Chri.S hat geschrieben:Was hat man aber für eine Wahl, wenn man Spätfrühjahr/Sommer alle 3-4 Wochen einen Wettkampf läuft, von kurz bis HM, und dabei noch ganz gerne Bestzeiten einsacken möchte? Und wenn hinzukommt, dass man nicht den Berlin-Marathon läuft und entsprechend die Marathonvorbereitung später oder früher beginnt?
Im Grunde hat man gar keine Wahl, außer man beschränkt sich auf 2 Marathons und läuft nicht viele andere Wettkämpfe auf PB.
Ich werde wie geplant ein paar Wochen Regeneration machen und auch irgendwann wieder halbwegs stur nach Plan trainieren, aber im Moment machts für mich mehr Sinn, mirbestimmte Einheiten, die Greif jetzt laufen lässt oder früher hat laufen lassen, in meine Wettkampfvorbereitung einzubinden und den Rhytmus 2xTempo u. 1xLang beizubehalten, soweit es meinen Wettkampfrhythmus zulässt. Und vor einem 10er mache ich eben eher kurze Sachen, als 3x3000, völlig klar. Bei einem Wettkampf sind eben schon mal die Woche davor und danach out of plan, steht dann 4 Wochen später schon der nächste an, bleibt eben nicht mehr viel vom eigentlich Jahresplanrhythmus.
Ich sehe es natürlich auch so, dass man den Plan anpassen muss, und das ist wohl in der jetztigen Phase nötiger, schon allein wie du schreibst wegen der Wettkampfhäufung im Sommer. Alles klar, das kann ich auch verstehen und mache es nicht anders. Wenn du schreibst, dass du das Prinzip von 2*Tempo und 1*lang beibehälst und gewisse Tempoeinheiten innerhalb des Plans tauschst, dann denke ich, dass du noch ziemlich nah am Jahresplan dran bist. Genauso handhabe ich das auch.
Worauf ich aber hinaus wollte war, dass hier der Sinn von gewissen Trainingseinheiten in Frage gestellt wird (was absolut legitim und sinnvoll ist), und dass die Tendenz besteht, an Intervallgeschwindigkeiten und Pausenlängen etc. zu basteln (oder habe ich das falsch verstanden?), weil Daniels, Pfitzinger oder sonstwer das anders macht. Das kann man ja auch tun, aber dann darf man imho auch nicht sagen "ich kommme mit Greif nicht zurecht", denn dann ist es nicht mehr Greif.
Ich zumindest
versuche, in dem Plan und in dem Trainingssystem zu bleiben. Denn
ich habe immer die schlechtesten Erfahrungen gemacht, wenn ich versucht habe, verschiedene Trainingssysteme zu mixen.
Gerade im ersten Greifjahr waren einige Einheiten dabei, von denen Ich dachte "die schaffst du nie!" Einige davon habe ich auch nicht geschafft und wusste dann hinterher zumindest, was ich (nicht) kann und wo ich besser ganz vorsichtig bin und schon von Anfang an vorsichtiger starte. Andere dieser Einheiten habe ich dann geschafft, und das hat mein läuferisches Selbstbewußtsein um ganze Klassen gehoben. Deshalb ist mein Prinzip: erstmal ausprobieren und dann meckern!
Das und andere Sachen wie die vielen,vielen 35er und meine zunehmende Erfahrung, Körperkenntnis und Wissen über das Laufen als auch die Tatsache, dass ich jetzt dank des Jahresplans eine Vielzahl von abwechslungsreichen Einheiten im Repertoire habe, ist auch der Grund, warum ich mich nach einem Jahr Greif-Plan von diesem verabschieden werde. Nicht, weil ich irgendeinen Groll hege, sondern es war von Anfang an als ein Lehrjahr geplant, von dem ich jetzt schon sagen kann, dass es meine Erwartungen bei weitem übertroffen hat.
Gruß
Chris
schoaf hat geschrieben:wie kündigt man eigentlich bei greif?
da ist ja die rede von 3 monaten vorher. 3 monate vor was? vor der anmeldung, gerechnet inklusive der 28 tage testfrist? per mail, per brief?
wenn ich sicherheitshalber jetzt kündige, bekomme ich dann keine monatspläne mehr und zahle trotzdem fürs nächste jahr?
ich halte die investition in den jahresplan jedenfalls dennoch für eine gute. habe auch viel gelernt in diesem frühjahr, vor allem dass ich mich nicht überschätzen sollte! ;-)) und viele einheiten werde ich mir sicher im hinterkopf behalten, oder auch viele ätzes betreffend langsamer steigerung der tempi in der vorbereitung. und nicht das ganze jahr über gleiche geschwindigkeiten.
Hm, ich hoffe, dass meine Äußerung jetzt nich so (falsch) rübergekommen ist, dass ich meine, wer sich nicht an den Plan hält, soll ihn abbestellen

Aber das hattet ihr sowieso vor, oder? Auch ich werde sicherlich nicht ewig bei Greif bleiben, schon alleine, weil ich glaube, dass wenn man mit den bisherigen Mitteln nicht mehr weiter kommt, auch mal eine grundlegende Umstellung hilfreich sein kann (was nicht bedeutet, dass das alte Training schlechter war). Aber momentan denke ich, dass ich den Rahmen eines Jahresplanes noch brauche, schon alleine, um mich in bestimmten Phasen zu bremsen.
Gruß,
quarterbrain
P.S.: Chris, hast du nicht heute deinen 10.000er? Viel Erfolg!!!