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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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heikchen007 hat geschrieben: 28.10.2025, 23:02 Da ich nicht schon wieder nass werden wollte, heute 10 km @5:55 auf dem Laufband in der Muckibude. Danach nach etwas Kraft/Stabi und Sauna.
Also wenn ich *richtig* nass werden will, gehe ich aufs Laufband und in die Sauna. :D

Aber heute war mal ein Lauf draußen ohne Nass (nur Schweiß) und mit wenig Wind, kenne ich schon gar nicht mehr. Gab auf die Schnelle ein Krafttraining und direkt 10km Dauerlauf hinterher. Gleich geht es auf Dienstreise, urgh.

Und Ihr so?

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Dartan hat geschrieben: 28.10.2025, 15:14
Spiridon08 hat geschrieben: 28.10.2025, 15:04 Für mich passt der Faden dafür wieder umso mehr, nächstes Jahr wieder 2 x M :wink:
:hallo: Ich gleiche auch noch ein paar nicht-Marathon-Starter aus :wink: Zwei Marathons stehen für nächstes Jahr schon wieder fest (London, Berlin), wenn alles nach Plan läuft kommt ein dritter (New York) dann noch dazu. :nick:
Das wird ja so langsam echt eine tolle Major-Erfahrungsdatenbank hier, sehr hilfreich für alle daran Interessierten! Freue mich schon auf deine Berichte :wink: Da gebe ich gerne was zurück und werde meine Boston-Erfahrungen natürlich hinzufügen nächstes Jahr :daumen:. Zweiter M (hoffentlich) Berlin, ansonsten (hoffentlich) Valencia. Plan C Frankfurt.
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:18:20 (Route du Vin 2025)
M: 2:49:21 (Frankfurt Marathon 2024)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Spiridon08 hat geschrieben: 29.10.2025, 09:36 Das wird ja so langsam echt eine tolle Major-Erfahrungsdatenbank hier, sehr hilfreich für alle daran Interessierten! Freue mich schon auf deine Berichte :wink: Da gebe ich gerne was zurück und werde meine Boston-Erfahrungen natürlich hinzufügen nächstes Jahr :daumen:. Zweiter M (hoffentlich) Berlin, ansonsten (hoffentlich) Valencia. Plan C Frankfurt.
Mein Plan ist tatsächlich zumindest die klassischen 6 Majors jetzt durch zu ziehen. :nick: Also nach Berlin (alle Veranstaltungen seit 2015), dieses Jahr Boston und Chicago, nächstes Jahr dann London und New York, und Frühjahr 2027 dann Tokio. Wirklich feststehen tut bisher nur London, aber NY und Tokio sind fest geplant, bin ich dran und sobald bei Reiseveranstaltern buchbar, werde ich mein Glück probieren. :D

(Und ich kenne immerhin vier Leute persönlich, die gerade aktuell per interair auf den Weg nach NY sind, kann mir da also für nächstes Jahr ausreichend Insider-Tipps besorgen. :teufel:)

Ob ich anschließend dann noch mit Sydney, Kapstadt, Shanghai, oder was auch immer da jetzt noch an neuen Majors kommen wird, weitermache, da bin ich noch unentschlossen? :gruebel: An Marathon-Reisen an sich bin ich jetzt wirklich auf den Geschmack gekommen, da werden bestimmt noch einige mehr kommen. Aber vermutlich werde ich dann meine Ziele eher unabhängig vom Major-Status auswählen. :noidea:

Steffen42 hat geschrieben: 29.10.2025, 09:08 Und Ihr so?
Als lebenserhaltende Maßnahmen für die letzten Überreste meiner Ausdauer gestern Abend erneut für 45min locker auf den Radtrainer. (45min @132W 137W NP | 22.7km 170hm @30.1 km/h)

Mal schauen, eventuell wage ich mich heute Abend dann mal an eine erste Radeinheit mit zumindest etwas Intensität. :gruebel: Laufen werde ich diese Woche voraussichtlich aber weiterhin noch sein lassen.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Steffen42 hat geschrieben:Und Ihr so?
Die letzten 2 Tage nur etwas erholsames Radeln auf der Rolle (45Min @172W, 60Min @180W) bei jeweils rund 60% HFmax. Tut den Beinen gefühlt gut. Laufen in den nächsten 2 Wochen nur nach Lust und Laune. Ende November/Anfang Dezember stehen dann wahrscheinlich noch 2 traditionelle Offseason-Spaßwettkämpfe auf dem Programm.
Dartan hat geschrieben:Und – hier spreche ich leider aus Erfahrung :peinlich: – mit Rennen die nicht zu 100% nach Plan gelaufen sind, umgehen zu lernen, sich davon nicht demotivieren zu lassen, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und es beim nächsten mal besser zu machen, ist leider eine extrem schwierige, aber wichtige Lektion. Und eine Grundvoraussetzung für jede langandauernde, erfolgreiche Laufkarriere.
Mir gefällt hierzu die "24 Stunden Regel" von Magness, die ich versuche bestmöglich umzusetzen. In den 24 Stunden nach dem Wettkampf "darf" man in seinen rohen Emotionen baden, egal ob positiv oder negativ, danach geht es weiter mit der Routine.

"After a big achievement or a tough failure, give yourself 24 hours to celebrate the success or grieve the defeat, but then get back to work you enjoy. Doing the work has a special way of putting both success and failure in their respective places." (Steve Magness)

Ein zweiter Punkt, den ich im Umgang mit nicht zufriedenstellenden Ergebnisse gut finde, ist die Konzentration auf den Prozess und nicht auf das letztendliche Resultat. Nochmal Magness:

"Focus on process over outcomes. Evaluate yourself not on whether you accomplish an external end-goal but rather on how well you execute the process of going for it." (Steve Magness)

Viele der Ziele, die wir uns im Laufen setzen sind völlig "willkürlich" (SubX). Die Bedingungen (Tagesform, Wetter, Rennverlauf) können wir zudem nicht beeinflussen. Was wir selbst in der Hand haben ist uns in eine bestmögliche Position zu bringen, um unsere bestmögliche Leistung zu bringen.

Das fand ich im übrigen bei den 3 Frankfurt-Startern in diesem Faden (@Xyris, @Albatros und @ZenZone) sehr gut. Ich habe da in der Vorbereitung wenig zu konkreten, super spezifischen Zeitzielen gelesen und mehr darüber, wie sich alle 3 mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen, Erfahrungen und Vorleistungen bestmöglich auf die Anforderungen des Wettkampfes vorbereiten wollen. :daumen:

Natürlich hat jeder seine offenen oder heimlichen Ziele und die Reaktionen danach zeigen dann ja ganz gut, wo diese lagen. Diese sollten aber nicht der Startpunkt des Prozesses sondern die logische Konsequenz aus diesem sein.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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ZenZone hat geschrieben: 29.10.2025, 11:10 @Dartan Das klingt tatsächlich nach einem spannenden Plan. Da freue ich mich ebenfalls auf die Berichte. Sportlich stelle ich es mir aber sehr herausfordernd vor. Hast du da auch Ziele, oder geht es dir primär um das Erlebnis Major (inkl. Stadt)?
Ich würde sagen eine Mischung aus beiden. :gruebel:

Also primär geht es wohl schon um das Gesamterlebnis und auch um das Touristische. Ist einfach eine gute "Ausrede" mal etwas um die Welt zu kommen. :nick:

Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht trotzdem versuchen werde dort so schnell wie mir möglich zu laufen. (Habe ich auch in Boston und Chicago so gehandhabt, auch wenn die Resultate anderes vermuten lassen. :peinlich:) Um jetzt wirklich gezielt auf absolut bestmögliche Resultate und konkrete Ziele (sub3) hin zu arbeiten, ist das sicherlich nicht der beste Methode. Einerseits weil ich Zuge einer solchen "touristischen" Reise gutes Tapering schwer umsetzbar finde. Und insbesondere bei NY und Boston kommt eine langsame Strecke hinzu. Aber trotzdem kann man ja zumindest probieren, zumindest einigermaßen flott dort zu laufen. :nick:

Würde es mir wirklich nur um die sub3 gehen, wäre es wohl viel zielführender einfach jedes Jahr komplett schnörkellos Berlin oder z.B. Hannover zu laufen. Aber da fällt es mir zugegebenermaßen immer schwerer mich für zu motivieren. :peinlich:

Von der sportlichen Belastung her ist das so eine Sache. Jedes Jahr zwei (bzw. wenn ich weiterhin immer Berlin laufe, drei) Marathons ist sicherlich nicht ganz ohne, aber jetzt auch nicht komplett absurd. Und im Prinzip habe ich das die letzten Jahre ja eh schon immer gemacht, neu ist jetzt nur dass ich die Veranstaltungen mehr variiere. Mal eine Saison ohne Marathon mit Fokus auf andere, kürzere Distanzen wäre aus sportlicher Sicht sicherlich extrem sinnvoll. Aber eben nichts auf was ich aktuell Lust habe. Und als Hobbysportler nehme ich es mir heraus, das entgegen der "Vernunft" trotzdem durch zu ziehen. :noidea:

Sollte mein Plan mit NY 2026 und Tokio 2027 tatsächlich so klappen, gibt es übrigens noch eine extra sportliche Herausforderung:

Da New York ein sehr später Herbstmarathon (1. November) und Tokio ein sehr früher Frühjahrsmarathon (28. Februar) ist, gibt das dann mit nur 17 Wochen Abstand eine wirklich sehr überschaubare Saisonpause... :uah:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78958
@ToPoDD Danke für die Einordnung. Die Zitate sprechen beide sehr mit mir. Werde das auch nochmal in meinem Rennbericht aufgreifen. Aber gerade das Thema "den Prozess in den Fokus setzen" und nicht nur das Ergebnis, gefällt mir gut. Auf ein fixes Zeitziel zu trainieren, also bereits vor Start der Vorbereitung, werde ich auch in Zukunft nicht mehr machen. In Wien war es ganz klar die Sub3, aber das ist ja nun erledigt.

@Dartan Auf jeden Fall der richtige Weg, die Dinge zu machen, die dir Spaß bereiten. Wenn man das so viele Jahre betreibt wie du, sind neue Reize auf jeden Fall wichtig. Von daher kann ich dich da gut verstehen. Und ob man das Thema PB angeht oder nicht, ist natürlich individuell. Ich persönlich denke nicht, dass ich jedes Jahr zwei M laufen werde in Zukunft.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78959
bei mir sieht die weitere Planung 2026 wohl so aus:

kein Marathon (den wohl 2027 mit der FFM Qualizeit in Berlin).
12.04.25 entweder Hannover HM oder Zürich (Tendenz zu Zürich (schon fast zu 90 % ausgebucht) und dort die 1:07:xx zu laufen im Optimalfall. Damit hätte ich für Köln dann im Herbst (2. HM in dem Jjahr), den Elitestartplatz sicher.

Dazwischen im Frühjahr circa 2-3 5 km Läufe, und 2 10er, km Läufe (evtl. dann auch noch als A Lauf Stadtlauf Trier 10 km Ende Juni), sowie Herbst auch ein 5 km Lauf und zwei 10 km . Und vlt. ein, zwei, drei krumme Stadtläufe.

Summe dann so circa 2-3x 5km / 4x10 km / 2 HM und 2-3 krumme kurze Läufe, so circa 12-13 WK/Jahr

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78960
Spannendes Thema hier aus verschiedenen Blickwinkeln! :daumen:

Prozessfokussierung gegenüber Ergebnisfokussierung ist prinzipiell oft hilfreich, aber auch nicht immer. Es gibt auch Motivations-/Trainingstypen, die sich damit schwertun. Letztlich ist vor allem die Auseinandersetzung und Reflektion mit dem Thema etwas, was einen weiterbringen kann.

Da ich beruflich ja zentral damit zu tun hab und auch durchaus mal in der Vorbereitung (im WK weniger) damit gestruggelt habe, hab ich mich eine Zeit lang viel mit Mentaltraining beschäftigt und auch mal einige Zeit mit einem Sportpsychologen zusammen gearbeitet. Ich fand das für mich durchaus hilfreich zu verstehen, was mich antreibt und warum und was die Vorteile und auch die Nachteile davon sind. Wir Menschen sind ja psychisch durchaus flexibel und entwickelbar, allerdings wenn schwierig wird - in Vorbereitung (Prozess) oder Wettkampf (Ziel), greifen wir in der Regel auf unsere typischsten Muster zurück. Das kann man einerseits nutzen, weil das meist auch unsere effektivsten Mittel sind (bewährt, vertraut und erfahren damit). Andererseits behindert uns ein rigides Festhalten an solchen Mustern auch öfters und auch andere Mittel/Motive zuzulassen, kann einen erfolgreicher machen.

In der Sportpsychologie gibt es ja verschiedene Modelle. Das sind natürlich alles Vereinfachungen und Schubladen, aber für strukturierte Arbeit an der Motivation schon hilfreich. Etablierte motivationale Dimensionen sind beispielsweise Sicherheitsbedürfnis und Stimulatonsbedürfnis.

Eine hohe Ausprägung des Sicherheitsbedürfnisses führt zu einem Streben nach eindeutigen Entscheidungen, Kontrolle und Normorientierung sowie zu einer schnellen Fehler- und Gefahrenerkennung. Eine niedrige Ausprägung des Sicherheitsbedürfnisses führt zu einem Wunsch nach Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit sowie einer Fokussierung auf den Prozess im
Vergleich zu einer Fokussierung auf das Ergebnis.

Jemand, der einfach durch seine Lebenserfahrung ein hohes Sicherheitsbedürfnis hat, tut sich naturgemäß schwerer, auf den Prozess zu vertrauen.

Stimulationsbedürfnis ist eine weitere Dimension: Eine hohe Ausprägung führt zu handlungsorientierten Verhalten,
das sich durch Kommunikationsgeschick auszeichnet und eine hohe Durchsetzungsstärke bewirkt.
Eine niedrige Ausprägung führt zu Selbstaktivierung durch Selbstdisziplin und einer Autorität durch Kompetenz im Vergleich zu einem starken Auftritt. Solche unterschiedlichen "Typen" kennen wir wahrscheinlich alle aus unserem Umfeld. (Oder wir führen uns Olli Kahn und Phillip Lahm mal als Kapitäne der Fussballnationalmanschaft vor Augen)


Weitere Dimensionen sind dann unser Denken und Handeln im Sinne von Entscheidungen. Da kenne wir alle die Extreme von Menschen, die eher Detailsgenau denken als auch diejenigen, die eher übergeordnet und ganzheitlich vorgehen. Alles hat Vor- und Nachteile, gute Teams bestehen deshalb meist aus einer Mischung der Extreme. Im Handeln gibts auch die Extreme vom geplanten peniblen ZIelverfolgen zum assoziativ vernetzten Beziehungstypen.

Ist vielleicht etwas abstrakt, führt aber letztlich zu unterschiedlichen Motivationstypen mit ihren Stärken und Schwächen.

Eine mögliche Unterscheidung sind dann vier Motivationstypen, vielleicht mal veranschaulicht mit Beispielen aus Marathon-Vorbereitung und Wettkampf und vielleicht auch paar prominente Sportler, wenn sie mir einfallen.

Selten sind Anschlussmotivierte, die also eine gute Gruppe wollen und brauchen. Aber die gibt es auch, aber oft nur mit Laufftreff oder Trainingsgruppe. Das sind dann auch die, die zu den Wettkämpfen fahren, wenn da viele am Start sind, die sie kennen und nicht selten haben die Geschichten aus dem Wettkampf zu erzählen, dass sie von km 10-35 mit einer anderen Sportlerin zusammen gelaufen sind oder sich die letzten 10 Kilometer mit jedem gemeinsam ins Ziel gekämpft haben (das Gefühl ist dann aber, sich gegenseitig zu pushen im Gegensatz zu "die Sau mach ich fertig"). Natürlich findet man aber solche Menschen am häufigsten in Manschaftssportarten.

Freiheitsmotivierte sind diejenigen, die vor allem Bock auf Laufen haben und denen feste Trainingspläne ein Greul sind. Ein guter freiheitsmotivierter Sportler kann und will offensichtlich gar nicht erklären, warum und wie er so gut ist. Thomas Müller kann wahrscheinlich auch einen großteil seiner Tore nicht erklären und warum er wo steht. Freiheitsmotivierte sind durchaus oft sehr gute Sportler, aber selten gute Trainer.

Sehr häufig sind Leistungsmotivierte. Das sind diejenigen, die hart trainieren, um persönliche Bestleistungen erreichen, die ständig ihre Rekorde brechen, jeden Stravakom haben wollen ect. Sub3 wird auf ein Postit an den Spiegel geklebt und das ist dann das Ziel.
Arnold Schwarzenegger war sicher primär Leistungsorientiert (Wurde bester Bodybuilder der Welt, bester Schauspieler der Welt ...in a way :D und nur nicht Präsident der Vereinigten Staaten wegen Geburtsort)

Reibungsmotivierte gibt es auch häufig, wobei die prototypmäßig in 1:1 Sportarten reüssieren, im Ausdauersport aber oft auch den Kampf gegen sich selbst finden. Die können sich im Training pushen, indem sie sich selbst herausfordern. Oder wenn sie keinen direkten Gegner im Laufen haben, suchen Sie sich den ("den da vorne kriege ich noch"). Reibungsmotivierte profitieren von Feindbildern und produzieren durch Polarisieren (Oli Kahn war sicher ein typischer Vertreten, im Gegenteil aber zum Beispiel zu Phillip Lahm, obwohl beides Führungspersönlichkeiten waren).

Viel Text, aber vielleicht interessant für den einen oder anderen. Je nach Lust und Laune kann das ja mal jeder für sich prüfen. In der Regel haben wir ein Motiv, bei dem wir uns a.e. zu Hause fühlen (wobei das manchmal auch in der Selbsteinschätzung täuschen kann, einige Typen lehnen z.B. Reibung und Macht ab, obwohl das ihr Hauptmotiv ist) und ein anderes, was kaum eine Rolle spielt. In der Realität haben wir sicher von allem etwas, aber eine klare Dominanz oder maximal zwei Motive.

Nochmal zur Veranschaulichung: Hilfreich kann das z.B. sein, um effektive Wege aus schwierigen Situationen zu finden. Beispielsweise massiver Trainingsausfall vor dem Hauptwettkampf. Man fühlt sich schlecht und die Motivation schwindet. Einem primär reibungsorientierten Sportler wird die Aussicht, das er sich trotzdem bei einem 42km Lauf am Limit gut fühlen wird, weil er das einfach gerne macht, bei einem tollen Erlebnis in einer tollen Stadt nicht viel helfen. Der kann aber davon profitieren, dass er sich einen neuen Gegner sucht, den er im Wettkampf schlagen will (Wenigstens den, den anderen nächstes Mal") oder sich nochmal den Kampf gegen sich selbst bewusst machen, am Wettkampftag im Rahmen der Möglichkeiten alles rauszuholen und sich nicht zu schonen. Den Wettkampf selber als Gegner zu sehen. Der Anschlusstyp freut sich auf seine Gruppe oder meldet ggf. um, wo er Freunde trifft und der Leistungsmotivierte findet konkrete (niedrigere) Zahlen, die er dennoch schaffen will.

Kurzfristig kann man da auch nicht viel an sich arbeiten, und sollte eher schauen, wie holt man aus seinem Typ das beste raus. Langfristig geht da schon mehr. Also beispielsweise kann der mehrfach an Sub3 gescheiterte Freiheitsmotivtyp, der bisher nie wirklich mit Plan trainiert hat und dem auch Ernährungspläne ein echte Greul sind (wie alle Pläne...), dann feststellen, dass er doch mal etwas ändern muss. Aber wenn er jetzt streng nach Plan trainiert, läuft er Gefahr, nach wenigen Wochen den Spaß zu verlieren. Also nur ganz vorsichtig einzelne Regeln und Einengungen der Freiheit zulassen.

Gute Trainer kennen ihre Schützlinge diesbezüglich und stellen sich da drauf ein - oder man trennt sich hoffentlich.

Viel Theorie, aber ja vielleicht ist ja für den einen andere anderen was interessantes dabei.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Dartan hat geschrieben: 29.10.2025, 11:54 Einerseits weil ich Zuge einer solchen "touristischen" Reise gutes Tapering schwer umsetzbar finde.
Was findest Du da konkret so schwer ? Ich frag jetzt, weil ich eventuell Deinen Kommentar nicht richtig verstanden habe. :wink:

Also klar, für mich ist Ironman Hamburg in der letzten Woche auch einfacher, weil 2 Stunden Anreise und wenig Logistik, als 1-2 Tage mit Flugreise und dem ganzen Geraffel und Berlin vor meiner Haustür noch einfacher. Aber Tapering mit Umfang runter und Intensität beibehalten lässt sich bei guter Planung ja selbst bei drei Disziplinen gut durchführen, da sehe ich das beim Laufen sehr easy, auch Carboloading. Aber vielleicht meinst Du ja nur, dass die Reisebelastung negativ wirkt und/oder ich bin von Triathlon einfach abgehärtet. Wer schon mal mit nem Bike per Flug und dann Mietwagen angereist ist und den Tag mit Beutel packen und Bike-Check in hinter sich hat, weiß was ich meine :D

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78962
Dartan hat geschrieben: 29.10.2025, 10:21
Mein Plan ist tatsächlich zumindest die klassischen 6 Majors jetzt durch zu ziehen. :nick: Also nach Berlin (alle Veranstaltungen seit 2015), dieses Jahr Boston und Chicago, nächstes Jahr dann London und New York, und Frühjahr 2027 dann Tokio. Wirklich feststehen tut bisher nur London, aber NY und Tokio sind fest geplant, bin ich dran und sobald bei Reiseveranstaltern buchbar, werde ich mein Glück probieren. :D

(Und ich kenne immerhin vier Leute persönlich, die gerade aktuell per interair auf den Weg nach NY sind, kann mir da also für nächstes Jahr ausreichend Insider-Tipps besorgen. :teufel:)
Mal sehen, ob ich irgendwann auch die Reihe voll machen werde. Wenn schon nur zwei der Majors für mich über die Quali zu machen sind (für Berlin fehlen mir über 4 Min. im Vergleich zur PB, daher zähle ich den nicht dazu), möchte ich das auch so schaffen (also ohne Verlosung, ohne Reiseveranstalter).
Für Boston ist das schon mal geschafft, Chicago wäre 2026 auch direkt gegangen, verschiebe das aber auf 2027. In der Hoffnung, dass die Qualizeiten nicht verschärft werden und damit die (schwache) Amsterdam-Zeit auch noch für 2027 reichen wird. Falls doch verschärft wird, spekuliere ich darauf, dass ich mit meinem Herbstmarathon 2026 wieder etwas schneller laufe (in Boston ja wohl eher unwahrscheinlech). Ideal wäre also Berlin 2026 und mit der Zeit nach Chicago. Dann hätte ich schon 3 Majors innerhalb von zwei Jahren, kann dann doch schneller gehen als man denkt :daumen:
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:18:20 (Route du Vin 2025)
M: 2:49:21 (Frankfurt Marathon 2024)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78963
Antracis hat geschrieben: 29.10.2025, 16:24
Dartan hat geschrieben: 29.10.2025, 11:54 Einerseits weil ich Zuge einer solchen "touristischen" Reise gutes Tapering schwer umsetzbar finde.
Was findest Du da konkret so schwer ? Ich frag jetzt, weil ich eventuell Deinen Kommentar nicht richtig verstanden habe. :wink:
Also ja, etwas missverständlich formuliert meinerseits.

Also ich meine, dass es mir bei einer solchen Reise ganz allgemein schwer fällt, die Tage vor dem Wettkampf in einer für bestmögliche Resultate angebrachten Art und Weise zu gestalten. Primär mal in der Hinsicht, dass ich die Tage davor aufgrund von Sightseeing einfach viel zu viel unterwegs bin. In Chicago hatte ich die meisten Tage um die 20k Schritte, und selbst am Samstag noch fast 15k Schritte. Auch Ernährung / Carboloading finde ich schwieriger, wenn man ständig unterwegs ist, und dann auch noch in unbekannter Umgebung. Und selbst die Läufe an den Tagen davor finde ich schwieriger, da man erstmal passende Strecken finden muss, bzw. die Versuchung groß ist, entgegen des Plans auf irgendwelchen touristischen Strecken zu laufen, mit unpassender Distanz, Fotopause, usw.

Mit ausreichend Selbstdiszipien natürlich alles vermeidbar. Aber wenn das Reiseintention nicht ausschließlich das sportliche Resultat ist, kollidiert das alles eben etwas mit den touristischen Bedürfnissen. Überspitzt formuliert will ich einfach nicht die Hälfte meines US-Aufenthalts im Hotelbett verbringen. :wink:

Und natürlich kann man da auch leicht einen brauchbaren Kompromiss finden, der immer noch ein sehr ordentliches Resultat ermöglicht. Aber ich denke schon, dass das im Zweifelsfall den Unterschied zwischen PB und "PB knapp verpasst" ausmachen kann...

Spiridon08 hat geschrieben: 29.10.2025, 16:29Dann hätte ich schon 3 Majors innerhalb von zwei Jahren, kann dann doch schneller gehen als man denkt :daumen:
Hat sich bei mir ja auch eher "spontan" ergeben. Im Detail hatte ich mich nie mit den Qualizeiten auseinandergesetzt, bin aber davon ausgegangen dass ich da eh nicht den Hauch einer Chance habe. Vor zwei Jahren bin ich dann aus Zufall doch mal über die die Boston-Qualizeiten gestolpert undhabe zu meiner Überraschung festgestellt, dass die Kombination aus frischer PB und der Eintritt in eine neue AK tatsächlich ausreichen sollte. :haeh: Also Chance genutzt (k.a. ob ich die BQ noch irgendwann mal schaffen werde :gruebel:) und angemeldet. Dann eine paar Monate später gesehen, dass die Chicago Qualizeiten auch unerwartet machbar sind und meine Zeit auch dafür ausreicht. :haeh: Also auch diese Chance genutzt. Und jetzt, nachdem ich Gefallen an solchen Marathon-Reisen gefunden habe, und die Hälfte der Sterne habe, muss man ja auch so konsequent sein, und das bis zum bitteren Ende durchziehen... :noidea: :teufel: :zwinker2:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78964
Steffen42 hat geschrieben: 29.10.2025, 09:08 Und Ihr so?
Morgens 40min Schwimmen
Nachmittags 14,1km @4:19 73% Hfmax mit 3x6min moderaten Steigerungen von 4:10 auf 3:50

Und noch ein erstes Outdoorfoto des neuen Bike. Wäre dann auch einsatzbereit, heute noch die Kette gewachst und dabei festgestellt das diese, genauso wie die Bremssättel, entgegen der Beschreibung nicht Ultegra, sondern Dura Ace sind.
Optischer Makel nach meinem Geschmack: die hellen Reifenflanken der Vittoria Corsa Pro.
Überlege noch die zu wechseln, ungefahren könnte man die noch zu Geld machen.
Und ja, der Sattel ist mittlerweile auch gerade :D

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78965
@Antracis : krasser Abhandlung.
Am ehesten würde ich mich dann als Reibungsmotivierten sehen.
Aber keine Ahnung. Ich bin kein Schönwetter Jogger (obwohl ich gerne bei schlechtem Wetter auf dem Laufband bin), kann aber schwer 100% geben. Wobei das dann am Ende dann auch immer eine Sache der Perspektive ist.
Vielleicht gebe ich auch keine 100%, weil ich dann nicht mehr das Gefühl hätte, mit mehr Input ginge noch mehr.
Die Psyche ist halt schon strange.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78966
Heute 3 x 1600 M. auf der Bahn @ 4:19/km (Geh/-Trabpausen ca. 3,5 bis 4 Min.).
Beine nicht besonders,- es begann mal wieder sehr zäh: KM 1 nur 4:35,- danach gesteigert bis immerhin 4:09,- was sich aber schon fast wie 10k-Pace anfühlte.
Bin jetzt noch ca. 20 Sek./Km hinter Normalform zurück.
Also noch weit entfernt von meinem früheren Level,- aber wo soll das auch herkommen!?
Marathonform lt. runanalyze bei 21 % momentan :peinlich:
Einen Halbmarathon könnte ich derzeit wohl höchstens im Bereich 1:35h (wenn überhaupt) laufen,- evtl. etwas drunter, wenn es gut läuft.
Es hapert immer noch an der Laufökonomie/Technik,- da hab' ich noch viel aufzuholen.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78968
Steffen42 hat geschrieben: 29.10.2025, 09:08Und Ihr so?
Tatsächlich das erste mal seit Chicago wieder so etwas wie Intensität :wow: und auf Zwift mit "Jon's Mix" einen Klassiker der Workouts gefahren:

54:35min @165W / 192W NP (28.9km 244hm @31.7km/h)

Wenig überraschend hat sich die komplette Abwesenheit von Ausdauertraining der letzten 2.5 Wochen deutlich bemerkbar gemacht, dementsprechend hat es sich angefühlt und entsprechend hoch ging der Puls... :schwitz: :steinigen: Der komplett veraltete, mutmaßlich viel zu hoch eingestellte FTP Wert hat dabei jetzt auch nicht nicht unbedingt geholfen. :klatsch:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78969
Steffen42 hat geschrieben: 29.10.2025, 09:08 Also wenn ich *richtig* nass werden will, gehe ich aufs Laufband und in die Sauna. :D
Also wenn ich die Wahl habe, dann lieber nass-warm als nass-kalt. :peinlich: :nick:

Steffen42 hat geschrieben: 29.10.2025, 09:08 Und Ihr so?
Heute 11,33 km @5:49 um den Block am Kanal.

Früher als sonst Zuhause gewesen und konnte schon so 16.30 Uhr loslaufen. Vorab noch gedacht: super - dann bist du ja nur im Hellen unterwegs und brauchst keine Stirnlampe. Uuupppsss, da wars am Ende doch schon dunkel. Zeitumstellung nervt.

@Antracis

Tolle Text, danke dafür. :daumen: Ich bin da definitiv in Richtung Leistungsmotivierte. War mir so unterbewusst auch schon klar, dass ich mein Training schon viel für spätere WK-Ergebnisse mache. Aber interessant, dass dann mal so auch einordnen zu können.

@Christoph83

Krasses Rad. :geil:
5 km - 21:41 (18.10.2025 - SportScheck Run)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:38:42 (24.08.2025 - die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78970
Dartan hat geschrieben: 29.10.2025, 20:07
Wenig überraschend hat sich die komplette Abwesenheit von Ausdauertraining der letzten 2.5 Wochen deutlich bemerkbar gemacht, dementsprechend hat es sich angefühlt und entsprechend hoch ging der Puls... :schwitz: :steinigen: Der komplett veraltete, mutmaßlich viel zu hoch eingestellte FTP Wert hat dabei jetzt auch nicht nicht unbedingt geholfen. :klatsch:
Sagen wir so: Der Start von Darth 5.0 hätte nach Formtief und kompletter Trainingspause auch erstmal mit lockeren Ausdauereinheiten ohne Intensität erfolgen können und so ganz überraschend ist es ja nicht, dass die Zwift-FTP nach vielen Monaten ohne nennenswertes Radkilometer nicht mehr aktuell ist, aber werten wir es mal als Findungsphase. :D :wink:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78971
Nach drei Tagen ohne laufen plane ich morgen mit einem Jogging wieder einzusteigen…

ToPoDD hat geschrieben: 29.10.2025, 11:10 Viele der Ziele, die wir uns im Laufen setzen sind völlig "willkürlich" (SubX). Die Bedingungen (Tagesform, Wetter, Rennverlauf) können wir zudem nicht beeinflussen. Was wir selbst in der Hand haben ist uns in eine bestmögliche Position zu bringen, um unsere bestmögliche Leistung zu bringen.
+1

Getreu diesem Motto habe ich vorhin meine zweite Anmeldung fürs kommende Jahr getätigt:
Noch 164 Tage bis Hannover (M)…

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78972
heikchen007 hat geschrieben: 29.10.2025, 20:35
Tolle Text, danke dafür. :daumen: Ich bin da definitiv in Richtung Leistungsmotivierte. War mir so unterbewusst auch schon klar, dass ich mein Training schon viel für spätere WK-Ergebnisse mache. Aber interessant, dass dann mal so auch einordnen zu können.
Freut mich, das Du damit was anfangen kannst. Ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen, aber ein ganz stimmiges Konstrukt wie ich finde. Als Leistungsmotivierte ist es für Dich halt (noch) wichtiger als für andere Typen, Ziele in Zahlen zu benennen und auch noch B-und C-Ziele zu haben, weil Leistungsmotivierte bedroht sind, schnell die Lust verlieren, wenn das A-Ziel nicht mehr erreichbar ist.

Oder anders betrachtet, natürlich wieder sehr schematisch und vereinfacht:

Leistungsmotivierte profitieren im Training von konkreten Zielen =Zahlen und/oder Messungen, um besser zu werden. Reibungsmotivierte profitieren von Gegnern oder müssen sich selbst spüren und brauchen öfters mal die Grenzerfahrung. ( Während der Leistungsmotivierte auch peu a peu flotter werden kann ohne sich zu quälen, hauptsache aber es geht vorwärts irgendwie). Anschlussmotivierte werden automatisch mit ( aber nicht gegen) die Gruppe besser, während Freiheitsmotivierte einfach besser werden, weil sie einfach so viel Bock auf den Sport haben und verlieren die Lust, wenn sie sich (zu sehr) an Pläne halten müssen.

Da wird jetzt auch gut deutlich, dass jeder natürlich auch (mehr oder weniger ausgeprägte Facetten anderer Typen hat)

@Christoph83 Wirklich geiler Hobel, ich finde ja die hellen Karkassen immer sehr schön!

@Dude77 Ich hatte wenig Lust auf Arbeit. :D

Ich glaube auch, dass Du a.e. Reibungsmotiviert bist. Deshalb wirds ja hier auch manchmal warm mit anderen :D Ich bin auch reibungsmotiviert. :wink:

Das ist ja weder schlecht noch böse, sondern es gibt einfach eine Tendenz, in den Disput zu gehen und auch eine Lust daran. Solche Typen neigen auch dazu, in Gruppen - manchmal laut , aber manchmal auch sehr leise dominanz aufzubauen und sind dann überrascht, dass die Anderen vergleichsweise heftig reagieren,

Wichtig im Sport ist aber für solche Typen, sich immer mal gezielt zu Challengen, sonst droht lustlosigkeit oder Unsicherheit über die Leistung, Und Reibung an den eigenen Grenzen und an anderen ist halt das Superbenzin. Trainingspläne und gute Trainer,
bzw. relativ strenge Regeln sind hilfreich, damit es nicht zu viel wird mit der Belastung.


Bei mir übrigens gestern MLR zur Arbeit 15km @5:09, heute dann 10,8 @5:15 mit 10 Strides und gerade Krafttraining.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78973
Christoph83 hat geschrieben: 29.10.2025, 17:20
Optischer Makel nach meinem Geschmack: die hellen Reifenflanken der Vittoria Corsa Pro.
Überlege noch die zu wechseln, ungefahren könnte man die noch zu Geld machen.
Antracis hat geschrieben: @Christoph83 Wirklich geiler Hobel, ich finde ja die hellen Karkassen immer sehr schön!
Ah, der erste Kaufinteressent :D

Beim Gravelbike war ich froh, dass die vormontierten hellen Schwalbe schnell abgefahren waren :hihi: Wäre aber auch in schwarz kein guter Reifen gewesen.
Naja, vielleicht gewöhne ich mich ja dran.
Laut Bicycle Rolling Resistance soll es auch ein ziemlich guter Reifen sein.
Auf der anderen Seite liegen hier auch noch schwarze Pirelli P-Zero Race RS in 30mm rum, die erst ca. 3.000km runter haben. :gruebel:

Sportprogramm heute: 2x53km Radpendeln

Und ihr so?

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78974
Antracis hat geschrieben: 29.10.2025, 15:09 Viel Text, aber vielleicht interessant für den einen oder anderen. Je nach Lust und Laune kann das ja mal jeder für sich prüfen. In der Regel haben wir ein Motiv, bei dem wir uns a.e. zu Hause fühlen (wobei das manchmal auch in der Selbsteinschätzung täuschen kann, einige Typen lehnen z.B. Reibung und Macht ab, obwohl das ihr Hauptmotiv ist) und ein anderes, was kaum eine Rolle spielt. In der Realität haben wir sicher von allem etwas, aber eine klare Dominanz oder maximal zwei Motive.
Sehr interessante Ausführungen!

Tatsächliche finde ich mich in der Selbsteinschätzung in jeder dieser Kategorien ein Stück weit wieder.
Allerdings schon mit klaren Tendenzen...

Ich denke von Grund auf bin ich leistungsmotiviert.
So klebt z.B. auch das Post-it mit Wunschzeiten hier am Bildschirm...

Das alleine würde mich aber nicht dauerhaft bei der Stange halten.
So hab ich mir in der Vergangenheit immer wieder Motive gesucht, die ich den anderen Kategorien zuordnen würde.
Also Dinge, wie nicht dauerhaft einem Plan folgen, sich einer Gruppe / einem Verein anschließen, Wettkämpfe bewusst als solche zu begreifen und nicht nur auf die Zeit schielen...
Das Ganze als Prozess begreifen...

Bisher ist mir das gut gelungen und ich konnte mich immer wieder aufs Neue motivieren.
Was mir allerdings nicht so schwer fiel, ging doch die Leistungskurve stetig bergauf.
Schwieriger wird es vermutlich dann wenn ich diesen absoluten Leistungs-Zenit überschritten habe...

Mal schauen, ob ich dann noch genug Motive finde...

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78975
Dartan hat geschrieben: 29.10.2025, 16:58 Hat sich bei mir ja auch eher "spontan" ergeben. Im Detail hatte ich mich nie mit den Qualizeiten auseinandergesetzt, bin aber davon ausgegangen dass ich da eh nicht den Hauch einer Chance habe. Vor zwei Jahren bin ich dann aus Zufall doch mal über die die Boston-Qualizeiten gestolpert undhabe zu meiner Überraschung festgestellt, dass die Kombination aus frischer PB und der Eintritt in eine neue AK tatsächlich ausreichen sollte. :haeh: Also Chance genutzt (k.a. ob ich die BQ noch irgendwann mal schaffen werde :gruebel:) und angemeldet. Dann eine paar Monate später gesehen, dass die Chicago Qualizeiten auch unerwartet machbar sind und meine Zeit auch dafür ausreicht. :haeh: Also auch diese Chance genutzt. Und jetzt, nachdem ich Gefallen an solchen Marathon-Reisen gefunden habe, und die Hälfte der Sterne habe, muss man ja auch so konsequent sein, und das bis zum bitteren Ende durchziehen... :noidea: :teufel: :zwinker2:
Ziemlich genau so war es bei mir auch. Vor meiner PB habe ich mich auch nicht wirklich mit den Majors beschäftigt. Und ja, Chicago ist vermutlich sogar der einfachste Major überhaupt: Verlosungschancen ähnlich wie Berlin, aber viel einfachere Qualizeiten. Man muss halt bereit sein Zeit und Geld zu investieren und gerne reisen. Ob ich aber jemals "nur" für einen Marathon nach Sydney reisen werde, glaube ich kaum. :wink: .
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:18:20 (Route du Vin 2025)
M: 2:49:21 (Frankfurt Marathon 2024)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78976
Albatros hat geschrieben: 30.10.2025, 08:29
Antracis hat geschrieben: 29.10.2025, 15:09 Viel Text, aber vielleicht interessant für den einen oder anderen. Je nach Lust und Laune kann das ja mal jeder für sich prüfen. In der Regel haben wir ein Motiv, bei dem wir uns a.e. zu Hause fühlen (wobei das manchmal auch in der Selbsteinschätzung täuschen kann, einige Typen lehnen z.B. Reibung und Macht ab, obwohl das ihr Hauptmotiv ist) und ein anderes, was kaum eine Rolle spielt. In der Realität haben wir sicher von allem etwas, aber eine klare Dominanz oder maximal zwei Motive.
Sehr interessante Ausführungen!

Tatsächliche finde ich mich in der Selbsteinschätzung in jeder dieser Kategorien ein Stück weit wieder.
Allerdings schon mit klaren Tendenzen...

Ich denke von Grund auf bin ich leistungsmotiviert.
So klebt z.B. auch das Post-it mit Wunschzeiten hier am Bildschirm...

Das alleine würde mich aber nicht dauerhaft bei der Stange halten.
So hab ich mir in der Vergangenheit immer wieder Motive gesucht, die ich den anderen Kategorien zuordnen würde.
Also Dinge, wie nicht dauerhaft einem Plan folgen, sich einer Gruppe / einem Verein anschließen, Wettkämpfe bewusst als solche zu begreifen und nicht nur auf die Zeit schielen...
Das Ganze als Prozess begreifen...

Bisher ist mir das gut gelungen und ich konnte mich immer wieder aufs Neue motivieren.
Was mir allerdings nicht so schwer fiel, ging doch die Leistungskurve stetig bergauf.
Schwieriger wird es vermutlich dann wenn ich diesen absoluten Leistungs-Zenit überschritten habe...

Mal schauen, ob ich dann noch genug Motive finde...
sehr interessant, auch von mir danke.
Ich sehe mich tatsächlich ganz klar in der leistungsmotivierten Schublade. Und trauere irgendwie hinterher dass ich als Jugendlicher mit Leichtalhetik/laufen erst mal aufgehört hab. Dann müsste ich heute keinen "normalen" Job machen vielleicht.

Ja der Zettel klebt bei mir am Spiegel: eine Zeit habe ich erreicht. Dass waren "Traum Zeiten" die ich vor 3-4 jahren mir "ersponnen" habe. Inzw. kommen die aber doch in Reichweite 😊

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78977
Spiridon08 hat geschrieben: 30.10.2025, 08:31Ob ich aber jemals "nur" für einen Marathon nach Sydney reisen werde, glaube ich kaum. :wink: .
Ja. Obwohl das bei mir wohl auch andersherum gilt: Dass ich ohne den Marathon als Anlass jemals z.B. nach Chicago gereist wäre, glaube ich kaum. Ich finde die Marathons sind für mich der perfekte Anlass, aufwendigere Reisen auch tatsächlich mal durch zu ziehen. :nick:

(Ansonsten bin ich eher der Typ, der immer sagt solche Dinge will ich "später", "wenn ich mal alt bin" irgendwann mal machen, ohne das dann jemals tatsächlich anzugehen. :peinlich: :klatsch: )

Albatros hat geschrieben: 30.10.2025, 08:29 Bisher ist mir das gut gelungen und ich konnte mich immer wieder aufs Neue motivieren.
Was mir allerdings nicht so schwer fiel, ging doch die Leistungskurve stetig bergauf.
Schwieriger wird es vermutlich dann wenn ich diesen absoluten Leistungs-Zenit überschritten habe...
Das ist ja genau das Problem das ich aktuell habe. In der Anfangsjahren meiner Laufkarriere, als noch jeder WK quasi automatisch, unvermeidbar eine neue PB wurde, war das mit der Leistungsmotivation einfach. :nick:

Als dann die PBs seltener wurden und es mit den selbstgesteckten Zielen nicht mehr immer geklappt hat, wurde es schon schwieriger. Aber auch das ging meist noch ganz gut, da ich dann oft die Ziele nur knapp verfehlt hatte, oder so Situationen wie "klare PB, aber irgendeine noch höhere Marke knapp verfehlt". Das ist dann kurzfristig ärgerlich, hat mich aber längerfristig eher noch motiviert es als "Trotzreaktion" beim nächsten mal eben noch besser zu machen. :nick:

Jetzt die letzten 1.5 Jahre aber, wo ich alle PBs oder meine ursprünglichen Ziele wirklich meilenweit verfehlt habe, und die Formkurve dauerhaft nur nach unten gezeigt hat, da wird es mit Leistungsmotivation echt schwierig. :nene: Sicherlich auch einer der Gründe warum ich mir jetzt z.B. mit den Sammeln der Majors verstärkt sekündare, leistungsunabhängige Ziele und Motivationen gesucht habe...

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78978
Vielen Dank für deine ausführlichen und interessanten Ausführungen, @Antracis! So zu 100% finde ich mich in keiner Kategorie wieder, was in solchen Einordnungen ja auch üblich ist. Es ist halt ein Spektrum. Während ich eine gewisse Leistungsmotivation natürlich in mir trage, konnte ich mich in einigen Wettkämpfen durchaus auch schon durch Reibung motivieren, in anderen eher anschlussmotiviert. Beim Sicherheitsbedürfnis würde ich hingegen von einer sehr schwachen Ausprägung bei mir ausgehen. Nicht nur im Sport. Beim Stimulationsbedürfnis tue ich mich schwerer, auch weil mir die Unterscheidung noch nicht 100% klar ist. So wie ich das verstehe, wäre eine starke Ausprägung der Typ Oli Kahn: laut, aggressiv, wortstark, richtig? Die niedrige Ausprägung wäre dann eher der Typ Lahm, der durch Disziplin und Vorbild führt, statt ein Lautsprecher zu sein? Falls ich das richtig verstanden habe, dann bin ich definitiv eher die schwache Ausprägung. Das hat im Berufsleben den Vorteil, wenn man dann doch mal lautstark auf den Tisch haut, hören wirklich alle zu :hihi:

Worauf ich aber bei der Prozessorientierung hinaus wollte, war die Bewertung und Einschätzung von Leistungen, weniger die Motivation. Allzu oft wird der Prozess einfach anhand des Ergebnisses bewertet, ganz digital: Ziel erreicht?/Ziel verfehlt? Und daraus wird dann ebenso digital abgeleitet: Trainingsplan (Prozess) gut/schlecht. Natürlich bewusst überspitzt formuliert, aber ich denke es ist klar worauf ich hinaus will. Wie oft liest man hier im Forum: "Sub3/Sub40 etc. nach Greif/Pfitzinger/Daniels... geschafft, zeigt also, dass der Plan gut ist"

Dabei vergisst man schnell den Prozess im Ganzen zu betrachten. War das gesteckte Ziel "richtig" oder war es über-/unterambitioniert? Habe ich die Anforderungen, die sich aus diesem Ziel ergeben richtig eingeschätzt? Habe ich die richtigen Methoden gewählt, um mich an die Anforderungen anzupassen? Habe ich den Prozess wie geplant umgesetzt? Welche Abweichungen gab es und habe ich darauf reagiert? Wie habe ich darauf reagiert und was war das Resultat? Habe ich durch den Prozess die Anpassungen erreicht, die ich mir vorgenommen habe? Und wichtig: Welche externen Einflüsse haben auf den Prozess eingewirkt (Verletzung, Stress auf Arbeit/privat, Schlaf...)?

Diese Fragen sind natürlich nicht einfach zu beantworten, es gibt kein "ja/nein", keine einzelne konkrete Zahl als Antwort. Ich halte aber allein schon den Prozess sich aus diesem Blickwinkel mit dem Erreichten auseinanderzusetzen für hilfreich.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78979
Xyris hat geschrieben: 30.10.2025, 10:41Und trauere irgendwie hinterher dass ich als Jugendlicher mit Leichtalhetik/laufen erst mal aufgehört hab. Dann müsste ich heute keinen "normalen" Job machen vielleicht.
Meinste wirklich?

Schau mal wie viele mit der Lauferei tatsächlich Ihren Lebensunterhalt bestreiten können - ich meine jetzt nicht die (nicht leistungsorientierte) Influenza-Fraktion.
Selbst ein Ringer geht einem normalen Job nach.
Andere, wie die Pfeiffers, müssen den Social-Media Quatsch auch mit machen um sich über Wasser halten zu können und dabei ständig irgendwelchen Normen hinterher rennen um blos nicht aus ner Förderung zu fliegen...

Ob das alles so erstrebenswert ist?

Klar, wenn man bock auf diesen Influenza-Müll hat mag sich das in Summe ausgehen. Aber nicht jeder ist der Typ dafür..

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78980
Albatros hat geschrieben: 30.10.2025, 11:44
Xyris hat geschrieben: 30.10.2025, 10:41Und trauere irgendwie hinterher dass ich als Jugendlicher mit Leichtalhetik/laufen erst mal aufgehört hab. Dann müsste ich heute keinen "normalen" Job machen vielleicht.
Meinste wirklich?

Schau mal wie viele mit der Lauferei tatsächlich Ihren Lebensunterhalt bestreiten können - ich meine jetzt nicht die (nicht leistungsorientierte) Influenza-Fraktion.
Selbst ein Ringer geht einem normalen Job nach.
Andere, wie die Pfeiffers, müssen den Social-Media Quatsch auch mit machen um sich über Wasser halten zu können und dabei ständig irgendwelchen Normen hinterher rennen um blos nicht aus ner Förderung zu fliegen...

Ob das alles so erstrebenswert ist?

Klar, wenn man bock auf diesen Influenza-Müll hat mag sich das in Summe ausgehen. Aber nicht jeder ist der Typ dafür..
ne natürlich nich daher auch die Anführungszeichen . 😊Aber vlt. könnte ich nur TZ arbeiten

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78981
Albatros hat geschrieben:So klebt z.B. auch das Post-it mit Wunschzeiten hier am Bildschirm...
Xyris hat geschrieben:Ja der Zettel klebt bei mir am Spiegel: eine Zeit habe ich erreicht. Dass waren "Traum Zeiten" die ich vor 3-4 jahren mir "ersponnen" habe. Inzw. kommen die aber doch in Reichweite 😊
Spannend zu lesen. Bei mir klebte noch nie irgendwo ein Zettel. :wink: Ich hatte am Anfang der "Laufkarriere" mal 3 Zeitziele (Sub35, Sub76, Sub2:45), die ich dann aber so schnell erledigt hatte, dass das kein langfristiger Antreiber war. Meine Motivation ist mittlerweile stark explorativer Natur. Ich möchte herausfinden was ich zu leisten im Stande bin und wie ich da hinkommen kann. Ich kann mich mittlerweile auch stundenlang in Artikeln und Studien zu allen möglichen Aspekten des Ausdauersports verlieren. Laufen ist von einem Hobby zu einer wirklichen Leidenschaft geworden bei mir.

Was natürlich nicht heißt, dass ich im konkreten Wettkampf dann ohne eine Vorstellung was ich erreichen könnte am Start stehe. Wie oben schon geschrieben, es ist ein Spektrum.
Xyris hat geschrieben:Und trauere irgendwie hinterher dass ich als Jugendlicher mit Leichtalhetik/laufen erst mal aufgehört hab. Dann müsste ich heute keinen "normalen" Job machen vielleicht.
+1, das geht mir ähnlich, wobei bei mir eher "nie angefangen" stimmen würde. Nicht, weil ich denke, ich könnte heute davon leben. Mich würde einfach sehr interessieren, was ich hätte erreichen können, wenn ich damals schon meine Leidenschaft für das Laufen entdeckt hätte. Ich konnte mit 14/15 aus dem Stand 2:52 auf 1000m laufen, ohne (Lauf-)Training und bei völlig irrwitzigem Pacing und wurde von unserem Sportlehrer, der zudem Trainer beim größten lokalen Leichtathletik Verein war, immer bekniet dort anzufangen. Damals war Fußball aber wesentlich "cooler". Wie sich die Perspektiven doch ändern :hihi:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78982
@Antracis Danke für die Ausführungen. Sehr interessant und toll, dass hier mal wieder ein richtiger Austausch stattfindet :daumen:

Ich glaube hier wird es wenige verwundern, dass ich mich klar in der Kategorie "leistungsorientiert" verorte. Allerdings zeigt sich das nicht in fixen Zeitzielen, sondern der Erwartung an mich, dass maximal Mögliche "rauszuholen" - es ist also eher der Anspruch an mein Training. Ohne diese Ausprägung kann ich mir für mich nicht vorstellen, sich dann doch regelmäßig nach 22 Uhr zu intensiven Einheiten hinreißen zu lassen.

Am Ende entsteht dann auch bei mir ein Zeitziel und das ist mir dann auch wichtig. Aber ich habe nicht das eine große Ziel "einen Marathon in xx:xx zu laufen". Auf der anderen Seite könnte ich mir auch vorstellen, dass mit ausbleibenden PB meine Motivation einen Knacks bekommen könnte. Da braucht es dann auf alle Fälle andere Ziele. Auch wenn ich seit nun 30 Jahren kontinuierlich Fußball spiele, würde ich mich nur als sehr gering reibungsmotiviert bezeichnen. Beim Laufen ist diese Eigenschaft dann noch schwächer ausgeprägt. Ich habe da eher den Gedanken "wir kämpfen uns zusammen durch" - also eher anschlussmotivierte Gedanken. Wobei da auch die Distanz eine Rolle spielt - bei einem kurzen 10er sieht das anders aus und das "gegeneinander Laufen" spielt dort auch für mich eine Rolle. Bei einem großen M bin ich ja nicht im vorderen Bereich, wo die Platzierung eine Rolle spielen würde...

Thema Laufen/Regeneration: Heute wird mal wieder eine Runde gejoggt. Mal sehen was der Körper davon hält.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78983
ToPoDD hat geschrieben: 30.10.2025, 12:15
+1, das geht mir ähnlich, wobei bei mir eher "nie angefangen" stimmen würde. Nicht, weil ich denke, ich könnte heute davon leben. Mich würde einfach sehr interessieren, was ich hätte erreichen können, wenn ich damals schon meine Leidenschaft für das Laufen entdeckt hätte. Ich konnte mit 14/15 aus dem Stand 2:52 auf 1000m laufen, ohne (Lauf-)Training und bei völlig irrwitzigem Pacing und wurde von unserem Sportlehrer, der zudem Trainer beim größten lokalen Leichtathletik Verein war, immer bekniet dort anzufangen. Damals war Fußball aber wesentlich "cooler". Wie sich die Perspektiven doch ändern :hihi:
genau das. Schauen was möglich ist wenn man genug Zeit hat, weil Zeit fürs Training ist nicht das Problem, sondern die Zeit zur Regenration begrenze einen als Amateur
Sub35, Sub76, Sub2:45
ich bin mir nicht sicher warum ausgerechnet so, aber ich habe mir damals aufgeschrieben.😂
5 km: 14:56 (done!) > 14:52
10 km 30:21
HM 1:07:24
M: 2:21:48

beim Rest fehlt noch bissi was, aber alles im machbaren Bereich

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78985
Freut mich erstmal, dass die Ausführung auf Interesse stoßen. :nick:

Wer etwas tiefer einsteigen möcht, dem empfehle ich die Folgen "Mentalcoaching-Special #1-#7" des Junkmiles Podcasts mit Björn Geesman (Früherer Trainer u.a. von der Hawaii 2ten Kat Matthews und Patrick Lange) und dem geladenen Experten Stefan Westbrock, der Sport-Mentalcoach und Sportpsychologe ist.

z.B. Episode Nummer eins hier, aber auch auf allen anderen gängigen Plattformen:

https://open.spotify.com/episode/7cUNwVYMu6z7du5Nf9DXfI

Stefan arbeitet vor allem mit der Persönlichkeits-System-Interaktionstheorie, aber letztlich sind da alle motivationspsychologischen Modelle recht ähnlich. Was wahrscheinlich daran liegt, dass halt alle versuchen, aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln, das gleiche zu beschreiben. :wink:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78986
Albatros hat geschrieben: 30.10.2025, 08:29
Bisher ist mir das gut gelungen und ich konnte mich immer wieder aufs Neue motivieren.
Was mir allerdings nicht so schwer fiel, ging doch die Leistungskurve stetig bergauf.
Schwieriger wird es vermutlich dann wenn ich diesen absoluten Leistungs-Zenit überschritten habe...

Mal schauen, ob ich dann noch genug Motive finde...
Primär leistungsorientierte Sportlerinnen tun sich tatsächlich oft mit der nachlassenden Leistung im Alter sehr schwer oder sind etwas mehr gefährdet, mit dem Erreichen eines großen und ambitionierten Ziels (Hawaiiquali, Sub 2:45 oder Sub 3), den Sport an den Nagel zu hängen oder weniger Freude zu haben.

Reibungsmotivierte tun sich da oft leichter, weil dann die Challenge in der AK eine gute Motivation bietet oder das Performen "trotz des Kadavers :D". Oder halt die Ultra-Schiene. Ist bei mir ja ähnlich. Ich bin primär auch reibungsmotiviert und reibe mich jetzt an diesen Extremrennen mit ihren doch recht einschüchternen Anforderungen. Auf einer schnellen Triathlonstrecke nochmal 15 Minuten schneller zu werden wäre wahrscheinlich genau so anstrengend, aber motiviert mich deutlich weniger, genauso wie eine Sub 3:10 oder Sub3:05 im Marathon. Da wäre eher das Motiv "hier" im Faden auch Sub3 schaffen zu wollen. Freiheit spielt auch eine Rolle, deshalb kickt mich das Erlebnis und Anschluss hab ich mit meinem Team. Aber die Reibung dominiert bei mir alles, deshalb die Zielauswahl bzw. deshalb hab ich da so Bock drauf.

Man kann als primär Leistungsorientierter dann natürlich austesten, welches andere Motiv noch gut reagiert oder wie man das Leistungsmotiv auch ohne PB unterbringt. Da könnte zum Beispiel ein Altersrechner helfen, wie der von Greif oder Triathlonszene. Wo man einfach , quasi evidenzbasiert, feststellt, es gibt jetzt ein neues Leistungslimit, und das sind 03:07 in der AK60 und damit hat man ein neues Ziel für das Post-it am Monitor. Da steht dann genau das drauf, also Die Zeit in AK X oder mit Alter X. Oder jemand, der "früher" 2:45 gelaufen ist, möchte im Alter nochmal Sub3 schaffen.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78987
Albatros hat geschrieben: 30.10.2025, 11:44
Klar, wenn man bock auf diesen Influenza-Müll hat mag sich das in Summe ausgehen. Aber nicht jeder ist der Typ dafür..
Interessante Gedanken. Ich hab neulich mal gehört, dass Fitnessinfluencer im Prinzip Sportspofis sind, die sich im Klaren darüber sind, dass das Talent für den Profisport nicht ausreicht.

Hier übrigens auch die Motivation interessant. Freiheitsmotivierte Profis kommen erstaunlich gut damit klar, immer zu den letzten zu gehören. Denen reicht es aus, einfach viel Sport machen zu dürfen und bei tollen Wettkämpfen dabei zu sein. Die intrinsische Motivation ist groß genug und die Freude am Erlebnis.

Leistungsmotivierte tun sich eher schwer, wenn sie zu den schlechtesten gehören und die müssen vielleicht ihre Nische finden, wo sie etwas besser sein könnten. Reibungsmotivierte brauchen halt Gegner, gegen die sie aber nicht chancenlos sind.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78988
Eine Motivation für das Projekt sub 40 bei mir waren tatsächlich die vielen alten und fetten Leute, die mich bei meinem letzten 10er Wettkampf überholt haben.
Bei 39:54 min kann ich jetzt aber auch nicht stehen bleiben. Schließlich war eine W50 vor mir. Das geht gar nicht :geil:
Außerdem hat meine älteste zu mir gesagt:"Papa, du warst ja gar nicht schnell".
Ich bin vielleicht auch deshalb reibungsorientiert, weil für eine Leistungsorientierung einfach die Leistung fehlt. :klatsch:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78990
Dude77 hat geschrieben: 30.10.2025, 14:38 Bei 39:54 min kann ich jetzt aber auch nicht stehen bleiben. Schließlich war eine W50 vor mir. Das geht gar nicht :geil:
Vorsicht bei Quervergleichen mit dem weiblichen Geschlecht!
Mir ist eine (demnächst) W55 Athletin persönlich bekannt, welche die meisten Foris hier deutlich auf Distanz hält...
Was die Dame dafür an Training abspult ist sowohl beeindruckend als auch (für mich) motivierend zu gleich.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78991
Xyris hat geschrieben:Schauen was möglich ist wenn man genug Zeit hat, weil Zeit fürs Training ist nicht das Problem, sondern die Zeit zur Regenration begrenze einen als Amateur
Ja, das ist der Punkt den ich so schade finde. Als Schüler, Student und in den ersten 6-7 Jahren meines Arbeitslebens hätte ich Zeit ohne Ende gehabt. Jetzt mit Familie, 2 Kindern und deutlich mehr Verantwortung im Job, bleibt einfach ein überschaubares Zeitbudget. Ich würde ja gerne mal konstant Richtung 150-180km die Woche laufen, um zu sehen, was alleine durch den Umfang noch machbar wäre, aber das wird sicher in den nächsten 5-10 Jahren nicht möglich sein. Das Training irgendwie reinquetschen vielleicht schon, aber wie du richtig schreibst, nie und nimmer die dafür notwendige Regeneration. Zudem würde mir da zuviel Familienzeit für draufgehen und darauf habe ich keine Lust.
Xyris hat geschrieben:ich bin mir nicht sicher warum ausgerechnet so, aber ich habe mir damals aufgeschrieben.😂
5 km: 14:56 (done!) > 14:52
10 km 30:21
HM 1:07:24
M: 2:21:48

beim Rest fehlt noch bissi was, aber alles im machbaren Bereich
Die Ziele finde ich auf alle Fälle mal genial spezifisch.
Hat das irgendeinen Hintergrund, oder einfach gewürfelt? :hihi:

Da bist du auf alle Fälle auf einem guten Weg! :daumen:

BTW bezüglich deines Trainings nach Canova. Kannst du mir da ein Buch empfehlen? Ich habe schon einige Artikel von und über ihn gelesen in den letzten Jahren, fand die immer sehr interessant/spannend und würde mich da gerne noch etwas tiefer einlesen.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78992
Albatros hat geschrieben: 30.10.2025, 13:44
Xyris hat geschrieben: 30.10.2025, 13:26
ich bin mir nicht sicher warum ausgerechnet so, aber ich habe mir damals aufgeschrieben.😂
5 km: 14:56 (done!) > 14:52
wann war denn damals?
auf welchem stand warst du da und wie lange hat es gebraucht für die 14:52?
Glaub so viel 5/6 Jahren? Naja ich bin schon mit 15-25, später 35-40 km Laufen um den Block ohne wirkliches systematisches training bei 16:50 im ersten 5 km Lauf gestartet und 36:59 im ersten 10 er mit Hügel. 2. Lauf dann schon 35:47
Aber an Anfang geht's ja Immer schnell mit Verbesserung und dann wird es schwieriger

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

78993
Albatros hat geschrieben: 30.10.2025, 14:49
Dude77 hat geschrieben: 30.10.2025, 14:38 Bei 39:54 min kann ich jetzt aber auch nicht stehen bleiben. Schließlich war eine W50 vor mir. Das geht gar nicht :geil:
Vorsicht bei Quervergleichen mit dem weiblichen Geschlecht!
Mir ist eine (demnächst) W55 Athletin persönlich bekannt, welche die meisten Foris hier deutlich auf Distanz hält...
Was die Dame dafür an Training abspult ist sowohl beeindruckend als auch (für mich) motivierend zu gleich.
Ist ja nicht ganz ernst gemeint. Und für mich ist das ja Motivation im positiven Sinne...

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