Thema Schichtarbeit
Das war eine harte Woche: 7 Arbeitstage am Stück mit fast 60Akh, dennoch habe ich mein Training voll durchgezogen mit 6 Trainingseinheiten (Trainingszeit: 6:24min) und 2 Qualitätseinheiten und das gar nicht mal so schlecht. Irgendwie habe ich versucht, das Training einzubauen. Am Sonntag z.B.: Arbeit von 7:00 bis 13:30Uhr, schnell nach Hause, rein in die Trainingsklamotten, 20km langer Dauerlauf, duschen und dann wieder um 17:00Uhr zur Arbeit. Die 6*800m mit 2min Pause in 3:10min/Intervall am Mittwoch waren relativ schwach, der Tempowechsellauf über 9km mit 3*(4:40/4:20/4:00min) als Vorgabe am Freitag liefen dagegen erstaunlich gut.
Nun arbeite ich seit 2023 im Schichtsystem, die ersten zwei Jahre im Dreischichtsystem mit Nachtschichten und seit Anfang diesen Jahres zum Glück nur noch in Zweischichtsystem ohne Nachtschichten, weil das ganze über meine Kräfte gegangen ist, mein Arbeitgeber hatte ein Einsehen. Zusätzlich arbeite ich in Wechselschichten, das heißt auf einen Spätdienst bis 21:00Uhr kann direkt danach ein Frühdienst ab 6:30Uhr folgen und umgekehrt.
Nun muss ich wohl hinnehmen, dass ich nach meinem phänomenalen Jahr 2023 mit zwei persönlichen Bestleistungen deutliche Abstriche machen muss, was meine Leistungsfähigkeit und die Wettkampfzeiten angeht. Ist halt so, es gibt schlimmeres.
Mein Antrieb ist es, immer das Beste aus meinen augenblicklich vorhandenen Möglichkeiten zu machen. Alle Schichtarbeiter machen diese Erfahrung in Bezug auf dem Sport, egal wie alt sie sind. Ich bin mit meiner sportlichen Bilanz in den letzten 15 Jahren zufrieden, denn ich habe praktisch durchtrainiert mit 2600 bis 3500 km pro Jahr, selbst als ich im Dreischichtsystem gearbeitet habe. Das muss man erstmal können mit 59 Jahren.
Also, alles gut!
Runner's World schreibt zum Thema Schichtarbeit:
Einer der Nachteile des Schichtdienstes ist leider, dass es schwieriger wird, seine Laufziele zu erreichen. Weniger Schlaf, ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus und die daraus resultierende höhere Belastung für den Körper sind dafür verantwortlich.
So so!
An Tagen mit Spät- oder Nachtschicht sollten Sie möglichst vor Arbeitsbeginn trainieren...
Da wäre ich jetzt wirklich nicht drauf gekommen, danke Runner's World!
An Tagen mit Frühschicht ist es sinnvoller, nach der Arbeit zu trainieren...
Achso!


2026 heißt es aber dennoch: Attacke!
Ich sch**ß auf das Zweischichtsystem mit Wechselschichten, in ein paar Tagen geht es ins Trainingslager nach Monte Gordo, wenn ich Lust habe und ihr nett zu mir seid, berichte ich vielleicht davon, ich könnte auch ein paar Fotos machen. Ich alter Sack werde richtig einen raushauen, versprochen und wie ich Bock habe!
