das ich ein geplantes Training lieber sausen lassen würde, als für eine spontane Spiel-Session mit den Kindern.

@Dartan: Trainer Difficulty steht aus Prinzip auf 100% :D Alles andere fühlt sich nach Selbstbetrug an

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Christoph83 hat geschrieben:@Dartan: Trainer Difficulty steht aus Prinzip auf 100% :D Alles andere fühlt sich nach Selbstbetrug an
:daumen: Hehe, genau meine Einstellung. :teufel:

(Obwohl das wohl auch eine Frage des verwendeten Trainers ist, viele haben ja eine maximale simulierte Steigung in der Größenordnung 10%, meiner offiziell wohl zumindest 14%)

28485
Wow, wunderschöne Nachrichten von Dennis :-) Gratuliere.

Sehr spaßig übrigens die Vorstellung wie Anti den Steffen an der Leine hinter sich her zieht. Zum Brüllen.




@Alcano:

Mit Umfang mal Intensität meinte ich, dass die Kombination dieser Elemente irgendwann zur einer Wettkampfform führt. Hohe Intensität bei niedrigem Umfang oder hoher Umfang bei niedriger Intensität dürften aber insoweit „unschädlich“ sein.

Interessant finde ich immer wie die Profis ihre Periodisierung gestalten, wie jetzt z.B. Alina Reh oder Klosterhalfen, von der Bahn zur WM zum Cross Wettkampf… Dann wird vielleicht noch ein Silvesterlauf mitgenommen um dann wieder auf die Bahn Richtung Europameisterschaft zu trainieren. Zwischendurch werden Trainingslager absolviert. Trotzdem kriegen die in der Regel eine Periodisierung hin.

Gesa Krause hingegen mit einem anderen Ansatz. Die ist gerade in Italien und mach Skilanglauf, auch mal interessant, als Cross Training während der Grundlagenphase (und passend zu Vordenberg). Im Januar geht’s bei ihr dann nach Kenia.

28486
Glückwünsche auch von mir in die Pfalz!!

Der Vergleich mit dem Fußballtraining hinkt menes Erachtens ein bisschen. Das gilt auch für Handball, meine alte Sportart, oder Basketball.
Die Belastung in den Ballsportarten ist nur bedingt vergleichbar mit Ausdauersport. Da ist einfach viel mehr Körperkraft gefragt (Sprung-, Schuss- Wurftraining), es sind "Kontaktsportarten", was das Regenerationsbedürfnis massiv erhöht, und bei den vielen Kurzstreckensprints sind die anaeroben Kapazitäten gefragt, um die wir Läufer uns im Regelfall nicht kümmern müssen. Nicht ohne Grund betreibt das kaum jemand jenseits der 40 als "Leistungssport", wo die Läufer und Radfahrer häufig erst richtig anfangen, sondern die sind dann "kaputt", wenn sie jeden oder fast jeden Tag trainiert haben. Daher sei mal nicht so hart zu den alten Fußballkollegen :zwinker2:

28489
diagonela hat geschrieben:@Christoph:

Im Moment hab ich noch keine Empfehlung für dich. Aber vielleicht ja unsere Experten...? Hier aber mal ein paar Überlegungen meinerseits:

Wenn du den 5er als A-Wettkampf erst 4 Wochen nach dem 10er läufst, dann ist der ja Anfang Mai( hab ich richtig gerechnet? :confused: ). Da könnte es unter Umständen auch ungewohnt warm sein, was dann vielleicht das Ergebnis verhagelt.

Du könntest ja auch den 5er Mitte März laufen, dann den 10er und als Notnagel hast du dann immer noch den späteren 5er in der Hinterhand. :noidea:
Also Variante 1 :wink:

Die Frage ist ja, auf welchen 5er ich das Training ausrichte. Eventuell warmes Wetter im Mai ist aber ein weiterer, bedenkenswerter Nachteil der Variante 2, das ist aus jeden Fall noch eine Erkenntnis. :daumen:

28490
Herzlichen Glückwunsch, Dennis!
voxel hat geschrieben:@Alcano:

Mit Umfang mal Intensität meinte ich, dass die Kombination dieser Elemente irgendwann zur einer Wettkampfform führt. Hohe Intensität bei niedrigem Umfang oder hoher Umfang bei niedriger Intensität dürften aber insoweit „unschädlich“ sein.
Wobei für mich völlig klar ist, was davon für Langstreckenläufer mehr bringt. :zwinker5:

Der Hauptunterschied ist meiner Meinung nach: mit hohem Umfang und niedriger Intensität wird man sich langfristig (über mehrere Jahre hinweg) gut entwickeln. Mit hoher Intensität bei niedrigem Umfang wird man sich vor allem kurz- bis mittelfristig gut entwickeln, die langfristige Entwicklung wird aber stark leiden (auch wenn sie durchaus vorhanden sein wird, man läuft ja nicht gar nicht).

Das ist natürlich stark verallgemeinert und es wird hier relativ große interindividuelle Unterschiede geben, je nach Voraussetzungen und Lebenssituation, etc. Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass es grundsätzlich so ist. Was man dabei aber nicht vergessen sollte: der "hohe" Umfang will über Jahre hinweg langsam vorbereitet sein. Es macht wenig Sinn, einfach um des Umfangs willen z.B. im Laufe von 5 Jahren 30, 60, 90, 120, 150 km/Woche laufen zu wollen. Genauso wie es meiner Meinung nach wenig bringt, von einer Marathonvorbereitung auf die nächste von z.B. 70 km/Woche auf 100 km/Woche zu steigern, insbesondere wenn man sich mit den 70 km noch verbessert. Da ist die Gefahr groß, dass der zusätzliche Umfang mehr schadet als nützt. Wie immer gilt: "don't go there if you don't have to!"

Das Gleiche gilt auch für die intensiven Einheiten. Auch diese wollen über Jahre hinweg vorbereitet sein. Bei D.edoC kann man das gut nachverfolgen, wie er die QTEs von Jahr zu Jahr leicht härter (schneller/länger) gestaltet. Natürlich ist das auch nur eine von vielen Möglichkeiten, aber vom Prinzip her macht das schon sehr viel Sinn. Im Umkehrschluss gilt hier dann natürlich ebenfalls, dass je weniger Erfahrung man hat, desto weniger hart/umfangreich "müssen" spezifische Einheiten sein und desto weniger häufig sollte man diese laufen.

voxel hat geschrieben:
Interessant finde ich immer wie die Profis ihre Periodisierung gestalten, wie jetzt z.B. Alina Reh oder Klosterhalfen, von der Bahn zur WM zum Cross Wettkampf… Dann wird vielleicht noch ein Silvesterlauf mitgenommen um dann wieder auf die Bahn Richtung Europameisterschaft zu trainieren. Zwischendurch werden Trainingslager absolviert. Trotzdem kriegen die in der Regel eine Periodisierung hin.
Gesa Krause hingegen mit einem anderen Ansatz. Die ist gerade in Italien und mach Skilanglauf, auch mal interessant, als Cross Training während der Grundlagenphase (und passend zu Vordenberg). Im Januar geht’s bei ihr dann nach Kenia.[/quote]
Das Problem mit dem Training der Profis: so lange man nicht genau weiß, warum sie was zu welchem Zeitpunkt genau so gemacht haben und wie die kurz-, mittel- und langfristige Planung aussieht kann man das interessiert zur Kenntnis nehmen aber daraus Rückschlüsse für das eigene Training zu ziehen halte ich für problematisch. Damit will ich nicht sagen, dass du das machst und ich finde es auch spannend zu sehen, wie Profis ihr Training gestalten. Nur leider erfährt man wirklich nur ganz selten, wieso die Periodisierung genau so aussieht oder eine bestimmte Einheit so gelaufen wird. Ich bin mir sicher, dass das teilweise total banale Gründe (z.B. "Wohlfühl- oder Lieblingseinheit") hat oder halt einfach eine Saison lang gezielt an einer Schwäche bzw. einfach einem bestimmten Aspekt (z.B. Schnelligkeitsausdauer, Kraft, Grundlagenausdauer) gearbeitet werden soll, was man bei einem anderen Athleten aber vielleicht komplett anders machen würde.

28491
lespeutere hat geschrieben:Ok, jetzt muss ich doch nochmal nachfragen
Spezifisches Training wird überbewertet. :nick: Die Frage ist: wie wichtig ist dir die Zeit bei diesem einen 5er?

Rechnest du damit, ein Jahr später sowieso schneller laufen zu können? Wenn ja: das Training so langfristig ausrichten wie möglich, auch wenn das vielleicht bedeutet, kurz- bis mittelfristig etwas weniger schnell zu sein. Und grundsätzlich kannst/solltest du dir auch überlegen, 1. worauf du mehr Lust hast und 2. mit welcher Variante du dich im Nachhinein wohler fühlen solltest, falls es nicht so wie geplant klappen sollte. Bezüglich Punkt 2 hilft sicher auch die langfristige Herangehensweise. Man hat dann vielleicht ein Zwischenziel nicht erreicht aber die grundsätzliche Zielsetzung (sich verbessern, was nicht von einem einzelnen Resultat abhängig ist) ist dadurch nicht gefährdet.

28492
Dennis, herzliche Gratulation!

@lespeutere: ich bin da auf einer Linie mit diagonela. Wäre schade, wenn Dein A-Wettkampf wegen ungewohnter Temperaturen suboptimal ausfiele. Eine sehr gute Lösung wäre der Fokus auf den ersten Fünfer und dann je nach Gefühl adaptieren. Möglicherweise bringt die 5er-10er-Kombo auch noch einen Leistungsschub für den zweiten Fünfer und wenn das Wetter mitspielt, könntest Du noch einen raushauen (oder natürlich relaxen, wenn der erste Fünfer schon befriedigend war :zwinker5: ).

Danke Antracis für Deinen Input! Deine Überlegungen bezüglich Trainingsplanung sind immer sehr hilfreich und fundiert, und mir immer willkommen! Man merkt, dass Du viel Arbeit in die Planung investierst und Du hast auch einen reichen Erfahrungsschatz, welche Trainingsreize sich wie auswirken. Das ist natürlich individuell, aber hilfreich und interessant :daumen:

28493
:party3: , Dennis! Gratuliere.
Antracis hat geschrieben:Auch nochmal zur Saisonpause, bei mir sehen die individuellen Überlegungen so aus:
...
3) Orthopädische Erholung versus Robustheit: Hier hab ich für mich festgestellt, dass es eher schlecht ist, zu wenig bis gar nicht zu laufen, weil dann der Wiedereinstieg sehr verletzungsträchtig ist. Andererseits müssen die von SCN erwähnten Zeitbomben ausheilen. Gar nicht einfach, am besten für mich mit 3-4 kurzen lockeren Läufen zu realisieren pro Woche.
+1

Daniels sagt auch, dass (Zwangs-)Pausen gut dafür seien, kleine Verletzungen mal komplett ausheilen zu lassen. Und dass mit den 3-4x lockeren Läufen/W (wobei ich 4 für zu viel erachte), kann ich nur bestätigen. Als ich nach meinem Rennradsturz (5-wöchige Komplettpause) wieder einstieg, war einzig das Laufen problematisch, und es bedurfte schon viel Pflege, um wieder - halbwegs schmerzfrei - auf das Pensum von vor dem Sturz zu kommen.

Nicht umsonst bekommen Profifußballer ja für ihre Urlaube/Saisonpausen lockere Läufe "verschrieben". Apropos, wo wir gerade bei Regeneration/Periodisierung sind: Nagelsmann, der Trainer von Hoffenheim, lässt seine Spieler jeden Morgen nach dem Aufstehen 5 Fragen zu ihrer aktuellen Befindlichkeit beantworten, also ob sie gut geschlafen haben, sich ausgeruht oder müde fühlen. Und wenn es Anzeichen dafür gibt, dass der Spieler im 'roten Bereich' ist, wird die Belastung runtergefahren/angepasst.

Mag sein, dass andere Vereine das auch machen, keine Ahnung. Hab da letztens einen Bericht drüber gesehen, und fand das ganz interessant.

Zu mir: Ich war gestern - unfreiwillig - beim Babyschwimmen. Ich war fast alleine im Bad mit ca. 20 Müttern und einem Vater (Dennis :hallo: :teufel: ) - das war schon ziemlich strange. :D Aber das (also mein) Schwimmen lief super. Abends war ich dann 'ne halbe Std locker radeln und hab dann an einem proppevollen Spinningkurs teilgenommen. Es war schön anstrengend, und der Trainer hat 10 min überzogen, sodass wir noch 2 zusätzliche "Berge" hochgefahren sind. Der Schreck kam dann am Schluss (als das übliche Dehnprogramm anstand): Als ich meinen Fuß behände auf den Sattel schwang, rutschte mir das Standbein weg, da ich - unbemerkt - im Schweiß meines Nebenmanns stand. Hab mich also richtig schön auf die Backen gelegt, aber passiert ist nix. :schwitz2:

Heute Abend geht's dann zum ersten Mal wieder zum Vereinstraining auf die Bahn. Ich glaube es stehen Langintervalle an, die mit 90% der 10k-pace gelaufen werden sollen. Hoffentlich werde ich nicht überrundet... :frown:
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

28494
Ethan hat geschrieben:
Mag sein, dass andere Vereine das auch machen, keine Ahnung. Hab da letztens einen Bericht drüber gesehen, und fand das ganz interessant.
Ich kenne da auch einige Konzepte zu und finde das prinzipiell gut. Bei mir steht auch ein Buch "Regeneration für Ausdauersportler" rum, wo einige solcher Scoringkonzepte für die Belastungsintensität und auch den Regenerationzustand vorgestellt werden.

Problem, wenn man ohne Trainer trainiert, ist die Interpretation der Daten und die Konsequenzen daraus zu ziehen. Ich kann da aber keine Steine werfen, sondern bin selbst das beste schlechte Beispiel. Mein Trainingstagebuch verzeichnete 2016 für jede Einheit ein Score für die Intensität, einfache Skala von 1-10, weiterhin stichpunktartige Bemerkungen, wie ich mich während und ca. 1/2h-1h nach der Einheit fühlte. (Die Verzögerung finde ich wichtig, weil ich festgestellt habe, dass ich mich nach harten aber guten Belastungen meist zeitnah mental merklich erhole, während mich richtige (unnötig harte ?) Trainingsklopper schon mal den ganzen Nachmittag ausnocken.

Wenn ich das jetzt lese, ist mir klar wie Kloßbrühe, was ich da für einen Abschuß fabriziert habe. Die Intensiäten 8-9 häufen sich, vor allem aber auch normale DLs mit einer 7 und kaum noch was unter 6. Stattdessen gibts schöne Bemerkungen wie "Schwere Beine...sehr müde...Quälerei"

Netterweise in Rot geschrieben. :klatsch:

Ja, aber... :D

:winken:

PS: Schön, dass Dir nix bei Deinem Kunstabstieg passiert ist. :)

28495
Ethan hat geschrieben: Heute Abend geht's dann zum ersten Mal wieder zum Vereinstraining auf die Bahn. Ich glaube es stehen Langintervalle an, die mit 90% der 10k-pace gelaufen werden sollen. Hoffentlich werde ich nicht überrundet... :frown:
Dann kannste dabei den Silvesterlaufsiegern immerhin ein "I´ll be back" hinterherhecheln. :teufel:

28496
alcano hat geschrieben:Spezifisches Training wird überbewertet. :nick: Die Frage ist: wie wichtig ist dir die Zeit bei diesem einen 5er?

Rechnest du damit, ein Jahr später sowieso schneller laufen zu können? Wenn ja: das Training so langfristig ausrichten wie möglich, auch wenn das vielleicht bedeutet, kurz- bis mittelfristig etwas weniger schnell zu sein. Und grundsätzlich kannst/solltest du dir auch überlegen, 1. worauf du mehr Lust hast und 2. mit welcher Variante du dich im Nachhinein wohler fühlen solltest, falls es nicht so wie geplant klappen sollte. Bezüglich Punkt 2 hilft sicher auch die langfristige Herangehensweise. Man hat dann vielleicht ein Zwischenziel nicht erreicht aber die grundsätzliche Zielsetzung (sich verbessern, was nicht von einem einzelnen Resultat abhängig ist) ist dadurch nicht gefährdet.
Es geht mir nicht darum, bei genau diesem (oder dem anderen) 5er ein Ziel zu erreichen. Mein Ziel ist, vermehrt an der Schnelligkeit zu arbeiten, also mich zunächst auf den Unterdistanzen zu verbessern, um auf der Basis dann wieder für einen Marathon zu trainieren, den ich aktuell eher auf frühestens Frühjahr 2019 datiere.

Deinem Kommentar nach scheint diese Denke etwas naiv, wenn - überspitzt gesagt - Training für Marathon oder 5er sich sowieso nicht so gravierend voneinander unterscheiden (müssen); so jedenfalls verstehe ich das "Spezifisches Training wird überbewertet".

Was ich sagen will: meine Perspektive ist schon eher die langfristige, vom Spaßfaktor sehe ich grad keinerlei Einschränkungen, mir machen Tempoläufe wie Intervalle Spaß, lange Läufe auch, aber auch bei den ganz normalen Easy-Läufen hab ich Spaß. Ich würde prinzipiell gern mal richtig schnelle Sachen machen; ich glaube, dass Schnelligkeit wirklich etwas ist, das mich weiterbringen würde. Ist im Winter aber vielleicht nicht die allersinnvollste Sache.

Das spricht dann jetzt vermutlich eher für Variante 2 (oder 3 bis X, die Du mir präsentieren möchtest? :wink: )

Danke auf jeden Fall für Deinen Input (gilt auch für SCN), der ist immer sehr willkommen. :daumen:

28497
Antracis hat geschrieben:Die Intensiäten 8-9 häufen sich, vor allem aber auch normale DLs mit einer 7 und kaum noch was unter 6. Stattdessen gibts schöne Bemerkungen wie "Schwere Beine...sehr müde...Quälerei"

Netterweise in Rot geschrieben. :klatsch:

Ja, aber... :D
Nur kurz vom Telefon: in meinen Büchlein (ja, auch handgeschrieben) siehts genau gleich aus: x tut weh, y schmerzt, Testlauf war anstrengend aber ok. Kurz darauf entweder easy TE ausfallen lassen (zur "Schonung") und nur noch QTE laufen - d.h. jeder Lauf wird hart und die Motivation geht in den Keller, oder eben Verletzungspause :klatsch:

"Anybody can play emperor within the enlightened realm of retrospect" habe ich mal irgendwo gelesen und das mit der Selbsteinschätzung muss ich wohl noch lernen.

Lespeutere: da hatten wir wohl eine ganz ähnliche Zielsetzung - ich bin sehr gespannt, wie es dann bei Dir nach mehreren Tempozyklen auf der Marathondistanz weitergeht!

28499
Bei mir musste es heute ohne Urlaub gehen:

4:45 Uhr Wecker
4:47: Espressi 1-2 :)
4:55 Umziehen, Klogang I-XVI :rolleyes:
5:15 lockerer 10km Lauf @5:30 mit Stirnlampe bei milden 4 Grad und ohne Regen. :daumen:
6:26 4-Minuten-Wannenbad
6:36 Frühstück mit Espresso Nr. 3
6:55 Schleunigst zur Bahn
8:00 Uhr Arbeitsbeginn
18:00 Uhr Feierabend :daumen:
19:00 Espressi Nr. 4+5 und ab ins Studio
19:30 70min Gleichgewichts-Stabi und Max-Kraft
21:00 Uhr. Zu Hause.
21:10 Beim Abendessen Steffens Tagesverlauf lesen und deprimiert sein
21:30 Trainingsplanung für den nächsten Tag und ab ins Bett. :winken:

28500
eine sehr interessante Diskussion bezüglich des Zeitmanagements. ich bin vermutlich hier der einzige der 3-4 Einheiten trainiert in der Woche. 😁 Die Zielsetzung ist aber nicht sub3:20

bei mir gehen schon täglich 45min drauf um hier alles zu lesen.

@steffen in deiner Auflistung fehlt mir das.

wenn ich so über die letzten Jahre nachdenke hab ich das Training mit einem Kind gut auf die Reihe gebracht vor allem im ersten Lebensjahr. danach wurde es schon etwas schwieriger, da man als Papa mehr mit dem Kind machen kann und man auch viel Feedback bekommt. der Versuch mit dem Babyjogger hat nicht wirklich funktioniert. erst als er fast drei war lief es besser mit runden bis zu 10km. immer wieder am Berg "Papa schneller"😂
aber die große Herausforderung ist dann mit zwei Kindern. da hab ich bisher noch keine richtige Lösung um regelmäßig auf 5 Einheiten die Woche zu kommen.

aber wer weiß evtl laufe ich auch mal wieder in der Nacht oder am frühen Morgen. denke aber hierfür braucht man ein gewisses Ziel und die Hoffnung das nicht immer ein Infekt lauert.

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