Hi zusammen,
nach meiner dann doch relativ erfolgreichen Hauruck- und Brechstangen-Vorbereitung mit dem Greif-Plan "Heisses Feuer im alten Ofen", der Name ist Programm gewesen, möchte ich nun in der Vorbereitung auf dem Bienwald-Marathon in Kandel (08.03.2026) mittel- und langfristig strukturierter trainieren und gezielt u. a. an meinen orthopädischen Defiziten arbeiten und meine Laufökonomie verbessern. Kraft-, Stabi- und Mobilitätsübungen sind da ein wichtiger Baustein.
Mir gefällt das neue Pfitzinger - Buch (4th-Edition, 24. Juli 2025) und die darin enthaltenen Trainingspläne sind für mich eine Herausforderung und auch Motivation.
Ich hab's im 3:20er Faden bereits gepostet, doch hier passt's noch besser rein, anbei die Änderungen in der 4. Auflage vom Pfitz Buch:
https://www.reddit.com/r/AdvancedRunnin ... ion/?tl=de
Ich habe mich selbst gefragt, warum ich mit Greif nicht weitermache und kam zu der Einsicht und dem Entschluss, dass ich den Jahresplaner nur unter der Voraussetzung abonnieren würde, falls Greif bzw. Jens Peters diese noch gestalten würden - die aktuelle Situation bei der Greif-Unternehmung ist mir einfach zu schwammig, und nachdem ich erste Einheiten von Pfitzinger probiert habe (zb MPR gestern) möchte ich damit fortfahren.
Fazit: Greif war mein Anfütterer, der heiße Ofen ist meine Basis gewesen und hat mich auf ein Next-Level gebracht, der Ritt auf der Rasierklinge mit der extremen Umfangssteigerung von 40 km / Woche auf 'nen Peak von 120 km bei 6T/W hat sich bezahlt gemacht, empfehlenswert ist das sicherlich nicht. Das war mir bewusst und meine Entscheidung und Verantwortung. Und genau deshalb werde ich nun konsolidieren und periodischer trainieren, auf die Balance zwischen Umfang und Intensität achten.
Was aktuell gut ist, einige Parameter stimmen bereits, mein Gewicht hat sich bei 73 kg konsolidiert und ich fühle mich gut dabei. Das ist fast mein Konfirmationsgewicht (bin 1.85 m), zur aktiven Kicker-Zeit in meinen 20ern hatte ich um die 78 kg und bei meinen beiden ersten Marathon waren das ebenfalls um die 77-79 kg. Die hohen Umfänge von Greif und eine Ernährungsumstellung haben mich da echt weitergebracht. Laktatschwelle hat sich verbessert und bin grundsätzlich athletischer und schneller geworden. Und ich mag lange Läufe, da kommt mir Pfitz entgegen und progressive MLR sind ebenfalls mein Ding.
Was gefällt mir bei Pfitzinger und was kann ich mitnehmen:
- Aktualität des Buches mit gezielten Fueling-Informationen (ein Thema das ich vernachlässigt habe)
- Kapitel 3 "Balancing Training und Recovery"
- Kapitel 4 "Supplementary Training (Flexibility / Core (Strength) Session, dynmaischen + statisches Dehnen"
- Kapitel 5 "Masters Running für die älteren Baujahre"
uvm.
Was mir weniger bei Pfitz gefällt, sind die Tune-Up Races am Samstag, weil da eben kaum WK in D zu finden sind und das impliziert eine Modifikation der Tune-Up Wochen.
Ich habe den heißen Ofen ziemlich konsequent umgesetzt und in erster Linie geglaubt, was Abu Greif geschrieben hat. Und das der Glaube Berge versetzt, kann ich nur bestätigen. Pfitz lässt mehr Spielraum zum selbst nachdenken und der Sinn und Zweck jeder Einheit wird ausführlich erläutert.
Den Trainingsplan empfinde ich ziemlich abwechslungsreich, die Progression in den Medium Long Runs liebe ich schon jetzt und ich merke wie sehr mir die Mobilitäts-, Flexibilitäts und Core Strength-Übungen helfen meine muskulären Dysbalances auszugleichen. Ich möchte die Sessions konsequent durchziehen, die PreRun-Routine sitzt bereits und ganz selbstverständlich mache ich diese vor jeder Laufeinheit.
Ich konnte hier aus dem Faden viele Erkenntnisse der Mitläufer für mich rausziehen. Dafür an alle ein großes Danke Schön.

Vor allem auch das Überpacen am Anfang, die mögliche Frühform bei dem 18W/70 oder -85-Meilen Plan. Danke an die Fazit's und Erfahrungen vora allem von
@Antracis und
@ToPoDD,
@JoelH ,
@Steffen42 ,
@Ethan und alle die ich vergessen habe. So ein toller Fundus an Infos & Erfahrungen.
Gestern beim Marathon-pace run war die Vorgabe im 18/W70M-Plan zB 24-26 km und davon 13 km im Marathon-Renntempo. Ich hab's bewusst entschärft, weil das ist Woche 17 vor dem Marathon und bin dann knapp 8,5 km im MRT gerannt (4:10 min). Ich möchte da ein Gefühl entwickeln wie ich mit der Belastung umgehe und in keine Frühform geraten. Ich mag auch die kurzen uphill - Sachen im Plan gefolgt von den 100er strides. Die Recovery - Läufe sind zum Glück nicht so lang wie bei Greif, 15-20 km Recovery muss nicht sein.
Ich werde hier im Faden jetzt regelmäßig oder auch unregelmäßig meine Erfahrungen und Entwicklungen mit Pfitz einstellen.
Grüße & einen guten Wochenstart (sofern hier überhaupt noch jemand im Faden mitliest), RunODW