Tja Leute, was soll ich sagen?
Ich hatte es mir so schön vorgestellt: ganz "locker" einen Marathon laufen ohne Zeitdruck und einfach mal sehen, was bei der anspruchsvollen Strecke im Bensberger Königsforst so geht...
Nicht viel, das kann ich schon mal ganz klar sagen! Um es präziser zu formulieren: 30 km, ein paar Magenkrämpfe und das eine oder andere Würgen am Wegesrand.
Um ehrlich zu sein: ich verzweifle echt fast beim Thema Marathon. Es kann ja wohl nicht sein, dass ich jedesmal entweder einbreche oder kotzen muss!
Dabei lief es zunächst gut: Durch völlig falsch gesetzte Km-Schilder ließ ich mich zwar zu einen flotten Anfangstempo verleiten, aber die Gruppe (Halbmarathonis, die zeitgleich gestartet waren) lief rund, ich fühlte mich eher wie beim lockeren Dauerlauf als wie beim Marathon und musste mich nicht sonderlich anstrengen, um bei der HM-Marke als zweiter Marathonläufer in 1:22:irgendwas durchzugehen. Aber kaum waren die Halbmarathonis weg, da machte sich ein ebenso unangenehmes wie bekanntes Gefühl in der Magengegend breit.
Zunächst ein kleines Ziehen hier, dann ein Aufstößerchen dort und schließlich unleugbare Verkrampfungen des Magens. Das ist nicht das erste Mal, dass mir so etwas im Marathon passiert, und im Nachhinein war es sicherlich nicht klug, ein Gel zu schlucken, obwohl ich damit normalerweise nicht gut zurecht komme, aber in Ermangelung einer Möglichkeit, Eigenverpflegung abzugeben und da der Veranstalter mit Informationen zur Streckenverpflegung geizt, hielt ich es für das kleinere Übel...
Naja, zwischen km 25 und 30 konnte ich zwar (bergab) trotz Würgen noch mal einen 5-km-Abschnitt von 19 Minuten hinlegen, aber meine Chefin (sprich Gattin) hatte vorher als oberstes Ziel angegeben: gesund nach hause kommen! Und das konnte ich leider nur schaffen, indem ich bei 30 km aus dem Rennen ging. (Ist mir wie gesagt nicht das erste Mal passiert, und wenn ich dann weiter laufe, bin ich anschließend reif für den Arzt.)
Die Frage, was jetzt kommt, verschiebe ich mal auf einen der nächsten Tage, dann werde ich mich wohl zwischen den folgenden Möglichkeiten entscheiden:
1. direkt zum Düsseldorf-Marathon anmelden.
2. in die Bahnsaison gehen (wo noch ein Duell mit Tom4711 offen ist) und den nächsten Marathon auf den Herbst verschieben.
3. mich bei Peter Greif nach einem Bahn-Trainingsplan erkundigen und das Thema Marathon abhaken.
Vielleicht hat ja jemand einen guten Tipp...
Die Ehre des Greifclubs müsst jetzt ihr hochhalten, die nächsten kommen ja schon bald, und überhaupt: was bin ich eigentlich für ein Miesepeter , hier so schlechte Stimmung zu verbreiten

lasst euch ja nicht anstecken!!
Bis bald,
quarterbrain