RunODW hat geschrieben: 29.11.2025, 10:49
Periodisch trainieren mit mehreren Formpeaks ohne Ziele und WK inkl. Tapering funktioniert bei mir nicht. Und was weiß ich was in 11 Monaten ist, Verletzung, irgendeine Überlastung Job, familiär?! Ist mir zu ungewiss und zu lange hin. Da würde ich lieber wieder unvernünftigweise im Juni 26 den Hauruck-Greif auspacken.
Zu Periodisierung gibts es ja auch erstaunlich wenig Daten. Und neben physiologischen Überlegungen spielen ja auch teilweise ganz andere Faktoren noch eine Rolle. Bei mir ist beispielsweise Abwechslung auch ein wichtiger psychischer Faktor. Ich will ja nicht nur ein Jahr sondern am liebsten noch mehrere Jahrzehnte ambitioniert trainieren. Insofern ist Spaß auch sehr wichtig. Und so gerne ich zum Beispiel stundenlang Rad fahre, ich mache auch gerne mal andere sportliche Sachen. Deshalb beispielsweise jetzt auch der Krafttrainingsfokus. Das wird zwar wahrscheinlich auch hilfreich sein in den nächsten Monaten, aber wenn es jetzt wirklich darum gehen würde, das Optimum bis zum 04.09.25 rauszuholen, würden Studien und Trainererfahrung vermutlich etwas anders vorgehen.
Wichtig ist halt auch, wie lange man individuell ein hohes Trainingsvolumen aufrecht erhalten kann. Bei mir sind zum Beispiel 8-12h die Woche , vor allem mit geringem Schwimmanteil, ein Sweetsspot, der immer gut geht und quasi Alltag. 15-20h geht auch viele Monate, aber das ist schon eine grössere Anstrengung. Und 18-25 noch mehr.
Natürlich bringt mehr in der Theorie auch immer mehr, aber praktisch möchte ich auch mal Zeit für andere Hobbys haben und so sehr ich auch mal den triathletischen Lebensstil genieße, den Tag quasi nur aus Sport mit etwas Arbeit und schlafen dazwischen bestehen zu lassen, ist das für mich nix für das ganze Jahr.
Andere ticken da anders. Da muss dann halt jedes Wochenende die lange Radtour stehen. Ich kann gut damit leben, jetzt fern ab der Wettkämpfe mal länger zu schlafen und den Tag auch mal sportarm oder sogar frei zu gestalten. Da muss aber jeder seinen Sweetspot finden.
Man darf sich aber auch nicht überschätzen. Typischer Fehler vor der ersten Langdistanz ist, dass man schon über Winter und Frühjahr so motiviert reinballert, dass man dann im Sommer total platt ist, wenns eigentlich zählt und die entscheidenden Wochen kommen.
Den Fehler hab ich auch schon gemacht.
Das Learning besteht gar nicht so sehr im Volumen, sondern vor allem auch in der Einstellung, da wettkampffern deutlich entspannter vorzugehen,
Vereinfacht gesagt sind ja die letzten 100 Tage vor dem Hauptwettkampf die Wichtigsten. Wenn man da auf gutem Niveau ist und noch richtig reinhauen kann und das auch störungsfrei durchbekommt, scheitert es am Tag X in der Regel nicht an der Form.
Was ich jetzt, neun Monate vom Hauptwettkampf entfernt mache, ist zwar nicht unwichtig, aber z.B. jetzt schon exorbitant hohe Umfänge bringen vergleichsweise wenig im September. Vor allem, wenn man das Niveau nicht mehr halten und steigern kann.
Die Idee von
@RunODW mit den Zwischenzielen mit Wettkämpfen finde ich auch gut, aber da muss auch jeder seinen Sweetspot finden. Bei mir dürfen es vor einer LD auch nicht zu viele sein oder wenn zwei LDs, sollten die nicht zu weit auseinander liegen.
Insofern war bei mir die Woche auch sehr Piano. War leicht erkältet + Kongress und nächste Woche startet das Training mit dem Coach wieder, da hab ich , auch für den Kopf, nochmal Piano gemacht. Nur zweimal Laufen, 1 x hart und länger Rad und 1 x Kraft. Nachher noch Zwiftmeetup, aber war im Prinzip eine Streichwoche. Hab mich aber gut erholt und kann in die neue Saison starten.
