Ursprünglich stand der Lauf ja nicht auf meiner Wettkampfliste. Ich hatte nicht einmal etwas davon gehört. Da kam Ende letzten Jahres eine Rundmail von Vereinscheffe, in der darauf hingewiesen wurde, dass also die Deutschen Meisterschaften in Marbug statt finden und dass es doch schön sei, wenn möglichste viele Vereinsmitglieder teilnehmen und er sich um die Anmeldung kümmern würde. Ich lies mir das kurz durch den Kopf gehen und stellte schnell fest, dass nichts dagegen spricht. Vier Wochen nach den 50 Kilometern in Rodgau bin ich gut erholt und zwei Wochen spätere bin ich beim 6-Stundenlauf in Fürth mit dabei. Das passt gut. Da ich eh voll im Training stehe, wollte ich nicht besonders schnell und am Limit flitzen. Das dürfte auch meinen weiteren Formaufbau nicht stören. Die Anreise klärte sich im Vorfeld so, dass wir im Kleinbus anreisen würden, was ich mir als lustige und kurzweilige Angelegenheit versprach. Eigentlich finde ich eine Zugfahrt bequemer, aber Freitag Nachmittags würde es wieder brechend voll werden in den Zügen. Ein Zimmer in der Ferienwohnung von Pät und Bern bekam ich auch. Da war ich mir sicher, das wird ein tolles Wochenende werden.
Die Anreise war angenehm und so wie ich das erwartet hatte. Den Abend waren wir bei Familie Madry eingeladen und es gab Leckereien und Bierchen und es war ein sehr geselliger Abend. Eine schöne Einstimmung auf den Wettkampf. Sollte man nicht früh ins Bett gehen vorher? *haha* Wird überbewertet! *grins* Jörg erwähnte mal so eben, dass ich der dritte Mann unserer Senioren-Mannschaft sei und wir eine gute Chance auf einen Treppchenplatz haben würden. Das sollte mich nun gar nicht unter Druck setzen. Nein nein. Ich mach doch eh nur einen Trainingslauf *hihi* Ja wie war mein Plan? Ich wollte etwas unter 6 min/km laufen. Das so gleichmäßig wir möglich und auch von Anfang bis Ende. Zum Schluss etwas schneller werden, ganz nach Gefühl. Also mit einer Endzeit von etwas unter 5 Stunden. Dass das neue Bestzeit werden würde war klar, aber das sollte eh irgendwann mal passieren. Dazu bin ich die vergangenen drei 50er eher zu gemütlich oder auch als Trainingslauf gelaufen. Nun denn, das wird schon werden.
Start war um zehn, also mussten wir nicht zu früh aufstehen. Die Startnummern hatten wir auch alle schon. Wir frühstückten gemütlich und so wie sich das gehört, reichlich und gut. Wir kamen rechtzeitig und angenehm zum Stadion, in dem man sich umziehen und noch einmal aufs Klo konnte. Und natürlich Bekannte treffen und quatschen. Bis wir die etwa 500 Meter zum Start und Ziel direkt am Flüsschen Lahn gingen. Es gab ein kleines Zelt, in dem man die Wechselsachen abstellen konnte. Ich machte mir da keine Sorgen, all die Jahre bisher ist mir noch nie etwas weg gekommen. Sollte doch nicht etwa heute passieren. Und dann war auch schon die Zeit zum Start fast heran. Als ich sah, dass Bernd in kurzen Hosen und kurzem Shirt laufen wollte, wurde mir spontan noch kälter *bibber*. Jaaa das Wetter. Morgens nach dem Aufstehen war blauer Himmel, nur am Horizont waren ein paar Wolken zu erblicken. Na toll. Klar, kalt würde es werden aber das gehört halt in den Winter. Auf der Fahrt nach Marburg zog allerdings Hochnebel auf und die Sonne versteckte sich erst einmal ein paar Stunden. Trocken sollte es dennoch bleiben. Reicht doch auch voll aus. Ich suchte mir noch ein genehmes Plätzchen in der Startaufstellung was gar nicht so einfach war. Wie immer bei solchen eher kleinen Läufen gibt es keine Möglichkeit, einzuschätzen, welche Leute mit welchem Tempo wo stehen. Es waren etwas unter 1000 Teilnehmer auf allen Strecken gleichzeitig am Start. 10 Kilometer, halber und ganzer Marathon und schließlich wir 50er. Und alle standen durcheinander. Klar macht ja auch Sinn. Und nach kurzen Rumstehen kam auch der recht leise Startknall.
Vor latschen bis zu den Startmatten und dann antraben und Tempo aufnehmen. Es war zwar noch recht eng und das Feld musste sich sortieren. Die Strecke war auch nicht gerade breit und so mancher überholte flink über den Rasen, der nicht gerade eben war. Ich für meinen Teil konnte sehr schnell gut mein Tempo laufen, überholte noch einige Läufer und wurde überholt - alles wie gehabt bei solch einem Lauf. Es lief schon mal sehr gut los. Und es lief gut. Meine Beine fühlten sich prächtig an, sehr locker und ausgeruht. Na das wird aber ein schönes Läufchen werden! Natürlich schaute ich zu Beginn sehr oft auf meine Uhr, kontrollierte mein Tempo um mich da rein zu finden. In der Durchschnittspace sah ich es schon vorher und bei Kilometer 1 hatte ich 5:40 zu stehen. Im Nachhinein bereinigt 5:44, da der Garmin ein paar Meter zu früh den Kilometer voll hatte. Ich hatte Autolap aktiviert und lies dir Uhr das machen. Nur die vollen 5-Kilometer drückte ich noch einmal extra per Hand ab. So kann ich das später noch richtig stellen. Auf jeden Fall etwas zu schnell. Kilometer 2 hatte ich 5:41 was auch nicht langsamer war. Wie so viele berichten ging es mir auch, ich konnte nicht richtig langsamer, das lief von ganz alleine so. Gleichwohl ich mich darum bemühte. Aber mehr schlecht als recht und ich dachte mir: "naja so ein Tempo zwischen 5:45 und 5:50 ist doch auch noch ganz angenehm und nicht zu schnell und doch gut durch zu laufen". Schlimmstenfalls nehme ich dann mehr Tempo raus, wenn das dann nötig sein sollte. Jetzt, hinterher betrachtet und darüber nachgedacht, wäre es aber schon enttäuschend gewesen, wenn ich das Tempo nicht hätte durchlaufen können. Ich wollte aber auch nicht voll am Limit laufen. Na eine kleine Gratwanderung könnte das schon werden, daran hab ich schon gedacht. Aber was solls, mir ging es gut und das wird schon werden. Und vor allem, es ist noch viel Zeit bis dahin.
Nach nicht einmal 2 Kilometern kam mir Vanny (Michael Vanicek) gehend entgegen. Das fand ich ja blöd. Gestern auf der Hinfahrt meinte er schon, dass er sich die Wade von Annett tapen lassen wollte. War das Problem wohl schlimmer als befürchtet. Hoffentlich bekommt er das bis zur WM noch auf die Reihe. Gefällt mir gar nicht. Aber wie er so ist meinte er später, das war der früheste Abbruch aller Zeiten.
Wie fast schon üblich meldete sich meine Blase sehr früh und das konnte ich halt nicht so lange hinauszögern. Aber eine unbeeinflusste erste 5-Kilometer-Splitzeit wollte ich mir noch gönnen, ehe ich mich in die Büsche schlage. Etwas was ich nicht in die Büsche machen wollte, das war die andere Art von Notdurft, die sich vehement ankündigte. Was soll das denn jetzt? Ich war doch heute früh ausgiebig! Ausnahmsweise, da das sonst in der Regel vor Wettkämpfen nicht geht. War das gestern wohl die eine oder andere Olive zu viel gewesen? Am leckeren Käse kann es nicht gelegen haben *grummeltz* Ändern konnte ich erst einmal nichts daran. Mal schauen, wie sich das entwickelt. Hocherfreulich war, dass ich doch relativ schnell ein schönes und angenehmes Tempo gefunden habe. Wie schon erwähnt ein wenig schneller als geplant aber sehr gleichmäßig. Die Kilometersplits schwankten nur um wenige Sekunden. Die einzigen Ausreißer waren die Kilometer mit den Pinkelpausen. Die Verpflegung dagegen kostete mich kaum Zeit. Bei der zweiten Verpflegung in der Runde (es gab insgesamt drei in etwa 3 Kilometer Abstand) nahm ich das erste mal einen Becher Wasser. Das war kalt, aber störte mich nicht. Tee war auch im Angebot, hatte ich aber keinen Appetit drauf. Und so ein paar Schluck sind in zwei drei Schritten gehen ausgetrunken und die Zeit hat man mit zwei drei flotten Laufschritten wieder wett gemacht. Einzig der Rhythmuswechsel war heute etwas störend für mich. Aber nur ein ganz klein wenig etwas. Wenn es mir gut geht und ich gute Laune habe, was sich natürlich gegenseitig verstärkt, kann mich so etwas nicht ärgern. Auch hatte ich schnell beschlossen, mich heute wieder nur ausschließlich mit Wasser zu verköstigen. Essen fällt flach. Brauche ich im Prinzip sowieso nicht und wenn der Magen sich über gähnende Leere ärgert, dann werde ich ihm was husten. Ich hatte heute mal Lust, ein total gleichmäßiges Rennen zu laufen, ohne Mampfpause. Bei wärmeren Wetter hätte ich auch das Wasser im Rennen getrunken, aber bei der doch noch vorhandenen Kälte wäre ein vollgesabberter Latz doch unangenehm geworden. Thema Kälte. Ich Trottel hatte doch meine Handschuhe vergessen. Doof das aber nicht zu ändern. Ärgern? Nö! Davon werden die Hände auch nicht wärmer. Nach etwa fünf Kilometern haben sich die Hände dann soweit daran gewöhnt, dass ich es kaum noch bemerkte. Na bitte, geht doch.
Die erste Runde war rum und mit 58:39 Minuten so viel als geplant schneller nun auch nicht. Mir ging es äußerst gut und ich hatte überhaupt nicht das Gefühl, bereits 10 Kilometer gelaufen zu sein. Also wollte ich es genau so weiter machen. Das Tempo beibehalten und einfach laufen. Als die 10-Kilometerläufer von der Strecke waren wurde es gleich viel leerer. Sie störten mich vorher aber auch nicht, die letzten Kilometer liefen um mich herum alle Läufer das gleiche Tempo. Man schwamm so mit. Einige machten noch einen kleinen Endspurt, das irritierte mich auch nicht. Aber so schön leer anschließend gefiel mir das gut. Es geht erst einmal 2 Kilometer gen Süden gerade aus. Da konnte ich schön abschalten, Blick 3 bis 5 Meter vor mir auf den Boden und mich voll dem Rhythmus hingeben. Jo, das war Laufen im Flow, Laufen nahezu ohne Anstrengung. Dann kommt eine S-Kurve und schon ist der schöne Moment vorbei. Das war nach Start/Ziel in jeder Runde so. Lustich. Kurz nach dem Zielbogen hatte mein Verein einen kleinen Betreuer-Pavillon aufgebaut. Jörg rief mir zu ob ich was brauchen würde. Nö, mir ging es bestens. Naja fast, wenn da nicht das "kleine" Darmproblem war. Ich schaute mich schon nach den Dixis um. Nä! Darauf will ich nicht! Also mal in der Runde schauen, ob sich eine bessere Schüssel finden lässt. Aber eigentlich wollte ich nicht. Das kostet doch immens viel Zeit! Derweil die Blase auch schon wieder drückte. Man stelle sich hin und will pinkeln, derweil es hinten auch drückt. Hab ich aber bestens hin bekommen. Also mal weiter schauen, vielleicht schaffe ich es ja doch noch bis ins Ziel. Ach ja, da auch Pinkeln Zeit kostet, dachte ich mir, läufste die Zeit vorher raus. Das hat richtig Laune gemacht, mal einen Kilometer zu beschleunigen. Anschließend gabs auch gleich wieder zu süffeln. Fortan trank ich bei jeder Verpflegung einen kleinen Becher mit etwa 100 ml. Das wird heute reichen müssen.
Und so war auch die zweite Runde herum. Alles Bestens und mir ging es weiterhin ziemlich gut. Die Halbmarathonis verließen die Strecke und nun wurde es richtig schön leer. Allerdings wurde ich nun immer häufiger von den flotten Flitzern überrundet. So wurde es auch nicht zu langweilig. Wieder kam das schöne Stück Strecke nach Start/Ziel. Und anschließend, nach der S-Kurve merkte ich erste "Störungen". Aha aha, nun wirste endlich müde, wurde auch mal Zeit, konnte ja nicht ewig so weiter gehen. Das ist dann doch das Schöne an der Wettkampferfahrung. Ich weiß was kommt und dass es garantiert kommt. Und ich weiß, dass das nicht schlimm ist und ich damit so weiterlaufen kann. Nur, dass es nun mentale Kraft kostet. Günstigenfalls reicht diese bis nach der Ziellinie. Wat soll ich sagen? Das Toilettenproblem nahm auch mit der Zeit ab und nervte nicht mehr so drängend und ich hatte große Zuversicht, dass ich damit bis ins Ziel würde gut leben können.
Kam mit Beginn meiner dritten Runde gegen Mittag die Sonne so langsam heraus, so verging nicht viel Zeit, bis es wunderbares Wetter war. Groß Wind wehte sowieso nicht, er war nur etwas kühl, wenn er von vorne kam. Auf der zweiten Hälfte der Runde liefen wir etwa 2 Kilometer fast schnurgeradeaus neben der Gießener Straße von Gisselberg nach Marburg zurück, mit dem Wind und der Sonne im Rücken und da wurde es warm. Aber nicht störend sondern gut verträglich und angenehm. Auch hier war ein Steckenabschnitt, wo es richtig gut und fast von alleine bei mir lief. Und so hatte ich auch die dritte Runde im Sack.
Kurz vor dem Zieldurchlauf war die Strecke etwas hakelig. Wir überquerten die Lahn und musste kurz danach zwei mal schaf abbiegen und eine Rampe hinunter laufen. Das brachte die Lauferei ein wenig durcheinander. Und ich rutschte dabei auch ein wenig in meinen Schuhen rum, die ich nie richtig fest schnüre. Auf einmal spürte ich unter dem linken Ballen eine Falte der Socke. He! Du störst. Mit gezieltem Rumrutschen im Schuh versuchte ich diese wieder weg zu bekommen. Blasenbildung droht! Aber Schuh ausziehen war heute nicht mehr drin. Ist auch Zeitverlust. Ich war im Wettkampfmodus und da wird wegen so einer Kleinigkeit nicht angehalten. Das kleine Malheur hatte aber am Ende keine Folgen.
Wenn ich weniger Kilometer vor als hinter mir habe, fühlt sich das immer gut an. Und ich zähle dann auch fleißig die Kilometer runter. Und wenn es gut läuft, vergeht so ein Kilometer gefühlt viel schneller als ein andermal. Was sind denn schon 18 Kilometer, wenn man bereits 32 im Sack hat? An unserem Pavillon bot mir Silke Harribo Frösche an. Kann ich bei einem Wettkampf sowieso nicht zu mir nehmen. Liegt mir dann Kilometerlang im Mund und nervt mich. Außerdem brauche ich ja heute eh nix zu essen. Jörg frug mich vorher auch schon wieder, ob ich was benötige. Nö nix, ich war heute völlig anspruchslos. Nach der Flow-Strecke (ja, das kam jedes mal wie geplant und ich konnte mich da schon drauf verlassen) wurde das Laufgefühl wieder schlechter. Natürlich wird es nicht einfacher, ist doch klar. Mir fing es an im Gesäß zu ziehen. Die Adduktoren beschwerten sich und hier und da murkelten die hinteren Oberschenkel. Alles bekannte Belastungserscheinungen. Das ist so, das nervt mich nicht und damit kann ich laufen und gut is. Die zwei, drei kleinen kurzen Anstiege hatte ich zwar mehr und mehr Probleme, größere Schritte zu machen, also machte ich schnellere Schritte, um nicht groß Tempo zu verlieren. Mental ist für mich beim Rundenlaufen die vorletzte Runde immer die schwerste. Der Körper baut ab, die Schmerzen nehmen zu und die letzte Runde ist noch nicht begonnen. Da muss ich aufpassen, dass ich nicht nachlasse. Um so mehr freue ich mich jetzt hinterher, dass auch in dieser Runde die einzelnen Kilometer sehr gleichmäßig waren. Ich bin überzeugt und das ist auch meine bisherige Erfahrung, dass man die beste Leistung abrufen kann, wenn man ein möglichst gleichmäßiges Tempo auf die ganze Distanz hinlegt.
So, aber auch die vorletzte Runde hat mal ein Ende. Nicht ohne mir vorher zu signalisieren, dass da etwas nicht stimmen könnte. Mir fehlte es nicht an Kraft oder Energie aber irgendwas änderte sich. Hunger war es nicht, der Magen war friedlich. Na wat solls, muss ja nicht unbedingt nur Wasser sein. Werde ich mal Cola trinken. Also nahm ich bei der Verpflegung kurz nach Start/Ziel zwei Becher Cola und kippte mir die hinter die Binde. Das kostete natürlich ein wenig mehr Zeit, die ich gehen musste. Bekloppt, wie ich war, störte mich der Zeitverlust da in der Tat *lach*. Aber so kalt und mit Kohlensäure ging es halt nicht so schnell, wie gewünscht. Dann flink wieder Tempo aufgenommen und los gewetzt. Ich musste noch etwas aufstoßen, bis die Luft aus dem Bauch war und dann war alles fein. Klar ist das meiste an der Cola für die Psyche aber es hat geholfen. Ich konnte weiterhin hübsch laufen auch wenn es schwerer und schwerer fiel. Die wichtigste Frage war nun, wann setze ich mit dem Endspurt an. Nicht zu schnell, aber ein klein wenig wollte ich da noch was hinlegen. Dass da noch was geht wusste ich. Nun denn mal schauen. Bei den kommenden zwei letzten VPs fiel mir das Wiederanlaufen nicht mehr so leicht, die Beine hatten keine Lust mehr. Der Kopf war aber stärker und somit blieb ihnen keine Wahl, da mussten sie durch. Bei Hälfte der Runde schaffte ich es doch fast noch, mich auf die Fresse zu legen. Rechts abbiegen vom Bürgersteig war eine kleine Erhöhung und da schliff mein rechter Fuß gefährlich drüber. Die Reflexe waren zum Glück doch noch gut. Wäre ja zu bescheuert gewesen! *koppklatsch*
Eine andere Frage beschäftigte mich unterwegs aber auch seit der vorletzten Runde. Ich lief da ja nu zwischen 5:40 und 5:50 dahin und das war dann doch recht schwer und tat weh. Wie bitteschön will ich Mitte April in Hamburg 42 Kilometer 5:20 rennen? Ob das wirklich eine gute Idee ist. Aber ich bin ja so bekloppt, ich werde das angehen, das steht fest *grins* Na auf jeden Fall hab ich die letzten beiden Kilometer noch gut zulegen können. Wenn vorher alles so toll lief und am Ende noch Reserven sind dann tut da nichts mehr weh, dann ist das einfach nur noch purer Genuss. Ich hab mich in der letzten Runde auch bei allen Helfern und Streckenposten bedankt und verabschiedet. Ist ne Marotte von mir und das macht mir immer wieder Spaß. Und dann bin ich schön flott und kontrolliert ins Ziel gelaufen. Muss ja nen guten Eindruck fürs Zielfoto machen
Und nun hab ich mir erst einmal Becherweise Tee rein gekippt. Schmeckte nicht besonders, aber war gut. Und dann schnell trockene Sachen angezogen und zum Stadion zurück gewackelt. Und dann hatte ich es wieder mal diese Phänomen. Da rennste paar Minuten vorher noch wie ein Verrückter durch die Gegend und alles läuft prima und auf einmal tut mir alles sooo weh, dass ich kaum noch richtig gehen kann. Das ist die Rache der Beine, dass ich sie vorher so malträtiert habe. Zurück im Stadiongebäude war es schön warm und voll und tolle Stimmung unter den Läufern. Und es gab Hefeweizen und Kuchen! Herrlich! Genau das brauchte ich jetzt. Meine erste Frage an meine Vereinskollegas war, welche Platzierung Patricia erreicht hatte. Als sie mich überrundet hatte, war ich mir nicht mehr sicher, ob vor ihr nur die führende Frau war. Und das sah so gut aus, wie sie da gelaufen ist. Pät hat einen wunderbaren und kraftvollen Laufstil. Also war meine Frage, zweite oder dritte. Und ja sie ist Vizemeisterin geworden! Mit 3.45:40 Das hat mich ja riesig gefreut. Nicht viel später kam die Kunde auf, dass ich mit unserer Seniorenmannschaft Deutscher Meister geworden bin. Das war der Oberhammer. Damit hat ja nun gar keiner gerechnet. Auch sonst haben wir ganz toll abgeschnitten. Einige Altersklassenplazierungen, darunter Pät Meisterin in ihrer Altersklasse. Und unsere Männermannschaft wurden Vizemeister und die Frauenmannschaft schaffte es auf den dritten Platz. Die Siegerehrung war da natürlich ein großes Highlight. Tolle Stimmung. Und wie schrub es später der Gesamtsieger Niels Bubel "Wir haben einen coolen Präsidenten"
Die Nachbereitung wurde natürlich erst einmal Kulinarisch eingeleitet. Bernd kochte uns Nudeln mit Spinat-Sahne-Lachs-Soße. War sehr lecker, nur eine Packung war für uns zu wenig. Wurscht. Anschließend gingen wir noch in größerer Runde zum Italiener und der Tag wurde gebührend gefeiert
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1. |
2. |
3. |
4. |
5. |
Gesamt |
Strecke |
10,00 |
10,00 |
10,00 |
10,00 |
10,00 |
50,00 |
Zeit |
58:39 |
58:06 |
58:29 |
57:52 |
57:27 |
4:50:34 |
Tempo |
05:52 |
05:49 |
05:51 |
05:47 |
05:45 |
05:49 |
|
1. |
2. |
3. |
4. |
5. |
6. |
7. |
8. |
9. |
10. |
Gesamt |
Strecke |
5,00 |
5,00 |
5,00 |
5,00 |
5,00 |
5,00 |
5,00 |
5,00 |
5,00 |
5,00 |
50,00 |
Zeit |
28:56 |
29:43 |
29:14 |
28:52 |
29:35 |
28:55 |
29:04 |
28:48 |
29:03 |
28:24 |
4:50:34 |
Tempo |
05:47 |
05:57 |
05:51 |
05:46 |
05:55 |
05:47 |
05:49 |
05:46 |
05:49 |
05:41 |
05:49 |
Und hier noch die Strecke:
Laufstrecke Marburg | Lahntallauf - Deutsche Meisterschaften... | GPSies
Gruss Tommi