alcano hat geschrieben:Das mit der Schnelligkeit im Winter ist tatsächlich so eine Sache. Da muss ich selber auch noch schauen, wie ich das hinkriege in meinem Training. Was bei mir fast das ganze Jahr über geht sind Bergsprints, wobei das natürlich eher mit maximaler Muskelfaserrekrutierung und (leichtem) spezifischem Krafttraining als mit Schnelligkeit zu tun hat. Aber besser als nichts. Dafne Schippers macht aktuell wohl auch öfter mal Bergsprints. Keine Ahnung in welcher Trainingsphase sie sich gerade befindet, aber offensichtlich scheinen die auch für Sprinter nicht völlig verkehrt zu sein.
Tja, Bergsprints sind so 'ne Sache. Generell erstmal: bis Ende Januar bin ich unter der Woche in Köln, ab Februar in München, am Wochenende in der Regel in Hannover. Da sind lang gezogene U-Bahn-Aufgänge schon das höchste der Gefühle. In Köln kann man schon was finden, wo man 8 oder 10 s Steigung hat. In München muss ich dann mal sehen, steht auch noch nicht fest, wo ich da residieren werde.
alcano hat geschrieben: Was normalerweise im Winter auch ziemlich problemlos möglich ist (je nachdem wo du wohnst) sind Fartleks oder Intervalltraining mit eher kurzen und eher schnellen Wiederholungen und relativ langen (aktiven) Pausen. Also Sachen wie 30s-2min @ 1500m-5k-RT mit 2-3min @easy-recovery dazwischen, evtl. auch mal am Hügel/Berg. Von daher passen die Pläne von Hudson eigentlich ziemlich gut, weil da sind genau die Elemente so oder ähnlich auch drin. Allerdings würde ich die spezifischen 5k-RT-Einheiten ab Woche 6 oder 7 vermutlich nur in jeder zweiten bis dritten Woche laufen und dazwischen tendenziell etwas langsamere (@10k-RT, dafür aber mehr Umfang) und auch regelmäßig etwas schnellere (800m-1500m-RT) Einheiten. Dazu weiterhin regelmäßige Bergsprints und Strides (die auch so im 800m-5k-RT)
Dass ich der Meinung bin, dass nicht immer zwei "harte" Einheiten plus langer Lauf pro Woche nötig sind, ist ja kein Geheimnis. Du dürftest auf ca. 5 Einheiten pro Woche kommen, wenn ich das richtig sehe? Ich finde ja, da reichen eigentlich maximal 1 1/2 QTEs pro Woche (langer Lauf nicht als QTE gezählt), also ca. jede dritte bis vierte Einheit. Lieber etwas mehr Umfang! Das ist aber natürlich immer eine Frage der Organisation und der zeitlichen Möglichkeiten.
Generell sollte das gehen, wie es ab Februar im Süden aussieht, muss man dann sehen. Wenn ich das richtig verstehe, würdest Du also z.B. in den Wochen 6 und 7 statt (2 mal Fartlek 5k-Pace, einmal Fartlek 10k- und 5k-Pace, einmal Threshold) sowas wie (1 mal Fartlek 5k-Pace, einmal Fartlek 10k-Pace, einmal Threshold) vorziehen. Und dann im nächsten 2 Wochen-"Block" statt eines 10k- oder 5k-Pace-Fartlek eine 800-1500-RT-Einheit. Zeitliche Möglichkeiten kann ich grad noch nicht so gut abschätzen, aber auf um die 50 - 60 km sollte ich schon kommen. Das ist auch ein Grund, der es mir leichter macht, im Augenblick nicht auf Marathon oder auch nur Halbmarathon zu trainieren, das wäre zeitlich grad etwas schwierig (passende Beiträge die letzten Tage

; ich werde erstmal bis Ende Februar und dann auch im Sommer wieder relativ viel Zeit für Lernerei aufwenden müssen, wobei es dummerweise kein fest abgrenzbares zu erlernendes Wissen gibt).
alcano hat geschrieben: Also mein Ratschlag: durchaus den 5er-Plan von Hudson nehmen aber die QTE-Dichte etwas verringern und ein wenig mehr Abwechslung rein. Dadurch hast du vermutlich einen weniger ausgeprägten Peak aber dafür müsstest du über etwas längere Zeit gute bis sehr gute Leistungen bringen können. Was ich zudem machen würde an deiner Stelle sind ein paar Vorbereitungswettkämpfe (falls das zeitlich drin liegt). Damit und mit relativ unspezifischem und unspektakulärem (keine Killereinheiten) Training kommt man schon wirklich gut in Form.
Und um deine Frage zu den Varianten zu beantworten: das würde ich vor allem davon abhängig machen, was du in der zweiten Jahreshälfte vor hast. Also was und wann dein Hauptwettkampf sein wird und wie viel Vorbereitungszeit dafür ideal ist.
Das führt dazu, dass ich Marathon (und eigentlich auch Halbmarathon) auch für die zweite Jahreshälte ausschließen kann. Ganz allgemein wäre das Ziel also, weiter auf 5k und 10k schneller zu werden. Vielleicht finde ich ja aber noch ein spezielles Rennen, das dann DAS Ziel sein soll.
PS. Mit den Vorbereitungswettkämpfen machst Du jetzt natürlich ein neues Feld auf.

Ich tendiere aktuell jetzt dazu, die spätere Variante zu nehmen, also mit längerer Grundlagenphase, so dass der 5er im März als Vorbereitungswettkampf gelaufen werden könnte. Dazu aber noch die Frage: wie seht ihr das so mit Wettkämpfen in der Grundlagenphase? Kontraproduktiv; hängt von der Distanz ab; hängt davon ab, ob voll gelaufen; hängt davon ab, wann in der Grundlagenphase (z.B. wäre Ende nächster Woche - also 2.5 Wochen nach Wiedereinstieg - noch ein letzter 10er in Hannover); super, egal wann?
