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Daniels Marathon Plan A

2901
D-Bus hat geschrieben:Jawoll, da haben sich unsere Beiträge überschnitten - btt, wie gefallen dir denn meine letzten beiden Wochen? Gar nicht, ist klar, aber warum nicht?
Was anderes...
Noch eine Sache. Bist Du der rot gekleidete im Park? Wenn "ja"... auf den Fotos sieht Deine Lauftechnik sehr gut aus, aber im Video verkürzt Du Dein Schritt hinten und hebst die Beine zu schnell auf, was aber gleichzeitig sehr schönen Kniehub erzeugt. Ich habe mich immer gewundert, dass Du mit Deinem Laufstil nicht schneller laufen kannst (sorry für meine Offenheit) Mein Tipp: Strecken der Hüftbeuger im Ausfallschritt und Sprungläufe (am Besten bergan) Hüftstrecken beim Laufen nicht vergessen, was den Schritt nach hinten verlängern kann... und man wird schneller.

Leider laufe ich ähnlich.

:hallo: :zwinker4:

2902
Hallo allseits.

Da ich mich selbst als noch zu unerfahren einschätze um mir anhand des Buches einen Plan zu erstellen habe ich mir über die HP von Jack Daniels Sign In einen Marathonplan mit 18 Wochen Laufzeit erstellen lassen.

Ausgangsbasis VDOT 49, bis zum 4.5.2014 sollte ich lt. dem erhaltenen Plan eine VDOT von 51.2 und somit eine Zielzeit von 3:07:00 bei 6 Einheiten die Woche erreichen. Selbst geplant hätte ich mich auf 3:20:xx vorbereitet.

Etwas nachdenklich macht mich der Umstand, dass nur einmal 28k und einmal 32k als langer Lauf gefordert werden. Ansonsten fast nie im LL-Tempo über 20k aber zum Abschluss meist Strides a 20 sec. Wochenkilometer maximal 85. Dafür hat es der Plan ansonsten in sich :-)

Lässt der Herr Daniel nicht lange laufen? Im A-Plan aus dem Buch lässt er 2 Std oder 25% des Wochenumfangs als LL laufen. Würde bedeuten, dass um die 120 WKM gelaufen werden sollten um 25% oder 30 km im LL zu laufen.

Warum setzt er die Wochenkilometer mit max. 85 km dann im "fertigen" Plan so niedrig an?
Nach den bisher gelaufenen Wochenkilometern wurde nicht gefragt.

Habt ihr eine Idee warum das so sein könnte? Hab natürlich auch direkt nachgefragt.

BG
Josh

2903
leviathan hat geschrieben:Ziel ist 20km locker und 15km im MRT zu laufen. Der Krafttyp würde jetzt, genau wie bei Greif, über einen Zeitraum die Distanz der eigentlichen Einheit (MRT) erhöhen. Der Ausdauertyp wiederum würde dann gemäss meiner Interpretation von Hudson eher von Beginn an um die 15km EB laufen. Er würde aber mit geringerer Pace zu Beginn der Trainingsperiode beginnen und diese nach und nach steigern. Am Ende laufen beide die gleiche Kerneinheit. Der Weg dahin unterscheidet sich aber. Ist zwar jetzt "schwarz/weiss", soll aber das Prinzip deutlich machen.
Meinst du, die laufen beide von Anfang an die 35? Oder fängt der Krafttyp eher mit 25 an inkl 10k MRT, während der Ausdauertyp eben die 35 locker als Ausgangspunkt hat?

2904
D-Bus hat geschrieben:Lassen wir's gut sein, sonst beschwert sich der Fadenersteller wieder über mich.
Ich will mal nachsichtig sein, bei euch ist es ja so kalt, da kommt man weniger raus und hat viel Zeit :wink:
D-Bus hat geschrieben:Jawoll, da haben sich unsere Beiträge überschnitten - btt, wie gefallen dir denn meine letzten beiden Wochen? Gar nicht, ist klar, aber warum nicht?
Mir würde da schon was einfallen aber ich bin ja nicht gefragt.
Warum so viel Umfang? Gibt es doch einen Marathon im Frühjahr?

Manfred

2905
JensR hat geschrieben:Meinst du, die laufen beide von Anfang an die 35? Oder fängt der Krafttyp eher mit 25 an inkl 10k MRT, während der Ausdauertyp eben die 35 locker als Ausgangspunkt hat?
Das glaube ich eher nicht. Ich wollte dass nur schwarz/weiss malen, um den Ansatz zu erklären. Hudson bleibt da ja relativ unklar. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit in der Mitte. Bezogen auf Deine Anmerkung bzgl. der individuellen Stärken/Schwächen und der daraus resultierenden Auswahl aus dem Baukasten, wäre das aber folgerichtig. Ich habe das für mich selbst auch so interpretiert.

Meine 2 Zielkerneinheiten in den Wochen vor dem Marathon sind abwechselnd an den Wochenenden:

1. 20km locker (so 3:55 bis 4:00) + 15km 3:21
2. 3km locker + 6km 3:12 + 16km locker + 6km 3:12 +3km locker

Als wie oben beschriebener Ausdauertyp, will ich mich von einem hohen Volumen und niedriger Intensität dahinarbeiten. Meine letzen beiden Wochen sahen so aus:

1. 19km 4:02, 12km 3:30, 3km 4:00
2. 4km locker, 6km 3:21, 13km locker (4:08 bei 250HM), 5km 3:22, 4km locker

Jetzt ist das Ziel, alles von den Distanzen ungefähr so zu belassen, aber die Geschwindigkeit pro Monat um ca. 3s/km nach unten zu entwickeln.

Wenn ich eher schnellkräftig wäre, würde ich wahrscheinlich mit der Halfte oder zwei Drittel der Tempoanteile liegen und das Gesamtvolumen der Einheiten um ein Drittel reduzieren. Wahrscheinlich sind meine Einheiten auch tatsächlich momentan zu lang. Aber manchmal fällt es schwer loszulassen.

Ich bin übrigens noch etwas unschlüssig wie ich am besten eine spezifische WK Situation simuliere. Ziel ist der Rennsteiglauf, wo wir uns im schönsten Ziel der Welt (Du weisst, was ich meine) ja hoffentlich mal kennenlernen. Achja, ich werde dort ein paar km weniger in den Knochen haben als Du. Der Ultra ist mir wirklich zu fett :zwinker5:

2906
Rolli hat geschrieben:Bist Du der rot gekleidete im Park? Wenn "ja"... auf den Fotos sieht Deine Lauftechnik sehr gut aus, aber im Video verkürzt Du Dein Schritt hinten und hebst die Beine zu schnell auf, was aber gleichzeitig sehr schönen Kniehub erzeugt. Ich habe mich immer gewundert, dass Du mit Deinem Laufstil nicht schneller laufen kannst (sorry für meine Offenheit) Mein Tipp: Strecken der Hüftbeuger im Ausfallschritt und Sprungläufe (am Besten bergan) Hüftstrecken beim Laufen nicht vergessen, was den Schritt nach hinten verlängern kann... und man wird schneller.
Ja der Rote, aber nicht der bei 1:13.

Es stimmt leider, dass im Moment des Abdrucks mein hinteres Bein zwar gestreckt ist, aber der Winkel zwischen Boden und Bein viel zu groß ist. Ich hatte hier ja mal genau so ein Avatar gewählt, bei dem genau das deutlich erkennen konnte, damit ich regelmäßig an mein vokuhiku statt vokuhila erinnert werde. Scheint nicht viel gebracht zu haben.

Ausfallschritte, ja genau, und Kobra war bisher mein Ansatz. Allerdings meist leider recht unmotiviert. Inwiefern würden Sprungläufe helfen?

Und, kannst du mir "Hüftstrecken beim Laufen nicht vergessen" genauer erklären bitte?
Derfnam hat geschrieben:Warum so viel Umfang? Gibt es doch einen Marathon im Frühjahr?
Hoher Umfang ist doch im Grundlagentraining für alle Langstrecken Standard. Ich plane, die Saison Anfang März mit einem HM zu beginnen, und Anfang Mai mit einem HM zu enden. Im April könnten dann zwei 5er, ein 8er, und ein 10er drankommen, wenn ich dazu komme.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2907
Ichhabmalnefrage hat geschrieben:Etwas nachdenklich macht mich der Umstand, dass nur einmal 28k und einmal 32k als langer Lauf gefordert werden. Ansonsten fast nie im LL-Tempo über 20k aber zum Abschluss meist Strides a 20 sec. Wochenkilometer maximal 85. Dafür hat es der Plan ansonsten in sich :-)

Lässt der Herr Daniel nicht lange laufen? Im A-Plan aus dem Buch lässt er 2 Std oder 25% des Wochenumfangs als LL laufen. Würde bedeuten, dass um die 120 WKM gelaufen werden sollten um 25% oder 30 km im LL zu laufen.
Im A-Plan stehen bis zu 2,5 Std* und 25% des Wochenumfangs; im Text erklärt er, warum man nicht länger laufen soll, und dass man bei kleineren Umfängen auch bis zu 33% gehen kann. 32/85 * 100% = 38%. Nun denn, das ist offensichtlich ein Kompromiss für Wenigläufer.

Die Grundideen dahinter sind:
a) kein Lauf ist so wichtig, dass man in ihn 50% des Umfangs investieren soll;
b) die Lalas sind nur bis zu einem gewissen Punkt gut verkraftbar, der auch vom Umfang abhängt.
Ichhabmalnefrage hat geschrieben:Warum setzt er die Wochenkilometer mit max. 85 km dann im "fertigen" Plan so niedrig an?
Nach den bisher gelaufenen Wochenkilometern wurde nicht gefragt.
Letzteres halte ich für einen Fehler. Man stelle sich vor, du läufst bisher nur 30 Wkm: dann würdest du dich mit dem Plan abschießen. Oder du läufst bisher > 100 Wkm: dann würdest du dich mit dem Plan wohl nur verschlechtern.

Vielleicht handelt es sich ja einfach um einen Plan von der Stange, der fast ausschließlich vom vdot abhängt. Dann hängt der Umfang halt auch davon ab, genau wie bei Steffny zB, bei dem sich der gesamte Plan ausschließlich aus der 10er Wettkampfzeit ergibt. Es würde natürlich viel mehr Zeit und somit Geld kosten, den Plan exakt auf dich zuzuschneiden.

Bei Steffny würdest du mit vdot = 49, d.h. 10er WK = 42:00, beim 3:15-Plan landen. Eine potentielle Verbesserung während des Trainings lässt er unberücksichtigt. Zum Vergleich, maximaler Umfang da: 90 km, maximaler Lala: 35 km, insgesamt 1x 30, 2x 32, 1x 35 km. Als Ausgleich sind die Tempoeinheiten viel lascher: härtestes Intervalltraining: 6x 1000 im 10er RT (4:10), längstes MRT: 3x 5000. Da geht's bei Daniels viel härter zur Sache.

P.S.* In den 2,5 Stunden schafft man im E-Pace bei vdot = 49 auch nur knappe 28 km (bei vdot 51 nur knappe 29 km). Also sind deine 32 km auch in dieser Hinsicht ein Kompromiss.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2908
leviathan hat geschrieben:Hudson unterscheidet grundsätlich in Ausdauermonster und Kraftmeier. Einfachheitshalber lassen wir Mischformen aussen vor. Jeder sollte bezogen auf seine Ziel am Ende die gleichen Kerneinhaiten absolvieren können. Allerdings soll das Ausdauermonster schon mit hoher Distanz (hier geht´s nur um die Kerneineheit, nicht um´s Gesamtvolumen) aber geringerem Tempo einsteigen, während der Kraftmeier die Einhaiten von Beginn der Trainingsperiode relativ schnell, aber kürzer angeht. Der Ausdauertyp erhöht jetzt Schritt für Schritt das Tempo, während der Krafttyp die Distanz mit dem bisherigen Tempo ausbaut. Hudson geht davon aus, dass dieser Weg bezogen auf den jeweiligen Typen einfacher und damit erfolgreicher umzusetzen ist. Beispielhaft würde ich gern die Greif´schen Endbeschleunigung nehmen. Ziel ist 20km locker und 15km im MRT zu laufen. Der Krafttyp würde jetzt, genau wie bei Greif, über einen Zeitraum die Distanz der eigentlichen Einheit (MRT) erhöhen. Der Ausdauertyp wiederum würde dann gemäss meiner Interpretation von Hudson eher von Beginn an um die 15km EB laufen. Er würde aber mit geringerer Pace zu Beginn der Trainingsperiode beginnen und diese nach und nach steigern. Am Ende laufen beide die gleiche Kerneinheit. Der Weg dahin unterscheidet sich aber. Ist zwar jetzt "schwarz/weiss", soll aber das Prinzip deutlich machen.
Das ist interessant, danke. Auch im Hinblick auf Canova's Prinzip, zuerst darauf hinzuarbeiten, die geplante Renndauer locker absolvieren zu können, und dann die Intensität zu steigern. (Quellenangabe hab ich jetzt leider nicht zur Hand) Der gute Mann lässt ja angeblich bis zu 40km in 2:07 trainieren. Ist natürlich eine andere Baustelle.
Im Endeffekt wird auch bei mir wahrscheinlich eine Mischform rauskommen, mit alternierend EB und MRT-Einheiten. So mein rechtes Bein wieder mal voll einsatzfähig wird ...

PS: "Offtopic" Gewissensbisse hab ich jetzt ausnahmsweise mal nicht.

2909
D-Bus hat geschrieben:Ja der Rote, aber nicht der bei 1:13.

Es stimmt leider, dass im Moment des Abdrucks mein hinteres Bein zwar gestreckt ist, aber der Winkel zwischen Boden und Bein viel zu groß ist. Ich hatte hier ja mal genau so ein Avatar gewählt, bei dem genau das deutlich erkennen konnte, damit ich regelmäßig an mein vokuhiku statt vokuhila erinnert werde. Scheint nicht viel gebracht zu haben.

Ausfallschritte, ja genau, und Kobra war bisher mein Ansatz. Allerdings meist leider recht unmotiviert. Inwiefern würden Sprungläufe helfen?

Und, kannst du mir "Hüftstrecken beim Laufen nicht vergessen" genauer erklären bitte?
Obwohl ich weiß was gut und was schlecht ist, bekomme ich das auch nicht hin. Somit verschenke ich so 10cm der Schrittlänge, was mich, als MDler, schon gewaltig zurück wirft und regelrecht auf die Palme bringt. Ich hab mir meine Technik durch Krafttraining und fehlende Dehnübungen versaut, was zu verkürzen der Beinmuskulatur führte...
Ich konnte letztes Jahr 3x15 einbeinige Treppenübungen mit 35kg Gewicht machen... eigentlich sehr gut, aber man darf dabei das Dehnen nicht vergessen.
"Hüftstrecken beim Laufen nicht vergessen"
Du musst Deine Hüfte nach vorne kippen und den "Arsch" nach hinten rausstrecken, somit streckst Du die Hüfte. Damit verschiebst Du den Schritt nach hinten, drückst Du Dich weiter hinten ab und machst den Schritt etwas flacher. Kniehub ist immer gut, aber Kniehub mit dem Vektor mehr nach Vorne ist hier gewünscht, um den Vorschub in Vorwärtsbewegung umzusetzen.

2910
Moin. Auch wenn ich Rolli völlig Recht gebe und ich diesen schönen Faden nicht verwässern will, möchte ich doch die Chance nutzen, Agha meine "steile These" zu erläutern. Leider war es mir aufgrund einer Dienstreise nicht eher möglich.
aghamemnun hat geschrieben:Steile These. Vor allem setzt sie voraus, daß der Mensch in allem, was er denkt, sagt und tut, unbeirrt am gefährlichsten Ort verharrt, den es für einen Menschen geben kann, nämlich in der Mitte des eigenen Weltbildes.
In erster Linie ist mein Weltbild entsprechend meinem Menschenbild: Rational und nicht psychologisch.

„Der Mensch existierte nicht vom Anbeginn der Zeit. Die Erde war vor dem Menschen da und wird es wohl auch noch länger sein […] Tatsächlich unterliegt der Mensch der Macht der Natur, die vor und nach der Existenz des Menschen über dessen Leben und Daseinsberechtigung entscheidet.“ (Kant)

Des Weiteren stimme ich mit den Ansichten von Nietzsche weitgehend überein. Ich versuche dir mal, meinen Standpunkt zu verdeutlichen:

Ich glaube nicht an das Menschliche als universelle Idee, als etwas Allgemeingültiges, sondern an den Menschen als Individuum, das sich selbst überwinden kann. Selbstüberwindung nicht im Sinne von Leistung – Selbstüberwindung kann für jeden etwas anderes bedeuten, da es keine festgeschriebene Identität des Einzelnen gibt.

Der Übermensch ist bei Nietzsche das Gegenteil einer heroischen Figur: Um sich selbst zu überwinden, muss man dem Leid und Schmerz die Stirn bieten. Eine Vereinfachung der Welt (sagen wir in Gut und Böse), mündet meiner Meinung nach in einer verfälschten Wahrnehmung, während ich mich den schwierigen Aspekten dieser Welt stellen möchte. Es geht also um Stärke, nicht um Macht. Hier muss differenziert werden (zwischen potestas und pollentia). Die Macht (im Sinne von Verfügungsgewalt) ist der Stärke nicht gewachsen.

Stärke meint (m)ein Verhältnis zu sich selbst, das sich aus Begegnungen mit anderen entwickelt. Diese Stärke soll aber nicht erlangt werden, um andere zu unterjochen: Wille zur Macht <> Wille zur Herrschaft. „Verhasst ist mir das Folgen und das Führen.“ (Nietzsche)

Manchmal ist es allerdings nötig zu befehlen (über sich selbst oder etwas außerhalb des eigenen selbst), oder auch zu gehorchen (auf das eigene Innere oder eine Instanz, die größer ist, als man selbst). Der Begriff des „Übermenschen“ ist ambivalent. Ich möchte die Verwandtschaft mit meinen Artgenossen pflegen, nur ist endgültige Befriedigung (Sättigung sollte niemals satt machen) nicht mein Ziel, sondern einen tanzenden Stern zu gebären, wie es Nietzsche wohl formuliert hätte, um mich mal weit aus dem Fenster zu lehnen.

Der Typus Mensch, der nicht mehr auf politische Veränderungen hofft, sondern seinen Ehrgeiz darin sieht, sein Dasein zu verlängern und die Rechte, die er erlangt hat, aufrechtzuerhalten, widerstrebt mir.

An einen Gott (oder Gottheiten) zu glauben, führt meiner Meinung nach zu einem falschen äußerlichen Blickwinkel, da es den Menschen von der Verantwortung befreit, sein Leben zu verändern. Gott und Heldentum sind Ideale, welche die Entwicklung des Menschen behindern oder sagen wir, nicht gerade hilfreich sind, da sie ein trügerisches Bild von Sicherheit darstellen.
Ein Rationalist [...] würde wahrscheinlich auch kaum laufen gehen.Jedenfalls nicht aus Freude an der Sache. Sowas wäre irrationale Gefühlsduselei.

Genau das Gegenteil ist der Fall!

Ich spiele es mal durch: Das Laufen (bei Nietzsche: der Tanz) trägt seinen Zweck in sich selbst und befreit mich davon, ein Ziel jenseits meiner selbst haben zu müssen. Es gibt kein festgelegtes Ziel, keine endgültige Bestimmung (das Konzept des Übermenschen). Im Laufen/Tanz ist man fähig, einen Stern zu gebären. Es geht über das Begehren hinaus, es handelt sich um eine andere Art der Befriedigung. Ich strebe nach etwas jenseits von mir – nicht in einem transzendentalen Sinne, also keinem göttlichen Ideal entsprechend – sondern einem Jenseits von mir selbst, dem Gegenteil des Jenseits an sich.

Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch, ihr habt noch Chaos in Euch.“ (Also Sprach Zarathustra)

Das Übermenschliche ist folglich kein heiliges oder göttliches Ideal, sondern eher die „Weisheit des Leibes“. Das Übermenschliche steht am Ende einer beträchtlichen Arbeit an sich selbst: Sie versetzt sich in die Lage, etwas zu gebären, von dem wir gar nicht wussten, dass wir es in uns tragen. Die Eroberung des selbst – die Selbstüberwindung – geht keineswegs regellos vonstatten: Das Übermenschentum ist keine Anarchie - Regeln sind der Rahmen, dessen Übertretung, die Selbstüberwindung erst ermöglichen.

Es ist wie mit dem Laufen/Tanz: Die Beherrschung stabiler Bedingungen ermöglichen erst die Anmut und die Leichtigkeit des Läufers bzw. Tänzers – ohne Regeln geht es nicht, sonst wäre der Tänzer/Läufer halt nur ein „gewöhnlicher“ Sterblicher.

Selbstüberwindung, also etwas zu gebären, was größer ist als man selbst, geschieht durch die Erziehung des Körpers. Der Körper ist als Ensemble von Trieben, Regungen oder Empfindungen (zu denen auch das Denken zählt, aber nicht nur) zu verstehen.

2911
D-Bus hat geschrieben:
Vielleicht handelt es sich ja einfach um einen Plan von der Stange, der fast ausschließlich vom vdot abhängt. Dann hängt der Umfang halt auch davon ab, genau wie bei Steffny zB, bei dem sich der gesamte Plan ausschließlich aus der 10er Wettkampfzeit ergibt. Es würde natürlich viel mehr Zeit und somit Geld kosten, den Plan exakt auf dich zuzuschneiden.

Hallo D-Bus,

vielen Dank für deine ausführliche und verständliche Antwort. Ein Plan von der Stange ist es mit Sicherheit, dort wird ja auch personalisiertes Coaching angeboten. Im Trainingsportal habe ich sämtliche Wettkämpfe die ich letztes Jahr gelaufen bin sowie die bisherigen PB's eingetragen, ich nehme auch an, dass VDOT die Ausgangsbasis für den Plan ist.

Folgende Antwort habe ich heute vom Run S.M.A.R.T. Project erhalten:

"You have a pretty strong background to rely on and we don't like throwing a lot of long runs within a short window before a marathon. Ideally, the customer has done a marathon and lots of quality long runs over the course of the year and previous year. You start cramming in multiple 30km+ runs into one short training cycle then you end up sacrificing quality and risk going into the race a little burned out. Our focus is more on quality in your buildup versus volume. Also, please note that on a few weekends you have back to back runs that total 32km or more. Jack likes these back to back or "bunched runs" as he calls them because it's easier on the body but not much different physiologically, especially if you do the first back to back run later in the day and the second one earlier in the Day."

Ist dieser Ansatz neu?

BG
Josh

2912
leviathan hat geschrieben:Das glaube ich eher nicht. Ich wollte dass nur schwarz/weiss malen, um den Ansatz zu erklären.


schon klar :)
1. 20km locker (so 3:55 bis 4:00) + 15km 3:21
2. 3km locker + 6km 3:12 + 16km locker + 6km 3:12 +3km locker

Als wie oben beschriebener Ausdauertyp, will ich mich von einem hohen Volumen und niedriger Intensität dahinarbeiten. Meine letzen beiden Wochen sahen so aus:

1. 19km 4:02, 12km 3:30, 3km 4:00
2. 4km locker, 6km 3:21, 13km locker (4:08 bei 250HM), 5km 3:22, 4km locker
das sieht aber schon gut aus, d.h. du brauchst nur noch 2-3 Monate, schon ein paar Wochen zu früh dann? Wie rechnest du die Belastung mit den 250HM? ICh würde übrigens haar genauso aufbauen, naja nen paar Sekunden langsamer :wink:
Wahrscheinlich sind meine Einheiten auch tatsächlich momentan zu lang. Aber manchmal fällt es schwer loszulassen.
auch das haben wir gemeinsam, wobei ich denke mit einer Kompensationswoche ist man da schnell wieder auf einem ordentlichen Stand und dann zahlt sich das mit den Kilometern wieder aus.
Ich bin übrigens noch etwas unschlüssig wie ich am besten eine spezifische WK Situation simuliere. Ziel ist der Rennsteiglauf, wo wir uns im schönsten Ziel der Welt (Du weisst, was ich meine) ja hoffentlich mal kennenlernen. Achja, ich werde dort ein paar km weniger in den Knochen haben als Du. Der Ultra ist mir wirklich zu fett :zwinker5:
was willst du denn simulieren? Ihr habt doch einige Läufe in der Region vorher, oder? Kyffhäuser bspw.. aber natürlich alles nicht so wie beim Lauf mit dem schönstem Ziel der Welt :wink: Ich hoffe wirklich, dass ich frei kriege den Samstag und dann wäre ich gerne nicht mehr als 20min später als du im Ziel - ihr startet ja genau 3h später... Dann können wir uns eigentlich nicht verfehlen, um die Zeit ist ja noch nicht so viel los :zwinker2:

Gruss,
Jens

2913
Ichhabmalnefrage hat geschrieben:
Ist dieser Ansatz neu?
nein aber schwer zu bewerten, wenn man den Plan nicht kennt. Was verständlich ist, du hast ja schliesslich Geld dafür ausgegeben hast.

2914
Nicht nur, dass
Ethan hat geschrieben: [...] ich diesen schönen Faden nicht verwässern will [...] Agha meine "steile These" zu erläutern
außerdem kann ich noch mit Stolz und im Sinne dieses Fadens berichten: Soeben bin ich zum ersten Mal seit über zwei Monaten über 5k (draußen!) gelaufen! Ein herrliches Gefühl! Genauer: 5,39 km @ 5:23 völlig schmerzfrei!

Leider musste ich So/Mo beide Laufversuche aufgrund von Schmerzen abbrechen. Wenn es einen Tag gut läuft, brauche ich anschließend 2-3 Tage, um wieder (schmerzfrei) laufen zu können. Ich hoffe, die Abstände verkürzen sich zeitnah.

2915
Ethan hat geschrieben: außerdem kann ich noch mit Stolz und im Sinne dieses Fadens berichten: Soeben bin ich zum ersten Mal seit über zwei Monaten über 5k (draußen!) gelaufen! Ein herrliches Gefühl! Genauer: 5,39 km @ 5:23 völlig schmerzfrei!

Leider musste ich So/Mo beide Laufversuche aufgrund von Schmerzen abbrechen. Wenn es einen Tag gut läuft, brauche ich anschließend 2-3 Tage, um wieder (schmerzfrei) laufen zu können. Ich hoffe, die Abstände verkürzen sich zeitnah.
:giveme5: na das ist doch schonmal ein Schritt weiter. Klar man scharrt mit den Hufen, aber musst Geduld haben, andere brauchen bis hierhin schon deutlich länger..

2916
JensR hat geschrieben: :giveme5: na das ist doch schonmal ein Schritt weiter. Klar man scharrt mit den Hufen, aber musst Geduld haben, andere brauchen bis hierhin schon deutlich länger..
Mensch Jens, da hast du mich ertappt :wink: Es war so schön: In Gedanken bin ich schon viel weiter und würde so gerne...Aber der Spatz in der Hand...Ich bin zufrieden.

Nach ziemlich genau 8 Wochen kann ich schon wieder ein wenig trainieren. An sowas kann man auch deutlich länger laborieren, gerade wenn man bedenkt, wie meine Verletzung über einen Monat lang behandelt wurde. Das ist aber Vergangenheit. Ich schaue nur noch nach vorn :nick:

2917
JensR hat geschrieben:nein aber schwer zu bewerten, wenn man den Plan nicht kennt. Was verständlich ist, du hast ja schliesslich Geld dafür ausgegeben hast.
Ja, das ist nicht neu: beispielsweise bei Greif geht's hoch bis 15 - 20 km am Samstag, gefolgt vom Standard-35er am Sonntag. Aber ich glaub, dass das nicht im Daniels-Buch drin steht.

Grundsätzlich geht die Antwort von S.M.A.R.T. ja in die gleiche Richtung, die ich vermutet hatte: harte Tempoeinheiten während der Werktage, dafür kürzere Lalas als bei Steffny, um die besser verkraften zu können. Typisch Daniels halt, wie es auch sein A-Plan zeigt.

Wenn dir, Josh, diese Philosophie nicht zusagt, oder nicht zu deinem Typ passt (wie ja Jens und Leviathan grade hier diskutieren), dann kannst du ja einen mehr traditionellen Plan a la Steffny oder Greif wählen. RW hat doch bestimmt auch einen 3:15-Plan auf ihrer Webseite, vielleicht sagt dir das eher zu.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2918
JensR hat geschrieben: das sieht aber schon gut aus, d.h. du brauchst nur noch 2-3 Monate, schon ein paar Wochen zu früh dann? Wie rechnest du die Belastung mit den 250HM? ICh würde übrigens haar genauso aufbauen, naja nen paar Sekunden langsamer :wink:

auch das haben wir gemeinsam, wobei ich denke mit einer Kompensationswoche ist man da schnell wieder auf einem ordentlichen Stand und dann zahlt sich das mit den Kilometern wieder aus.


was willst du denn simulieren?
Ich bin auch ganz positiv überrascht wie schnell das ging. Die Bergsprints helfen mir immens. Ich benötige weit weniger Energie als zuvor und das mit sehr wenigen Einheiten. Der erst TDL war übrigens eine Katastrophe. Ein paar Tage später im Rahmen des langen Laufs sah´s schon viel besser aus.

Ich rechne übrigens nicht mit 2 Monaten. Ich werde bewusst langsam steigern, um Raum zu lassen und nicht zu schnell in Topform zu kommen. Die Einheiten von oben waren zwar fordernd, aber mit Spielraum. Den Fehler über den gesamten Trainingszyklus am Limit zu laufen, wollte ich nicht schon wieder machen.

Die 250HM auf die Distanz von ca. 16km sind sicher keine 10s/km wert. Das ist m.E. im lockeren Abschnitt sowieso egal.

Die Kompensationswoche habe ich natürlich nicht geplant. Guter Hinweis!!!

Simulieren will ich übrigens ein hohes Tempo im sehr profilierten Gelände.

2919
leviathan hat geschrieben:Ich bin auch ganz positiv überrascht wie schnell das ging. Die Bergsprints helfen mir immens. Ich benötige weit weniger Energie als zuvor und das mit sehr wenigen Einheiten. Der erst TDL war übrigens eine Katastrophe. Ein paar Tage später im Rahmen des langen Laufs sah´s schon viel besser aus.

Ich rechne übrigens nicht mit 2 Monaten. Ich werde bewusst langsam steigern, um Raum zu lassen und nicht zu schnell in Topform zu kommen. Die Einheiten von oben waren zwar fordernd, aber mit Spielraum. Den Fehler über den gesamten Trainingszyklus am Limit zu laufen, wollte ich nicht schon wieder machen.

Die 250HM auf die Distanz von ca. 16km sind sicher keine 10s/km wert. Das ist m.E. im lockeren Abschnitt sowieso egal.

Die Kompensationswoche habe ich natürlich nicht geplant. Guter Hinweis!!!

Simulieren will ich übrigens ein hohes Tempo im sehr profilierten Gelände.
Hallo Heiko, da du gerade den Aufbau ansprichst: Könntes du dir mal meinen Plan #2849 anschauen und bewerten? Danke im Voraus! Ich wollte eigentlich zu Beginn des Trainings Bergsprints einbauen, aber aufgrund des Ermüdungsbruches, schiebe ich die nach hinten.

Gruß
Jan

2920
Ethan hat geschrieben:Hallo Heiko, da du gerade den Aufbau ansprichst: Könntes du dir mal meinen Plan #2849 anschauen und bewerten?
Plan-Nr. 2849? Du bist ja noch sprunghafter als ich dachte.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2922
gatschhupfer hat geschrieben:Der gute Mann {Canova} lässt ja angeblich bis zu 40km in 2:07 trainieren.
Kann schon sein (bei den 2:03/2:04-Läufern). Die derzeit besten Kanadier (2:10/2:11 als M-Zeiten) laufen auf ihrem Trainingshöhepunkt, meist fünf Wochen vorm Marathon, ähnliches:
Einlaufen, 30 min etwas langsamer als MRT, 30 min MRT, 30 min etwas schneller als MRT, Auslaufen; insgesamt angeblich 40 - 42 km je nach E/A
Das macht gute 29 km (90 min) im MRT-Schnitt. Wenn sie dann noch je 5,4 km in je 22:30 (4:10 pace, also ca. 1 min langsamer als MRT) ein- und auslaufen, kommen sie auf 40 km in 2:15 (wenn ich richtig gerechnet habe).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2923
JensR hat geschrieben:nein aber schwer zu bewerten, wenn man den Plan nicht kennt. Was verständlich ist, du hast ja schliesslich Geld dafür ausgegeben hast.
Hallo Jens,

liegt weniger daran, dass ich den Plan nicht herzeigen will weil er Geld gekostet hat sondern mehr daran, was in den AGB steht die ich mit Bestellung akzeptiert habe.

2924
D-Bus hat geschrieben: Wenn dir, Josh, diese Philosophie nicht zusagt, oder nicht zu deinem Typ passt (wie ja Jens und Leviathan grade hier diskutieren), dann kannst du ja einen mehr traditionellen Plan a la Steffny oder Greif wählen. RW hat doch bestimmt auch einen 3:15-Plan auf ihrer Webseite, vielleicht sagt dir das eher zu.



In meiner Liga bringt mich vermutlich jeder Plan, wenn ich ihn durchziehen kann und verkrafte, meinem Ziel den Frühjahrsmarathon in 3:20 - 3:25 zu finishen näher. Ich habe mich aber auf einen 85 WKM Schnitt mit einem Peek von 100 WKM bei angestrebten 3:20 eingestellt. Wenn jetzt mit 85 WKM im Maximum 3:07 vom Planersteller mit gutem Namen im Hintergrund ausgerufen werden lacht der Homoökonomikus in mir. Nur glauben kann ich (fast) nicht daran, dass es ausgehend von meiner Vorleistung so schnell Richtung 3:10 gehen kann.


Vielen Dank für deine Hilfe!


BG
Josh

2925
Ethan hat geschrieben:Moin. Auch wenn ich Rolli völlig Recht gebe und ich diesen schönen Faden nicht verwässern will, möchte ich doch die Chance nutzen, Agha meine "steile These" zu erläutern.
Mag ja immerhin sein, daß der Thread dadurch sogar noch an Substanz gewinnt. Aber natürlich ist das Thema eigentlich ein anderes, und deshalb versuche ich auch, mich kurz zu fassen.
An einen Gott (oder Gottheiten) zu glauben, führt meiner Meinung nach zu einem falschen äußerlichen Blickwinkel, da es den Menschen von der Verantwortung befreit, sein Leben zu verändern. Gott und Heldentum sind Ideale, welche die Entwicklung des Menschen behindern oder sagen wir, nicht gerade hilfreich sind, da sie ein trügerisches Bild von Sicherheit darstellen.

Ja, so hat Nietzsche das auch gesehen. Ich will das nicht kritisieren, schließlich kenne ich seine Lebensumwelt nicht aus eigener Anschauung und kann nicht entscheiden, ob ihm das so vorgelebt wurde oder ob er etwas gründlich mißverstanden hat. Diese Auseinandersetzung wurde z.B. innerkirchlich nach 1933 sehr hart geführt. Auf der einen Seite standen die Deutschen Christen, für die es nach dem Motto "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist" kein Problem damit hatten, im Glauben Gott, in der Politik dem Führer zu gehorchen. Dagegen stand die Bekennende Kirche, die betonte, das gesamte Leben sei allein vor Gott zu verantworten, und diese Verantwortung ergebe sich gerade aus der durch Christus vollbrachten Befreiung aus allen irdischen Bindungen: Freiheit als Freiheit, aus Freude das Gute zu tun. Oder wie Luther sagte: "Ein guter Baum bringt gute Früchte." Und wenn er das nicht tut, ist eben irgendetwas faul.
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch, ihr habt noch Chaos in Euch.“ (Also Sprach Zarathustra)
Das war immer das Hauptproblem, das ich mit Nietzsche hatte. Gar nicht mal so sehr, was er geschrieben hat, sondern wie er es geschrieben hat. Das Pathos seines Zarathustra wird allenfalls noch übertroffen, von Richard Straußens gleichnamiger Tondichtung. Die geht darin allerdings so weit, daß das barocke Pathos sich sozusagen wieder in sein schlichtes Gegenteil verkehrt: Tröt tröt, bumm bumm - so einfach kann das Leben sein! :teufel:

Aber ich gebe ja zu, daß auch ich was fürs Pathos übrig habe:

Wenn deine Götter erlöschen, wirst du das Sterben nicht mehr hinnehmen. Aber du wirst auch nicht mehr leben. Denn es gibt keine Gegensätze mehr. Wenn auch Tod und Leben Worte sind, die einander die Zunge zeigen, kannst du doch nur von dem leben, das dich auch sterben lassen kann. Und wer sich dem Tod verweigert, verweigert sich dem Leben. Denn wenn es nichts über dir gibt, hast du nichts zu empfangen, außer von dir selbst. Aber was gewinnst du aus einem leeren Spiegel?"
(Antoine de Saint-Exupéry, Citadelle Kap. 122)

Ansonsten halte ich es mit Nietzsches großem Antipoden Jürgen von Manger: "Mensch bleiben!" Es überrascht mich immer wieder, wie man mit den begrenzten Mitteln, die man mit auf den Weg bekommen hat, immer wieder über sich hinauswachsen kann und so ein Mensch zu mehr fähig ist als bis dato gedacht. Dazu bräuchte ich jetzt nicht unbedingt ein Konzept des Übermenschen. Aber womöglich waren solche von Nietzsche ja so auch gar nicht intendiert. So originell, wie er gern gewesen wäre, war er ja vielleicht gar nicht. :zwinker2:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

2926
Ethan hat geschrieben: Jan/Feb: wieder in Form Kommen - viel Ergänzungstraining
März/April/Mai: Grundlagen, viele km - Mix aus Lydiard/Pfitzinger (MLRs) + Fartleks und Steigerungen
Juni/Juli/August: Bahnsaison - IV-Training und TDLs - Umfang wieder etwas runter
Sep/Okt: HM-Training - Umfang wieder rauf
Nov: Regeneration

Also ganz grob, die Übergänge sind fließend. Mit meinem Ermüdungsbruch direkt loszuballern ist mir zu riskant. Ich baue langsam auf, die WKs kommen erst in der zweiten Jahreshälfte. So sieht die Planung aus:
Hallo Jan,

ich würde mich da Jens anschliessen. Der Plan kann schon gut funktionieren. Ich kenne Deine Stärken und Schwächen nicht so gut. Aber gerade in Phase 2 würde ich mindestens bei einer leichten Einheit die Steigerungen auf Euren Friesen-Hügel verlegen. Und die Fartleks sollten auch umgesetzt werden und nicht nur auf dem Papier stehen. Das hält die Muskeln in Form und hilft Dir ungemein in Phase 3.

Sorge bereitet mir eigentlich nur Phase 1. Die liesst sich gut, wird aber gerade katastrophal umgesetzt. In Form kommen bedeutet erstmal den richtigen Einstieg zu finden. Es gibt überhaupt keinen Grund alle 2 bis 3 Tage zu versuchen neu einzusteigen, um damit viele Wochen zu riskieren. Eine Woche komplette Laufpause! Alles andere kannst Du ja machen (Rad, Schwimmen, etc.) Aber alles unterhalb der Schmerzschwelle. Du weisst auch genau wo die ist. Und bitte führe da keine Verhandlungen mit Dir wie man die verschieben könnte Walken wäre ein super Einstieg, weil Du damit die Fussgelenke relativ laufnah belastest und zumindest beginnst eine Abrollbewegung zu entwickeln. Nach einer Woche mal ein paar Minuten antraben. Wenn´s funktioniert alle zwei Tage wiederholen. Wenn nicht – noch ´ne Woche Pause! Wenn Du eine Woche jeden Tag eine halbe bis eine Stunde ohne Schmerzen schnell gehen kannst, ist es Zeit für einen „Anlauf“-versuch.

Einmal drin, kannst Du relativ schnell steigern. Nach 4 Wochen bist Du sicher relativ nah an Deinem Ausgangspunkt. Wenn Du die belastete Stelle immer wieder zu Unzeit belastest, stehst Du in 4 Wochen genau da, wo Du heute stehst. Ich hatte bei meinem Ermüdungsbruch vor 1 ½ Jahren genau den gleichen Fehler gemacht. 6 Wochen waren prognostiziert. Nach 5 Wochen dachte ich , jetzt ist es soweit. Dann Dein Spiel: probieren (geht nicht), zwei Tage später the same…
Als ich nach 11!!! Wochen mal eine Woche komplett lauffrei unterwegs war, ging´s schnell aufwärts. Wir diskutieren sonst wahrscheinlich im Februar wie Du Deine Trainingsphasen komprimieren kannst. Das solltest Du Dir schenken.

Gruss Heiko

2927
Ichhabmalnefrage hat geschrieben: Also, please note that on a few weekends you have back to back runs that total 32km or more.
D-Bus hat geschrieben:Ja, das ist nicht neu: beispielsweise bei Greif geht's hoch bis 15 - 20 km am Samstag, gefolgt vom Standard-35er am Sonntag.
aber das ist für mich kein Back2Back. 15-20km sind ja normale DL-Distanz bei Greif, gefolgt von einem langen Lauf und dann am nächsten Tag wieder 15-20k "Erholung". Für mich ist Back2Back eher

Tag 1: 3km einlaufen, 8x1k HMRT mit 200m TP, 3km auslaufen
Tag 2. 3k einlaufen, 10k TDL, 3k auslaufen

das wären dann die beschriebenen 32k. Aber wie gesagt, solange ich nicht genau weiss, was die damit meinen, kann ich es nicht beurteilen. Wenn damit lediglich gemeint ist, Tag 1 14km locker, Tag 2 18km locker, ist es sicher nicht optimal.

Gruss,
Jens

2928
JensR hat geschrieben:aber das ist für mich kein Back2Back.
Ok, oder auch 43 km + 35 km locker, aber von der Schilderung her war ich von sowas wie
JensR hat geschrieben:Wenn damit lediglich gemeint ist, Tag 1 14km locker, Tag 2 18km locker, ist es sicher nicht optimal.
ausgegangen, da nur "runs" ohne Tempo erwähnt wurde und Daniels normalerweise im M-Plan eh nur zwei Qualititätseinheiten pro Woche drin hat. Diese beiden Qs werden dann wohl kaum ins Wochenende gequetscht werden.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2929
leviathan hat geschrieben:Es gibt überhaupt keinen Grund alle 2 bis 3 Tage zu versuchen neu einzusteigen, um damit viele Wochen zu riskieren.
Ja doch: der typische Läufercharakter.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2930
D-Bus hat geschrieben:Ok, oder auch 43 km + 35 km locker,
:daumen:
ausgegangen, da nur "runs" ohne Tempo erwähnt wurde und Daniels normalerweise im M-Plan eh nur zwei Qualititätseinheiten pro Woche drin hat. Diese beiden Qs werden dann wohl kaum ins Wochenende gequetscht werden.
naja... dann glaube ich nicht, dass der Trainingseffekt, den eines langen Laufes einigermassen kompensieren kann.

2931
aghamemnun hat geschrieben:Mag ja immerhin sein, daß der Thread dadurch sogar noch an Substanz gewinnt.
Na gut. Ich fasse mich ebenfalls so kurz es eben geht.
Das war immer das Hauptproblem, das ich mit Nietzsche hatte. Gar nicht mal so sehr, was er geschrieben hat, sondern wie er es geschrieben hat

Mir geht es mit deinen Ausführungen manchmal ähnlich :wink:
Ich will das nicht kritisieren, schließlich kenne ich seine Lebensumwelt nicht aus eigener Anschauung und kann nicht entscheiden, ob ihm das so vorgelebt wurde oder ob er etwas gründlich mißverstanden hat.

da du doch u.a. eine sehr eigentümliche Art hast, nicht zu kritisieren :)
„[…] oder ob er etwas gründlich mißverstanden hat.“
Aber ich will das nicht kritisieren.
Diese Auseinandersetzung wurde z.B. innerkirchlich nach 1933 sehr hart geführt [...]
Naja. Unter Nietzsches Führung hätte es keine „harte Auseinandersetzung“ geben können, da man weder „dem Führer gehorchen“ hätte sollen noch Verantwortung (vor Gott) hätte übernehmen müssen bzw. können, da er – wenn wir dieses Gedankenkonstrukt (sofern es nur eines ist) weiter durchspielen - nicht existiert und der Mensch (somit) selbst die Verantwortung tragen müsste. :zwinker2:
Oder wie Luther sagte: "Ein guter Baum bringt gute Früchte."
War das nicht dieser schwarze Bürgerrechtler? Und sind verbotene Früchte eigentlich per se schlecht, da sie verboten sind?
Das Pathos seines Zarathustra wird allenfalls noch übertroffen, von Richard Straußens gleichnamiger Tondichtung.
Waaaaaaaaaas? Hast du "2001 – Odyssee im Weltall" etwa nicht gesehen? Da kommt zu der besagten Tondichtung noch die geniale visuelle Umsetzung hinzu. Hat dir das Thema des Films eigentlich gefallen?
Aber ich gebe ja zu, daß auch ich was fürs Pathos übrig habe

Hör auf! Da falle ich vom Glauben ab! :teufel:
Ansonsten halte ich es mit Nietzsches großem Antipoden Jürgen von Manger: "Mensch bleiben!"
Nett! Ist der „Übermensch“ kein Mensch? Und kann dieser besagte Antipode nicht nur groß sein, wenn er es denn wäre, weil sein Gegenüber so riesig ist?
Es überrascht mich immer wieder, wie man mit den begrenzten Mitteln, die man mit auf den Weg bekommen hat, immer wieder über sich hinauswachsen kann und so ein Mensch zu mehr fähig ist als bis dato gedacht.
Ich bin nicht überrascht, dass du überrascht bist. :wink: Wer glaubt (Mutmaßung), dass Menschsein ein abgeschlossener Prozess ist, kann ja nur verwundert sein.
So originell, wie er gern gewesen wäre, war er ja vielleicht gar nicht.
Du weißt, wie originell er gerne gewesen wäre? Originalität nicht zu erkennen, impliziert nicht, dass keine vorhanden ist.

"Wohin ist Gott?"
rief er, "ich will es euch sagen!
Wir haben ihn getötet - ihr und ich!

Wir sind seine Mörder! Aber wie haben wir das gemacht?
Wie vermochten wir das Meer auszutrinken?
Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen?
Was taten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun?

Wohin bewegen wir uns?
Fort von allen Sonnen?
Stürzen wir nicht fortwährend?
Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten?

Gibt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht durch ein unendliches Nichts?
Haucht uns nicht der leere Raum an?
Ist es nicht kälter geworden?
Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht?
[…]

(Friedrich Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft S.166 f)

Nun lass uns aber wieder zu den wesentlichen Dingen kommen. Unser Sport muss einfach grandios sein! Obwohl unsere Wahrnehmung nicht unterschiedlicher sein könnte (Hörensagen), huldigen wir doch beide den selben (Lauf)Gott, an den wir beide nicht glauben (wenn auch aus unterschiedlichen Gründen). :wink:

2932
leviathan hat geschrieben:Hallo Jan,

ich würde mich da Jens anschliessen. Der Plan kann schon gut funktionieren. Ich kenne Deine Stärken und Schwächen
Eigentlich sind meine Stärken meine Schwächen :wink:
nicht so gut. Aber gerade in Phase 2 würde ich mindestens bei einer leichten Einheit die Steigerungen auf Euren Friesen-Hügel verlegen. Und die Fartleks sollten auch umgesetzt werden und nicht nur auf dem Papier stehen. Das hält die Muskeln in Form und hilft Dir ungemein in Phase 3.
Heiko, vielen Dank für deine Einschätzung!
Sorge bereitet mir eigentlich nur Phase 1. Die liesst sich gut, wird aber gerade katastrophal umgesetzt. In Form kommen bedeutet erstmal den richtigen Einstieg zu finden. Es gibt überhaupt keinen Grund alle 2 bis 3 Tage zu versuchen neu einzusteigen, um damit viele Wochen zu riskieren. Eine Woche komplette Laufpause! Alles andere kannst Du ja machen (Rad, Schwimmen, etc.) Aber alles unterhalb der Schmerzschwelle. Du weisst auch genau wo die ist. Und bitte führe da keine Verhandlungen mit Dir wie man die verschieben könnte Walken wäre ein super Einstieg, weil Du damit die Fussgelenke relativ laufnah belastest und zumindest beginnst eine Abrollbewegung zu entwickeln. Nach einer Woche mal ein paar Minuten antraben. Wenn´s funktioniert alle zwei Tage wiederholen. Wenn nicht – noch ´ne Woche Pause! Wenn Du eine Woche jeden Tag eine halbe bis eine Stunde ohne Schmerzen schnell gehen kannst, ist es Zeit für einen „Anlauf“-versuch.
Auch dafür vielen Dank! Aber ich habe, ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, neben deiner Meinung noch eine ärztliche eingeholt :wink: Mein Arzt sagt, ich soll es oft probieren. Wenn der Schmerz nachlässt, weiter laufen. Wenn nicht, aufhören. Aber es kann nix passieren - alles wäre eher förderlich (auch für die Muskulatur, die den "Aufprall" dämpft und nicht durch Radfahren/Schwimmen aufgebaut werden kann), wenn ich mich daran halte, was ich tue. So mein Arzt halt. Aber ich bin ja brav und breche sofort ab. Heute musste wieder so viel arbeiten, da habe ich gar nx gemacht. Und ich schrieb ja: Viel Ausgleichssport steht an.
Einmal drin, kannst Du relativ schnell steigern. Nach 4 Wochen bist Du sicher relativ nah an Deinem Ausgangspunkt. Wenn Du die belastete Stelle immer wieder zu Unzeit belastest, stehst Du in 4 Wochen genau da, wo Du heute stehst. Ich hatte bei meinem Ermüdungsbruch vor 1 ½ Jahren genau den gleichen Fehler gemacht. 6 Wochen waren prognostiziert. Nach 5 Wochen dachte ich , jetzt ist es soweit. Dann Dein Spiel: probieren (geht nicht), zwei Tage später the same…
Als ich nach 11!!! Wochen mal eine Woche komplett lauffrei unterwegs war, ging´s schnell aufwärts. Wir diskutieren sonst wahrscheinlich im Februar wie Du Deine Trainingsphasen komprimieren kannst. Das solltest Du Dir schenken.
Danke für deine Schilderung!
D-Bus hat geschrieben:Ja doch: der typische Läufercharakter.
Mr. Hyde versucht noch nicht einmal sich vor mir zu verstecken.

2933
Ethan hat geschrieben:Auch dafür vielen Dank! Aber ich habe, ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, neben deiner Meinung noch eine ärztliche eingeholt :wink: Mein Arzt sagt, ich soll es oft probieren. Wenn der Schmerz nachlässt, weiter laufen. Wenn nicht, aufhören. Aber es kann nix passieren - alles wäre eher förderlich (auch für die Muskulatur, die den "Aufprall" dämpft und nicht durch Radfahren/Schwimmen aufgebaut werden kann), wenn ich mich daran halte, was ich tue. So mein Arzt halt. Aber ich bin ja brav und breche sofort ab. Heute musste wieder so viel arbeiten, da habe ich gar nx gemacht. Und ich schrieb ja: Viel Ausgleichssport steht an.
Es ist gut und richtig die Meinung vom Mediziner einzuholen. Trotzdem würde ich Dir empfehlen zu Beginn zu walken. Vielleicht kannst Du das mit einem Arbeitsweg verbinden oder etwas anderem. Wenn das wirklich schmerzfrei geht, macht der Versuch ja auch Sinn. Wenn Du beim Walken schon Schmerzen verspürst, wird´s mit mehr Aufprallkraft (laufen ggü. walken) sicher keinen Sinn machen.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du bald wieder voll im Training stehst.

2934
leviathan hat geschrieben:Es ist gut und richtig die Meinung vom Mediziner einzuholen. Trotzdem würde ich Dir empfehlen zu Beginn zu walken. Vielleicht kannst Du das mit einem Arbeitsweg verbinden oder etwas anderem.
So wurde es ungewollt plötzlich besser. Ich war die Woche vor Weihnachten in Hambur war täglich spazieren, da merkte ich plötzlich, dass ich endlich wieder "normal" ging - rollte wieder ab. Danach tat es aber weh, weil die Schonhaltung weg war. Ähnlich ist es auch wohl mit dem Laufen. Ich baue viele Spaziergänge ein - der Arbeitswieg wird geradelt, wenn es nicht gießt. Dazu schwimme ich wieder viel.
Wenn das wirklich schmerzfrei geht, macht der Versuch ja auch Sinn. Wenn Du beim Walken schon Schmerzen verspürst, wird´s mit mehr Aufprallkraft (laufen ggü. walken) sicher keinen Sinn machen.
Das ist es halt. Ein Tag laufen, 2 Tage was anderes, dann laufen. So ist alles schmerzfrei und behalte ich bei. Nur werde ich es halt zwischendurch versuchen, aber sofort aufhören, wenn es nicht geht. Ich bin wirklich vorsichtig. Sogar sehr versichtig - für einen Läufercharakter.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du bald wieder voll im Training stehst.
Vielen Dank! Die eine erfolgreiche Saison!

Gruß,
Jan

2936
Tja, ich bin dann wohl vorerst mal raus.
Mein Schienenbein vermeldete heute morgen, dass es jetzt genug sei und bevor ich mir die komplette Saison vermiese, weil ich die Zähne zusammenbeisse und über den Schmerz weglaufe, nehme ich lieber komplett raus.
Ob ich in Düsseldorf an den Start gehe weiss ich noch nicht, aber die nächsten 1-2 Wochen werde ich die Laufschuhe wohl erstmal im Regal lassen.
boah....was könnt ich gerade :kotz2:
Arme und Beine bilden eine rotierende Scheibe, die nur zum Schwungholen und zur Richtungsänderung den Boden berühren!!!! :hallo:
Bild

2937
Mir ging es Anfang 2012 (es begann am 01. Januar) auch so und ich bin nach sechs Wochen sehr stark aus der Zwangspause zurück gekommen. Nutz die Zeit, um alternativ zu trainieren und Defizite auszugleichen! Gute Besserung.
Froh, wie seine Sonnen fliegen
Durch des Himmels prächt'gen Plan,
Laufet, Brüder, eure Bahn,
Freudig, wie ein Held zum Siegen.


Bestzeiten:
5,0km -> 16:57 (02/2015)
10,0km -> 34:19 (03/2016)
21,0975km -> 1:15:56 (06/2013)
42,195km -> 02:41:13 (09/2013)

2938
laufenderPumuckl hat geschrieben:Tja, ich bin dann wohl vorerst mal raus.
Mein Schienenbein vermeldete heute morgen, dass es jetzt genug sei und bevor ich mir die komplette Saison vermiese, weil ich die Zähne zusammenbeisse und über den Schmerz weglaufe, nehme ich lieber komplett raus.
Ob ich in Düsseldorf an den Start gehe weiss ich noch nicht, aber die nächsten 1-2 Wochen werde ich die Laufschuhe wohl erstmal im Regal lassen.
boah....was könnt ich gerade :kotz2:
gute Besserung! Jetzt dann aber wirklich konsequent auf Heilung hinarbeiten, sonst kannst du das ganze Frühjahr in die Tonne hauen. Ich würde mich daher lieber mit 2 Wochen Pause anfreunden und dann locker antesten und nicht gleich wieder einen Wettkampf bestreiten zum Einstieg, sonst werden aus den 2 Wochen schnell mal 4-6 Wochen Pause.

2939
jetzt gar keiner mehr am Laufen? :wink: ich habe jetzt die 4. Woche sup100 und mit 121k endlich mal die Region erreicht, in die ich will. Für mich wichtig ist, dass gleich am Anfang des Jahres die langen Läufe sitzen. Am Samstag waren das 30k@4:29 und bis auf die ersten 100m am Sonntag hat das keine merkbaren Spuren hinterlassen.

Diese Woche will ich dann die 130k machen und dann eine Erholungswoche einbauen. Und dann geht es los mit ein wenig mehr Arbeit am Speed, wobei ich da schon sehr zufrieden bin, v.a. unter dem Gesichtspunkt, was ich dieses Jahr laufen will. Wenn ich das Tempo vom Samstag höhenangepasst durchbringe beim Rennsteiglauf, bin ich in Richtung 5:59 unterwegs...

2940
Hallo Jens,

dann gebe ich auch noch mal ein Lebenszeichen ab.....
Bin nun in der dritten Woche Phase 3 und bekomme im Moment zu spüren,
dass 3 Q-Einheiten ziemlich hart sind. Mein Wochenumfang liegt zwar nur bei ca. 80Wkm,
aber ich habe ziemlich zu kämpfen mit dem Plan.
Kann auch sein, dass es noch Nachwehen von dem Sylvesterlauf sind ?? Vielleicht
dauert das Verdauen eines WK bei 3 Q-Einheiten pro Woche doch länger ?

Wird schon wieder werden ... immer weiter ;)

Gruß Guido

2942
Jo, ich lauf schon noch ein bisserl, aber keine 120 km/Woche. Seufz. Außerdem haben wir grad eine Hitzewelle; nach -28 C am Wochenanfang (wg. des starken Windes gefühlte -50 bis -60 C) ist es zwar schön, in kurzen Hosen laufen zu können, aber dann sind natürlich viele Stellen vereist...
Na ja, ein bisschen Q war trotzdem drin:
Di: 18 km Fahrtspiel auf dem Laufband, zwecks religiöser Weiterbilding In the Name of God mit Chuck Norris geschaut
Mi: 16 km insgesamt, mit Tempotraining auf einer 1,2 km langen Hügelstrecke: 6x {800 m hart, 100 m locker, 100 m (flach) voll, 200 m locker} (Verein)
Sa: 22 km insgesamt, anfangs vereist, am Ende 4 km EB mit Gegenwind und drei Hügeln @4:19 min/km (Verein)
So: 27 km @5:05, viel Glatteis (Lauftreff)

Sonntag war Lauftag Nr. 60, so langsam wird's was.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2943
D-Bus hat geschrieben: Hügelstrecke: 6x {800 m hart, 100 m locker, 100 m (flach) voll, 200 m locker} (Verein)
100er voll bei Minus Graden? Machen die das immer so?

2944
Rolli hat geschrieben:100er voll bei Minus Graden? Machen die das immer so?
Das waren so um die -12 Grad. Und ja, das ist normal.

Da da aber keine Mittelstreckler oder gar Sprinter sind, und die Pause davor recht kurz ist, ist das wohl nicht so richtig super schnell. Und man ist ja gut aufgewärmt.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2945
Auch von mir gute Besserung.
Trainiert habe ich auch:
Letzte Woche 106 km, ich wollte bei fast 10 Grad Plus eigentlich 120 voll machen, aber der Sonntaglauf musste ausfallen, weil ich mir am Samstag bei der Gartenarbeit in den Finger geschnitten habe, da hätte ich beim Laufen am Sontag beim laufen keinen Pulsmesser gebraucht.

Und so war die Woche:

Mo 19,1 km Berglauf mit 350 HM in 1:32:29 (4:51 min/km) zunächst geht es ca. 4 km flach bis zum Wald, dann ca 9 km durch den Teutoburger Wald dabei geht es den Teuto insgesamt 4 mal rauf und 4 mal runter am Schluss dann 6 km flach.
Di 12,2 km locker in 5:21 min/km
Mi 8 x 400 in 1:28 mit 400 Trab
Do 15,1 km locker in 5:18
Fr langer DL 34 km in 5:26 (die gingen sehr schwer)
Sa 12 km locker in 5:29 min/km
So Pause

Den Berglauf mache ich seit 8 Wochen 1 x die Woche. Angefangen bin ich mit 1:45:xx und werde von Woche zu Woche etwas schneller.

Manfred

2946
schlussläufer hat geschrieben: dass 3 Q-Einheiten ziemlich hart sind
welchen Plan machst du, um auf 3 Q-Einheiten zu kommen? Ich habe einen Plan (Threadname) und der hat immer nur 2 Q-EInheiten...
Machst du dann eine doppelt?
Viele Grüße!
Stefan

PB:
10/2014: 5k -> 18:10min
10/2014: 10k -> 36:45min
09/2014: HM -> 1:25:38h
07/2014: Arber-RM -> 9:12h

2947
JensR hat geschrieben:jetzt gar keiner mehr am Laufen? :wink:
Nö. Ich höre halt brav auf Heiko und pausiere. Naja. Auf jeden Fall pausiere ich, wie es Heiko vorgeschlagen hat.

Früher wurde das "Feierbiest" noch auf Pseudo-Dienstreisen geschickt, wenn der "hohe Besuch" länger blieb. Nun hatte der Abstinenzler das zweifelhafte Vergnügen (=ich verzweifel an deren Vergnügen), besagten Besuch über´s WE in das "ostfriesische Nachtleben" einzuführen. Ist leider so spannend, wie es klingt. Meine Beobachtung: Mit steigendem Pegel nimmt der Kulturschock ab. Bildungsunabhängig. Bei Nacht sind eh alle Katzen grau.
ich habe jetzt die 4. Woche sup100 und mit 121k endlich mal die Region erreicht, in die ich will [...] Wenn ich das Tempo vom Samstag höhenangepasst durchbringe beim Rennsteiglauf, bin ich in Richtung 5:59 unterwegs...
Ich würde es dir wünschen! Seit geraumer Zeit konservierst du umständehalber deine Form. Ich möchte gar nicht wissen, was du aus dir rausballern würdest, wenn du mal konsequent über einen längeren Zeitraum trainieren könntest! Hau ma´ einen raus!

Und wenn du wirklich 5:59:xx auf deiner Uhr sehen solltest, hast du im Ziel vergessen "Stopp" zu drücken. Aber warten wir mal ab, ob du auch wirklich an der Startlinie stehst :wink:

Gruß
Jan

2948
Albatros1 hat geschrieben:welchen Plan machst du, um auf 3 Q-Einheiten zu kommen? Ich habe einen Plan (Threadname) und der hat immer nur 2 Q-EInheiten...
Machst du dann eine doppelt?
Ich habe mal nach einem Plan trainiert, der dem Threadnamen teilweise entspricht. Dieser hatte nur auf den ersten Blick 3-Q-Einheiten. Wenn man dann die Erklärung zum Plan las, kam man eher auf 4 Q-Einheiten (mit dem LL). Die 3 Tage dazwischen verbringt man damit, nach einem anderen Plan Ausschau zu halten.

Sollte man aber keinen anderen finden und nun doch den 5-15k Plan durchziehen, wird man Herrn Daniels sehr dankbar sein. Oder ihn verfluchen.

2949
Derfnam hat geschrieben:ich wollte bei fast 10 Grad Plus eigentlich 120 voll machen
Zuviel vom Urlaub in der Türkei geträumt?
Derfnam hat geschrieben:aber der Sonntaglauf musste ausfallen, weil ich mir am Samstag bei der Gartenarbeit in den Finger geschnitten habe,
Man solll bei der Gartenarbeit ja auch nicht träumen.
Derfnam hat geschrieben:da hätte ich beim Laufen am Sontag beim laufen keinen Pulsmesser gebraucht.
Schön gesagt!
Derfnam hat geschrieben:Mi 8 x 400 in 1:28 mit 400 Trab
Kann ich (noch) nicht.
Derfnam hat geschrieben:Fr langer DL 34 km in 5:26
Soll ich nicht.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2950
D-Bus hat geschrieben: Di: zwecks religiöser Weiterbilding In the Name of God mit Chuck Norris geschaut
Chuck Norris: In the Name of God - Das Alte Testament reloaded.

Was hat denn der Texaner im Namen Gottes angestellt? Jemanden geopfert?
Sonntag war Lauftag Nr. 60, so langsam wird's was.
Und das bei den Temperaturen. Da will es einer wissen. So lange du dich von der Gartenarbeit fernhälst, dürfte nichts passieren.
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